Priusfreunde.de

bei mindestens einem hier hat der akku irgendwann "peng" gemacht und dann ging gar nichts mehr.

Uh, nee, dann lieber Taxi fahren...

Ein Neffe von mir hat an seinem Prius 2, 2 Stacks (Akkus) ausgetauscht.
Probleme sind mir nicht bekannt geworden. Die Fehlermeldung 14 bedeutet noch meine Erinnerung dass es immer 2 Stacks sind. Und ein Akku ist davon defekt. (oder beide)
Allerdings ist er vom Fach.

Der große Knall war bei mir ... übrigens bei kurzer fast vor der Haustür.

Bist du davor noch im Notprogramm gefahren, oder kam der direkt?
Ich bin sicher noch 100 km gefahren nachdem die Warnleuchte das erste mal an ging, bevor bei mir überhaupt das erste mal das Notprogramm lief.

Die Erfahrung sagt, dass es oftmals unnötig teuer werden kann, wenn man Fehler ignoriert und bis zum bitteren Ende fährt.

Für mich hört sich die Sache genau so an, wie der Kunde, der mich heute fragte, wie fest er die Klemmschraube an seiner 60 Jahre alten Vespa ziehen soll. Er bräuchte ein Drehmoment.... sonst könnte er nicht zum gewünschten Ergebnis kommen.

Dass das jetzt von mehreren Faktoren abhängig ist, dass das Bauteil ein 60 Jahre altes Gussteil ist und ob das Gewinde in schlechtem Zustand, leicht geölt, oder sogar gefettet ist und er einen 15€ Drehmomentschlüssel von Aldi benutzt...... steht auf einem anderen Blatt.

Jedenfalls bräuchte er vom Fachmann jetzt ein Drehmoment.

Ich hab ihm gesagt, dass er bitte selbst zu einem Fachmann gehen soll, der ihm die Klemmschraube passend anzieht. Gerne auch zu mir.

Das Problem ist nämlich, dass bei einer konkreten Aussage, in diesem Fall einer Werkstatt, diese in Haftung tritt. Ist es zu locker oder zu fest und kommt es zu einem Unfall. Naja, ihr wisst bescheid.

Ich würde raten, Verantwortung zu übernehmen und das eigene Handeln zu überdenken. Im Vorfeld Schuldige zu bestimmen und sich Antworten herauszufiltern wie ein kleines Kind, das zur Mama geht - weil der Papa "nein" gesagt hat, zu unterlassen.

Nachdenkliche Grüße,
Hybridiseur

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@Hybridiseur Danke für Deine Einschätzung und die klaren Worte!

@insertmesh Unter den gegebenen Umständen ist auch für mich jeder weitere Startversuch und jeder weitere Meter Fahrt ein Spiel mit dem Feuer.

Danke, aber ich glaube mittlerweile, bei der Länge des Threads und bei der Menge an Nachfragen, bei denen ich in Gefahr laufe als Idiot dazustehen, sollte klar sein, dass mir die Sicherheit immer noch am wichtigsten ist.

Sollte aber auch klar sein, dass:

A ) Wenn man einen Gebrauchten kauft, das Geld wohl grundsätzlich eher knapp ist und wenn beim Fachmann schon allein die Diagnose 150,- EUR kostet, man vielleicht hofft zuerst ein paar hilfreiche Antworten zu kriegen, insbesondere in einem Forum, indem vermutlicherweise zumindest eine handvoll echte Spezialisten sind.

B ) Ich mir nicht die Rosinen rauspicke aus den Antworten, sondern da (zumindest dem Wesen nach) empirisch vorgehe...je mehr Personen dasselbe sagen, desto wahrscheinlicher wird es, dass auch was dran ist.

Auch nochmal zu allen anderen Reparaturen:

WENN ich die selber machen muss (aus Kostengründen), dann (da ich nun mal Laie bin) erst nachdem ich mir alle Informationen besorgt habe, die ich in die Finger kriegen kann (inklusive Werkstatthandbuch) und in einer Autoselbsthilfewerkstatt, wo Notfalls jemand dabei ist um mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.

Und wenn am Ende ne Schraube übrig bleibt oder irgendwas nicht so passt oder wackelt wie in der Anleitung beschrieben, dann werd ich sicher nicht sagen "passt schon", sondern dann wird solange weitergeschraubt, bis es passt...

Hinsichtlich zukünftiger Threadleser, die vielleicht nur mal eben paar Seiten skimmen und sich vielleicht wirklich nur die Rosinen rauspicken, kann das sicher sicherheitshalber alles so stehen bleiben, ich wollte nur nochmal drauf hinweisen, dass ich mir den Schuh nicht anziehe...

Und da wir schon mal bei der Nachwelt sind...
Wenn ich dann noch Lust habe, werd ich mal einen Erfahrungsbericht schreiben zum Gebrauchtwagenkauf.

Ich bin der Meinung, dass ich da mittlerweile doch ein paar Sachen anders machen würde und vielleicht ein paar Anzeichen früher hätte erkennen können.

Servus,

sieben Jahre Garantie kriegst Du nirgendwo, noch nicht einmal bei Toyota auf einen Neuwagen und seine Batterie...

Was ich aber aus eigener Erfahrung empfehlen kann:
a) Frage Deinen Händler, ob er bereit wäre, Dir eine gebrauchte Batterie einzubauen, wenn Du sie besorgst.
b) Dann bei Autohaus Baum (das ist ein Toyota-Händler!) eine generalüberholte Batterie besorgen und zu Deinem Händler liefern lassen (die kommt dann auf Europalette mit der Spedition)
c) Einbauen lassen...
d) Dein Händler schickt Deine alte Batterie an Baum, wo sie für den nächsten fit gemacht wird.

Dann hast Du Gewährleistung auf die Batterie und auf die handwerkliche Einbauleistung. Keine 7 Jahre, aber immerhin.

Kostet ein bisschen mehr als die Hälfte von Toyotas Batterieneupreis.

Kontaktdaten habe ich alle auf priuswiki.de gestellt, unter Batteriereparatur.

Ich bin jetzt bald 10.000 km mit der generalüberholten Batterie gefahren. Und das beste: Mein Verbrauch liegt jetzt dauerhaft 0,2 l/100 km niedriger als vorher. Ich vermute, dass der Innenwiderstand der generalüberholten Batterie besser ist als der meiner alten Batterie vor dem Ausfall..

Man braucht keine Werkstatt, um den Akku auszubauen. Das geht zur Not auf der Straße / auf dem Hof.

Bitte solche Tipps nur mit Sicherheitshinweis posten! Ja, man kann das theoretisch selber machen. Ich rate aber davon ab. Ich habe Elektrotechnik studiert, und mir wäre das zu heiß.

Sowas sollte nur versuchen, wer GANZ genau weiß, was er da tut.

Nicht umsonst darf ein normaler Feld-Wald-und-Wiesen-Mechatroniker so einen Akku NICHT wechseln, und selbst die "besseren" (also solche mit dem ersten Hochvoltschein) dürfen ihn zwar ausbauen, aber NICHT zerlegen und neu zusammensetzen. Dafür braucht man noch einen Extraschein.

Grund: Akkuzellen kann man nicht abschalten, d.h. sie sind dauerhaft gefährlich (der Akkublock hat einen Schütz, der ihn ungefährlich macht, aber der kann nur das ganze Modul sichern).

Das ist keine Geldschneiderei von der Innung, das sind sehr sinnvolle Sicherheitsvorschriften von der BG (Berufsgenossenschaft). Denn die > 200 V in Verbindung mit dem extrem niedrigen Innenwiderstand können töten!

Dessen sollte man sich bewusst sein, und auch entsprechend gesichert arbeiten.

Hast du da Informationen um das zu belegen? Ich dachte es geht vor allem um die Anzahl von Ladezyklen, die so ein Akku durchmacht.

Der Akku macht keine Ladezyklen durch! Die Traktionsbatterie wird im Pufferbetrieb und NICHT im Zyklenbetrieb genutzt. Darum kümmert sich Dein Bordcomputer ganz allein.

Dabei wird die Traktionsbatterie nie auf mehr als ca. 80% Ladegrad (englisch State of Charge SoC) aufgeladen, und nie unter 20% entladen.

Ja, damit verschenkt man 40% Kapazität. Aber man gewinnt das (fast) ewige Leben eines Akkus. Denn Verschleiß durch Gebrauch gibt es zwar durchaus, insofern hast Du Recht, aber das passiert eben fast nur unter 20 und über 80 % SoC (weil da die Temperatur des Akkus stark ansteigt)...

In der Technik gibt es darüber hinaus die sogenannte "Badewannenkurve", d.h. Ausfälle von Bauteilen (aller Art...) häufen sich ganz am Anfang - darum kümmert sich die Gewährleistung, und ganz am Ende der Lebensdauer.

...und das Ende der Lebensdauer scheint bei einzelnen Akkuzellen/modulen so nach 10-12 Jahren zu beginnen.
Das ist zwar nicht das "ewige Leben", aber für einen Akku schon recht gut.

Deshalb schrieb ich "fast". Und 12 Jahre sind sogar extrem gut. Würde der Prius wirklich Zyklen auf der Traktionsbatterie fahren, so wären das z.B. bei meinen 20 km zur Arbeit ein oder zwei Zyklen am Tag (je nach Fahrsituation), und dann wäre bei durchschnittlich 1000 Zyklen Lebensdauer von NiMH schon nach 3-5 Jahren Schicht im Schacht...

Hat schonmal jemand einen Handy- oder Notebookakku erblickt, der 12 Jahre gehalten hätte? LiIon sowieso nicht, die sind ja auf 4 Jahre konstruiert, und die ticken ab Fertigung, d.h. schon die Zeit beim Händler geht davon ab... Darüber hinaus "grillen" Handys und Notebooks ihre Akkus durch Volladung (100% SoC), noch dazu als Schnelladung, und die meisten User entladen ebenso voll...

Aber Handy- und Notebookhersteller verdienen ja auch Geld mit dem Verkauf neuer Akkus, für einen Autohersteller wäre ein wirklich massenhaftes Sterben der Akkus extrem rufschädigend...

hman schrieb:
...

Hat schonmal jemand einen Handy- oder Notebookakku erblickt, der 12 Jahre gehalten hätte? LiIon sowieso nicht, ...

Ich habe noch ein Siemens S10 Handy (Ende der 90er Jahre), das immer noch funktioniert. Der Akku hält im Stand-by noch knapp 2 Tage.