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Bioweapon defense mode = wirksamer Filter gegen biologische Waffen, d.h. Partikel wie Bakterien und Viren. Wie oft hatten wir aber schon Anthrax Anschläge in unseren Städten?

Was wir gegen NOx bräuchten, wäre ein "Chemical weapon defense mode". Den gibt es aber nicht.

Die gute alte Umluft hilft sicherlich etwas gegen NOx Spitzen, wenn man hinter einer NOx Schleuder fährt. Und der selbst im Kleinwagen verbaute Aktivkohlefilter hilft im Neuzustand auch ein wenig gegen NOx.

Am Besten ist aber immer noch: NOx Ausstoß vermeiden.

Beinahe 9500 Menschen sterben in London jährlich durch Luftverschmutzung, davon 3500 durch PM2.5 und fast 5900 durch NO2.

www.theguardian.com/environment/2015/jul...-air-pollution-study

Zitat:
Nitrogen dioxide is linked to 5900 deaths a year in London, report says
www.bmj.com/content/351/bmj.h3907

Man sollte meinen, das die nox schleudern unter das chemiewaffenverbot fallen, vielleicht gehen damit ja fahrverbote schneller.

Laut Wikipedia reichte bei agent Orange bereits der Krebsverdacht für diese Klassifikation.

Auf jeden Fall werden sich unsere Enkelkinder fragen, was ihre Vorfahren geritten hat, die Innenstädte mit Abgasen zu fluten, die so toxisch sind, dass es zum Arbeitsschutz dafür Sicherheitsdatenblätter bedurfte.

www.gischem.de/download/01_999991-00_1_1_1900.PDF

Zitat:
Verharmlosung des Diesel-Skandals im U-Ausschuss?
Die Aussage, die konkrete kausale Gefährlichkeit von Diesel-Abgasen sei noch nicht erwiesen, ist demnach falsch. Die Ausschussmehrheit von CDU/CSU und SPD gibt den Stand der Wissenschaft nicht richtig wieder. Sie leugnet auch den Umstand, dass es vermehrt zu frühzeitigen Todesfällen in Regionen kommt, in denen Menschen einer hohen Konzentration von Stickstoffoxid ausgesetzt sind."
www.heute.de/der-zdf-faktencheck-zum-die...kandal-47553062.html

Luftverschmutzung ist unter den Top 10 der Krankheitslast in Deutschland (verlorene Lebenszeit sowie gesundheitliche Einschränkungen, siehe Grafik 2) Vor allem unter den persönlich nicht beeinflussbaren Risiken rangiert die Luftverschmutzung weit oben.

www.aerzteblatt.de/archiv/161704/Entwick...slast-in-Deutschland

Herr Dr. Mülleneisen hat die Grafik folgendermaßen kommentiert:
Mit dem Rauchen kann man aufhören, mit dem Atmen nicht.

Zitat:
Die Europäische Umweltagentur EEA schätzt, dass allein in Europa jedes Jahr mehr als eine halbe Million Menschen aufgrund der Luftverschmutzung vorzeitig versterben. [...] Für Deutschland bedeutet das 73.400 vorzeitige Todesfälle aufgrund von Feinstaub (PM2,5), 10.610 aufgrund von NO2 und 2.500 aufgrund von Ozon (O3). Bei strikter Einhaltung der Empfehlungen der Weltge­sund­heitsorganisation (WHO) gäbe es [in Europa] gut 150.000 vorzeitige Todesfälle weniger.
www.aerzteblatt.de/nachrichten/72729/Luf...werte-ueberschritten

Verharmlosung des Diesel-Skandals im U-Ausschuss. Anders werden sie das Problem "Diesel" auch nicht in den Griff bekommen. Und dann nach diesem Motto das Problem aussitzen.

MfG Harzbube.

Derzeit trägt die Allgemeinheit die durch NOx Emissionen bedingten Gesundheitskosten. Zusätzlich kommt es durch NOx Ausstoß zu weiteren Kosten:

- Verschmutzung von Gebäudeoberflächen durch NOx gebildeten Feinstaub
- Stoffabtrag von Fassaden und Materialien durch die korrodierende Wirkung von durch NOx gebildeten Säuren
- Ernteverluste durch Ozon als sekundärer Luftschadstoff (gebildet durch NOx)
- Schäden an Ökosystemen durch Versauerung und Eutrophierung des Bodens

Logisch und fair wäre es aber, die NOx Folgekosten nach dem Verursacherprinzip aufzuteilen. Wie hoch sind aber die Folgekosten von verkehrsbedingtem NOx?

Eine 2012 durchgeführte Studie der TU Dresden kommt auf 6,3 Mrd. €/Jahr Folgekosten durch verkehrsbedingte Luftverschmutzung (hauptsächlich PM) für Deutschland. Bei 63 Mio. KFZ wären das 100€ Folgekosten/KFZ/Jahr.
www.michael-cramer.eu/uploads/media/2012...hrs_in_der_EU-27.pdf

Das ist allerdings die Prä-Dieselskandal Zeit.

Gary Fuller des King's College in England geht bei 23500 vorzeitigen Todesfällen durch NOx von knapp 15 Mrd. €/Jahr Kosten in England aus. Das wären 500€/Jahr an Gesundheitskosten für einen durchschnittlichen Betrugsdiesel alleine für den NOx Ausstoß.
www.theguardian.com/environment/2015/oct...ealth-impacts-diesel

Hier muss endlich ein Umdenken stattfinden:

Der Gesundheitsschutz der Menschen muss über dem Schutz der Automobilindustrie stehen. Die Folgekosten durch Luft-Schadstoffe müssen von den Verursachern bezahlt werden. Nur dann werden sich saubere Technologien durchsetzen. D.h. Steuern runter für saubere Fahrzeuge und Steuern rauf für schmutzige.

Elf europäische Länder überschreiten die Luftschadstoffgrenzen. Luftverschmutzung ist nach wie vor das größte einzelne umweltbedingte Gesundheitsrisiko in Europa.

Zitat (EEA):
Air pollution is the single largest environmental health risk in Europe, and can cause respiratory problems and shorten lifespans. It also contributes to the acidification of soil and surface water, causes eutrophication in sensitive habitats and can damage vegetation through exposure to ozone
2015 hat Deutschland die Grenzen gerissen für:

-NOx
-NMVOC (Flüchtige Organische Verbindungen)
-NH3

www.eea.europa.eu/themes/air/national-em...ive-reporting-status

Ich finde es gut dass Du hier dieses Problem thematisiert, ich hoffe auch in Zukunft .

Zur NO2 Situation in England. London schlägt alle deutschen Städte im NO2 (S.3). Zitat Guardian:
The government’s own figures show that although London has by far the highest level of nitrogen dioxide (NO2) pollution, many urban areas – including large swaths of the Midlands, the north-west, West Yorkshire and the northeast – suffer dangerous levels of pollution.
Draft UK Air Quality Plan for tackling nitrogen dioxide hier abrufbar:
consult.defra.gov.uk/airquality/air-qual...ng-nitrogen-dioxide/
Nachtrag: Amended technical report aufrufen.

Aus den Werten werde ich irgendwie nicht schlau.

Beim "Draft UK Air Quality Plan for tackling nitrogen dioxide" findet man zwar am Ende eine Wertetabelle, wo Greater London Authority mit heftigen 103ug/m3 drinsteht.

Was das aber genau für ein Wert ist, Mittelwert über das Jahr, nur an belasteten Straßen gemessen, etc, erschließt sich mir nicht ganz.

Ohne genaueres Hintergrundwissen ist hier ein Vergleich mit unseren Werten schwierig.

eppf

Ich habe den richtigen Link nicht hinbekommen. Auf "goverments own figuers" klicken, dann auf Seite 3. Sieht für London nach einem maximalem Jahresmittelwert von ca. 110μg/m3 NO2 aus.:
www.theguardian.com/environment/2017/jul...england-warns-report

Zitat:
Dieselabgase schädigen die Gesundheit. Muss das sein?

[...]Anderseits schädigt [NOx] die Atemwege auch direkt. "Vor allem Menschen mit Vorerkrankungen sind davon betroffen, und diese kurzfristigen Belastungen können zu schwerwiegenden gesundheitlichen Folgen führen. Zudem sehen wir in Studien, dass die langfristige Belastung mit einer Erhöhung der Sterblichkeit und Herz-Kreislauf-Erkrankungen zusammenhängt," [...]

Vielen sei nicht klar, welche Folgen diese Luftverschmutzung habe: "Wenn man aufrechnet was vorzeitige Todesfälle und zusätzliche Erkrankungen wirklich bedeuten und kosten, dann würde man schnell merken, wie relevant das Thema für die Gesellschaft ist und welch hohe finanzielle Bürde." www.dw.com/de/diesel-abgasskandal-nachr%...nstaub-vw/a-39748057