Priusfreunde.de

Wegen einer ausgetauschten Stoßstange würde ich ehrlichgesagt auch kein Fass aufmachen. Bei meinem damaligen Auris HSD wurde mir bei einem Unfall die gesamte Front zusammengeschoben - links ist ein T5 vorbeigeschrammmt, rechts ein vom T5 angeschobener Kia Ceed (Stoßstange, Rückspiegel, Scheinwerfer, Anbauteile, Verkleidungsteile und Kleinkram mussten ersetzt werden) - Schaden über 6.000 €.
Nachdem der Wagen repariert war, gab es noch einen Wertausgleich von 600 €, der Wagen sah aus wie neu, hatte keinerlei Macken aufgrund des Unfalls und wurde zu einem ordentlichen Preis verkauft.

Also nochmal: wenn es nur die Stoßstange ist, sollte es daran nicht scheitern. Wagen ansehen, für wenig Geld beim TÜV/ADAC/etc. durchchecken lassen und wenn es passt vielleicht noch was am Preis machen.

Und grundsätzlich MUSS man ja nicht beim erstbesten Angebot zuschlagen, es gibt immer wieder gute Möglichkeiten. Bloß nicht stressen lassen.

Servus.

frufus schrieb:
Und mal generell Gesprochen, warum habt ihr alle so eine Angst vor Unfallwagen? Wenn ein Unfallwagen fachmännisch repariert wird, unterscheidet ihn nichts mehr von einem nicht Unfallwagen.
Ich für mich gesprochen habe keine Angst sonder möchte schlichtweg keinen Unfallwagen.
Denn, daß der Wagen wieder wie vorher wird ist defakto nicht so. Eine Instandsetzung versetzt den Wagen NIE in den Werkszustand zurück.
U.U. bilden hier Schraubteile eine Ausnahme, wie z.B. Stoßfänger (die bei dem einen oder anderen Hersteller ggf. sogar "original" in Wagenfarbe geordert werden können).

Es gab sogar schon Crashtests mit Unfallwagen, die nachgewiesen haben, dass reparierte Unfallwagen überhaupt keine Nachteile haben.
Auch das möchte ich nicht so einfach stehen lassen, denn mir sind solche Tests auch bekannt und die haben mitunter genau das Gegenteil hervor gebracht. In diesem Fall kommt es entschieden darauf an, wie das Fahrzeug instand gesetzt wurde. Und dabei spreche ich nicht von irgendeinem groben Pfusch.

Weiter kenne ich Fahrzeuge, die sogar in der Markenwerkstatt repariert wurden, dabei einen Teilersatz des Schwellers und Kniestücks bekommen haben und nach über fünf Jahren an dieser Stelle das Rosten anfangen haben, daß gleich alles zu spät war.
Und das ist nur ein Beispiel von mehreren.

Das trifft zweifelsfrei nicht pauschal auf alle Karosseriefachbetriebe zu, unabhängig davon ob mit oder ohne Markenbindung.

Das allgemeine Problem ist, man weiß i.d.R. nicht, wie das Fahrzeug repariert wurde und, es wird gerade im Gebrauchtwagensektor beschissen, daß sich die Balken biegen.

Ich gehe durchaus mit der Ansicht konform, daß ein ausgetauschter Stoßfänger sicher kein "Problem" darstellt. Wenn man als Laie aber nicht beurteilen kann, ob sich darunter nicht noch etwas gröberes versteckt, ist man u.U. auf der sichereren Seite, wenn man ausschließlich unfallfreie Fahrzeuge kauft (hierzu auch nächsten Absatz beachten). Hier stellt sich jedoch in ähnlicher Form leider das Problem dar, daß eben beschissen wird und mitunter reparierte Unfallfahrzeuge als angeblich unfallfrei verkauft werden.

Also zurück zum Auris: Für mich klingt das nicht nach einem echten Unfallschaden sondern nach Überehrlichkeit des Verkäufers.
Wenn er überehrlich wäre, hätte er den Umstand in die Anzeige schreiben können, statt sie stillschweigend zu verheimlichen - meine Meinung.
Zugute halten wäre m.M.n., daß er bei Rückfrage gleich mit der Sache heraus rückt.
Darüber hinaus halte ich persönlich das Fahrzeug noch für zu Jung, als daß es in den Verkauf bei einem freien Händler kommt - will sagen, ich sehe das Risiko für einen größeren Schaden hier für durchaus gegeben an. Daher würde ich versuchen, wenn ich bei dem Fahrzeug eine Kaufabsicht hätte, den Vorbesitzer heraus zu bekommen und mit dem Kurz zu sprechen, bevor (ist ja 1Std. Fahrzeit weg) ich mich auf den Weg zu dem Wagen begebe.

Anbei, bei einigen Bildern sieht man, daß etwas mit dem PDC hinten rechts außen etwas nicht stimmt.


Grüße ~Shar~


PS:
Ich versteh nicht, warum gerade die Korrekturwut im Forum umgeht.
Ich finde es ausgesprochen angenehmen, daß hier nun mehr darauf geachtet wird, denn dieser mitunter regelrechte Zitierwahn (kurze kleine Zitate ausgeschlossen) hier im Form empfinde ich persönlich als extrem störend (was ich hier teilweise am scrollen bin, das bekomme ich in Summe in den ganzen restlichen Foren, in denen ich aktiv bin nicht zusammen). Vereinzelt verlasse ich das mit Zitaten zu bombardierte Thema mittendrin, weil mich die Muse verlässt. Ist natürlich nur meine persönliche Meinung.

@Shar

In diesem Fall kommt es entschieden darauf an, wie das Fahrzeug instand gesetzt wurde.

Dann sind wir uns ja einig. Und wie gesagt, da reden wir dann wirklich von großen Schäden und nicht von Stoßstangentausch.

(...)mir sind solche Tests auch bekannt und die haben mitunter genau das Gegenteil hervor gebracht.

Hier ein Artikel dazu:

wize.life/themen/kategorie/auto/artikel/...erer-als-unfallwagen

Wenn er überehrlich wäre, hätte er den Umstand in die Anzeige schreiben können, statt sie stillschweigend zu verheimlichen - meine Meinung.

Es wäre äußerst unklug eine getauschte Stoßstange in die Anzeige zu schreiben. Interessenten die sich nicht auskennen denken dann gleich "ohoh, Unfallwagen" und melden sich erst gar nicht. Wie man ja hier bei der Diskussion gut sehen kann. Im Grunde gibt es nach der Definition kaum ein Fahrzeug welches dann ohne Vermerk geführt werden könnte.
Ich nehme hin und wieder an Auktionen teil, dort wird direkt alles genannt, auch kleine Reparaturen die nur 300 Euro gekostet haben. Aus meiner Erfahrung hat der Großteil der Fahrzeuge einen solchen Vermerk. Ich bin der Meinung, Ausbesserungen die nicht die Struktur des Fahrzeuges geschädigt haben, müssen nicht genannt werden.
Wenn der betroffene Auris tatsächlich nur einen optischen Schaden hatte, war es einfach nett vom Verkäufer es zu erwähnen, aber nicht mal nötig.
Mir ist sowas beim Fahrzeugkauf total egal, ein Auto ist ein Gebrauchsgegenstand, dass da hier und da eine Beule ausgedrückt oder eine Stoßstange getauscht wird gehört dazu und ändert an meiner Kaufentscheidung nichts, da es nichts über die Qualität des Fahrzeuges aussagt.

Darüber hinaus halte ich persönlich das Fahrzeug noch für zu Jung, als daß es in den Verkauf bei einem freien Händler kommt - will sagen, ich sehe das Risiko für einen größeren Schaden hier für durchaus gegeben an.

Ich stimme dir zu, dass ein Schnäppchen bei einem freien Händler genauer betrachtet werden sollte. Schwarze Schafe kaufen eben auch gern mal Unfallwagen an und verschweigen es dann.
Aber man darf hier ganz klar nicht alles über eine Kamm scheren. Zum einen kommt sowas auch bei Vertragshändlern vor (hier schon erlebt) und zum anderen kaufen auch freie Händler im großen Stil Leasingrückläufer und junge Gebrauchte bei Auktionen auf, gern auch Paketweise. Da gibt es keinen großen Unterschied. So scheint es auch bei diesem Händler zu sein, wenn man sich sein Portfolio anschaut. Scheckheft gepflegte Fahrzeuge aus 1. und 2. Hand ist typisch für Auktionsfahrzeuge aus großen Filialauktionen.
Mal ganz abgesehen davon ist der genannte Auris (fast 7 Jährig) auch nicht ungewöhnlich niedrig im Preis und der Händler hat sehr gute Bewertungen, was schon ein Anzeichen für einen seriösen Händler ist.

Anbei, bei einigen Bildern sieht man, daß etwas mit dem PDC hinten rechts außen etwas nicht stimmt.

Und dann schaust du mal ein Bild weiter und siehst, dass das wohl an der Aufnahme lag.



Leute, ich will hier nicht sagen, dass dieser Auris definitiv das beste Auto auf dem Gebrauchtwagenmarkt ist. Aber das was hier geschrieben wird, hat nichts mit einer sachlichen Beurteilung zu tun.

Servus.

frufus schrieb:
Ich bin der Meinung, Ausbesserungen die nicht die Struktur des Fahrzeuges geschädigt haben, müssen nicht genannt werden.
Wenn der betroffene Auris tatsächlich nur einen optischen Schaden hatte, war es einfach nett vom Verkäufer es zu erwähnen, aber nicht mal nötig.
Das ist aber auch nur (ist nicht herabwertend gemeint) deine persönliche Meinung. Hierzu gibt es auch andere Meinungen (auch bzgl. Gebrauchsgegenstand). Davon unabhängig ist die Gesetzeslage und Rechtsprechung mitunter ebenfalls anderes gerichtet und diese ist ausschlaggebend.

Danke für den Link. Interessanter wäre noch der Bericht von der AZT selber, denn was bei den jeweiligen Unfällen dann alles beschädigt wurde, wäre mindestens ebenso interessant.

Eine genannte Sache ist jedoch zweifelsohne von essenzieller Bedeutung und die haben u.a. auch die von mir genannten Tests aufgezeigt:
Bei fachgerechter Reparatur bleibt die Sicherheit von Fahrzeugen auch nach mittelschweren Schäden in vollem Umfang erhalten – vorausgesetzt, dass sich die Werkstätten an die Herstellervorgaben gehalten haben und Ersatzteile in Qualität der Originalteile verwendeten.
Das Problem, die Praxis sieht halt nicht immer so aus.
Da wird, als Beispiel, dann eine B-Säule doch gerichtet statt den halben oder gar ganzen Seitenrahmen auszutrennen, teilweise sogar noch einschließlich Dach, um die Verstärkung der Säule zu tauschen.
Oder der Längsträger gerichtet, satt den Motor+Getriebe heraus zu nehmen und einen Ersatz durchzuführen.
Ich könnte noch mehr Beispiele nennen, auch Dinge, die sich nicht unbedingt auf das Crashverhalten sondern "nur" die Qualität betreffen. Das Thema ist derart umfangreich, daß würde nur das Thema sprengen.

Ähnlich sieht es mit den Ersatzteilen aus. Als Beispiel, selbst ein simpler Querträger (vorne oder hinten, der metallene Pralldämpfer hinter der Stoßfängerverkleidung) eines Zubehörlieferanten kann schon nicht mehr die Crash-Qualität aufweisen, wie das (deutlich teurere) originale Bauteil. Das Problem ist, daß sich dies bereits auf das gesamte Crash-Verhalten des Fahrzeugs auswirken und im Extremfall dieses Verhalten sowie auch z.B. das Airbagsystem mit dessen Sensoren negativ beeinflussen kann.

Und so oft/regelmäßig hier im Forum gerufen wird, daß Unfälle salopp gesagt möglichst billig repariert werden sollen und der Schadenumfang herunter gespielt wird...


@PDC:
Daß es an der Aufnahme lag, glaube ich persönlich jetzt nicht, dazu ist die genannte Sache auf zwei Bildern mit unterschiedlicher Perspektive zu sehen und dazu auch zu markant.
Ebenso entstanden die Bilder an unterschiedlichen Standorten - will sagen, der Wagen wurde zwischendrin ein-/mehrmals bewegt. Die zeitliche Differenz in der die Bilder gemacht wurden lässt sich damit natürlich nicht einschätzen, der Verdacht ist aber da.


Grüße ~Shar~


edit:
Ich kenne u.a. die Tests des Kti, wobei ich keine Quellen in dem Sinne nennen kann, da ich beruflich bedingt mehr direkten Kontakt zu denen habe.

Was ich öffentlich finden konnte:

Unfallforschung - Fachgerechte Sicherheit
AUTOHAUS Automobil-Branche, Ausgabe Nr. 14-15/2013
Dipl.-Ing. (FH) Helge Kiebach MEng.

Sicher wie ein Neuwagen - Passive Sicherheit fachgerecht instandgesetzter Pkw
amz - auto motor zubehör, Ausgabe Nr. 6/2013
Dipl.-Ing. (FH) Uwe Schmortte
Dipl.-Ing. (FH) Sebastian Heidrich

Zugesicherte Eigenschaften - Ein nach Herstellervorgaben repariertes Auto muss halten, was es verspricht
kfz-betrieb, Ausgabe Nr. 8/2013
Dipl.-Ing. (FH) Sebastian Heidrich
Dipl.-Ing. (FH) Helge Kiebach

Passive Sicherheit fachgerecht instand gesetzter Pkw
Fahrzeug + Karosserie, Ausgabe Nr. 1/2013
Dipl.-Ing. (FH) Helge Kiebach

Passive Sicherheit fachgerecht instand gesetzter Pkw
VKU - Verkehrsunfall und Fahrzeugtechnik, Ausgabe Nr. 10/2012
Dipl.-Ing. (FH) Helge Kiebach
Dipl.-Ing. (FH) Sebastian Heidrich
Dipl.-Ing. (FH) Uwe Schmortte

Passive Sicherheit nicht fachgerecht instand gesetzter Pkw
VKU - Verkehrsunfall und Fahrzeugtechnik, Ausgabe Nr. 9/2010
Dipl.-Ing. (FH) Helge Kiebach
Dipl.-Ing. (FH) Sebastian Heidrich

Falls ihr das Thema gerne noch weiter ausschlachten möchtet, könnt ihr gern auch einen eigenen Thread dazu aufmachen.
Bringt ja nichts, hier ewig lange Texte zu schreiben, warum man doch ein wenig mehr Recht hat als der Andere... Und im vorliegenden Fall sollte man auch mal die Kirche im Dorf lassen.

Hast du Dir jetzt mal einen P2 angeschaut ?

Das ist IMHO das Auto, das am konsequentesten um den HSD-Antrieb herum gebaut wurde.

Für 5-9000€ bekommt man schöne Exemplare, die mit einer legendären Zuverlässigkeit glänzen.

+ Schmaler als der Auris (was ich sehr begrüße)
+ Erheblich mehr Kofferraum
+ Erheblich mehr Innenraum
+ Sehr großzügiges Raumgefühl.
+ Konsequentes Bedienkonzept
+ sofort als "Hybrid" Erkennbar
- etwas Lauter als der Auris
- Meistens ohne RF-Kamera (Kann man aber Nachrüsten)

frankenfrank schrieb:
Hast du Dir jetzt mal einen P2 angeschaut ?


bin leider noch nicht dazu gekommen mir einen schönen P2 in der Nähe zum probefahren zu suchen

Servus.

Falls dir der Weg nach München nicht zu weit ist, ich biete z.Z. meinen sehr gepflegten Auris 1 HSD Executive (d.h. inkl. Rückfahrkamera und Keyless an den drei Türen) + Navi + HUD + 8fach bereift + scheckheftgepflegt + unfallfrei an. EZ 12/2011, 24.500km. HU/AU 09/18. VHB 11.900 € (über den Preis lässt sich auf jeden Fall Reden, da jetzt dann ein kleiner Service fällig ist - Gebrauchtwagen-Garantieverlängerung wäre dabei auch möglich).


Grüße ~Shar~

suchen.mobile.de/fahrzeuge/details.html?...100&pageNumber=1

den heir habe ich jetzt entdeckt :3

Habe die komplette vorgeschichte bekommen
die Inspektionen sind alle noch recht neu
unfallfrei ist er auch

Wenn er Dir vom Kofferraum her reicht dann ist's gut.

Sitzheizung und CTek-Steckdose wurden nachträglich eingebaut und sehen nicht so wirklich professionell aus.

Das muss aber nicht gegen den Kauf sprechen.

Grüße, Egon

Servus.

Der Duft-Irgendwas an der Mitteldüse würde mich ja stutzig machen. Muss nichts bedeuten (nutze in meinen Autos auch immer ein Duftbaum) aber wenn der zum Verkauf beim Händler steht...kann ich das hierdurch hervorgerufene Leuten meiner Alarmglocken nicht ignorieren.

Und zu bedachten ist der Hinweis in der Beschreibung:
*Fahrzeug wird im Kundenauftrag verkauft*
Erst einmal unproblematisch, solange der Kaufvertrag ausnahmslos über das Autohaus läuft.

Als Hinweis, der Innenraum scheint viele Kratzer zu haben.


Grüße ~Shar~


PS: Falls du doch noch Interesse an meinem hättest: klick mich (Mobile.de)