Priusfreunde.de

Zitat:
Umweltbundesamt
Moderne Diesel stoßen offenbar viel zu viel Stickoxid aus

Das Umweltbundesamt hat Diesel-Pkw der neuesten Generation im Alltag getestet - mit erschreckendem Ergebnis: Die Fahrzeuge überschreiten die EU-Grenzwerte für gesundheitsschädliche Stickoxide um mehr als das Sechsfache.

Eigentlich sollten sie in puncto Umweltschutz auf dem neuesten Stand sein - doch in der Praxis sind viele moderne Diesel-Pkw offenbar wahre Dreckschleudern. Das zumindest zeigen Tests und Berechnungen für das Umweltbundesamt (UBA).

Demnach stoßen Diesel, die der aktuell gültigen Abgasnorm Euro 6 entsprechen, auf der Straße im Schnitt 507 Milligramm Stickoxide pro Kilometer aus - der Grenzwert liegt aber bei nur 80 Milligramm.
- www.spiegel.de/auto/aktuell/moderne-dies...d-aus-a-1144666.html

500 mg (Euro 6) und 900 mg (Euro 5) sind als Durchschnittswerte beeindruckend schlecht. Es sind sicher Modelle dabei, die mehr als ein Gramm pro Kilometer emittieren.

Grüße, Egon

Ja, z.b. der Nissan quasqai, wobei man Dank der Komma Geschichte zumindest beim kba nachher nicht weiß ob es 1,x Gramm oder mg sind

Wie war das noch mal, sollte die kfz Steuer nicht irgendwie mit dem Abgas korrelieren, also Faktor 100 höher sein als bei Benzinern?

Prius 100€/a macht für den Diesel 10.000€/a.

Zitat:
Nach verheerenden Messungen zum Schadstoffausstoß von Dieselautos hat Bundesumweltministerin Barbara Hendricks die Nachrüstung der gesamten Flotte in Deutschland gefordert.

[...] Die Automobilhersteller wiesen die Forderung der Umweltministerin umgehend zurück. "Die Nachrüstung aller Fahrzeuge ist wirtschaftlich nicht darstellbar", sagte ein Sprecher des Branchenverbandes VDA. Die Politik und das Umweltbundesamt sollten aufhören, den modernen Diesel unter Generalverdacht zu stellen. "Er wird vielmehr gebraucht, um die Klimaschutzziele zu erreichen. Denn er verbraucht bis zu 25 Prozent weniger Kraftstoff als ein Benziner", legte der VDA nach.
- www.n-tv.de/wirtschaft/Hendricks-fordert...article19809373.html
- www.spiegel.de/auto/aktuell/dieselautos-...ungen-a-1144819.html

Grüße, Egon

Egon schrieb:
Zitat:
Umweltbundesamt
Moderne Diesel stoßen offenbar viel zu viel Stickoxid aus
...
Demnach stoßen Diesel, die der aktuell gültigen Abgasnorm Euro 6 entsprechen, auf der Straße im Schnitt 507 Milligramm Stickoxide pro Kilometer aus - der Grenzwert liegt aber bei nur 80 Milligramm.
- www.spiegel.de/auto/aktuell/moderne-dies...d-aus-a-1144666.html

500 mg (Euro 6) und 900 mg (Euro 5) sind als Durchschnittswerte beeindruckend schlecht. Es sind sicher Modelle dabei, die mehr als ein Gramm pro Kilometer emittieren.

Grüße, EgonUnd das wurde unter Normbedingungen gemessen. Wer fährt denn so? Ein Indikator für Normverbrauchsfahrten wäre wenn derjenige den Normverbrauch er"fahren" könnte.

Die meisten Autofahrer liegen in der Realität doch ca. +50 % darüber. Damit steigt der NOx-Ausstoß zumindest ebenso um + 50%. Damit sind wir bei den gemessenen Euro 5 - Diesel schon deutlich über einem Gramm pro einem Kilometer.

Ich bin mir aber persönlich sicher dass bei "über Normverbrauchsfahrten" der Schadstoffausstoß überproportional zum Dieselverbrauch ansteigt. Damit liegen dann auch alle gemessenen Euro 6 Diesel, also die sogenannten Clean-Diesel im NOx-Grammbereich pro gefahrenem Kilometer.

Und dem VDA fallen auch keine neuen Argumente ein als den Diesel als unverzichtbarer Retter des Klimas darzustellen. Die gesamte Toyotahybridpalette hat diese Vorgabe für 2020 schon 2016 erreicht, trotz der vielen SUFFs.

Von eAutos rede ich (noch gar) nicht, aber zumindest erwähnt werden sollten sie (vom VDA ) schon, zumal der Fahrspass absolut gigantisch ist , kein Vergleich zu einer giftigen, stinkenden Rüttelplatte.

Stimmt das ? Gerade im Kommentar Spiegel online gelesen.

Der MAK Wert (Max. Arbeitsplatz Konzentration) für NO2 beträgt 950 µg/m³. Der Grenzwert für die Aussenluft, an der sich der ganze Diesel-Hype aufhängt, beträgt 40 µg/m³! Ein völlig willkürlicher Grenzwert also um eine Politik gegen das Auto bzw. den Autofahrer zu betreiben.

Allerweill schrieb:
Der MAK Wert (Max. Arbeitsplatz Konzentration) für NO2 beträgt 950 µg/m³. Der Grenzwert für die Aussenluft, an der sich der ganze Diesel-Hype aufhängt, beträgt 40 µg/m³! Ein völlig willkürlicher Grenzwert also um eine Politik gegen das Auto bzw. den Autofahrer zu betreiben.Dieses Argument musste ja einmal kommen.

Die max. Arbeitsplatzkonzentration mit dem Grenzwert für die allgemeine Bevölkerung zu vergleichen, ist absoluter Humbug!

Oder man ignoriert,
- dass bei bestimmten Berufsgruppen ein erhöhtes Krankheitsrisiko auftritt
- dass Säuglinge, Schwangere, Greise und vor allem Atemwegserkrankte nicht ansatzweise derselben Konzentration ausgesetzt werden dürfen, wie gesunde Arbeiter.
- dass 24/7 immer noch etwas anderes ist als 5 x 8h pro Woche

Die 40ug/m3 Luft haben ihre volle Berechtigung, weil ein Wert gelten muss, der auch für den schwächsten Organismus ungefährlich sein muss!

Nach deiner Lesart ist auch die max. zulässige Strahlenbelastung für die Bevölkerung viel zu niedrig angesetzt, weil für strahlenexponierte Arbeitsplätze wie AKW-Arbeiter diese 10 Mal so hoch ist.

Oder stelle dir einmal vor, unsere ganze Bevölkerung (vom Kind bis zum Greis) bestünde aus Bodenlegern, die mit (zulässigen!) lösungsmittelhaltigen Lacken arbeiten. Nein, stelle es dir besser nicht vor, was das bedeuten würde.

Nein, ich kann nur den Kopf schütteln, ob so einer Schacherei bei den Grenzwerten. Ich stimme mit dir überein, dass der Grenzwert von 40 insofern willkürlich festgesetzt wurde, weil er eigentlich im Sinne eines notwendigen vorbeugenden Gesundheitsschutzes noch zu HOCH ist!

Machen wir eine ganz einfache Rechnung auf:
- 24/7 im Vergleich 40h/Woche ist Faktor 4.2
- Für schwächste Personen (Säuglinge) etc. braucht es allgemein einen Vorhalt von Faktor 10 (so auch z.B. beim Strahlenschutz).

So und rechne einmal:
MAK 950ug / 4.2 / 10 und was kommt da raus? ca. 23ug!!!

Die NOx-Erzeuger sollen froh sein, wenn der Grenzwert bei 40 und nicht tiefer liegt.

eppf

@epff. Ich bewundere deine sachliche, belegbare Antworten. Welch ein Unterschied mit den Fake-News Macher! Gut, dass es dich bei uns gibt, weil ich lerne jedes Mal dazu!

Jan

Dito. Das und auch der freundliche Umgangston hier sind sehr schön

Aber eigentlich müsste man diese Informationen mehr raustragen in die Köpfe der Mitmenschen ....

Ich möchte Jan voll zustimmen, deshalb liebe ich dieses Forum.

Ich hoffe ja, daß immer mehr Querleser sich hier informieren. Zum Glück ist die Presse und Radiolandschaft die letzten Jahre relativ emsig auf dem Gebiet (erst heute morgen wieder im DLF) und langsam sollte sich in vielen Köpfen was zum Thema Diesel und Abgase und Gesundheitsbelastung was tun. Also zunächst der Wunsch sich weiter im Internet zu informieren unabhängig von Amt, Regierung, VDA und ja, Presse. Früher oder später geben sie mal "Hybrid" oder "Prius" in die Suchmaske und landen hier...

Eigentlich sah es in der Vergangenheit nie besser aus als heute

Wer wirklich glaubt, MAK-Werte bildeten eine gute Grundlage, der möge sich der zulässigen maximalen Arbeitsplatzkonzentration von Ammoniak (NH₃) aussetzen (Kurzzeitgrenzwert: 35 mg/m³ bzw. 50 ppm). Danach weiß er, wie er MAK-Werte im Alltag einzuschätzen hat. Falls er es länger als ein paar Sekunden aushält...

Bei dieser Gelegenheit wird man dann auch schlagartig verstehen, warum in Diesel-PKW mit SCR-Katalysator zusätzlich eine aufwändige zweite katalytische Nachbereitung verbaut werden muss, um den Ammoniak-Schlupf zu unterbinden.

Informationen des Bundesumweltamts zur Stickoxidbelastung:

- www.umweltbundesamt.de/themen/luft/lufts...offe/stickstoffoxide

Grüße, Egon

Mister MMT schrieb:
@epff.Gut, dass es dich bei uns gibt, weil ich lerne jedes Mal dazu!

Jan

Da schließe ich mich an. Beste Grüße

Zitat:
In den USA laufen Ermittlungen gegen den Autohersteller Mercedes. Der Verdacht: ein Dieselbetrug wie bei VW. Jetzt warnt das Unternehmen seine Kunden vor möglichen Rückrufaktionen.
www.spiegel.de/auto/aktuell/daimler-schl...t-aus-a-1144870.html

Gruß Ulli

Zitat:
Abgas-Skandal: Pariser Justiz ermittelt bei PSA

Nach VW, Renault und Fiat Chrysler ermittelt in Frankreich nun die Staatsanwaltschaft auch gegen den großen französischen Autohersteller PSA (Peugeot, Citroën). Es geht um den Verdacht der Verbrauchertäuschung bei Abgaswerten.
- www.heise.de/newsticker/meldung/Abgas-Sk...bei-PSA-3693721.html

Grüße, Egon

Zitat:
Teilerfolg für Umwelthilfe
Umstrittene Diesel-Werbung von Daimler

Die Deutsche Umwelthilfe hat Daimler wegen angeblich irreführender Werbung zu einem Euro-6-Dieselmodell verklagt. Das Landgericht Stuttgart verlangt nun vom Autobauer, die Funktion der Abgasreinigung genauer zu erläutern.
- www.automobilwoche.de/article/20170427/N...folg-fur-umwelthilfe

Grüße, Egon

Zitat:
Nach Diesel-Abgasmessungen bei kühlem Wetter schlägt auch das Umweltbundesamt Alarm. Umweltministerin Hendricks fordert Nachrüstungen durch die Industrie.

Wegen der erschreckend hohen Stickoxid-Werten auch bei modernen Diesel-Autos macht Bundesumweltministerin Barbara Hendricks Druck auf die Autobranche. Die Anbieter sollten ihre Pkw auf eigene Kosten nachrüsten und so die Emissionen um mindestens die Hälfte senken [...]

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- BMW: "Erfüllen alle gesetzlichen Vorgaben"
- www.autobild.de/artikel/diesel-abgastest...enzwert-7187543.html

Grüße, Egon