Priusfreunde.de

Wer sich schon immer gefragt hat, ob es offiziell eine Todesursache durch Abgase gibt:

Folgender Artikel verrät es überraschend:
www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/todes...istik-a-1122570.html

eppf schrieb:
MezzoL schrieb:
Betreffend Stuttgart und Grundgesetz usw usw....fällt mir nur ein, das wenn es dem Gemeinwohl schadet/nützt, die Interessen der "einzelnen anderen" hintenan gestellt werden Bei Artikel 2 Absatz 2 gibt es diese Abwägung nicht! Das hat das Verfassungsgericht schon klar zum Ausdruck gebracht.

Nicht einmal, wenn es um wenige Leben vs sehr viele Leben geht, siehe das Urteil zum nicht erlaubten Flugzeugabschuss. Dann ist es bei Unversehrtheit vs wirtschaftlicher Interessen (egal in welcher Höhe) sowas von offensichtlich, dass eine Abwägung nicht erlaubt ist.

Aha, komisch das der letzte Satz dann ist:

"In diese Rechte darf nur aufgrund eines Gesetzes eingegriffen werden"

Das lässt genügend Spielraum offen...finde ich

Deine Ausführung krankt an einem ganz einfachen Sachverhalt. Beim Recht auf Unversehrtheit von "Interessen" zu sprechen, geht nämlich gar nicht!

Danke und Ja, mag sein das es vielleicht "gar nicht geht", ist jedoch am Ende genau das!
Nicht das wir uns falsch verstehen-ich bin durchaus auch für Einhaltung davon, doch am Ende würde man mit einem Schritt (="Alles stoppen") ganz gehörig ins Wohl der kompletten Allgemeinheit eingreifen und niemand würde sich einen S***** um das vorherrschende Thema scheren

Ein Kollege der sich gerade wieder einen VW Diesel als Geschäftsauto bestellt hat - unser Firmensitz ist in Stuttgart - meinte die Leute am Nekartor sollen halt umziehen. Es sei ja egal wo man Miete bezahlt. - ohne Worte -

Ja, das ist ja das Schlimme, der Horizont der Dieselfahrer reicht nicht über ihr Portemonnaie hinaus.
Da hilft nur die Steuer nach Energiegehalt erheben. Aber den Rest kennen wir ja.

MfG Harzbube.

MezzoL schrieb:
Aha, komisch das der letzte Satz dann ist:

"In diese Rechte darf nur aufgrund eines Gesetzes eingegriffen werden"

Das lässt genügend Spielraum offen...finde ich
Den dir aber das Verfassungsgericht sowas um die Ohren haut.

Ein Gesetz, welches das Recht auf Unversehrtheit auf Grund wirtschaftlicher Interessen einschränkt, obwohl es bezahlbare technische Lösungen gibt, die gesundheitliche Belastung zu vermeiden, wird dir von Karlsruhe in der Luft zerrissen.

Man könnte diese ganze Diskussion dann führen, wenn es nur die Erkenntnis gäbe, dass Feinstaub und NOx gesundheitschädlich ist, aber keine verbindlichen Grenzwerte hierfür existieren. Nachdem dies aber der Fall ist, hat die Verordnung mit den Grenzwerten definitiv Vorrang, was ja durch alle bisher gewonnenen Verfahren durch die DUH anschaulich belegt wird.

Spätestens in 2017 müssen wirksame Maßnahmen definiert werden, also zu Beginn 2018 in Kraft treten, daran besteht kein Zweifel.

Was können wirksame Maßnahmen sein?
a) Ein Fahrverbot für Fahrzeuge mit überhöhten Abgaswerten
b) Ein Fahrverbot für alle
Wenn man sich bei a) nicht auf eine notwendige Differenzierung einigen kann, dann muss wohl vorübergehend b) in Kraft treten. Das wäre dann natürlich ein Eingriff mit massiven Folgen, das bestreite ich gewiss nicht. Aber die Lösung c) "Weiter wie bisher" wird einfach nicht möglich sein.

Es liegt an den Politikern, möglichst schnell die Voraussetzungen für a) zu schaffen. Denen muss eigentlich auch klar sein, was b) bedeuten würde und ein weiteres Aussitzen von den Gerichten nicht mehr länger akzeptiert wird.

Nochmals, seit 2010 ist die Frist abgelaufen, bis zu der die notwendigen Maßnahmen hätten erlassen werden müssen. Jetzt hilft nur noch der große Hammer weiter! Und nein, es ist nicht die Schuld der g'spinnerten Umweltschützer, wenn es so weit kommt, es ist die über viele Jahre an den Tag gelegte Ignoranz der Politik, welche nicht erkannt hat, dass das Fass bereits übergelaufen ist.

Die Politik hat blindlings zugeschaut, wie sich die deutsche Autoindustrie mit Gewalt in die größte Krise ihrer Geschichte manövriert hat. Nicht einmal das leiseste "passt auf, was ihr hier macht, das könnte zu Problemen führen" war seitens der Politik zu hören.

Zudem, wie dumm muss man als Autohersteller denn sein, um nicht zu realisieren, dass man bei der gültigen Luftreinheitsrichtlinie mit der Beschissmethode auf Dauer nicht durchkommt, weil hier nicht irgendwelche schiefen Normwerte, sondern zwangsläufig nur die Praxisemissionen zählen? Jetzt hat man selbst seit dem o.g. Fristablauf in 2010 noch Millionen an dreckigen Neuwagen in den Verkehr gebracht, die demnächst vor einem Fahrverbot stehen. Man kann wirklich nur noch den Kopf schütteln, wenn da jemand jammert und sich womöglich noch ungerecht behandelt fühlt.

eppf

Solaris schrieb:
Ein Kollege der sich gerade wieder einen VW Diesel als Geschäftsauto bestellt hat - unser Firmensitz ist in Stuttgart - meinte die Leute am Nekartor sollen halt umziehen. Es sei ja egal wo man Miete bezahlt. - ohne Worte -

Das sind genau die die meist für Umgehungsstraßen sind.

Ich hoffe für Dich ein vermeintlicher Kollege

Manchmal ist es besonders schade, dass die Forensoftware nicht erlaubt meine Likes unter Beiträgen anzuheften. Da wären schon viele zusammengekommen, werter eppf zum Beispiel.

Musste mal anerkennend raus.

@cirr.s die Todesursache "durch Abgase" wird aber sicher nur bei den Selbstmördern mit dem Schlauch am auspuff in den Totenschein eingetragen, der gewöhnliche abgastote fällt in die Kategorie "spontanes Herz Kreislaufversagen".

eppf schrieb:
MezzoL schrieb:
Aha, komisch das der letzte Satz dann ist:

"In diese Rechte darf nur aufgrund eines Gesetzes eingegriffen werden"

Das lässt genügend Spielraum offen...finde ich
Den dir aber das Verfassungsgericht sowas um die Ohren haut.

Ein Gesetz, welches das Recht auf Unversehrtheit auf Grund wirtschaftlicher Interessen einschränkt, obwohl es bezahlbare technische Lösungen gibt, die gesundheitliche Belastung zu vermeiden, wird dir von Karlsruhe in der Luft zerrissen.


Also grundsätzlich erst einmal:

Das hat nichts "mit mir" oder dergleichen zu tun oder das ich das gern so hätte wie es dasteht
Das was ich hier schreibe ist lediglich meine Meinung dazu wie es wohl eher werden wird-einfach aus der Erfahrung heraus.
Ich müsste jetzt kurz suchen (Zitate sind nicht ganz so mein Dingens), doch bei allem Optimismus, gab es da ein Zitat was so ähnlich war wie "Allein der Glaube daran fehlt mir"

Außerdem war ich etwa 2 Jahre lang in einem Land, in dem es mit der Luft so gar nicht gut geht. Spitzenwerte über Tage für PM2,5 waren dort 1150.
Selbst die normalen Durchschnittswerte, werden dort meist "lapidar" mit "Beyond AQI Scale" angegeben (und die ist bei 500 zu Ende).
So, und was war gleich nochmal der Grenzwert in DE?
...von daher sehe ich das ganze aus einem etwas anderen Blickwinkel.
Noch Fragen?

MezzoL schrieb:
Noch Fragen?Ja: Zweifelst du ernsthaft die Sinnhaftigkeit unserer Grenzwerte an, bloß weil es andere Länder gibt, wo diese noch viel deutlicher überschritten werden und du es als Beweis der Unschädlichkeit 2 Jahre lang geschafft hast, dort zu überleben?

Bist du der Meinung, die WHO gehört zu den immer als g'spinnerten Ökos bezeichneten Umweltverbänden? Ich meine nur, die WHO hält selbst die in der EU gültigen Grenzwerte für Feinstaub als zu hoch angesetzt!

Mit Erfahrungswerten wie "mein Opa hat bis zu seinem 90. täglich eine Zigarre geraucht", kommt man nicht weiter. Man sollte lieber anerkannte Lungenfachärzte mit der Festlegung der notwenigen Grenzwerte beauftragen.

Aber es sterben ja "nur" ca. 7 Mio. Menschen jährlich an schlechter Luft, also etwa die 6-fache Anzahl der Straßenverkehrstoten weltweit.

Selbst bei uns in D gibt es mehr Todesfälle durch schlechte Luft als Verkehrstote und das weitgehend deshalb, weil weder Politik noch Autohersteller ihren Pflichten nachgekommen sind. Dass es technisch problemlos möglich ist, die Grenzwerte der Abgasnormen einzuhalten, darüber brauchen wir doch nicht zu diskutieren. Man müsste es ganz einfach wollen. Diesen Zwang zum Wollen werden jetzt die Gerichte ausüben, mit dem Nebeneffekt vorübergehender Fahrverbote.

eppf

eppf schrieb:
MezzoL schrieb:
Noch Fragen?Ja: Zweifelst du ernsthaft die Sinnhaftigkeit unserer Grenzwerte an, bloß weil es andere Länder gibt, wo diese noch viel deutlicher überschritten werden und du es als Beweis der Unschädlichkeit 2 Jahre lang geschafft hast, dort zu überleben?

Prima, Vermutung bestätigt (wie immer halt). Hab ich zwar alles nirgends geschrieben, doch mach ruhig weiter mit Deinen Unterstellungen, das halte ich aus.

Nehmen wir einfach mal das Thema Wolksvagen...
Das ist jetzt wielange bekannt?
Und was ist da bis jetzt (in DE) genau nochmal passiert (Ausnahmen bestätigen bekanntlich die Regel)?

Von mir aus auch "Umweltzonen"...
Da war doch vorn vornherein klar, das es eh nix hilft!?
Doch auch als man das wusste, geschah was?
Und selbst wenn, auch Umweltzonen kann man, (ganz legal gegen Gebühr) umgehen.


Das reicht mir als Vorahnung, was "mit anderen passiert".
Danke

MezzoL schrieb:
Prima, Vermutung bestätigt (wie immer halt). Hab ich zwar alles nirgends geschrieben, doch mach ruhig weiter mit Deinen Unterstellungen, das halte ich aus.
Dann sage mir bitte, wie man zu einer anderen Schlussfolgerung kommen kann, wenn du zuvor sowas schreibst!!!!

"Außerdem war ich etwa 2 Jahre lang in einem Land, in dem es mit der Luft so gar nicht gut geht. Spitzenwerte über Tage für PM2,5 waren dort 1150.
Selbst die normalen Durchschnittswerte, werden dort meist "lapidar" mit "Beyond AQI Scale" angegeben (und die ist bei 500 zu Ende).
So, und was war gleich nochmal der Grenzwert in DE?
...von daher sehe ich das ganze aus einem etwas anderen Blickwinkel."

Also sollte der Blickwinkel dennoch so aussehen, dass man die hier geltenden Grenzwerte als angebracht ansieht, dann hält man sich niemals (zumindest nicht freiwillig) 2 Jahre lang in einer Gegend mit den o.g. Schadstoffwerten auf. Dann hättest du schon schreiben müssen "Außerdem MUSSTE ich etwa 2 Jahre in einem Land verbringen...."

eppf

eppf schrieb:
MezzoL schrieb:
Prima, Vermutung bestätigt (wie immer halt). Hab ich zwar alles nirgends geschrieben, doch mach ruhig weiter mit Deinen Unterstellungen, das halte ich aus.
Dann sage mir bitte, wie man zu einer anderen Schlussfolgerung kommen kann, wenn du zuvor sowas schreibst!!!!

"Außerdem war ich etwa 2 Jahre lang in einem Land, in dem es mit der Luft so gar nicht gut geht. Spitzenwerte über Tage für PM2,5 waren dort 1150.
Selbst die normalen Durchschnittswerte, werden dort meist "lapidar" mit "Beyond AQI Scale" angegeben (und die ist bei 500 zu Ende).
So, und was war gleich nochmal der Grenzwert in DE?
...von daher sehe ich das ganze aus einem etwas anderen Blickwinkel."


Es soll lediglich heißen, das der deutsche Korithenkacker eben manchmal übers Ziel hinausschießt!
(siehe Diskussion "Grüne Plakette/Strafe")


Also sollte der Blickwinkel dennoch so aussehen, dass man die hier geltenden Grenzwerte als angebracht ansieht, dann hält man sich niemals (zumindest nicht freiwillig) 2 Jahre lang in einer Gegend mit den o.g. Schadstoffwerten auf. Dann hättest du schon schreiben müssen "Außerdem MUSSTE ich etwa 2 Jahre in einem Land verbringen...."

Nun, zum einen hab ich das gern gemacht (unglaublich nicht wahr?)...
Zum zweiten, ja, ich würde es (zeitlich begrenzt) auch wieder tun...
Zum dritten, nur weil DU es Dir "nicht vorstellen" kannst, heißt es nicht, das es keine anderen Leute gibt "die das eben mal einfach machen WOLLEN"
Stichwort: Tellerrand, da kann man noch einiges lernen! Und genau das, würde einigen "hier"(also in dem Land) mal richtig gut tun...

Doch das ist ja nur meine bescheidene Meinung.
(die sich mit der Umschiffung direkter Fragen zu aktuellen Vorkommnissen nur bestätigt)

Früher( komisches Wort ) mochte ich Diesel auch mal, doch spätestens seit ich meiner Zweitbeschäftigung nachging und dort sehr viele Diesel auftauchten und mir jedesmal Übelkeit verursachten, sehe ich das anders.
Das bedeutet allerdings nicht, das ich das jetzt mit Stein und Bein jedem versuche aufzudrücken (bringt und hilft eh nix).
Wenn der Markt entsprechend ist, dann regelt sich das von allein, doch da er nicht "entsprechend" ist/sein wird (Gründe dafür sind hinlänglich bekannt), wird sich daran so schnell nix ändern.

MezzoL schrieb:
Es soll lediglich heißen, das der deutsche Korithenkacker eben manchmal übers Ziel hinausschießt!
(siehe Diskussion "Grüne Plakette/Strafe") Genau das ist es was ich nicht verstehe. Wie man eine überzogene Auslegung bei der grünen Plakette, die zwar für das Fahrzeug berechtigt ist, aber das falsche Kennzeichen eingetragen ist, auch nur im Ansatz mit einer deutlich überhöhten Emissionsbelastung vergleichen kann.

Ja, wir sind in gewisser Hinsicht ein Korinthenkackerstaat, aber bei der notwendigen Befolgung von vorgegebenen Schadstofflimits sind wir genau das Gegenteil davon! Das ist übrigens nicht nur bei den Autoabgasen der Fall.

Da wird von den Behörden seit vielen Jahren bewusst weggeschaut, Jahre die unwiederbringlich verloren sind und deshalb werden demnächst viele Leute mit fast neuen Fahrzeugen in die Bredouille kommen (Fahrverbote), weil der notwendige Umstieg auf schadstoffärmere Fahrzeuge fahrlässig viel zu lange hinausgezogen wurde. Nein, ich meine jetzt nicht die frühzeitigere Einführung von E-Autos oder verstärkt Hybriden, sondern die erfolgreiche Lobbyarbeit der Hersteller, bei den herkömmlichen Antrieben um eine Abgasreinigung herumzukommen, welche den Namen auch verdient.

Das hat weniger mit Korinthenkackerei zu tun, sondern vielmehr mit einem anderen Wort, das ebenfalls mit "Kor" beginnt!

eppf

Siehst Du, unsere Meinungen sind gar nicht so unterschiedlich
Nur das Du den Inhalt viel besser ausdrücken kannst