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Zitat über die Folgekosten der Luftschmutzung (Alle Schadstoffe, alle Emissions-Quellen):
Milliardenkosten durch Luftverschmutzung

Die Folgen der Luftverschmutzung in Europa sind gravierend. Ausfälle durch Krankheiten und Ernteeinbußen kosteten 2012 mindestens 59 Milliarden Euro. Dies ergab eine Studie der Europäischen Umweltagentur. [Range 59 bis 189 Milliarden Euro]www.dw.com/de/milliardenkosten-durch-luf...chmutzung/a-18090234

Das Webinar des ICCT ist als pdf verfügbar über das Thema:
Impacts and mitigation of excess diesel NOx emissions in 11 major vehicle markets
www.theicct.org/sites/default/files/Natu...inar-slides_vF_0.pdf

Besonders aufschlussreich ist die Pyramide der Gesundheitsfolgen auf Seite 9. Die in der Studie bewerteten 38000 vorzeitigen Todesfälle sind nur die Spitze des Eisberges der Gesundheitsfolgen. Deutlich häufiger sind in aufsteigender Reihenfolge:

Besuche der Notaufnahme, Krankenhauseinweisungen, Herzinfarkte, Arztbesuche, Fehltage in der Schule, Tage mit Arbeitsunfähigkeit, Atemwegssymptome, Medikamenteneinnahme, Asthmaanfälle

@priusplus1
Luftverschmutzung ist unter den Top 10 der Krankheitslast in Deutschland (verlorene Lebenszeit sowie gesundheitliche Einschränkungen, siehe Grafik 2) Vor allem unter den persönlich nicht beeinflussbaren Risiken rangiert die Luftverschmutzung weit oben.

www.aerzteblatt.de/archiv/161704/Entwick...slast-in-Deutschland


Wobei man aber auch erwähnen sollte, das der Einflußfaktor Luftverschmutzung in den letzten 20 Jahren am stärksten zurückgegangen ist.

Aus dem verlinktem Artikel

Im Untersuchungszeitraum ist die attributable
Krankheitslast für alle zehn häufigsten Risikofaktoren
sowohl in Bezug auf die absoluten DALYs als auch auf
die altersstandardisierten DALY-Raten stark rückläu-
fig. Die stärkste Reduktion der Raten ist für Luftver-
schmutzung (–67 % [95-%-UI: –70 bis –64]), hohes
Serumcholesterin (–58 % [95-%-UI: –70 bis –46]) und
hohen Bluthochdruck (–54 % [95-%-UI: –61 bis –46])
zu beobachten (Daten nicht gezeigt) (31).

@priusnovice
Klar ist die Luftverschmutzung in D deutlich rückläufig. Aber:
Man darf sich einfach nicht mit Opferzahlen zufriedengeben, erst recht nicht, wenn sie Dimensionen erreicht haben, wie sie immer wieder genannt werden: Jährlich bis zu vierhunderttausend vorzeitige Todesfälle europaweit durch schadstoffbedingte Herzinfarkte, Schlaganfälle, Lungenleiden, Diabetes und Demenzen. Die können wir nicht akzeptieren.m.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/wa...faehrt-15115038.html

Vollkommen richtig, wir dürfen uns mit den Opferzahlen nicht zufriedengeben! Wir leben in einer ganz anderen Zeit.

Oder würde es einer wagen zu sagen, gut 3000 Verkehrstote pro Jahr in D seien vollkommen akzeptabel, weil wir in den 70er Jahren in Westdeutschland alleine schon über 20000 hatten?

Wir haben heute ganz andere technologische Möglichkeiten wie früher, um die Abgase einzudämmen und die gehören auch genutzt und nicht aus reiner Gewinnmaximierung unterdrückt!

eppf

@priusplus1
So auf die schnelle Suche im Internet finde ich nirgends einen weiteren Beleg für die in dem Artikel angegebene hohe Zahl. Na ja, ist halt auch nur ein Feuilleton Artikel den ich ansonsten ziemlich gut finde. Trotzdem, jeder durch Schadstoffe bedingter Krankheits- bzw. Todesfall ist einer zu viel und man solle mit Augenmaß dagegen ankämpfen. Letztendlich kann aber die Grundlage dafür nur eine Risiko/Kosten/Nutzenanalyse für unsere Gesellschaft sein und nicht politische Schnellschüsse. Meiner Meinung nach sind hierbei Fahrverbote in den betroffenen Städten vollkommen legitim.

priusnovice

@eppf
Oder würde es einer wagen zu sagen, gut 3000 Verkehrstote pro Jahr in D seien vollkommen akzeptabel, weil wir in den 70er Jahren in Westdeutschland alleine schon über 20000 hatten?
Aber scheinbar wagt es keiner zu sagen, das wir in Deutschland endlich eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf den Autobahnen brauchen, Geschwindigkeiten allg. besser überwacht und Überschreitungen schärfer geandet werden müssen, dass Alkohol endlich so teuer wird, dass man es sich schlicht nicht mehr leisten kann besoffen Auto zu fahren. Dies sind immer noch Hauptgründe für Verkehrstote in Deutschland.

Wir haben heute ganz andere technologische Möglichkeiten wie früher, um die Abgase einzudämmen und die gehören auch genutzt und nicht aus reiner Gewinnmaximierung unterdrückt!
Als Unternehmen Gewinn zu machen und diesen zu maximieren ist erst einmal nichts schlechtes, ist ja auch das ökonomische Prinzip der Gesellschaftsordnung in der wir gerade Leben. (Hinweis – das andere Modell ist vor ca. 28 Jahren im östlichen Teil unserer Republik grandios gescheitert). Das Problem ist nur, das bei der Gewinn- und Verlustrechnung eben Umweltbelastungen- und Schäden nicht als Verluste (ob Bewusst oder Unbewusst) mit eingerechnet werden. Tja da hat im Nachhinein der Unternehmer dann ein Problem. Deswegen volle Zustimmung, wenn die Autokonzerne selbst für Um- und Nachrüstungen aufkommen müssen.

Ach, übrigens, nicht jede technische Lösung bringt immer nur Segen und Frohheil. Bspw. mit Einführung der Katalysatorpflicht in der westlichen Welt stieg rapide die Förderung von Edelmetalle wie Platin, Palladium, Rhodiuman. Nun rate mal wo und unter welchen Bedingungen von Ende der siebziger bis teilweise heute gefördert wird. Ich habe ja immer noch Hoffnung, dass so ein Desaster nicht mit dem massenhaftem Aufkommen von Li Akkus für Elektrofahrzeuge passieren wird – also der klassische Export von Umweltschäden in Entwicklungs- und Schwellenländer, aber bei den zukünftg benötigten Kupfermengen für bspw. Ladestationen bin ich mir da nicht mehr so sicher.

VG
priusnovice

Die Sorge ist nicht unbegründet, Kupfer aus Chile und Kobalt aus dem Kongo, ein Umwelt Ministerium gibts da nicht.

Ob die gültigen Gesetze kein Kobalt aus problematischen Quellen zu beziehen wirksam sind?

priusnovice schrieb:
Aber scheinbar wagt es keiner zu sagen, das wir in Deutschland endlich eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf den Autobahnen brauchen, ...Hier an der Tastatur sitzt jemand, der dies in diesem Forum (und nicht nur hier) schon wiederholt forderte, was ihm auch eine Menge Gegenwehr einbrachte .

...dass Alkohol endlich so teuer wird, dass man es sich schlicht nicht mehr leisten kann besoffen Auto zu fahren. Mit Prohibitionismus ist man immer schlecht beraten. Es muss die Einsicht reifen, dass es in vielen Belangen nicht mehr so weitergehen kann wie bisher. Man muss quasi irgendwann als sozial Aussätziger dastehen, wenn man sich zum Schaden der Allgemeinheit verhält.

Das gilt für Schadstoffe, Raserei und Alkohol am Steuer gleichermaßen, wobei bei den Schadstoffen als allererstes die Hersteller der Dreckskisten an den Pranger gehören, die es zwischenzeitlich so weit kommen ließen, dass die Schadstoffe mehr Leute umbringen, als es Verkehrstote durch Unfälle gibt.

eppf

eppf schrieb:
Hier an der Tastatur sitzt jemand, der dies in diesem Forum (und nicht nur hier) schon wiederholt forderte, was ihm auch eine Menge Gegenwehr einbrachte .
Der nachweislich nichtexistente Zusammenhang zwischen der Anzahl der Verkehrsopfer in Deutschland und der Einführung oder Nichteinführung eines allgemeinen Tempolimits auf bundesdeutschen Autobahnen wird sich auch durch häufige Wiederholung falscher Behauptungen nicht manifestieren.

Hallo W Motor !
Fahr doch Mal schnell oder normal Rennrad .
Im ersteren Fall ist es wahrscheinlicher , dass Du auf die Nase fällst .
Wir es mir im letzten Jahr 2x passiert ist .
Gruß Heinz !

Nicht alles, was hinkt, ist eine Analogie. Anekdotische Argumentation ist bei Betrachtung Massenphänomene (z.B. Unfälle im Straßenverkehr) überhaupt nicht hilfreich.

Fehlender Zusammenhang zwischen Unfallhäufigkeit auf limitierten und nichtlimitierten Abschnitten der bundesdeutschen Autobahnen ist eine Tatsache. Der geringe Anteil der Autobahnopfer (hier summiert - limitiert und nichtlimitiert, Pkws, Lkws, Busse, Sonstige, alles zusammen) gegenüber der Anzahl der Opfer innerorts und auf Landstraßen (die bekanntermaßen durchaus tempolimitiert sind) auch.

Bitte beim Thema bleiben.
Die Tempolimit-Diskussion findet hier statt:

- www.priusfreunde.de/portal/index.php?opt...&limitstart=1590

Grüße, Egon

Es ist schon interessant, welche Abwehrreflexe sofort aufkommen, wenn das Tempolimit-Thema in einem anderen Thread auch nur kurz angesprochen wird.

Indirekt ist es aber sicherlich mit dem NOx-Problem in Zusammenhang zu bringen. Warum wohl wurde ein Audi A8 als größte bisher gemessene NOx-Schleuder mit EURO6-Einstufung gemessen? Weil er so niedrig motorisiert ist, gewiss nicht! Im Gegenteil, die aus der hohen Motorisierung resultierende Niedriglast im Stadtverkehr ist hier äußerst kontraproduktiv.

Mit ein Hauptgrund für den immer mehr gestiegenen Diesel-Anteil und damit NOx-Ausstoß ist und bleibt die bei uns vorhandene Übermotorisierung. Diese unnötige Mutation des Dieselmotors vom Lastentier zur Rennsau hat einen erheblichen Anteil an der NOx-Misere.

eppf

L.A. Long Beach Hafen plant den Wechsel zu emissionsfreien Fahrzeugen mit geschätzten Kosten von 14 Mrd. Dollar, um Erkrankungen durch Dieselabgase zu vermeiden. Emissions from moving all those products and goods worsen smog as far away as the Inland Empire — and afflict residents in harbor-area communities with higher asthma rates and cancer risk in what has been labeled the “diesel death zone.” www.latimes.com/local/lanow/la-me-ports-...-20170719-story.html