Priusfreunde.de

happyyaris schrieb:
Wenn ich einen PHEV zu 80% und mehr elektrisch einsetzen kann, muss es nicht mehr unbedingt ein Fahrzeug von Toyota sein. Na, dann nenne mir mal einen DEUTSCHEN PHEV, mit dem man diese Quote erreichen kann, bei einer Jahresfahrleistung von sagen wir einmal 10000-15000km aufwärts.

Den einzigen Konkurrenten, den ich überhaupt kenne, um hier mithalten zu können, ist der Ioniq PHEV, wenn da nur nicht der Direkteinspritzer wäre. Gut, bei einer so hohen Quote könnte man sagen, das ist dann nicht mehr ausschlaggebend, aber ein Direkteinspritzer muss nun mal einfach nicht sein.

Ich sehe es jedenfalls definitiv so, der Prius PHEV könnte bereits heute das (Fast)E-Auto von Toyota darstellen, mit dem viele Leute bei Verwendung als Pendlerfahrzeug eine sehr hohe E-Quote erzielen könnten. Dieses Auto hat in meinen Augen nur ein Problem, nämlich nahezu 10000 EUR Aufpreis zum normalen Prius. Es gibt nämlich bereits das Grundproblem, dass der normale Prius einen sehr nennenswerten Preisaufschlag im Vergleich zum Auris HSD hat und auf dieser Basis nochmals so viel mehr, machen halt viele Leute nicht mehr mit. Dieser Aufpreis gehörte halbiert und dann würde sich sofort zeigen, ob die Kunden an der E-Mobilität Interesse haben. Das Argument Reichweitenangst zählt dann nämlich nicht mehr!

eppf

Herbert schrieb:
Im urbanen Umfeld kann ich mich so zu 100% elektrisch bewegen und bei den 5-6 Fernstrecken im Jahr bin ich dennoch recht effizient unterwegs.

Soweit ich mich erkundigt habe, ist es eben nicht möglich, einen Plug-In im urbanen Bereich zu 100% elektrisch zu bewegen. Nach einer gewissen Anzahl von km und besonders in der kalten Jahreszeit springt der Benziner systembedingt aber unnötig an, weil er ja nicht vergammeln soll.

Keinesfalls sind heutige E-Autos für alle Konsumenten geeignet. Und hätten nicht VW & Co. sich dazu entschieden, zu betrügen, anstatt den beschwerlicheren, aber dafür langfristig sinnvolleren Weg der Hybridisierung zu gehen, dann fände längst der Plug-In mehr Beachtung. Wie es aber aktuell um ihn steht, sehe ich für ihn eher ein Nischendasein. Denn spätestens in fünf bis acht Jahren sind die reinen E-Autos mit ausreichend Reichweite für jeden Bedarf für die Masse verfügbar.

Das sieht man allein an den Nachrichten über Autos: Beherrschten vor ein paar Jahren noch die Berichte über das Batteriethema die einschlägigen Artikel, so geht es längst um das nächste Thema - das autonome Fahren. Klar schreitet die Batterieentwicklung voran und da ist noch lang nicht das Ende der Fahnenstange erreicht, aber über Bedenken zur Zukunft des BEV liest man schon längst nichts mehr.
Und spätestens dann, wenn die 400 bis 500 km mit einem erschwinglichen BEV zurück gelegt werden können, ist ein Plug-In, genau wie jedes andere fossil betriebene Fahrzeug, obsolet.

Ab 2040 keine neuen Benziner oder Diesel mehr zuzulassen, klingt heute erstaunlich mutig. Ich glaube, dass sie bereits ab 2030 keiner mehr braucht. Vorausgesetzt ist natürlich, dass sich nicht noch mehr Nationen anstatt politisch nach vorne wieder zurück entwickeln.

Gruß
W.

wogue schrieb:
Soweit ich mich erkundigt habe, ist es eben nicht möglich, einen Plug-In im urbanen Bereich zu 100% elektrisch zu bewegen. Nach einer gewissen Anzahl von km und besonders in der kalten Jahreszeit springt der Benziner systembedingt aber unnötig an, weil er ja nicht vergammeln soll.Selbst das wäre aber kein großer Nachteil, wenn dann kurzzeitig ein Motor läuft, der um ca. 2 Größenordnungen weniger Schadstoffe rausbläst, als die übliche Konkurrenz.

Lass' im Stadtverkehr meinetwegen den Verbrenner des P4 PHEV zu 10% der Zeit laufen, dann müssen wohl immer noch 1000 von diesen Dingern herumfahren, um den Dreck auszustoßen, was ein einziger Diesel schafft.

eppf

Da sehe ich eben die Diskrepanz: Der Benziner läuft bestenfalls nur noch zu 10%, braucht aber Wartung wie ein herkömmlicher Fossiler. Wurden am Prius PHV Ölwechsel- und Wartungsintervall geändert?

Aber es ist die Chance, die Leute für den Einstieg in die E-Mobilität zu begeistern. Immer noch besser, einen zusätzlichen Motor zu warten, der nur zu 10% läuft, als ein ganzes Fahrzeug, welches zusätzlich für die Langstrecken in der Garage steht.

eppf

wogue schrieb:


Soweit ich mich erkundigt habe, ist es eben nicht möglich, einen Plug-In im urbanen Bereich zu 100% elektrisch zu bewegen. Nach einer gewissen Anzahl von km und besonders in der kalten Jahreszeit springt der Benziner systembedingt aber unnötig an, weil er ja nicht vergammeln soll.



So ist es beim P3 PIP, er wird jede 200 Km, bzw. jede 3 Wochen kurz angeworfen, um die Teile im Motor zu ölen, weil die Ölpumpe dazu an den Motor gebunden ist. (So steht es irgendwo in der BA)
Beim P4 PHEV entfällt das ganz, weil diese Ölpumpe jetzt an dem "Getriebe" hängt und der Motor ständig geölt wird. Deswegen ist es theoretisch möglich, wenn der Profil passt, mit ihm auch 100% elektrisch zu fahren.
Der Ölwechsel erfolgt sogar bei 0 Km Laufleistung einmal im Jahr, weil das Öl angeblich ältert und seine Eigenschaften verliert, was ich schwer glaube. Das ist einfach nur eine zusätzliche Einnahmequelle für das Autohaus und Toyota ist hier keine Ausnahme, weil es alle Hersteller so tun.

Da habe ich bei priuschat.com teils anderes gelesen: Es berichten Leute, dass im Winter der ICE ein unvorhersehbares Eigenleben hat. Dass man ihm im Sommer über Monate hinweg komplett den Mund verbieten kann, darüber hab ich nichts gelesen, allerdings auch nicht darüber, dass man das nicht kann.

Ich finde, dass Toyota einen Denkfehler in seiner Strategie gemacht hat. Deutsche Hersteller klammern sich bis jetzt an ihre bestenfalls Micro-Hybride und es ist ihnen nicht nur Abgasbetrug usw. vorzuwerfen, sondern auch, dass sie damit das fortschrittliche Denken der Leute blockiert haben.

Ich denke da an mich, der vom ersten km in seinem Prius 2 weg schon vom rein elektrischen Fahren geträumt hat. Wären auch die deutschen Hersteller geistig nicht nur am Geld, sondern auch an vernünftigen und zukunftsorientierten Entscheidungen interessiert gewesen, hätte man längst auch zumindest Diesel-Vollhybride zuwege gebracht; na gut, mit DSG - geschenkt! Und damit hätte man die Leute neugierig gemacht - wie mich - aufs elektrische Fahren.

Aber man hält eben bis jetzt an veralteter Technik fest und muss nun den Leuten einen e-Golf unterschieben, der nur ja nicht anders sein darf als ein "normaler" Golf. Ein Wunder, dass es innen keinen Soundgenerator für Motorensound wie im IS300h gibt.

Toyotas Denkfehler war es, zu glauben, dass die Leute, wenn sie denn schon einmal auf eine neue Technik umsteigen, weiterhin zu einer Tanke fahren würden und statt Erdöl einfach Wasserstoff zu tanken gewillt wären. Ich sage: Wenn schon neu, dann richtig, und dann will ich in meiner Garage - idealerweise mit Sonnenenergie - mein Fahrzeug selber aufladen. Dass man auf Langstrecken wohl oder übel mal bei einem Schnelllader wird zwischenladen müssen, wieder: Geschenkt!

Gruß
W.

wogue schrieb:
... hätte man längst auch zumindest Diesel-Vollhybride zuwege gebracht...Willst du unsere Hersteller in eine noch schlimmere Fehlkonstruktion reinreiten, als sie es mit ihren Hybrid-PKWs ohnehin schon tun?

Wenn Toyota jetzt in Richtung BEV umschwenkt, hält sich deren Denkfehler in sehr engen Grenzen. Als etablierter PKW-Großkonzern, der bereits heute gut 10% seines Gesamtabsatzes mit einem E-Motor an Bord abwickelt, hat man im Gegensatz zu praktisch allen anderen Verbrennerherstellern in Summe sehr viel weniger falsch gemacht, was die Zukunftsfähigkeit betrifft.

eppf

Und ich würde behaupten, man hat bei Toyota schon genug Erfahrungen mit Elektroantrieb gesammelt und hat auch die Fertigung und die Teileproduktion im Griff, bzw. weiß wo man was entsprechend zuläuft.
Im Prinzip fällt dann ja nur der Verbrenner weg...
Oder denke ich da zu einfach?

Gruß Martin

weinfux schrieb:
Im Prinzip fällt dann ja nur der Verbrenner weg... ...oder die BSZ.

weinfux schrieb:
Im Prinzip fällt dann ja nur der Verbrenner weg...
Oder denke ich da zu einfach?So einfach dürfte es wohl nicht sein. Es ist schon noch ein Unterschied, ob man nun einen PHEV-Akku mit ca. 9kWh verbaut, oder einen mit der 6-fachen Größe aufwärts.

Dies einmal alleine größen- und gewichtstechnisch gesehen. Vermutlich muss man für jede Akkugröße lernen, wie man am besten damit umgeht, bezüglich Ladedauer, möglicher Zykluszahl, etc.

Außerdem hat mit Wegfall des Verbrenners der Motorraum ein "klein bisschen" anders auszusehen, der große Akku gehört am Fahrzeugboden verbaut und vieles mehr.

Ich stimme zu, dass Toyota prinzipiell deutlich mehr E-Erfahrung einbringen kann, als andere herkömmliche Verbrennerbauer, aber genau dieses Umschalten auf Knopfdruck wird sicherlich nicht so gehen, wie es sich viele vorstellen und Toyota scheint sich dessen auch bewusst zu sein, sonst hätte man wohl nicht wie gesagt geschrieben: "There's a pretty long distance between the lab bench and manufacturing,...".

eppf

Zitat:
Höhere Reichweite, schnelleres Laden:
Toyota setzt auf E-Autos mit Feststoff-Batterien

Toyota entwickelt offenbar Elektro-Autos mit einer höheren Reichweite und einer kürzeren Ladezeit als es derzeit möglich ist. 2022 sollen die Autos auf den Markt kommen – spätestens.
- www.automobilwoche.de/article/20170725/N...-feststoff-batterien
- futurezone.at/science/toyota-will-festst...r-ladung/277.012.138
- www.electrive.net/2017/07/25/festkoerper...i-toyota-schon-2022/
- www.automobil-produktion.de/technik-prod...angstrecken-125.html
- www.electrive.net/2017/07/24/toyota-schm...o-plaene-fuer-china/
- www.computerbild.de/artikel/cb-News-Conn...roauto-18599909.html

Grüße, Egon

Egon schrieb:
- www.electrive.net/2017/07/25/festkoerper...i-toyota-schon-2022/"Bekanntermaßen macht China mit einer ab 2018 geltenden Elektroauto-Quote Druck, um die Verkäufe von emissionsarmen Autos bis 2025 auf mindestens ein Fünftel aller Autoverkäufe zu hieven. Das zwingt selbst den Hybrid- und Brennstoffzellen-Pionier Toyota zum Schwenk auf Batterie-elektrische Fahrzeuge."

Sollte es sich immer mehr zeigen, dass China der wahre Katalysator für den Antriebswechsel hin zur E-Mobilität ist? Es sieht so aus!

Damit könnte auch die unsägliche Entwicklung zum BSZ-Auto weitgehend gestoppt werden.

eppf

Zitat:
Abschied vom Lithium-Ionen-Akku: Toyota entwickelt Festkörper-Batterie mit größerer Reichweite
- www.emobilitaetonline.de/news/wirtschaft...C3%9Ferer-reichweite
- www.euwid-energie.de/toyota-gelingt-durc...ei-e-auto-batterien/

Grüße, Egon

Da muss ich ja noch einen "Moment" warten bis ich mir einen "Neuen" kaufen kann.
Die Entwicklung kann ich nur begrüssen.
Die deutschen Autobauer geraten immer mehr ins Hintertreffen.

Siegfried