Priusfreunde.de

Da steht er kann nicht 3phasig laden?

Das schränkt den täglichen Aktionsradius aber schon ein oder kann man sich so einen 50kw dc Lader für zu Hause auch leisten?

Meinst DU das hier?
Opel:
@Elektroflitzer
The Ampera-e is not capable of 3-phase AC charging, but it’s ready for DC fast charging with up to 50 kW.

Wenn das wirklich so ist, würde das ja bedeuten, dass man den Ampera-e nur mit 16A oder maximal 32A laden kann?
Dann würde man mehr als 20 Stunden (bei 16A) oder mehr als 10 Stunden (bei 32A) brauchen, um zu laden.

Chademo-Lader gibt es ja kaum in DE.....

Oder übersehe ich hier etwas?

Der Ampera E hat CCS nicht Chademo. Ob er mehr als 50 kW Ladeleistung verträgt wissen wir nicht. Ich hoffe er kann die 150kW der neuen CCS Lader ab 2017 verarbeiten. Die AC Ladung ist offenbar nur 1 phasig möglich, das wäre in zweierlei Hinsicht dramatisch schlecht.

An vielen öffentlichen Ladestationen bezahlt man Typ 2 (AC) nach Zeit. Es ist dabei bei vielen Anbietern egal ob man 2 kW oder 22 kW zieht. Einige wenige unterscheiden noch zwischen 6kW und 22 kW Ladeleistung, z.B. die ENBW. Wen man jetzt nur wenig Leistung ziehen kann wird der Strom unbezahlbar teuer. Bsp Mit meinem Tesla kann ich 22 kW ziehen an den ENBW Ladestationen und bezahle mit aktuellem Vertrag 3€/h. 3€/ 22 kWh geladen pro Stunde sind 13 Cent / kwh, billiger als zu Hause.

Habe ich ein Fahrzeug mit 6 kW Ladeleistung bezahle ich 3€/6kWh pro Stunde 50 Cent pro kWh. Wenn man in den Ampera mal 50 kWh tanken würde wären es 25€... da muss man nicht lange rechnen um festzustellen dass man mit Sprit günstiger fährt.

Der zweite Punkt warum langsame AC Ladung schlecht ist, es wird geplant Ladestationen zu Hause genehmigungspflichtig zu machen und insbesondere die Schieflasten über 16A nicht mehr zuzulassen. Das bedeutet, dass die maximale Ladeleistung zu Hause 16A 1 Ph rund 3,5 kW wären. > Eine Nach(t)ladung von 50 kWh dauert damit rund 15 Stunden. Wer Abends leer heimkommt hat morgens noch lange kein volles Auto. Da kann man lange erzählen dass der Bundesschnitt 40km Fahrleistung am Tag ist, es wird Fälle geben, da reichts einphasig nicht. Nicht zuletzt brauchen die E-Fahrzeuge bei sehr langsamer Ladung mehr Energie als bei schnellerer Ladung mit 11 oder 22 kW, da es einen Grundverbrauch gibt, wenn das Fahrzeug hochgefahren ist zur Ladung (Pumpen, Kühlsystem, Bordcomputer).

Ein DC Lader für zu Hause kostet aktuell 15T€, das kann mal als gewerblicher Nutzer mit Fuhrpark machen...

Ich hoffe dass Opel da noch die Kurve bekommt und zumindest einen 11 kW 3Ph16A Lader als Option anbietet, schließlich kann man so etwas kaufen.

Danke für die Info. Hatte bisher noch nicht in den Infos lesen können, dass der Ampera-e CCS hat.

Resultat ist aber leider genauso schlimm als ob er Chademo hätte. Die Ladestationen in meinem Umkreis haben alle Typ 2 und nur ganz wenige (an Autobahnraststätte, Aldi Süd in Köln) haben Chademo sowie die "Combo EU Steckdose" (das wird wohl CCS sein).

Also muss man mit dem Ampera-e demnächst bei Aldi-Süd 2 Stunden einkaufen fahren.
Leider haben die Aldis in der Nähe noch keine Ladestationen.

Es werden schon genügend CCS kommen und hat auch einige. Die CCS beim Aldi haben leider nur 20 kW Leistung. Für die 15 Minuten Einkauf beim Aldi bekomme ich 5 kWh frei, dafür stelle ich mich oft nicht hin.

Schau mal unter
www.goingelectric.de/stromtankstellen/
dort kannst Du "Combined CharginG" bei der Ladestationssuche selektieren und sehen wo es CCS Lader hat.

Danke für die Info. Dann waren das in der Tat die CCS-Ladestationen.
Bei 50kW bleibt nur noch die Rasttätten mit jeweils nur einem einzigen Anschluss übrig....

Wenn jetzt 95% der Ladestationen Typ2/kein CCS sind und andererseits eine Ladestation mit CCS >15K EUR kostet, glaube ich nicht, dass sich das Verhältnis grundlegend ändern wird.

Schön wäre ja beispielsweise am Hotel aufzuladen. Hotels werden sich die CCS-Lader in der Regel kaum leisten können (oder wollen).

Und für zu Hause sind die DC-Ladestationen zu teuer.

Fairerweise muss man sagen, daß man mit der Langsamladung oft klarkommt. Wir waren in Norwegen unterwegs und haben zwei Wochen lang nur mit 10A / 2,3 kW geladen. Für Tagestouren bis 150 km mit abendlicher Heimkehr reicht das auch. Anfangs war ich auch der Meinung schnelle Ladung zu Hause ist ein "must have". Die schnelle Ladung beruhigt das Gewissen. Insbesondere unterwegs ist es notwendig schnell zu laden und ich sehe es kommen, dass man mit CCS only den Betreibern der Ladeinfrastruktur und deren Preismodellen ausgeliefert wird.

Hört sich an als wäre es höchste Zeit ein free charging network zu gründen, analog zum Freifunk.

Bestandteil sollte sein, alle herstellerspezifischen Protokolle so zu hacken+elektronik das jeder laden kann wo er will.

Solaris schrieb:
ich sehe es kommen, dass man mit CCS only den Betreibern der Ladeinfrastruktur und deren Preismodellen ausgeliefert wird.
Stimmt. das ist ein guter Punkt.

Je teurer die Ladestationen sind, desto einfacher ist es hier ein System analog zu den Tankstellen aufzubauen, auf das die Kunden angewiesen sind.

Was haben die E-Auto-Hersteller davon, wenn man das E-Auto zu Hause in der Mittagssonne schnell an eigenen Solarzellen aufladen kann? Nichts!

Meine Hoffnung ist aber immer noch in ca. 10 Jahren mit eigenen Solarzellen mein E-Auto (geplant) aufzuladen und unabhängig von den Öl- und Stromlieferanten zu sein.

gcf schrieb:
Hört sich an als wäre es höchste Zeit ein free charging network zu gründen, analog zum Freifunk.

Das wäre toll.
Ein erster Schritt wäre einen OpenCCS-Lader zu entwickeln analog zu OpenEVSE. Das wird allerdings nicht ganz einfach, da man günstige AC nach DC-Konverter braucht, die die hohen Ladeleistungen schaffen.

Da braucht man gute E-Techniker. Dagegen ist OpenEVSE Peanuts. Da braucht man nur ein ein wenig Mikrocontroller-Steuerung und ein Schütz. Alles Bauteile, die man günstig bekommt.

Ich hoffe immer noch auf günstige E-Autos mit 3-Phasen-Ladern. Leider ist der neue BMW i3 nicht so günstig.....

Ein solches Netz auf AC Basis gibt es, bzw gibt es schon lange mehrere. Eines ist das Drehstromnetz, funktioniert ganz gut, solange die Leute sich sozial verhalten und auch etwas für den Strom geben.
drehstromnetz.de/

Solange man nach Zeit bezahlen muss, ist das ungerecht und wird nicht akzeptiert.
Mein Licht daheim bezahle ich doch auch nicht nach Zeit.

Flatrates sind auch nicht so gut, da sie zu Mehrverbrauch verleiten.
Läuft dann wie beim Buffet.

Gruß
Helmut

Probefahrt / Interview mit Opel-Chef Neumann:

Die Frage nach der Ladegeschwindigkeit zu hause hat er sehr elegant umschifft mit "länger als beim Schnellladen".

Wenn der Ampera-e nicht mindestens 11 kW (3*16A), besser 22 kW (3*32A) laden kann werden ihn viele nicht kaufen und von den Käufern viele nachträglich enttäuscht sein.

Das alles wäre sehr schade. Es kann doch nicht so teuer sein anstatt eines Gleichrichters davon 3 für die 3 Phasen einzubauen? Eigentlich sind es ja nur 6 Gleichrichterdioden anstatt nur 4 Dioden, d.h. +2 . Die eigentliche Ladeelektronik (mit Gleichstrom) muss er ja verkraften können, ansonsten ginge das DC-Schnellladen nicht.

Das wäre für mich ein wirklicher Dealbreaker, wenn es Opel (können sie überleben) bzw. GM (will ich wirklich ein US-amerikanisches Auto?) nicht schon selbst ist.

Gruß alupo

Wenn man ihn schneller laden kann, erreicht man auch schneller das Ende der garantierten Lebensdauer oder das Auto fängt an wirklich interessant zu werden und dann wird die Nachfrage zum Problem.