Nachgereicht hier noch einige Eindrücke von santoshas Auris. Die Bilder wurden wenige Stunden vor der Rückgabe auf dem Platz einer Waschanlage gemacht.
So gefällt mir das: Der Kofferraum ist riesig und lässt sich durch Nutzen des Kellerfachs und Umlegen der Sitze - mit zwei Hebeln auch vom Kofferraum aus - noch weiter vergrößern. Dabei entsteht eine völlig ebene Ladefläche mit enormer Kapazität.
Nur deutlich längere Kombis können das noch besser, zum Beispiel der Audi A6 Avant (4,93 Meter), vor allem aber der Škoda Superb Kombi (4,84 Meter). Für einen Kompaktkombi mit einer Fahrzeuglänge von nur 4,59 Meter ist der Auris 2-Laderaum aber in dieser Disziplin vorbildlich, zudem mit umsteckbarem Trennnetz und in der Höhe verstellbarer Abdeckung erfreulich variabel.
Das geht freilich zu Lasten des Knie- und Fußraums in der zweiten Reihe, denn irgendwo muss der Platz ja herkommen. Größere Personen spüren die Wölbung des Dachhimmels am Hinterkopf, unter dem die Abdeckung des Panoramadachs aufgerollt wird. Doch auch kleine Passagiere fühlen sich beengt, denn der Platz für Knie und Füße ist nicht größer als in einem Kleinwagen. Die kleinen Türausschnitte hinten machen es nicht besser.
Diese hellen Sitze sehen zwar toll aus (das ist ein Vor-Facelift), bieten aber weniger Seitenhalt als vermutet. Trotzdem zumindest vorne ein ordentliches Sitzgefühl und durchaus langstreckentauglich.
Leider ist das hauchdünn lackierte Leder äußerst empfindlich und santosha muss es sehr behutsam behandelt haben, damit es bei 60 tkm Laufleistung noch so gut aussieht. An der bei allen Autos stark belasteten linken Seitenwange des Fahrersitzes beginnt es aber auch hier ganz allmählich zu bröckeln. Gerade bei einem Kombi bevorzuge ich einen deutlich unempfindlicheren Bezug.
Als großer Freund von Schiebdächern, Glasdächern, Faltdächern und dergleichen gefällt mir das optional liefbare riesige Panoramadach des Auris 2 natürlich sehr. Der Innenraum, ja das ganze Auto gewinnt erheblich, der Innenraum wirkt freundlich und hell und großzügig, gerade auch bei schlechter Witterung. Die Passagiere sind begeistert und fühlen sich ein bisschen wie in den Panorama-Waggons des Glacier Express´.
Das Dach lässt sich nicht öffnen. Knallt die Sonne darauf, wird es trotz einer leichten Tönung sehr schnell unangenehm warm, dann sollte man die elektrische Jalousie besser schließen. Windgeräusche sind mir nicht aufgefallen. Ohne Glasdach gewinnt man etwas Kopfraum, aber für mich überwiegen ganz klar die Vorteile. Freilich kann man das auch anders sehen, weil Geschmackssache.
Blick durch das Dach von außen und innen:
Wie bereits erwähnt habe ich den Wagen ausführlich getestet und dabei nicht geschont. Zwar bin ich damit überwiegend meinen gemütlichen Stil gefahren, aber eben auch einige Autobahnetappen auf der A5, A6 und A61, beladen und zu viert zwischen 120 und 150 km/h. Über etwa anderthalb Tankfüllungen hinweg habe ich trotzdem einen Schnitt von nur 4,59 Liter/100 km (berechnet) herausgefahren, der bei Übergabe zurückgesetzte BC zeigte bei Abgabe 4,5. Das ist ein Super-Ergebnis und hat mich angenehm überrascht.
Der eingeschränkte Platz auf der Rückbank spricht für mich gegen das Auto, die mäßig gelungene Instrumentierung und den sich vor dem Fahrer auftürmenden Hartplastik-Berg kann man im Idealfall als nicht störend empfinden - schön ist aber anders. Doch alles andere spricht für den Wagen, der zudem von allen in Deutschland angebotenen HSD-Modellen wohl das mit Abstand beste Preis-/Leistungsverhältnis aufweist.
Abschließend nochmals ein großes Dankeschön an santosha, der mir sein schickes Auto einfach so für einen längeren Zeitraum zur Verfügung gestellt hat, so dass ich es ausführlich testen und in unserem Familienalltag integrieren konnte!
Grüße, Egon