Priusfreunde.de

Sorry für die Wortwahl: Ich könnte grad dreistrahlig abkotzen!

Wie im Dashcam-Thread bereits angeschnitten, wurde ich in einen Verkehrsunfall verwickelt. Hintermann fährt auf mich auf und schubst mich noch auf den Vordermann. Polizei & Co vor Ort, trotz Zankerei mit der Verursacherin ist die Lage aber eindeutig.

Das ist mittlerweile einen Monat her, Freigabe wurde telefonisch an die Werkstatt erteilt, am 5.3. hat mein Prius endlich den Reparaturtermin.

Nu wirds kurios: bereits vor knapp zwei Wochen bekam ich von der gegnerischen Versicherung die Nachricht, daß ich mich noch etwas gedulden müsse, sie habe noch keine Schadenmeldung von ihrem Kunden (anderer Name als die Fahrerin) bekommen. Auf meine Nachfrage hin hieß es dann, man habe noch gar keine Freigabe erteilt und wisse auch nicht, wie die Werkstatt darauf käme.

Also nochmalige Nachfrage beim Toyota-Meister: ja, er habe die Freigabe definitiv erhalten, wolle aber nochmals nachhaken.

Eben kam dann ein Anruf aus der Werkstatt: bei der Versicherung könne niemand die Freigabe bestätigen, auch durch zig Instanzen hindurch nachgefragt.

Aber als wenn das nicht schon ätzend genug wäre - der angegebene Versicherungsnehmer hat das Fahrzeug angeblich am Tag vor dem Unfall an die Verursacherin verkauft, von daher sei die Versicherung gar nicht mehr zuständig.

Ich werde jetzt das tun, was ich schon längst hätte tun sollen - meine Rechtsschutzversicherung in Anspruch nehmen und die Angelegenheit einem Anwalt übergeben. Äusserlich bin ich ruhig, aber in mir drinnen kocht es.

Immerhin: mein Prius ist uneingeschränkt fahrtauglich und so muss ich mich nicht zusätzlich noch mit Leihwagenkosten etc herumschlagen.

Timo

Das kann ich 100% nachvollziehen. Ich hoffe, es klappt mit einem Anwalt.
Bedenke, wenn in der Tat ein Verkauf vorliegt und damit die Versicherung ggf. korrekt handelt, ist das leider so. Der Geschädigte, ist leider immer der Dumme. Da muss jeder immer mal wieder durch.
Ich drücke Dir die Daumen und bin mental bei Dir. Gruß Hybridfan5

Danke! Das Schlimme ist ja, daß die Verursacherin auf dem Polizeifragebogen somit Daten angegeben hat, die zu dem Zeitpunkt gar nicht mehr gestimmt haben.
Ob jetzt tatsächlich ein Verkauf vorlag oder dieser nachträglich fingiert wurde, um die Angelegenheit zu verkomplizieren, das ist die Frage.

Timo

Ich glaube eher an ersteres, als an letzteres. Aber das muss sich zeigen. Gruß

Soweit ich weiß ist das Auto auch nach einem Verkauf und vor einer Ummeldung durch den Käufer weiter über die Versicherung des Vorbesitzers haftpflichtversichert. Aber ohne Gewähr.

Der Thread gehört in unsere Versicherungs-Rubrik, nicht?

Anwalt ist unter diesen Umständen eine gute Idee. Ich drücke die Daumen!

Grüße, Egon

Ich sehe es wie Egon. Das Auto hat ein gültiges Kennzeichen und eine gültige Haftpflichtversicherung, also ist sie Dein alleiniger Ansprechpartner. Wenn durch einen Verkauf komplizierte Rechtsverhältnisse zwischen Käufer und Verkäufer entstehen, dann sollte das nicht Dein Problem sein.

Ich würde einen Anwalt allein schon deshalb einschalten, weil er die ganze Sache beschleunigt. Leider haben sich einige Versicherungen angewöhnt, die ein oder andere Verzögerungstaktik zu benutzen.

Wenn der Unfallgegner zu 100% Schuld hat muss die Haftplicht auch die Anwaltskosten übernehmen. Deine eigene Rechtschutzversicherung sollte nur wenn notwendig Kosten übernehmen.

Ein Verkauf tut meines Wissens nichts zur Sache bezüglich Versicherung. Es wird deswegen auch immer dazu geraten, das Auto abzumelden beim Verkauf damit der neue Besitzer sonst die Überführung nicht auf Versicherung des alten Besitzers macht.

Aber für mich gilt die goldene Regel: Im Falle eines Unfalles (wenn der Gegner Schuld hat) immer einen Anwalt hinzuziehen.

Ich drücke dir die Daumen dass alles gut geht.

Danke für den Hinweis zur Zuständigkeit - eine kurze Recherche scheint diese Auffassung zu bestätigen.
Ich warte im Moment den Rückruf der Rechtsberatung meiner Rechtsschutzversicherung ab und entscheide dann, ob ich persönlich bei der Gegnerischen vorstellig werde oder mich anwaltlich vertreten lasse.

Hybridfan5 schrieb:
Bedenke, wenn in der Tat ein Verkauf vorliegt und damit die Versicherung korrekt handelt, ist das leider so.
Hier geht es um Haftpflichtversicherung und deren Haftung gegenüber einem geschädigten Dritten.

www.kfz-versicherungen.com/haftpflichtve...und-haftungsteilung/:
Der Haftpflichtversicherer ist dem geschädigten Dritten gegenüber auch dann zur Leistung verpflichtet, wenn der Versicherungsnehmer seinen Versicherungsschutz aufgrund einer Pflichtverletzung eingebüßt hat.
www.kfz-versicherungen.com/rechtliches-r...ttung-des-fahrzeugs/:Bei einer Veräußerung des Fahrzeugs hat der Versicherungsnehmer selbst kein Kündigungsrecht. Die Versicherung geht – mit Ausnahme der KFZ-Unfallversicherung – auf den Käufer des Fahrzeugs über (G.7.1 AKB 2008).
Die Versicherung hat gegenüber einem geschädigten Dritten (Timico) nichts zu melden oder freizugeben, sondern lediglich die Kosten der Behebung des von dem durch sie versicherten Fahrzeug (und das bleibt so bis es ab- oder umgemeldet wird) verursachten Schaden zu erstatten.

Wagen zu einem unabhängigen Gutachter bringen (den muss die gegnerische Versicherung zahlen), der Versicherung das Gutachten zukommen lassen mit Fristsetzung für deren Reaktion (kann/wird der Gutachter machen), anschließend instandsetzen lassen und 2. Runde bei dem Gutachter (Feststellung der Instandsetzung und eines durch den Unfall ggf. aufgetretenen Wertverlustes) mit Gesamtrechnung an die gegnerische Versicherung - die sorgen dann für pünklichen Zahlungseingang oder leiden unter den zusätzlichen Kosten für Anwalt/Mahnung/Gericht und der Bürokratie der Beschwerde bei der BaFin (die in letzterem Fall hoffentlich erfolgt).

Egon schrieb:
Der Thread gehört in unsere Versicherungs-Rubrik, nicht?
Danke für den Hinweis.

Timo ich drücke Dir die Daumen!

LG
Klaus

GAK schrieb:
(und das bleibt so bis es ab- oder umgemeldet wird) verursachten Schaden zu erstatten.Nun, es ging evt. um falsche Angaben. Also könnte das Fahrzeug umgemeldet worden sein, bei Beibehalt des Kennzeichen.
Inwieweit sich jetzt wer um die korrekte, anzusprechende Versicherung des Fahrzeug kümmern muss, kann ich nicht beantworten. Ein Anwalt wird helfen. Gruß

Neuester Stand, nachdem ich gerade nochmals bei der gegnerischen Versicherung angerufen habe: die Sachbearbeiterin hat mir auf meine betont naive Nachfrage, wo es denn bei der Abwicklung hakt, mit einem "die Schuldfrage ist noch nicht geklärt" geantwortet.
Der Versicherungsnehmer war wohl längere Zeit nicht erreichbar (Krankenhausaufenthalt), habe aber eine Stellungnahme für kommende Woche angekündigt. Von einem Verkauf an die Fahrerin war plötzlich nicht mehr die Rede.
Ich werde nochmal die kommende Woche abwarten und falls dann noch immer nichts passiert, einen Anwalt einschalten.

Timo

Würde ich jetzt sofort tun. Das klingt nach einem Mischmasch von Vertuschung, Aussitzen, Chaos verbreiten und Co. Tu dir den Stress nicht an. Wenn du ne Rechtschutzversicherung hast, die solche Fälle übernimmt, übergib es jetzt einem Anwalt.

Nimm den Anwalt bitte SOFORT!
Meine Mutter war heilfroh in der Angelegenheit vor kurzem auf mich gehört zu haben.

Nachdem die Polizei vor Ort war sind etwaige Falschangaben sowieso festgehalten und die Gegner haben sich ihren Strick längst gedreht!

Ich denke den Anwalt wirst Du noch auf jeden Fall brauchen und dann lieber jetzt als ihm in 2 Wochen irgendwelche wirren Geschichten aus dem Gedächtnisprotokoll zu erklären.

Du bist versichert, der Gegener muss (erst am Ende, das ist richtig) eh alles bezahlen, dann los?

Ich habe letztens einen Bekannten gehabt, der auch zu lange gezögert hat. Dann war alles nur noch komplizierter. Dieser verknotete Fall muss sofort in fachliche Hände, die auch alles "ab Jetzt!" richtig dokumentieren, bei der Polizei anrufen, fachgerecht sauber Druck machen, etc.