Ich verweise mal hier auf den Wikipedia Eintrag:
https://de.wikipedia.org/wiki/Motor%C3%B6l
Für den heutigen Verbrennungsmotor ist es ausreichend zu wissen, daß üblicherweise Mehrbereichsöle eingesetzt werden. Die in der Vergangenheit eingesetzten Einbereichsöle kommen heute nicht mehr oder nur in ganz speziellen Ausnahmefällen zum Einsatz, bezogen auf die Verbrennungsmotoren. Mir fällt zwar grad keiner ein, aber ich will es halt nicht direkt ausschließen.
Die Bezeichnung eines Öls beinhaltet die Angabe über den Temperaturbereich, für den dieses Öl eingesetzt werden kann.
Bei dem einen oder anderen HSD kommt ein SAE 0W-20 zum Einsatz.
SAE -> Society of Automotive Engineers
0W -> Das Öl ist für tiefe Temperaturen bis -40 Grad vorgesehen
20 -> Die Viskosität beträgt 6,9 mm²/s bis 9,3 mm²/s (bei 100 Grad)
Die
Viskosität bezeichnet das Fließverhalten der Flüssigkeit. Auf der Seite wird dies bildlich gut dargestellt. Und auch die Physiker kommen nicht zu kurz
Der Fahrzeughersteller gibt hier vor, welches Öl eingesetzt werden soll/muß, um einen sicheren Betrieb zu gewährleisten. Dies bezieht sich in erster Linie auf den aufzubauenden Öldruck, um alle Bauteile bei den entsprechenden Temperaturen gut und ausreichend schmieren zu können. Daß es sowohl bei tiefen Temperaturen durch den Ölkreislauf als auch daß es bei den hohen Temperaturen nicht zum Abriß des Schmierfilms kommt. Es wird ja angestrebt, daß sich zwischen allen beweglichen Teilen im Motor ein entsprechender Schmierfilm befindet, damit nicht Metall auf Metall reibt und das weichere Metall vom härteren Metall abgehobelt wird.
Sowohl bei niedrigen als auch bei extrem hohen Temperaturen befindet sich das Öl im Motor in einem ungünstigen Zustand. Bei tiefen Temperaturen besteht die Gefahr, daß das Öl sich durch die Kanäle quält und nicht rechtzeitig überall hin kommt. Bei zu hohen Temperaturen kann es zum Abriß des Ölfilms kommen. Beides nicht der Haltbarkeit zuträglich.
Wer sich das nicht vorstellen kann, kann ja mal flüssigen Honig in eine Spritze tun und schauen, welche Kraft man aufbringen muß, um den Honig da in einer bestimmten Zeit herausdrücken zu können. Selbiges mit Wasser wiederholen. Damit läßt sich eine tiefe Temperatur des Öls simulieren.
Die hohen Temperaturen kann man mit zwei Glasplatten simulieren und da ebenfalls einmal Wasser und einmal Honig dazwischen tun. Auf die obere Glasplatte packt man dann eine Tüte Mehl oder Zucker. Dann mal versuchen die obere Platte ein wenig zu bewegen. Das sollte bei dem dünnen Wasserfilm nicht oder kaum möglich sein.
Daneben, und eben nur auf der Rückseite und im Kleingedruckten auf der Flasche lesbar, gibt es noch entsprechende Zulassungskriterien, die sich auf die weiteren Inhaltsstoffe (Additive) beziehen. Auf diese muß man neben der Viskosität halt auch noch achten. Einfach ein 0W-20 aus dem Regal ziehen und reinkippen kann gut gehen, muß es aber nicht. Hierzu genau auf die Freigaben des Herstellers achten.
Diese Inhaltsstoffe bezeichnen dann die Qualität des Öls.
Wenn verschieden viskose Öle zugelassen sind, dann ist im Regelfall das Öl mit der kleineren Zahl ein wenig Sprit sparender. Beispielsweise steht bei dem einen oder anderen HSD ein SAE 0W-20 und vielleicht auch noch ein SAE 5W-30 in der Anleitung drin. Dann spart man theoretisch mit einem SAE 0W-20 etwas Sprit. Ob sich das auch in der Praxis nachvollziehen läßt hängt sicherlich auch etwas vom rechten Stiefel des Fahrers ab
Wer sein Fahrzeug beim FTH warten läßt, sollte davon ausgehen können, daß die wissen, was sie tun. Bei der Hinterhofwerkstatt um die Ecke ist vielleicht ein gewisser Zweifel angebracht und sollte durch ein Gespräch ausgeräumt werden. Oder man bringt das Öl halt selber mit.
Zu Öl gibts hier ja mehr als genug Threads. Mehr will ich dazu nun nicht los werden.
Gruß
Tom