Priusfreunde.de

Ich denke Stuttgart will als erste (?) deutsche Stadt (auch hier reagiert eine deutsche Stadt wieder viel langsamer und vorsichtiger als vergleichbare Städte im europäischen Ausland) zeigen dass sie das Gesundheitsproblem ihrer Einwohner ernst nimmt. Und das auch der EU gegenüber (um Strafen zu vermeiden, d.h. um die Steuern ihrer Bürger nicht an die EU abgeben zu müssen).

Ich rechnete auch nicht dass sich eine nennenswerte Zahl von Autofahrern daran auf freiwilliger Basis beteiligt.

Aber darum geht es m.M.n. auch nicht. Die Nichtbeteiligung kann dann als hervorragendes Argument verwendet werden zu gegebener Zeit ein echtes Fahrverbot zu erlassen. Dann weiss man ja dass das freiwillige Fahrverbot nichts gebracht hat.

Das ist jetzt rein politisch der erste Schritt zu besserer Luft in Stuttgart.

Gruß alupo

Sofern nicht aufgrund obskurer Ideen der Prius keine blaue Plakette bekommt bin ich auch für - außer man kann mir beweisen das der Prius in der Praxis schlechtere werte hast als ein Euro 6 Fahrzeug.

es hätte Tradition: für meinen Prius habe ich keine Steuer Vergünstigung erhalten, will er zu früh gekauft wurde.

Zitat:
In Stuttgart gilt seit Montag Feinstaubalarm. Bürger sollen ihr Auto freiwillig stehen lassen, damit die Luft sauberer wird. Umweltschützer kritisieren den Appell als "Placebo-Maßnahme".
- www.spiegel.de/wissenschaft/natur/stuttg...eiben-a-1072571.html

Grüße, Egon

Klar "Placebo" ! Ketzerische Frage:

Ist jemand von uns PF'en aus Stuttgart? Wie sieht es "live" dort aus, tut sich was heute mit der Freiwilligkeit?

Gruß,
Walter

Stuttgart hat offenbar den Feinstaubalarm ausgelöst, weil bereits einen Tag lang der zulässige Höchstwert für PM10 überschritten wurde.
Ich habe die Messwerte heute einmal beobachtet, soweit das im Internet möglich ist.
Der Appell geht ja mindestens bis einschließlich kommenden Do.

Wie Locutus666 schon schrieb, es habe sich am Verkehr kaum etw. verändert.
Da die Messwerte heute im "grünen" Bereich liegen, muss das Wetter also nicht so dramatisch sein, oder die Kamine sind alle freiwillig gedrosselt worden.

Ich erwarte
a) Erfolgsmeldungen seitens der Behörden
b) überwiegend kritsche Äusserungen der Bevölkerung

Hybridfan5

Im SWR (Radio) erzählte vorhin eine Mitarbeiterin der Stadt, der Aufruf sei ein großer Erfolg gewesen, denn der Stuttgarter ÖPNV-Verbund VSS habe heute 10 Prozent höhere Fahrgastzahlen gemeldet.

Im anschließenden Kommentar wurde dann darauf hingewiesen, das das erstens im Bereich der normalen täglichen und jahreszeitlichen Schwankungsbreite liege und zweitens für den ersten richtigen Wintertag eine eher ungewöhnlich geringe Zunahme sei.

Grüße, Egon

War heute in Stuttgart, beide Male in Stoßzeiten, habe keinen Unterschied zu normalen Tagen früher bemerkt.
Die 10% mehr an Kunden ÖPNV sind wahrscheinlich die Leute, die am ersten Tag mit vereisten Straßen entweder sich nicht mit dem Auto getraut haben, oder das Auto nicht zum laufen gebracht.

Bei BigFM wurde berichtet das die Grünen Politiker mit einem Elektro Hybrid unterwegs waren und Elektrisch durch die Stadt gefahren sind.

Ein anderer Politiker kam mit seinem Dicken Verbrenner in die Stadt und meinte "Er wäre noch nie so gut durch die Stadt gekommen mit dem Auto".....

Was denken sich so die Politiker die sich auf diesen "feinstaub Alarm" geeinigt haben.

Was mich noch wundert ist das keiner das Wort Smog in den Mund nimmt.

Kommentar heute im Radio: "Ich dachte heute, wenn die anderen mit der Bahn fahren sind die Strassen leerer, deshalb fahre ich heute mal mit dem Auto" Mein Sohn berichtete dass die S- und U-Bahn nicht voller war als sonst. Auch Car2Go E Flitzer waren kaum weniger als sonst verfügbar (heute 1/2 Preis).

Stuttgart erwarten Strafzahlungen in 6 stelliger Höhe pro Tag! Willi Herrmann unser VM war auf einer Veranstaltung unseres Vereins electrify-bw und hat schon mit Recht dramatischen Worten berichtet, dass der Spass mittlerweile vorbei ist, er in der Pflicht ist etwas zu tun.

Ein Freiwilliger Aufruf bringt erwartungsgemäß gar nichts. In Esslingen darf man seinen Kamin auch nur noch an bestimmten Tagen anfeuern, das auch schon eine ganze Weile.

Als Elektrofahrzeugfahrer wünsche ich mir natürlich schärfere Massnahmen mit der Ausnahme Elektrofahrzeug. Vielleicht würde das Elektrofahrzeuge mehr fördern, so wie seinerzeit die Citymaut in London.

Solaris

Egon schrieb:
Im SWR (Radio) erzählte vorhin eine Mitarbeiterin der Stadt, der Aufruf sei ein großer Erfolg gewesen, denn der Stuttgarter ÖPNV-Verbund VSS habe heute 10 Prozent höhere Fahrgastzahlen gemeldet.

Im anschließenden Kommentar wurde dann darauf hingewiesen, das das erstens im Bereich der normalen täglichen und jahreszeitlichen Schwankungsbreite liege und zweitens für den ersten richtigen Wintertag eine eher ungewöhnlich geringe Zunahme sei.

Grüße, Egon

im DLF gegen 18:00 war es auch Thema und eher in der Tonlage: alles so dichtgedrängt wie immer.

Ein paar Daten dazu:

Messwerte Feinstaub Stuttgart Am Neckartor (Daten für heute sind erst morgen sichtbar)

Stationen Baden-Württemberg

Ich sehe es so: Die Freiwilligkeit ist ein erster Versuch, etwas zu bewegen, ohne den Autofahrern (und das gerade in Stuttgart) wehzutun.

Aber es ist auch ein Eingeständnis, dass es nicht so weitergehen kann wie bisher. Schritt für Schritt werden weitere Maßnahmen kommen, dass man nicht gleich mit einem verbindlichen Fahrverbot beginnt, war doch klar. Aber die Zahlen der Messstationen werden unerbittlich die nächsten Schritte nach sich ziehen.

eppf

Wenn ich nur den Politikern vertrauen könnte...
Die Kassen sind leer und man braucht Geld !
Was also tun ?
Da man weiß das die Spritpreise wohl noch etwas länger im Keller bleiben,suggeriert man den Bürger über einen längeren Zeitraum (kurzfristig würde zu sehr auffallen ) das die Feinstaubwerte bei etwa gleichen Verkehrsaufkommen plötzlich explosionsartig gestiegen sind sodass erstmal freiwilliger Verzicht aufs Auto vorgeschlagen wird und wenn das nichts hilft ab und an mal ein Fahrverbot erteilt wird .
Der Plan um die Steuern zu erheben liegt dabei längst in der Schublade,man weiß aber das man allenfalls 10 oder 15,vielleicht 20 Cent erhöhen kann !
Was würde das nutzen um das Fahrverhalten zu ändern ?
Richtig !
Rein gar nichts,aber man kann damit die klammen Kassen auffüllen !
Stuttgart 21 muss schließlich bezahlt werden aber nicht nur das...

eppf schrieb:
Ich sehe es so: Die Freiwilligkeit ist ein erster Versuch, etwas zu bewegen, ohne den Autofahrern (und das gerade in Stuttgart) wehzutun.

Das die Aktion nichts werden kann und wird, hätte ich den Grünen Ideologisten auch schon vorher schriftlich geben können. Warum besteht dieser Verein eigentlich nur noch aus denkunfähigen Intelligenzpazifisten?

Eine freiwillige Aktion hätte durchaus Erfolg wenn der Stuttgarter ÖPNV endlich mal zuverlässiger werden würde und vorallem preislich attraktiv.
Wer hat shcon wirklich Lust, bei -9°C sich draussen eine satte Erkältung einzufangen, nur weil es mit dem Bus/Bahn Anschluß mal wieder nicht hinhaut? Und als I-Tüpfelchen das ganze dann zu einem Preis, für den man bald auch das Taxi nehmen kann!

Mich wundert da nix!

P.S. Achja, der Knaller kam gestern dann auch noch: Feinstaubalarm in Stuttgart SPD-Chef Schmiedel fährt trotzdem mit dem Auto
...Er begründete dies am Montag damit, dass er eine schwere Tasche zu tragen habe und eine Reihe von Terminen wahrnehmen müsse, die mit Bussen und Bahnen nur schwierig abzudecken seien.
...

Günstig ist der ÖPNV doch: bei mir ca. 10ct/km - um das mit einem prius zu unterbieten muss man den 20-25jahre nutzen.
Nur: in der rush hour kommt man sich vor wie Anchovis.
Weil man nie auf die minute pünktlich Feierabend machen kann,steht man ca. 1/2 taktzeit rum.
Selbst wenn man immer punklich käme brauchte ich 95min statt 36min also täglich 2 Stunden weniger zeit für die Familie bzw. Für nixverbraten.
Ich halte es für technisch ausgeschlossen diese Probleme zu lösen.
Dazu müßten die Züge 3-4mal so schnell fahren wie jetzt und wenn dann dreimal soviel Leute ein und aussteigen müssen ist rs immer noch langsamer. Umsteigezeiten noch nicht mal gerechnet.

Man stelle sich mal vor wie viel arbeitsleistung da vernichtet wird.
Da dürfte der autonome pkw bessere karten haben.

Home office wäre auch eine lösung.