Priusfreunde.de

Um zu bestimmen, ob der bZ4X tatsächlich eine deutlich größere "Reserve" hat, könnte man ganz einfach einmal mit 100% starten, die Verbrauchsanzeige zurücksetzen und danach ablesen, was bei 0km für ein Durchschnittsverbrauch angezeigt wird.

Da weiß man sofort, was Sache ist, wenn man diesen Verbrauch mit den gefahrenen km multipliziert und in Relation zur Akkukapazität setzt. Eine genaue Bestimmung, was nach Anzeige 0km noch möglich ist, geht so natürlich nicht, aber die vom Toyota-Sprecher implizit ins Spiel gebrachten 100km kann man dadurch entweder bestätigen oder als Märchen entlarven.

Wobei beide Möglichkeiten nicht so richtig prickelnd sind.
Stimmt die Aussage mit einer viel größeren "Reserve" als bei der Konkurrenz, dann schießt sich Toyota ins eigene Knie, weil man damit unnötig Negativberichte befördert und es sich auch viele BEV-Fahrer nicht trauen, unter 0km zu gehen und dadurch über eine viel zu geringe Reichweite gejammert wird.
Ist es ein Märchen, dann muss noch kräftig nachentwickelt werden.

eppf

heinz die speiche schrieb:Da waren 6 Zapfstellen und es war Sonntag Morgen , da hatte ich vorher keine Angst .
Aber meine Frau ist verrückt geworden!
Gruß Heinz!
Hoffentlich geht es ihr jetzt wieder gut?

Gruß Martin

PS
Vielleicht eine gute Methode, die eigene Frau los zu werden...

Zitat:
Toyota-Rückruf: Kopfairbags fehlerhaft installiert

Hierzulande müssen knapp 1.000 Besitzer der Toyota-Modelle Aygo X und bZ4X einen außerplanmäßigen Werkstattbesuch einplanen. Denn fehlerhaft installierte Kopfairbags können die Schutzwirkung der Insassen im Falle eines Unfalls verringern.- www.autoservicepraxis.de/rueckrufe/artik...-installiert-3288407

Ich muss schon sagen: Verspätete Auslieferung, Produktionsstopp, Rückruf wegen sich lösender Räder, Ladeprobleme (DC) bei Minusgraden, halbierte Reichweite schon bei niedrigen Plusgraden, jetzt Rückruf wegen fehlerhafter Kopfairbags - kein Wunder, dass ich noch keinen in freier Wildbahn gesichtet habe.

Es ist leider Hersteller-übergreifend zum Normalfall geworden, dass neue Fahrzeugmodelle mit Kinderkrankheiten ausgeliefert werden und erst im Laufe der Serienproduktion nach und nach Besserung eintritt. Dass der bZ4X davon nicht verschont bleibt, war leider zu erwarten und ich möchte es nicht überbewerten.

Doch eine solche Häufung von nicht-banalen Problemen sollte einem renommierten Hersteller eigentlich nicht unterlaufen. Vor allem nicht, wenn es sich um einen Nachzügler mit demonstrativem "Schaut her, wir können auch Elektro"-Charakter handelt.

Grüße, Egon

Egon schrieb:
Es ist leider Hersteller-übergreifend zum Normalfall geworden, dass neue Fahrzeugmodelle mit Kinderkrankheiten ausgeliefert werden und erst im Laufe der Serienproduktion nach und nach Besserung eintritt.
[..]
solche Häufung von nicht-banalen Problemen sollte einem renommierten Hersteller eigentlich nicht unterlaufen. Da offenbar nicht nur ein renomierter Hersteller betroffen ist, muss es also "global" dafür Gründe geben. In Dtl. klagt man zumindest über "Fachkräftemangel". Meine Vermutung: in den Konzernen und Firmen steckt mehr ein Generationswechsel dahinter. Das entschuldigt natürlich gar nichts, wäre aber dem Lauf der Zeit geschuldet, wie auch mangelnde Ausbildung, geringe Berufserfahrung und damit einhergehend ein "Fachkräftemangel". Gruß Hybridfan5

Bei VW war das aber schon immer so, die ersten Kund/-inn/-en als Beta-Tester/-innen. Hab' ich häufiger erlebt, besonders einmal beim Golf Formel e.
Schon bei den Fahrzeugen, die mein Vater in den 60er Jahren kaufte, war es so.

Gruß!
JoAHa

Da brauchen wir nur Gulfoss mit seinem ID.3 fragen...
Und mir fällt dazu noch die Akku Heizung ein, die anfangs zu viel Energie schluckte, besonders auf Kurzstrecke!

Gruß Martin

Zitat:
Testnotizen zum Elektrotaxi Toyota bZ4X

Der Toyota bZ4X ist ein geräumiges und komfortables Elektrotaxi, bei dem die Reichweite und die Ladezeiten im Winter deutlich unter den Hersteller-Angaben bleiben.
- www.taxi-heute.de/de/news/elektromobilit...yota-bz4x-23907.html

Grüße, Egon

Zitat:
Toyota Deutschland hat eine Erklärung für die langen Ladezeiten des bZ4X selbst an Schnellladern geliefert.

[...] Der Mutterkonzern lege Wert darauf, den Kunden und Kundinnen die Sicherheit zu liefern, dass die Batterie des bZ4X zehn Jahre oder insgesamt eine Million Kilometer halte und in dieser Zeit nicht teuer ersetzt werden müsse. Daher habe man sich für dafür entschieden, bei tiefen Temperaturen batterieschonend zu laden. [...] Dass es langsam lade, sei kein deutsches Phänomen. - www.taxi-heute.de/de/news/forum-elektrom...eschonend-23995.html

Natürlich ist das kein deutsches Phanömen - weil das die BMS aller mir bekannten E-Autos so machen, aus demselben Grund. Nur sind die sehr viel praxisgerechter abgestimmt. Insofern einerseits eine faule Ausrede, andererseits aber auch kein Drama. Es fehlt Toyota an dieser Stelle "nur" an der Feinjustierung, was aber selbst für bereits ausgelieferte Fahrzeuge korrigierbar ist.

Was bedeutet "praxisgerecht"? Nun, wenn man die Lebenserwartung eines Lithium-Akkus möglichst lange ausdehnen möchte, ist das eigentlich recht einfach: Man hält den SOC zwischen 30 und 40 Prozent, die Zelltemperatur zwischen 20 und 25 Grad und lädt ihn immer nur mit maximal 1/4 C. Dann hält das Ding ewig, viel länger jedenfalls als jedes Auto.

Aber das funktioniert leider nur theoretisch: Die permanente Temperierung würde langfristig ganz enorme Energiemengen verschlingen, mit 10% der Akkukapazität könnte man immer nur kurze Strecken fahren und auch das Aufladen würde zu lange dauern.

Die Kunst ist nun, einen Kompromiss zu finden zwischen dem, was dem Akku gut tut und dem, was man in einem E-Auto nunmal braucht, um voran zu kommen. Jeder Hersteller verfolgt dabei seine eigene Philosophie und zudem ist das davon abhängig, was genau der Akku antreiben soll. In einem Supersportwagen wird man ihn stärker hernehmen als in einem Alltagsfahrzeug.

An dieser Stelle hat Toyota/Subaru/BYD eben keine gute Arbeit geleistet und das BMS derart akkuschonend programmiert, dass das Auto bei großer Kälte nur noch mit starken Einschränkungen zu gebrauchen ist. Gut für den Akku, aber schlecht für den Fahrer. Der Hersteller wird also nachbessern, per (BMS-)Update. Weil das natürlich hätte passieren müssen, bevor man die Autos ausliefert, ist es ein weiterer Beitrag zum Fehlstart des bZ4X.

Falls jemand noch ein bisschen was zum Hintergrund lesen möchte:

Die mit großem Abstand am häufigsten verwendeten Akkus in E-Autos haben eine Kathode aus Lithium-Oxid und eine Graphit-Anode. Das Laden in kaltem Zustand ist deshalb so problematisch, weil es dabei zur Ablagerung von metallischem Lithium auf der Anode kommt. Das liegt daran, dass bei abnehmender Temperatur die Interkalation, also die vorübergehende Einlagerung der Ladungsträger im Graphit, zunehmend erschwert ist und immer mehr Zeit benötigt. Je höher der Ladestrom, also je schneller die Ladung, umso schlimmer wirkt sich das natürlich aus.

Eine solche Ablagerung ist nur zu einem kleinen Teil reversibel. Das heißt, sie schädigt den Akku schon beim ersten Mal nachhaltig. Zudem fördert sie die Bildung von Dendriten, also Kristallstrukturen, die nach und nach immer weiter wachsen - im schlimmsten Fall sogar durch die Separatorenschicht. Wer sich näher mit Akkus befasst hat, kann sich ausmalen, wozu das letztlich führen wird.

In der Praxis bedeutet das, dass man entweder einen kalten Akku vor dem Laden aktiv (also nicht ausschließlich durch das Laden selbst) aufheizen oder wenigstens den Ladestrom reduzieren muss; am besten beides. Genau das hat Toyota gemacht, ist dabei aber deutlich über das Ziel hinausgeschossen.

Naja, besser als andersrum. Bei manchen Autos frage ich mich nämlich schon, ob der Hersteller bei der serienmäßige Abstimmung seines BMS sich nicht zu sehr von den Forderungen des Produktmarketings hat leiten lassen. Das gibt dann beeindruckende Zahlen, die von der Fachpresse bejubelt werden. Permanentes Akkugrillen ist aber auch bei aktiver Vortemperierung keine ganz so gut Idee, wenn man sein E-Auto länger fahren möchte.

Grüße, Egon

Das war auch für mich die Erklärung, Toyota ist auf super sicher für den Akku gegangen. Die Technik haben Sie im Griff aber mit der Software haben Sie im Moment große Probleme und nicht nur beim bZ4X, sondern auch beim RAV4 Plugin. Bei letzterem haben einige Kunden das Problem das der Wagen nicht in den EV will und dann deutlich mehr Benzin verbraucht, meiner spinnt ab ~6-7° und drunter da wirft er den Verbrenner an bei Rest EV ~14km u. weniger. Egal ob gemütlich rollen oder nicht, dann läuft die Kiste bis sie warm ist um festgestellten alles io und bleibt wieder stur im EV bis der Akku leer ist, fährt man den vollen Akku auf einmal leer passiert das nie.
Für mich als Laie kommt das bei fast leeren Akku eine falsch Meldung bzw. die Spannung wird kurz nicht passen und das Toyota System geht von einem Fehler aus und startet den Verbrenner, merkt später aber den Fehler.
In der USA waren falsche Schrauben beim Akku mitverantwortlich dafür. Das kein EV mehr ging, leider scheint Toyota Europa Ihre Eigene Suppe kochen zu wollen.
Mit wurde von Toyota Deutschland per Mail geschrieben das die EV Anzeige keine Aussagekraft hat, wäre nur eine Schätzung und das wäre dann so. Nach Sachlichem Protest und wirklich nix was irgendwie böse oder gar Beleidigt wäre wurde der Mail Verkehr schlicht eingestellt von dem Mitarbeiter.
Man ist da als Kunde schlicht angeschmiert. Selbst habe ja Glück das der nur bei Akku Rest spinnt. Aber an Toyota Japan schreiben fehlt mir der Mut, da bei der Sprache mir Zuviel murks bei einem Online Übersetzt passieren kann und nicht will das was ganz falsches ankommt. Aber vielleicht kommt ja doch noch mal ein Software Update für diese eigentlich kleinen Probleme. Toyota hat zur Zeit einen Stock im Popo und will Ihre alles Sicher in den BEV Bereich bringen und da klappt das eben noch nicht.


Thomas

Egon schrieb:
An dieser Stelle hat Toyota/Subaru/BYD eben keine gute Arbeit geleistet
Auf Deutsch: was haben 28 Jahre Hybriderfahrung praktisch* genutzt? Gar nichts!


* im Kundenerleben eines überragenden EVs

Und meine Hausärztin fährt seit ein paar Monaten einen Hyundai Ioniq 5! Ich war sehr verblüfft, als ich den bei einem Hausbesuch* entdeckt habe!
Davor war es ein Toyota RV4... ich wage mal zu behaupten, hier kommt der bZ4X zu spät!

Gruß Martin

*nicht bei mir, in der Nähe...

GT24 schrieb:
Mir wurde von Toyota Deutschland per Mail geschrieben das die EV Anzeige keine Aussagekraft hat, wäre nur eine Schätzung und das wäre dann so. Nach Sachlichem Protest und wirklich nix was irgendwie böse oder gar Beleidigt wäre wurde der Mail Verkehr schlicht eingestellt von dem Mitarbeiter.Ich gehe stark davon aus, dass Toyota Deutschland nicht der Maßstab ist, der allgemein für den Kundenservice von Toyota gilt.

Insofern wäre eine Kontaktaufnahme zunächst über Toyota-Europe und ggf. danach über Toyota-Japan vielleicht gar nicht so falsch.

Mit Kundenservice haben die Antworten von Toyota Deutschland häufig wenig zu tun, da bekam ich auch schon öfters quasi eine Basta-Antwort nach dem Motto, das ist halt so.

Wie schon mehrmals an anderer Stelle angemerkt, selbst klare Datenblattfehler, auf die man hinweist, werden per Definition als korrekt hingestellt.

eppf

@eppf, coole Idee und Dankeschön dafür.


Thomas

Artikel über das Schwestermodell:
Subaru Solterra (2022) im Winter-Test: Schmelzende Reichweiten
Lineare Beschleunigung. Das kann Subaru schon länger, denn schließlich setzt der japanische Hersteller seit geraumer Zeit auf die Verbindung von Boxermotoren und einem CVT-Getriebe. Doch auch bei dem Autobauer aus Fernost stehen die Zeichen auf Elektrifizierung und das erste Subaru-Modell, das ohne Verbrenner seine Markenwerte transportieren muss, ist der Solterra. Gelingt die Transformation? Auch bei Minusgraden? Wir haben den Test gemacht.
insideevs.de/reviews/627544/subaru-solterra-test-winter-2022/

Passt auch in "Wo bleibt Toyota?" und "E-Auto im Winter".

LG
Klaus

Es ist zwar in Finnisch, aber wenn man sich da Teile übersetzt macht Toyota sich irgendwie Lächerlich. Ab zweimal DC laden in 24 Std. wird die Ladeleistung reduziert steht da. Wie das genau definiert wird aber nicht. Zählt das System jede DC Ladung dazu oder nur volle Ladungen? Bedeutet das im Umkehr Schluss, Start mit 100% u. geträumten ~350km, dann zweimal 280km nachladen und dann wird es zäh? Ok, wären 910km was ja nicht wenig ist, zumindest bei meinem Profil.
Denke Toyota geht auf extrem Sicherheit was den Akku angeht und muss da wohl noch deutlich anpassen um mit anderen BEV Schritt zu halten. Allerdings kann man das ja mit Software sehr gut lösen, das haben ja Andere Hersteller auch nachträglich bewiesen.

Thomas

www.toyota.fi/content/dam/toyota/nmsc/fi...Eiu6vpzA5DW2-4r-TfFA