Priusfreunde.de

@alupo

Gibt es technische Spezifikationen des Tesla-Filters bzgl. NOx?

Hoffentlich macht es Tesla besser als Daimler mit seinem PR-Luftfilter-Desaster:

Um über Monate hinweg die gefährlichen ultrafeinen Teilchen herauszufiltern, wäre eine sündhaft teure Reinstraumtechnik vonnöten – bei einem Auto mit seinen vielen Fenstern und Türen barer Unsinn.
http://www.zeit.de/2016/16/daimler-feinstaub-filter-pr

Daß NOx für den Körper alles andere als gut ist, beweist der reflexhafte Griff zur Umlufttaste, sobald man hinter einem der "Premiumfahrzeuge" fährt.
Krass ist der Einganspost: Obwohl das Thema seit Jahren kocht, wird immer wieder versucht, durch massive Bürgerverarschung das Rad auf Richtung "Egal wie, wir sollten noch mehr Geld aus dem totgerittenen Pferd schinden" gedreht.

Das britische Department for Environment Food & Rural Affairs geht von einer um 4.3% erhöhten Todesrate durch NO2 im UK aus, was 23.500 vorzeitigen Todesfällen entspricht.

This implies that on average the rate of mortality across the UK is approximately 4.3% higher as a result of the exposure to NO2.
https://www.gov.uk/government/uploads/system/uploads/attachment_data/file/460401/air-quality-econana

Aus diesen Zahlen berechnete Gary Fuller vom King's College London jährliche verursachte Gesundheitskosten durch NO2 für einen modernen Diesel in Höhe von 440 Pfund und für einen Benziner i.H.v. 35 Pfund.

www.theguardian.com/environment/2015/oct...ealth-impacts-diesel

Wie kommt es dass der Radfahrer weniger Feinstaub abkriegt?
Weil der seine Nase höher hat?
Jetzt verstehe ich den suv boom.

Offene-wichtige- Fragen:
wurde mit oder ohne Umluft gemessen?
Sind die gemessenen pak Ausdünstungen des eigenen Fahrzeugs oder in der Luft enthalten?

Diese Seite fand ich informativ:
tinyurl.com/y9o5bfjc

... Also war der Ionisator im Tesla schon eine gute Sache, vorausgesetzt er ist vor dem Luftfilter installiert!

Ich gehe davon aus, es ist völlig belanglos ob Umluft oder nicht.
Es geht hier um ein Gas und im Auto ist keine Gasmaske als Filter. Zudem ist das Auto nicht wirklich hermetisch dicht, was eine Gasmaske aber sein muss. Das stelle ich selbst bei Feinstaubmessungen im Innenraum problemlos fest.

Zu den ganzen Studien sage ich mal nichts. Ich hatte einmal meine persönliche Quelle bezügl. Feinstaub auf irgendeine Gesundheitsproblematik angesprochen, die in einer angesehenen, wissenschaftlichen Zeitschrift veröffentlicht war ( ich weiß leider nicht mehr, um welche Untersuchungen es exakt ging ).
Mir wurde prompt erwidert, es gäbe ein Buch zu dem Thema. Indem Buch waren 6000 wissenschaftliche Studien auf ihren Wahrheitsgehalt geprüft worden. Die meisten, wenn nicht alle, hatten Fehler bei den Untersuchungen begangen und die Ergebnisse waren somit alle haltlos.
Ich bin da unwissend. Ich sage mir nur, man kann sich längst nicht auf jede Untersuchung und Gutachten verlassen. Bei weitem nicht!

Gruß
Hybridfan5

tinyurl.com/y9o5bfjc

Umluft oder nicht ist nicht belanglos, habe ich selber nachgemessen.

Leider ist es so:
Mit Umluftklappe zu steigt die VOC Konzentration im Auto und der Feinstaub sinkt.
Bei offen ist es umgekehrt

Bessere Filter sind möglich aber auch grotesk warum nicht einfach die Atemluft sauber zu halten?

Ok, wenn Du tatsächlich einen Unterschied in Deinem Auto feststellen konntest, glaube ich Dir.

Viele Grüße
Hybridfan5

Wenn ich die letzten Beiträge einmal kurz zusammenfasse, komme ich zu folgender Gesamteinschätzung:
- Die Dieselbombe ist bereits hochgegangen, auch wenn seitens der Politik noch keine Konsequenzen gezogen wurden
- Die Lunte der Benzindirekteinspritzerbombe brennt
- Das Streichholz ist nahedran an der Zündschnur der Innenraumbelastungsbombe

Was jetzt wirklich angesagt ist, heißt messen, messen, messen! Ach, was wäre es schön, wenn man bei Conrad für 199 EUR ein Voltcraft NOx-Messgerät kaufen könnte .

eppf

eppf schrieb:
wenn man bei Conrad für 199 EUR ein Voltcraft NOx-Messgerät kaufen könnte Wenn es denn auch kalibriert werden kann.
Alles andere macht keinen Sinn, um höflich zu bleiben.

Denn ich habe mich schon mehrfach über die bastelfreudigen, die mit ihren Feinstaubmessungen in den Medien (schreibende Zunft als auch zuletzt in der gestrigen (bzw. 27.06.17) TV Sendung Quarks ) Aufmerksamkeit finden, aufgeregt.
Diese Leute stellen ihre "Messergebnisse" ins Internet und verbreiten massiv "FakeNews".
Wenn sie ihre Messungen für sich behalten, kein Problem, schönes Hobby, darf man sich gerne von A-Z mit auseinandersetzen.

Aber Irreführung der Bevölkerung mit völlig aus der Luft gegriffenen Werten, mache ich nicht mit !
Und die Medien sollten es auch nicht !

Gruß
Hybridfan5

Hybridfan5 schrieb:
Aber Irreführung der Bevölkerung mit völlig aus der Luft gegriffenen Werten, mache ich nicht mit! Genau "völlig aus der Luft gegriffene Werte" möchte ich gerne messen .

Und auch solche Billiggeräte hätten ihre Daseinsberechtigung. Sie erhöhen nämlich den Druck, tätig zu werden und mit kalibrierten Geräten nachzumessen.

Klar weiß auch ich, dass Billiggeräte häufig Hausnummern messen. Bloß sind wir bei NOx an einem Punkt angelangt, wo selbst eine Messungenauigkeit von 100 oder gar 200% noch geringer wäre, als die Überschreitung der Grenzwerte!

Wir sind wohl an so vielen Stellen so weit über den Grenzwerten angelangt, dass selbst das schlimmste Schätzeisen zurecht Alarm schlagen darf.

eppf

eppf schrieb:
dass selbst das schlimmste Schätzeisen zurecht Alarm schlagen darf.Dem stimme ich 100% zu.
Zumindest bei den von mir angesprochenen Bastlern ist genau das Gegenteil der Fall.
Und genau das stimmt mich mürrisch.

Viele Grüße
Hybridfan5

Ich seh's ein bisschen pragmatisch. So wie von offizieller Seite nichts getan wird, um die wirkliche NOx-Konzentration an den verschiedenen Orten des Lebens zu dokumentieren, umso mehr hat man es verdient, wenn vollkommen falsche Amateurmessungen mit zu hohen Werten in Umlauf kommen.

Wenn man eine ausreichende Anzahl an offiziellen Messstationen
- an Schulen
- an Kindergärten
- an Autobahnen
- innerhalb von Testfahrzeugen
- etc
bereitstellen würde, müsste man wohl anschließend entweder lügen oder dringend handeln.

Im Moment will man ja noch den Eindruck vermitteln, die durch den Verkehr erzeugte erhöhte NOx-Belastung finde fast ausschließlich an den vielbefahrenen Einfallsstraßen in die Städte statt. Mit deutlich mehr Messstationen würde dieser Eindruck sicherlich schnell nicht mehr aufrecht zu erhalten sein.

eppf

Wenn man in München auf dem Mittleren Ring fährt, braucht man kein Messgerät. Der Hustenreiz im eigenen Rachen reicht vollkommen.

Genau, bei Trinkwasser sind regelmäßige Kontrollen ja auch selbstverständlich, warum sollte das bei Luft nicht so sein?

@ eppf

Dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen. Konkret läuft der Krimi in München folgendermaßen ab:

1. Seit Jahren sind die NOx Werte in München bekanntermaßen erhöht.
2. Erst durch Klagen von Umweltverbänden wird der Freistaat Bayern gezwungen, ein vollständiges Verzeichnis aller Straßen in München öffentlich machen, an denen der Grenzwert für Stickstoffdioxid aktuell überschritten wird. Deadline 29.6.
3. Die Ergebnisse der Studie sickern durch: Demnach werden regelmäßig die zulässigen EU-Grenzwerte von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter überschritten - nicht nur an den bekannten Problemzonen wie dem Mittleren Ring. Auch in verkehrsberuhigteren Bereichen liegen die Werte teilweise bei bis zu 60 Mikrogramm.
4. Die bayrische Staatsregierung begeht einen Rechtsbruch, indem sie die Studienergebnisse zurückhält. Die DUH beantragt ein Zwangsgeld gegen Bayern.
5. Derweil messen Mitarbeiter von Green City selbst und veröffentlichen die eigenen Ergebnisse:
https://www.greencity.de/projekt/kampagne-mucohnemief/

Wenn die Studienlage zu NOx einen Bias hat, dann werden die NOx Belastungen und Gesundheitsfolgen unterschätzt. Das liegt zum einen an den lange unterschätzen NOx-Straßenemissionen. Zum anderen an der bislang dürftigen Datenlage zur NOx Belastung in der Innenstadt abseits der Hauptstraßen.