Priusfreunde.de

Warum sprechen immer alle von Umrüstung, es handelt sich doch nur um eine Nachrüstung von notwendiger, aber vorsätzlich weggelassener oder optional angebotener Abgasreinigungstechnik.

Zitat:
Streit über Diesel-Nachrüstungen
SPD-Fraktion greift Merkel an

Wie kann der Diesel sauber werden? Während die Kanzlerin und ihr Verkehrsminister umfangreiche Nachrüstungen skeptisch sehen, pocht die SPD genau darauf und fordert "harte Verhandlungen" mit der Autoindustrie.
- www.n-tv.de/politik/SPD-Fraktion-greift-...article20383993.html

Grüße, Egon

www.zdf.de/verbraucher/wiso/videos/vw-be...t-us-kunden-100.html Wahrscheinlich, nur in den USA.

Zitat:
Scheuer hat Vorbehalte gegen Diesel-Umbau
"Das will ich nicht"
- www.n-tv.de/politik/Scheuer-hat-Vorbehal...article20406353.html

Tja. Das will er nicht. Man wird es ihm zu gegebener Zeit danken. Nein, ich meine natürlich nicht die Wähler.

Grüße, Egon

Zitat:
Dieselautos
Geheimes Regierungsgutachten rät zu Hardware-Nachrüstungen

Ein vertrauliches Gutachten bringt Verkehrsminister Scheuer in Erklärungsnot. Demnach ist die Nachrüstung von Dieselautos mit "verträglichem Aufwand möglich".
- www.spiegel.de/auto/aktuell/diesel-fahrv...ungen-a-1205148.html
- www.n-tv.de/wirtschaft/Gutachten-Diesel-...article20408918.html

Grüße, Egon

Das Wachtmeister Gutachten zur Nachrüstbarkeit wurde von der DUH öffentlich zugänglich gemacht:
www.duh.de/presse/pressemitteilungen/pre...che-nachruestung-de/

Leider ein vollkommen unbrauchbares Gutachten, dessen Erstellung und Veröffentlichung man sich hätte auch sparen können. Denn das Fahrzeuge, bei denen die Hersteller eine bessere Abgasreinigung als Option angeboten haben, nachgerüstet werden können ist weder neu, noch spektakulär, noch bedarf es dazu eines Gutachtens. Die eigentlich relevante Frage wäre danach was bei Fahrzeugen möglich ist, bei denen eine solche Option "ab Werk" nie verfügbar war und denen möglicherweise auch der Bauraum fehlt. Denn diese Fahrzeuge haben einen nicht unerheblichen Kohortenanteil.

Zitat:
"Preis nicht zu hoch"
Umweltministerin Schulze rät zu Hardware-Nachrüstungen beim Diesel

Wegen eines Regierungsgutachtens sieht Bundesumweltministerin Svenja Schulze die Bedingungen für Hardware-Nachrüstungen erfüllt. Die Kosten von 1000 bis 3000 Euro pro Fahrzeug seien für die Hersteller nicht zu teuer.
- www.spiegel.de/auto/aktuell/dieselautos-...ungen-a-1205387.html

Grüße, Egon

Zitat:
Abgasskandal
Wie einfach Dieselfahrzeuge sauber werden (könnten)

Die Umrüstung eines Dieselfahrzeugs könnte einfach und kostengünstig sein. Doch die Konzerne weigern sich - und verkaufen ihre Kunden für dumm.
- www.spiegel.de/spiegel/abgasskandal-wie-...nnten-a-1205190.html

Grüße, Egon

Ich hatte noch keine Zeit, die 153 Seiten lange "Kurzstudie" zur Nachrüstung zu lesen. Sie ist online:
Wissenschaftliche Untersuchungen hardwareseitiger NOX-Reduzierungsnachrüstmöglichkeiten im Pkw-Bereich und im Segment der leichten Nutzfahrzeuge
Univ.-Prof. Dr.-Ing. Roland Baar
Univ.-Prof. Dr.-Ing. Michael Bargende
Univ.-Prof. Dr. techn. Christian Beidl
Univ.-Prof. Dr. sc. techn. Thomas Koch
Univ.-Prof. Dr.-Ing. Hermann Rottengruberwww.bmvi.de/SharedDocs/DE/Anlage/K/hardw...blob=publicationFile

Beim oberflächlichen Überfliegen habe ich erstmal kein "conflict of interest statement" gefunden, wie bei Sachverständigen-Gutachten eigentlich üblich.

Im Gegensatz zum Wachtmeistergutachten diesmal direkt beim BMVI abrufbar.

Eine Zusammenfassung der Kurzstudie aus Sicht des Focus:
www.focus.de/auto/news/abgas-skandal/abg...g-ab_id_8871341.html

Nachtrag: Das Wachtmeister Gutachten gibt es jetzt auch beim BMVI.
www.bmvi.de/SharedDocs/DE/Anlage/K/hardw...blob=publicationFile

Die letzten Sätze der Zusammenfassung:

"In jedem Fall sind die Kosten für eine HW Nachrüstung > 5000€ anzusetzen, der Fahrzeugnutzer
muss auch bei sorgfältiger Umsetzung mit Qualitätseinbußen und einem
Kraftstoffmehrverbrauch rechnen.

Die Analyse der EURO6 Fahrzeug zeigt deutlich, dass in keinem untersuchten Fahrzeug
eine HW-Änderung des Abgassystems sinnvoll erscheint, da ein noch deutlich höherer
Aufwand einem eingeschränkten Nutzen gegenüber steht.

Demgegenüber ist in diesem Technologiestand die Entwicklung der letzten Jahre deutlich
vorangeschritten, sodass Softwareupdates eine signifikante Verbesserung bringen und
deutlich schneller und überdies flächendeckend im Realverkehr wirksam werden."

Damit sollte die Lösung klar sein!

Meine Frage dazu:
In meinem PC ist ein DVD-Laufwerk verbaut.
Welcher IT-Spezialist kann mir per Software ein Bluray daraus machen?
Nicht alles geht mit Software-Updates.

Gruß
Helmut

Broiler schrieb: "Damit sollte die Lösung klar sein!"

Mitnichten. Kraftstoffmehrverbrauch, Kosten und Qualitätseinbußen waren gerade die Argumente, die von vorneherein gegen den Einbau einer adäquaten Abgasreinigungsanlage sprachen. Dass es hier bei einer Nachrüstung nicht besser aussieht liegt auf der Hand. Diese Argumente sind laut Gerichtsurteil dem Gesundheitsschutz aber untergeordnet.

Spannend ist die Frage, wie die unterschiedlichen Kosten der Hardwarenachrüstung berechnet werden.
DUH: 1500€
ADAC: 1400 bis 3300€
www.adac.de/der-adac/rechtsberatung/fahr...ware-nachruestungen/
Wachtmeister: 1.190 bis 1.990€
Thomas Koch et al. "Kurzgutachten": zwischen 5000 Euro und 11.000 Euro

Bei dem Koch et al Gutachten werden die Sachkosten mit ca 3000€ angegeben. Die hohen Sachkosten erklären sich u.a. daraus, dass die "frei verfügbaren Ersatzteilkosten" zum Ansatz kamen. Im Motortalk Forum wurde zurecht gefragt, was ein Golf wohl kostet, würde man ihn aus den Ersatzteillistenpreisen aufbauen und ob der hohe Preis eines aus Ersatzteilen aufgebauten Golfes ein valides Argument gegen den Kauf des Fahrzeuges wäre. Weiterhin frage ich mich, ob die Hersteller als Hauptverursacher des Abgasskandals auch noch an den Ersatzteilen verdienen sollen.

Persönlich sehe ich in dem Koch et al Gutachten ein Gefälligkeitsgutachten unter Beteiligung eines "glühenden Diesel Fans", welches die Kosten künstlich hochrechnet.
www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.studie...49-44f9a946146d.html

Zitat:
Die beiden Bundesländer Hessen und Baden-Württemberg fordern nach SPIEGEL-Information von Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU), gegen Autokonzerne in Verbindung mit dem Dieselabgasskandal hohe Bußgelder zu verhängen. Solche Strafen könnten sich in Milliardenhöhe addieren. Die Einnahmen aus diesen Bußgeldern wollen die beiden Länder zur Finanzierung von Nachrüstmaßnahmen von Dieselautos nützen. www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/vo...achen-a-1206403.html

priusplus1 schrieb:
Thomas Koch et al. "Kurzgutachten"
Der Fachmann für Kolbenmotoren vom KIT?

LG
Klaus