Aw: Stickoxide: Fahrverbote in Deutschland drohen 03.03.2018 10:24 - vor 6 Jahren, 2 Monaten
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Zitat:
Wenn Sie, liebe Leserin, lieber Leser, unser neues Heft bekommen, wird Ihnen die Ohnmacht immer wieder begegnen: In unserem Titelkomplex über die Fahrverbote zum Beispiel. Da beschreiben wir die berechtigte und in diesen Tagen wild ansteigende Wut der Autofahrer, deren Dieselfahrzeuge nichts mehr wert sind. Die Politik lässt sie im Stich, die Industrie lässt sie im Stich, und nicht nur das: Industrie und Politik kungeln, um bloß nicht belangt zu werden. Und die Gesundheit der Leute scheint der Politik auch egal zu sein.
[...] Im Ausland finden sich durchaus positive Beispiele für geglückte Verkehrspolitik. Wie sich aber Wut in einer Demokratie auswirkt, haben Politiker bei der letzten Wahl sehen können. Klug ist es nicht, Bürger in Alltagfragen im Stich zu lassen.
- www.spiegel.de/politik/deutschland/news-...egung-a-1196221.html
- www.spiegel.de/video/fahrverbot-totenglo...l-video-1830457.html (Video, 2:04 Minuten)
- magazin.spiegel.de/SP/2018/10/156091143/index.html
Grüße, Egon
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Egon
Admin
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Aw: Stickoxide: Fahrverbote in Deutschland drohen 03.03.2018 10:41 - vor 6 Jahren, 2 Monaten
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Die meisten Käufer von Diesel-PKW sind selber dran schuld, Hybride gibt es seit 2000 und Erdgasfahrzeuge gibt es noch länger.
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Aw: Stickoxide: Fahrverbote in Deutschland drohen 03.03.2018 10:42 - vor 6 Jahren, 2 Monaten
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Servus.
Naja, mit der Subventionierung des Diesels - die es für mich irrsinniger Weise noch immer gibt - würde ich den Staat nicht vollständig aus der Verantwortung nehmen.
Und die Fahrzeughersteller mit Ihren Versprechungen und Produktanpreisungen sowieso nicht.
Wie sagte die eine Politikerin so treffend, nicht der Käufer ist für das Abgas des Fahrzeugs verantwortlich, sondern der Hersteller.
Grüße ~Shar~
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Shar
Moderator
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Letzte Änderung: 03.03.2018 10:44 von Shar.
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Aw: Stickoxide: Fahrverbote in Deutschland drohen 03.03.2018 11:08 - vor 6 Jahren, 2 Monaten
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Nach Informationen des SPIEGEL fürchtet die Bundesregierung, dass die drohenden Fahrverbote auch auf Wagen der Schadstoffklasse 6 ausgedehnt werden könnten.
Grund sind ähnlich schlechte Abgaswerte, die diese Wagen im Vergleich zu älteren Dieseln im Straßenverkehr aufweisen.
"Ein Dieselfahrer mit einem Euro-5-Wagen, der von einem Fahrverbot betroffen ist, könnte mit Verweis auf ein solches, genauso schlechtes Euro-6-Fahrzeug klagen, um weiterhin in die gesperrte Innenstadt fahren zu dürfen", sagte ADAC-Chefjustiziar Markus Schäpe dem SPIEGEL.
www.spiegel.de/auto/aktuell/bundesregier...iesel-a-1196153.html
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Aw: Stickoxide: Fahrverbote in Deutschland drohen 03.03.2018 11:26 - vor 6 Jahren, 2 Monaten
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Shar schrieb:
Naja, mit der Subventionierung des Diesels - die es für mich irrsinniger Weise noch immer gibt - würde ich den Staat nicht vollständig aus der Verantwortung nehmen.
Und die Fahrzeughersteller mit Ihren Versprechungen und Produktanpreisungen sowieso nicht.Mir hat man einmal beigebracht, Information sei mehr eine Holschuld als eine Bringschuld .
Wenn man das beherzigt, ist das Erkennen der gewaltigen Schieflage, was den Diesel betrifft, schon seit Jahrzehnten problemlos möglich.
Viele, die jetzt jammern, weil sie sich von den Herstellern übergangen fühlen, wollten gar nichts anderes hören, als deren Versprechungen, weil es so schön in den eigenen Kram passt.
eppf
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Aw: Stickoxide: Fahrverbote in Deutschland drohen 03.03.2018 11:28 - vor 6 Jahren, 2 Monaten
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Stuttgarter Zeitung: Umwelthilfe droht Land Zwangsgeld an
Auslöser des Schreibens seien Äußerungen aus der Landesregierung und der CDU, die die Verbindlichkeit des Urteils relativierten und die Umsetzung strikt ablehnten, so DUH-Anwalt Remo Klinger. Der CDU-Wirtschaftsrat hatte erklärt, es bestehe „keinerlei rechtliche Verpflichtung für das Fahrverbot, die CDU im Rathaus fordert, „aus Gründen der Verhältnismäßigkeit“ auf das Verbot zu verzichten. Innenminister und Vize-Regierungschef Thomas Strobl (CDU) erklärte, ohne Kennzeichnung mit einer Plakette gebe es bei der Überprüfung der Fahrzeuge Chaos, und dieses werde er „nicht veranlassen und nicht verantworten“. www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.fahrve...15-ad60576cf75a.html
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Aw: Stickoxide: Fahrverbote in Deutschland drohen 03.03.2018 12:06 - vor 6 Jahren, 2 Monaten
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Die Regierung in BW ist vermutlich gut beraten, aus Gründen der Verhältnismäßigkeit und Ökonomie (wie schon die Kollegen in Bayern), das Zwangsgeld zu kassieren und zu bezahlen.
Beim Betrachten der Messwerte bezüglich NO2 in Stuttgart, ist der Trend seit 2010 dramatisch fallend. In 2017 gab es an zwei Messstationen eine Überschreitung von jeweils 3 Std. im ganzen Jahr. In 2018 erwartbare 0 Std. bis jetzt
Auch wenn der Amtsschimmel höchstrichterlich wiehert, klingt das ganze schon arg nach einer Geschichte aus Schilda.
Offensichtlich geht es der DUH vor allem ums Prinzip und nicht so sehr um die Umwelt.
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Aw: Stickoxide: Fahrverbote in Deutschland drohen 03.03.2018 12:19 - vor 6 Jahren, 2 Monaten
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Die Regierung in BW ist gut beraten, sich an rechtsstaatliche Prinzipien zu halten. Um es mit Herrn Resch zu sagen:
"Nur zwei Regierungen in Europa ignorieren die Entscheidungen ihrer höchsten Gerichte: Polen und Bayern" Es wäre schade, wenn dem auch noch BW folgte.
Jetzt haben die bürgerlich Konservativen ihre "Law and order" Partei in der DUH und immerzu hagelt es Kritik.
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Aw: Stickoxide: Fahrverbote in Deutschland drohen 03.03.2018 12:54 - vor 6 Jahren, 2 Monaten
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Der liebe Herr Resch wird hier wie dort mit seinem Kreuzzeug (gegen wen und was auch immer) vor die Wand laufen.
Ich glaube, dass ich kein Prophet bin wenn ich behaupte, dass es bald eine lex DUH gibt.
Denn was ist schon die Möglichkeit Gesetze zu brechen gegen die Möglichkeit Gesetze zu erlassen.
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Aw: Stickoxide: Fahrverbote in Deutschland drohen 03.03.2018 13:19 - vor 6 Jahren, 2 Monaten
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Die Lex DUH gibt es schon: VERKEHRSMINISTERIUM VERHINDERT KLAGEN VON UMWELTVERBÄNDEN
Datiert ist das Einwirken des Bundesverkehrsministeriums auf den 9. März 2016, knapp sechs Monate nach Bekanntwerden des Dieselskandals. Bei der Überarbeitung des Gesetzes im August 2017 wurde eine Klagebefugnis für Produktzulassungen tatsächlich nicht aufgenommen.
www.autozeitung.de/frontal21-einflussnahme-193194.html#
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Aw: Stickoxide: Fahrverbote in Deutschland drohen 03.03.2018 13:53 - vor 6 Jahren, 2 Monaten
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E180 schrieb:
Beim Betrachten der Messwerte bezüglich NO2 in Stuttgart, ist der Trend seit 2010 dramatisch fallend. In 2017 gab es an zwei Messstationen eine Überschreitung von jeweils 3 Std. im ganzen Jahr. In 2018 erwartbare 0 Std. bis jetztAuf was beziehst du dich hier? Auf das Stundenmittel von 200ug, welches 18 Mal pro Jahr überschritten werden darf?
Man kann sich natürlich immer den Wert heraussuchen, der einen am besten in den Kram passt.
Da ist das Umweltbundesamt insgesamt etwas anderer Meinung, was einen starken Rückgang betrifft:
Die Jahresmittelwerte der Stickstoffdioxid-Belastung zeigen seit 1995 nur eine leichte Abnahme. An mehr als der Hälfte der verkehrsnahen Stationen überschreiten die gemessenen Stickstoffdioxid-Konzentrationen den seit 2010 einzuhaltenden Grenzwert.
Quelle: www.umweltbundesamt.de/daten/luft/sticks...belastung#textpart-1
vom 17.10.2017
Wenn jetzt die WHO darüber nachdenkt, den Grenzwert für den Jahresmittelwert von 40ug nach 20ug zu senken, ist das wohl deiner Meinung nach auch nur der Intervention eines Herrn Resch zu verdanken?
Oh Mann, es gibt Grenzwerte, die seit 2010 zwingend eingehalten werden müssen und wenn man das 8 Jahre später immer noch nicht schafft, egal wie gering die Überschreitung ist, muss schön langsam der große Hammer fallen.
Nein, die Aussage, es wird sich zunehmend verbessern, kann ich nicht mehr hören. Dazu hat man viel zu viel Zeit ungenutzt verstreichen lassen.
eppf
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Aw: Stickoxide: Fahrverbote in Deutschland drohen 03.03.2018 14:52 - vor 6 Jahren, 2 Monaten
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Zitat:
Diesel-Fahrverbote
Der Staat steht Schmiere
Im Dieselskandal deckt die Regierung den Betrug der Autoindustrie, statt die Bürger zu schützen. So läuft das nun mal unter Kumpels.
- www.spiegel.de/spiegel/dieselfahrverbote...miere-a-1196207.html
Grüße, Egon
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Egon
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Aw: Stickoxide: Fahrverbote in Deutschland drohen 03.03.2018 15:03 - vor 6 Jahren, 2 Monaten
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eppf schrieb:
Auf was beziehst du dich hier? Auf das Stundenmittel von 200ug, welches 18 Mal pro Jahr überschritten werden darf?
"Aktuelle und vergangene Überschreitungen von NO2 und PM10 an den Stuttgarter Messstationen"
www.stadtklima-stuttgart.de/index.php?lu...en_ueberschreitungen
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Letzte Änderung: 03.03.2018 15:32 von Shar.Grund: Doppelzitat entfernt
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Aw: Stickoxide: Fahrverbote in Deutschland drohen 03.03.2018 15:47 - vor 6 Jahren, 2 Monaten
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Servus.
eppf schrieb:
Mir hat man einmal beigebracht, Information sei mehr eine Holschuld als eine Bringschuld .
Grundsätzlich erst einmal ja. Aber, wenn durch den Produkthersteller eine Produkteigenschaft versprochen wird, die es nicht einhält, dann ist der Hersteller hier ebenso in die Verantwortung zu ziehen.
Wird der Kaufinteressent dann womöglich noch gleichermaßen falsch durch den Verkäufer des AH beraten, kann sich auch dieser nicht von einer gewissen Schuld freisprechen.
Signalisiert dann noch der Staat ähnliches durch Subventionierung, dann trifft meines Erachtest auch diesem eine gewisse Schuld und sollte eigentlich spätestens mit der Diesel-Affäre die staatsseitige Unterstützung für den Kauf und Nutzung des Diesels als Signalwirkung beenden.
Grüße ~Shar~
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Shar
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