Priusfreunde.de

Hallo, im Rahmen einer Diskussion mit dem VCD möchte ich gerne wissen, ob es Angaben darüber gibt, wie weit (viel) man mit dem Prius fahren (und sparen muss), um den Herstellungsaufwand für die Hybridkomponenten herzustellen.

Toyota kann mir dazu keine Angaben machen...seltsam...

Vielen Dank, Julian

Konkrete Zahlen kann ich leider nicht liefern.
Wirf ein Auge auf dieses PDF, vielleicht hilft es ein wenig weiter:

bibliothek.fzk.de/zb/berichte/FZKA7503.pdf

Kapitel 4 ab Seite 57 (im PDF ab Seite 73)

Grüße, Egon

Ich habe mal vor einiger Zeit etwas von rund 10.000 km gelesen, finde aber spontan keine Quelle dafür.

Auf jeden Fall gilt die oftmals genannte "ein Hummer ist umweltfreundliche als ein Prius" von 2007 allgemein als Blödsinn.


Was man auch bedenken muss - die Umweltkosten für die Herstellung von Batterie und Motor treten nur einmalig auf und lassen sich nur schwer mit Verbrauchsgütern wie Benzin vergleichen. Mit "einmalig" meine ich nicht nur einmalig für ein einzelnes Auto, sondern für die gesamte Wertschöpfungskette danach. Die verwendeten Metalle sind zu 100% und unendlich oft recyclebar -- sobald ein Markt mit Hybrid- oder Elektroautos gesättigt ist, braucht man theoretisch kein einziges Gramm mehr davon, der Bedarf für den Bau neuer Fahrzeuge kann einfach durch die Verwertung alter Fahrzeuge gedeckt werden.

Naja 100%... Schwund ist in jeder Sache. Das Zauberwort heißt hier Zunder der beim verflüssigen von Metall entsteht und nichts weiter wie Korrosion auf hohem Temperaturniveau darstellt.


Auszug aus:www.co2-handel.de/article386_14941.html
Batterie betriebene Elektrofahrzeuge dürften für die Mobilität der Zukunft eine wichtige Rolle spielen. Bisher war jedoch nicht bekannt, wie umweltverträglich Herstellung, Betrieb und Entsorgung der Antriebsbatterie sind. Empa-Forschende haben nun erstmals den ökologischen Fussabdruck für den gebräuchlichsten Typ, die Lithium-Ionen-Batterie, berechnet; der fällt geringer aus als befürchtet.
Anders ausgedrückt: Maximal 4 Liter Benzin pro 100 Kilometer darf ein herkömmliches Auto schlucken, um ähnlich umweltverträglich zu sein wie moderne Elektroautos.

Grüsse, Helmut

Hier gibt es ein paar Infos von Toyota zum Thema:
Toyota Green Report 2003

Ich gehe davon aus, das die aktuellen Hybridkomponenten des P3 mit weniger Energieaufwand hergestellt werden können. Verglichen mit dem P2 sind im P3 sind alle Hybridkomponenten kleiner, leichter und leistungsfähiger geworden.

(Es gibt von Toyota auch noch eine andere Grafik zum Thema, kann sie aber auf die Schnelle nicht finden.)

Gruß, Thomas

Es wäre auch mal eine interessante Betrachtung, wie viel Aufwand in die Herstellung von Dieselkraftstoff gesteckt werden muss, samt Transport damit wir in Deutschland diese "Umweltschonende und CO2 reduzierte Technik" nutzen können...

Kamui77 schrieb:
Es wäre auch mal eine interessante Betrachtung, wie viel Aufwand in die Herstellung von Dieselkraftstoff gesteckt werden muss, samt Transport damit wir in Deutschland diese "Umweltschonende und CO2 reduzierte Technik" nutzen können...Und erst die Benzinherstellung, die ja auch noch ein größeres Volumen erfordert........Bitte bleibe beim Thema.

Moin

Beim Kraftstoff ist es fast egal, denn beides kommt aus Erdöl, wobei beide ungefähr zu gleichen Anteilen aus eben diesem Erdöl gewonnen werden.


Benzin ist also bis zur Säule genau so schlecht wie Diesel, und ab da eben nur sauberer in der Verbrennung, Energiemäßig, aber das ist ja bekannt, schlechter.

Moin
Björn

In den Toyotavorträgen habe ich Grafiken gefunden.
Im Vergleich eines Avensis Benziners mit Automatik und dem Prius II stößt im Lebenszyklus der Prius 42% weniger CO2 aus. Darin ist enthalten, daß er in der Herstellung 4% mehr CO2 verbraucht.
Also hat man das nach 10% der Lebensdauer eingespart. Bei einer Annahme von 150.000 km Lebensdauer wäre es nach 15.000 km eingespart.

Schoettker schrieb:
In den Toyotavorträgen habe ich Grafiken gefunden.
Im Vergleich eines Avensis Benziners mit Automatik und dem Prius II stößt im Lebenszyklus der Prius 42% weniger CO2 aus. Darin ist enthalten, daß er in der Herstellung 4% mehr CO2 verbraucht.
Also hat man das nach 10% der Lebensdauer eingespart. Bei einer Annahme von 150.000 km Lebensdauer wäre es nach 15.000 km eingespart.

Als Ergänzung hierzu:

www.toyota.de/Images/101213_10555_Nachha...b_tcm281-1049288.pdf

Aber ich möchte meinen P2 länger/weiter als nur 150.000km fahren!

Sehr interessant! Hatte auch schon die Diskussion von wegen Ökobilanz sei wegen der Batterie sö schlecht... Nun kann man auch mal mit Fakten argumentieren (selbst wenn sie vom Hersteller sind)

wieviel energie spart eigentlich die produktion von drei 43Ah-bleibatterieen im vergleich zu drei 65Ah?

Die Diskussion ist wenn man die Frage nur auf die Batterie beschraenkt und dabei die Toyotahybriden meint wieder unzulaessig einseitig und damit unwissenschaftlich.

Ich koennte die Batteriefrage fuer Toyotahybride nur akzeptieren wenn sie zugleich verbunden wird mit der Frage wie hoch der zusaetzliche Energieaufwand ist fuer zusaetzliche 6 Vorwaerts- und 1 Rueckwaertsgang plus 2 Kupplungen, Syncronringe, zusaetzliche Lager fuer die zusaetzlichen Zahnraeder sowie die Mechanik beim 7-Gang Doppelkupplungsgetriebe. Und da bin ich mir sicher dass die Fertigung der Stahlteile incl. der Erzbergwerke, Verhuettung etc. wesentlich energieaufwaendiger ist als ein Akku.

Aber ein 7Gang Doppelkupplungsgetriebe vergleicht in D niemand, warum auch, ist halt so....

Und wenn ich neben der Batterie noch das HSD als Systemkomponente mitrechne muss ich beim Auto V1 auch den Anlasser, Lichtmaschine und die schwerere 12V Batterie einbeziehen.

Bei den "V1 + elektrischer Hilfsmotor" a la Peugeot ist der Vergleich aber korrekt.

Aber ich finde wenigstens wir sollten das differenziert betrachten und auch kommunizieren dass das Toyotasystem nicht nur "V1 plus e-Motor" ist sondern eine echte Symbiose zwischen Verbrenner und E-Motor. Nur dadurch ergeben sich die erstaunlich hohen Einsparungen im Vergleich zu anderen (Pseudo-)Hybriden.

Gruss alupo