Priusfreunde.de

Moin,

ich fahre zum ersten Mal einen Toyota Hybrid (Yaris Cross).
Der Verbrauch im Sommer mit unter 4 Litern in der Stadt war Klasse.
Jetzt wo es kälter wird, geht der Benzin Motor immer seltener aus, selbst wenn ich kaum Gas gebe.
Der Akku ist fast immer kurz vor voll geladen.
Ich kann mir vorstellen das der Motor mehr laufen muss, für Heizung im Innenraum, die eigene Twmpwratur und so. Aber steigt euer Verbrauch jetzt auch um ca. 1 Liter ?
Teilweise läuft der Motor auf wenig Drehzahl, Display zeigt an ich fahre rein elektrisch, obwohl der Motor läuft.
Kann das soweit normal sein oder sollte ich mal zum Fachhändler?


Ich wünsche ein schönes Wochenende

Schalt einfach mal die Heizung komplett ab.

Servus.

Ich habe zwischen Sommer und Winter mit meinem P3 bei überwiegend Kurzstrecken in der Stadt eine Differenz von bis zu 1,75ltr / 100km aus der Zeit, als mein P3 immer draußen stand.
Jetzt mit Tiefgarage liegt die Differenz bei etwa einem Liter.
Die meiste Zeit verzichte ich auf die Heizung, da es keinen Sinn macht, sie anzustellen, da meine Fahrdauer meist zu gering ist. Erst wenn ich weiß, daß ich länger im Auto sitzen werde oder auch wenn ich eine BAB-Fahrt habe, mache ich die Heizung an. Unter ca. 15 bis 20min Fahrzeit in der Stadt macht es m.M.n. keinen Sinn, die Heizung anzumachen, da sie bis zur Ankunft eh nicht wirklich warm ist bzw. auf ein bisschen warme Luft für die letzten paar Minuten verzichte ich dann.

Thyssie schrieb:
Teilweise läuft der Motor auf wenig Drehzahl, Display zeigt an ich fahre rein elektrisch, obwohl der Motor läuft.
Kann das soweit normal sein oder sollte ich mal zum Fachhändler?Ja, kann normal sein. Selbes Phänomen an meinem ehem. Auris HSD und auch an meinem P3 beobachtet. Ich würde hier erst einmal kein Handlungsbedarf sehen.


Grüße ~Shar~

Genau.
Die Heizanforderung dürfte der Hauptgrund für die längeren Laufphasen des Verbrenners sein.
Bei allen Toyota-HSD's geht Komfort vor Oekonomie.
Bei uns ist es die Regel, dass die Heizung stets beim Ausschalten des Antriebs auf LOW steht, so dass bei jedem Neustart über eine Heizungsanforderung nur nach Bedarf (Wärme oder Anti-Beschlag, falls kalte Luft nicht ausreicht) entschieden werden muss. Damit kann man den Winter-Verbrauch - der aber bei allen HSD's merklich ansteigt! - äußerst effektiv beeinflussen.
Zu bedenken ist eben auch, dass alle Fahrwiderstände in der kalten Jahreszeit ansteigen (Reifen, Öl, Fett , dazu Regen, Wind, auch Bedarf an Energie für Beleuchtung, Heckscheiben-/Sitzheizung ...) .

Gruß!
JoAHa

P.S.: Sorry, war zu langsam

Danke für die Antworten, der Verbrauch ist ja immer noch gut. Nur bei einem normalen Benziner fällt es halt zwischen Sommer und Winter nicht so stark auf. Die verbrennen halt immer viel.
Dann weiß ich das es so normal ist, das reicht mir dann erstmal.

Je nach Modell und Fahrweise kann ein HSD verbrauchszaubern. Bei kalter Witterung auf Kurzstrecken ist dies ihm aber weitaus weniger möglich. Dann ist ein Mehrverbrauch gegenüber warmer Sommerwitterung unweigerlich, in der er zwar dann vergleichsweise noch recht sparsam läuft, aber auch hier hinter seinen Niedrigverbrauchswerten zurückbleibt. Die Höhe des Mehrverbrauchs im Winter bedingen die in den vorherigen Posts aufgezeigten Faktoren. Nicht wundern, fahren.

Kann ich auch nur so bestätigen. Was im Sommer ohne Mühe 4,1 l waren, sind jetzt um die 4,8 l für die gleiche Strecke mit Heizung. Auf der BAB dann gerne um die 6 l.

Shar schrieb:
Ich habe zwischen Sommer und Winter mit meinem P3 bei überwiegend Kurzstrecken in der Stadt eine Differenz von bis zu 1,75ltr / 100km aus der Zeit, als mein P3 immer draußen stand.Diese Differenz kommt mir schon arg hoch vor, da müssen schon wirklich viele Kurzstrecken im Bereich von ganz wenigen km vorliegen.

Mein Corolla bzw. zuvor mein Auris TS standen auch immer draußen, auch mit einem erheblichen Kurzstreckenanteil, wo die meisten davon bei ca. 7km lagen, die Differenz zum Sommer erreichte aber keinen Liter.

War bei dir jede Menge Aufwärmphase in Stop and Go dabei? Das kann es vielleicht erklären. Ansonsten unterscheidet sich meine typische Kurzstrecke nur marginal von einer rein innerstädtischen, weil es im Ort ca. 1km lang mit einer 30er-Zone beginnt, auf den folgenden 4km außerorts zu keinem Zeitpunkt mehr als 60kmh erlaubt sind, danach wieder 2km innerorts.

eppf

Diese Differenz kommt mir schon arg hoch

Mir nicht...

Schau dir Shars Spritmonitordurchschnitt an, dann rechnest du da 25% drauf (meine Erfahrung aus Wintermehrverbräuchen mit Verbrenner, Hybrid und BEV) und du wirst grob auf den von Shar genannten Mehrverbrauch kommen.

Diese +25% Erfahrung im Winter kann ich für mich nicht bestätigen. Auch nicht zu Verbrennerzeiten. Da wurden z.B. aus 8l im Sommer 9l im Winter, aber gewiss keine 10l.

Es muss schon massiv am Fahrprofil liegen, also wie von mir vermutet, sehr kurze Strecken bei sehr niedriger Durchschnittsgeschwindigkeit, wo neben der kurzen Fahrtstrecke zudem die Zeitkomponente eine Rolle spielt.

Mit spritmonitor kann ich selbst nicht dienen, aber ich habe immer bei jedem Auto ca. 2 Jahre lang den Verbrauch protokolliert und +25% im Winter hatte ich wie gesagt noch nie, auch nicht ansatzweise.

Bei Leuten, die von unserem Ort aus täglich ca. 2 1/2km (einfache Strecke) zur S-Bahn pendeln, kann ich es mir allerdings vorstellen.

eppf

eppf schrieb:
Diese +25% Erfahrung im Winter kann ich für mich nicht bestätigen. Auch nicht zu Verbrennerzeiten. Da wurden z.B. aus 8l im Sommer 9l im Winter, aber gewiss keine 10l.


Ja, für konservative Verbrenner ist schon etwas hoch gegriffen. Dort ist es im Sommer/Wintervergleich relativ gesehen günstiger, denn die ohnehin vorhandene Abwärme wird im Winter etwas weniger verschwendet.

Und der HSD macht nicht genug davon, sondern muss sie mit weniger Start/Stopp zum Teil gezielt erzeugen!

Und je weniger Standzeit in der Verbrauchsbilanz ist, desto weniger fällt auch der Heizungs-Mehrverbrauch ins Gewicht (Stadt vs. Land vs. Autobahn...)

Vielleicht merke ich bei meinem HSD deshalb keine stärkere Verbrauchserhöhung im Winter, weil ich seit jeher mit der Heizung sparsam umgehe.

Wenn Bekannte mitfahren, bekomme ich öfters zu hören "Dreh bitte die Heizung weiter auf" .

eppf

Dix schrieb:
[...] je weniger Standzeit in der Verbrauchsbilanz ist, desto weniger fällt auch der Heizungs-Mehrverbrauch ins Gewicht
So ist es. Je häufiger das eigene Fahrprofil nach einem laufenden Verbrennungsmotor für die eigentliche Fortbewegung verlangt, umso geringer ist die Sommer-/Winter-Differenz mit dem HSD. Wer also bei Kälte in der Stadt herumschleichen muss und es dabei gerne schön warm hat, wird am Spritverbrauch keine Freude haben.

Das ist bei E-Autos auch so, nur ist der technische Hintergrund ein bisschen anders: Es fällt sehr wenig Betriebswärme an, die man zum Heizen nutzen kann. Dem entsprechend muss der größte Teil der Heizwärme aus Strom erzeugt werden, was zwangsläufig zu einem Mehrverbrauch führt. Dieser reine Heizungs-Mehrverbrauch - also ohne die Energie für den Vortrieb - fällt rechnerisch umso niedriger aus, je schneller das Fahrzeug unterwegs ist.

Wobei noch zu erwähnen ist, dass praktisch alle Fahrzeuge (unabhängig von ihrer Antriebsart) bei niedrigen Außentemperaturen auch zum Vortrieb mehr Energie benötigen als bei hohen Außentemperaturen. Dieser Effekt lässt sich physikalisch gut erklären: Höherer Rollwiderstand, Höherer Luftwiderstand, Energiebedarf für das Aufheizen der Betriebsflüssigkeiten, zusätzlicher Verbrauch durch häufiger genutzte Nebenaggregate usf.

Grüße, Egon

eppf schrieb:
Diese +25% Erfahrung im Winter kann ich für mich nicht bestätigen...
Bei Leuten, die von unserem Ort aus täglich ca. 2 1/2km (einfache Strecke) zur S-Bahn pendeln, kann ich es mir allerdings vorstellen.
Ich bin einer von den Kurzstreckenfahrern. Ich "pendle" ca 4km (einfache Strecke) zum Mittagstisch und habe interessehalber die vergangenen 5 Jahre gecheckt indem ich jeweils die 3 aufeinanderfolgenden Sommermonate mit dem geringsten mit den 3 aufeinanderfolgenden Wintermonaten mit dem höchsten Verbrauch verglichen habe.

Ergebnis:
Sommer: 4282 km, 460 kWh --> 10,74 kWh / 100 km
Winter: 4250 km, 704 kWh --> 16,56 kWh / 100 km

Der durchschnittliche Mehrverbrauch im Winter gegenüber dem Sommer beträgt also bei mir ca 54% (Sommer ohne Klima, Winter mit).

Zum Verbrauch kommen allerdings noch 0,76 Liter Benzin / 100 km, deren Einfluss ich nicht berechnen konnte.

Servus.

eppf schrieb:
Diese Differenz kommt mir schon arg hoch vor, da müssen schon wirklich viele Kurzstrecken im Bereich von ganz wenigen km vorliegen.Vor dem Umzug, also wo mein Prius das ganze Jahr draussen stand, hatte ich eine Strecke in die Arbeit von ca. 4,7km. Auf der Strecke befanden sich im Durchschnitt alle 350m eine Ampel. Meistens bin ich von Rot zu Rot gefahren. Dann manchmal im Laufe des Tages Kurzstrecken von Kunde zu Kunde und wieder zurück. Hier hatte ich eine Differenz von bis zu 1,75ltr/100km (=bisheriger Maximalwert mit meinem P3).
Seit 09/21 steht mein P3 in der Garage, habe einen Arbeitsweg von 4,4km und dabei nur noch ein viertel der Ampeln die meist Grünlicht zeigen. Dann - auch hier, mit einer etwas angestiegenen Häufigkeit - manchmal im Laufe des Tages Kurzstrecken von Kunde zu Kunde und wieder zurück. Hier beläuft sich die bisherige Differenz (1,5x Sommer, 1x Winter, 1x bevorstehenden Winter) auf 1,06ltr/100km.
Jeweils im überwiegenden Fall ohne Nutzung der Heizung, im Sommer jedoch manchmal mit Klimaanlage (mittlerweile ist es auch mir teilweise zu warm im Sommer).

Nebenbei, auf eine ähnliche Differenz von den von Daihatsu-Fahrer angesprochenen 20-25% kam ich übrigens mitunter auch mit meinen reinen Verbrennern, wobei ich mit denen früher einen deutlich längeren Arbeitsweg der aber gleichermaßen sich auf Stadtverkehr beschränkt hatte.
Alles nachzuschlagen in meinem Spritmontor-Profil in dem allerdings auch nicht alle meine bisher gefahrenen Fahrzeuge eingepflegt sind.
Mit meinem alten Yaris P1F 1.33 Automatik hatte ich einen Verbrauch von 7-9ltr. auf der selben Strecke wie mit meinem Auris 1 HSD und bis zum Umzug mit meinem P3.


Grüße ~Shar~