Der Toyota-Konzern plant gemäß der 2015 postulierten Unternehmensstrategie lediglich kleinere Stadtfahrzeuge als BEV. Erste Ausnahmen: Der Lexus UX 300e (Ende 2020) und 2 Jahre später der Toyota bZ4X.
Aber genau das ist doch der Hybrid von Toyota/Lexus!
Ich tanke nur Kraftstoff und lade den Strom nur aus der eignen Bewegung bzw. nicht genutzter Energie.
Also lädt er sich selbst.
Da muss ich keinen fragwürdigen Vertrag mit einem Stromversorger abschließen wo ich realistisch gesehen nicht den tatsächlichen Ursprung des geladenen Stromes verfolgen kann.
Also ist die reale und einzigste Schadstoffemission das Endrohr der Abgasanlage. Dessen Reinigung immer in kürzester Zeit funktioniert und auch immer in Betrieb ist. Zumindest wurde Toyota bislang nichts dergleichen nachgewiesen.
Also lade ich selbst und nur aus meinem getanken und mehrfach besteuerten Kraftstoff.
1. "Hybrid" bedeutet nix anderes als Fahren mit 2 unterschiedlichen Antrieben. Dies hat nix mit der Ladetechnik zu tun.
2. Die HSD-Hybriden fahren mit Benzin als Energiequelle und laden ihre Akkus selbst - immer dann, wenn sie bei "Auto V1.0" vernichtet worden wäre: z.B. beim Bremsen, bei Talfahrt, wenn aufgrund des Leistungsvermögens des Verbrennungsmotors Energie "übrig" bleibt ...
Die so "angesparte" Energiereserve wird für eine bessere Effizienz des Verbrennungsmotors selbst und/oder für das elektrische Fahren genutzt.
(Die Anfangsladung beim Hersteller und die Steckdosenladung der PlugIns mal ausgenommen)
mfG schwarzvogel
Ich habe mich schon lange an der Marketingfloskel „selbstladend“ gestört und finde diese irreführend. Ebenso wie „E-Testing„, das rein elektrisches fahren suggeriert.
Priuskater schrieb: Sorry wenn ich das so sage: aber das ist Werbung, wer bitte nimmt das wörtlich?
Auch im Forum wird über häufig über die prozentualen elektrisch gefahrenen Anteile philosophiert. Extern gesehen fährt der Vollhybrid nicht elektrisch, da ja keine elektrische Energie zugeführt wird. Strom wird - vereinfacht gesagt - lediglich zum Zwischenspeichern rekuperativer Energie und Wirkungsgradsteigerung durch Lastverschiebung genutzt.
Diese Marketingaussagen - ohne weitere Erklärung - finde ich schon irreführend und sorgen eher für Verwirrung als Aufklärung über dieses geniale leistungsverzweigten HSD Prinzip. Vor allem für Leute die sich weniger intensiv mit der Thematik beschäftigen als wir Foristen.
Würden Autokäufer Werbung nicht wörtlich nehmen, wäre es nicht zum Dieselskandal durch „Clean Diesel“ gekommen und es würden jetzt nicht schon wieder Massen an (Euro 6-) Dieselfahrzeugen gekauft werden.
ilsefit schrieb: Ich finde sie nicht irreführend! Die meisten anderen Hybrid Autos in Europa sind Plugin und die lade ich besser an der Ladesäule oder daheim! Beim Toyota Hybriden brauche ich das nicht! Sorry, so einfach mache ich mir das und der Ottonormalfahrer fragt mich immer noch wo ich meinen Hybrid lade...
Das kann ich unterstreichen.
Mir wurde vorgeworfen, ich mit meinem Hybrid würde ja auch den dreckigen Kohlestrom tanken. Musste ihm auch erst mal erklären, dass der Wagen keinen Ladeanschluss hat, sondern ein geschlossenes elektrisches System.
TF104 schrieb: Also lädt er selbst.Tut er eigentlich nicht. Er schubst einskommairgendwas Kilowattstunden effizienzsteigernd hin und her. Und das macht er in der Tat sehr gut. Er kann aber keine nennenswerten Strecken rein elektrisch zurücklegen. Und man hat – im Gegensatz zum BEV oder PHEV - auch keinen direkten Einfluss darauf, zum Beispiel in Umweltzonen, rein elektrisch lokal emmissionfrei zu fahren.
Das entscheidet zuerst das System je nach Ladestand, aber man kann es durch angepasste Fahrweise geschickt ausnutzen. Die letzen Kilometer im Wohngebiet fahre ich elektrisch. Zu über 99% immer!
Ebenso habe ich mir angewöhnt die gespeicherte Energie auf dem letzten Kilometer zum Firmenparkplatz bewusst zu verfahren. In dem ich ihn da in EV zwinge.
Zum Feierabend springt der Verbrenner eh an um den Kat und den Motor zu wärmen. Da fällt dann wieder frischer Ladestrom an. Und die über die Fahrt gespeicherte Energie nutze ich dann zB.im Wohngebiet. Und natürlich auch auf dem Weg davor. Das überlasse ich dem System.
Das ginge nur mit wesentlich größerem Hybridakku, so wie beim Prius PHEV. Der kann, muss aber nicht zwingend an die Steckdose. Mit dem PHEV könnte ich zB ein paar hundert Kilometer BAB fahren und während der Fahrt überschüssige Energie in den Akku einspeisen um am Ziel emissionsfrei durch die City zu cruisen.
Wegen des nicht optimierten Wirkungsgrades der reinen Verbrenner ist der HSD-Antrieb so wirkungsvoll. Toyota hat, egal auf welchem Wege, den Verbrenner durch die intelligente Nutzung der Bewegungsenergie und die Aufspreitzung des Wirkungsgrades auf den gesamten Geschwindigkeitsbereich des Fahrzeuges durch u.A. den Einsatz von 2 E-Motoren und dem Splitdevice für den Anwender nutzbar gemacht.
Ähnlich wie die Aufladung eines Motors durch Kompressor oder Turbolader ist der E-Anteil des HSD auch nix Anderes, nur wesentlich sauberer.
Unter dem Strich bleibt eigentlich nur der Vorteil der sauberen Verbrennung und er eigentlich simpleren Technik und damit auch der erhöhten Standfestigkeit gegenüber aufgeladenen Verbrenner-Motoren, egal ob Diesel oder Benzin.
Knuddel1987 schrieb: Ist das so?
EV-Taste?
Gaspedal lupfen?
Ja, ich schrieb „direkten Einfluss“. Die „EV-Taste“ funktioniert nur unter bestimmten Voraussetzungen und mit „Gaspedal lupfen“ sind nur wenige, max. 3 bis 4, Kilometer möglich.
Deswegen auch die typische Stammtischfrage "Maximale elektrische Reichweite?".
Dass es beim HSD gar nicht um maximale Reichweite geht, sondern hohe Effizienz und geringe Emissionen, ist bei „Otto-Normalfahrer“ und bei den Politikern nicht angekommen. U.a. deswegen wird PHEV gefördert und HEV eben nicht.
Und die Toyota Werbefloskeln tragen m.M.n. eben nicht dazu bei, über die wahren Vorteile des HSD aufzuklären.
Egons Vorschlag, "Sparsam auch ohne Steckdose", beschreibt es treffender.
Danke an @yarison für die differenzierte Betrachtung und sehr gute Darstellung der Arbeitsweise des HSD bezüglich der m.E. wirklich irreführenden Werbeaussage. @Egon hat vorher gemäß meines ersten Beitrages auch einen treffenderen Definitionsvorschlag abgegeben.
Äußerungen wie Erzwingen des EV-Modus und lupfen halte ich ebenso für irreführend. Wenn ich den EV-Mode erzwingen möchte, will das System es bei mir in 90% der Fälle nicht und in den anderen 10% benötige ich keinen erzwungenen EV-Modus. Und das mit dem Lupfen ist halt auch eine nur zeitweise Angelegenheit. Irgendwann schaltet die ICE sich eh wieder zu. Ich bleibe bei meinem ersten Beitrag! Allerdings finde ich die Kritik berechtigt, dass ja auch in anderen Werbungen Nonsens erzählt/versprochen wird. Damit müsste man natürlich genauso verfahren/hätte es schon längst machen müssen. Man kann aber nicht immer nur auf VW/Kia/Hyuandai/Volvo/wen auch immer schimpfen, aber bei Toyota immer wieder irgendwo die Augen zudrücken. Und damit muss man auch nicht das HSD schlechter reden, als es in Wahrheit ist. Das kann man tatsächlich grundsätzlich sehr loben für Sparsamkeit und Sauberkeit
Die bereits erwähnte Abgrenzung mit den vorhandenen Vorzügen der HSD-Vollhybride gegenüber den Alibi-PHEVs und Mildhybriden mit wenig effektiver Wirkung wäre viel ehrlicher und auch angemessener!
Letzte Änderung: 28.01.2020 12:26 von ElektrischesGefühl.
Gruß
ElektrischesGefühl
P4 Exe - tiefschwarz mica metallic
von 03/2017 (EZ 06/2017) - über 78500km
Langzeit-Durchschnittsverbrauch 4,7 Liter lt. BC
Saab 900 S (urspr. ep = ecopower genannt) Cabrio (Convertible)-LPT(Low Pressure Turbo)-Zirrusweiß
von 11/1991 (EZ 11/1991) - über 318000km
Bisheriger Durchschnittsverbrauch 10 Liter
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