Priusfreunde.de

Die Gasumbauten rechnen sich eigentlich nur für Fahrzeuge, die einen hohen Verbrauch haben.
Je geringer der Verbrauch ist umso mehr sinkt der Kostenvorteil pro gefahrenen Kilometer.
Der Einbaupreis, die Wartung und ggf Reparaturen an der Anlage muss man ja mit einkalkulieren, so wie es Kurzer ja gerade vorgerechnet hat.
Falls hier jemand einen V8 fährt kann er davon ausgehen, das es sich rechnet. Bei unseren Prius mit niedrigem Verbrauch rechnet es sich eigentlich nicht und der Kofferraum wird auch kleiner bzw man muss auf die Reserveradmulde verzichten.
Viel Platz ist da ja nicht und so fällt der Radmuldentank klein aus, was zu zusätzlichen Tankfahrten führt.

Gruß Bidone

Wenn der Einbau 2000 Eur kostet, die Ventile nur alle 90 tkm nachgestellt werden müssen (ca. 500 EUR) liegt man bei 90 Tkm mit ca. +650 Eur im grünen Bereich.
Soweit alles gut geht - Basis 5.5 l Benzin Verbrauch mit viel Autobahn.
Rechnet man lediglich die Kosten für das Material beginnt der grüne Bereich ab ca. 15 Tkm ohne Berücksichtigung Ventil Kontrolle und Einstellen.
Für den 'normal' Prius Fahrer ist LPG eher wirtschaftlich -nicht- sinnvoll.
Für Vielfahrer oder Selbstumrüster kann es interessant sein.
Wenn alles top ausgeführt ist, bleibt ein 'Restrisiko' hinsichtlich Kontrolle und Einstellen der Ventile.

Es gibt leider genugend Fälle das Ventile und Zylinderkopf die hoheren Temperaturen nicht mitmachen. Nicht ohne Grund werden spezielelle Motorbauteile zb. Volvo Bi-Fuel von Werk ab verbaut.

Allerweill schrieb:
Es gibt leider genugend Fälle das Ventile und Zylinderkopf die hoheren Temperaturen nicht mitmachen. Nicht ohne Grund werden spezielelle Motorbauteile zb. Volvo Bi-Fuel von Werk ab verbaut.

Allgemeines BLABLA das nichts zur Sache beitägt (sorry).
Es sind weder die Vetile oder die Zylinderköpfe noch die 'hohen' Temperaturen.

Es ist das Ventilspiel und die Ventilsitze.
Das Ventilspiel ist beim PII alle 90Tkm auch mit Benzin zu kontrollieren und bei Bedarf einzustellen.
Bei sauberer Verbrennung mit Gas gibt es weniger bzw. keine Patikel. Die -Ventilsitze- werden durch Mikroverschweisungen je nach Materialpaarung stärker beansprucht als bei Verbrennung mit 'Russ' - Partikel.
Wird dadurch das Ventilspiel zu klein, schliessen die Ventiel nicht mehr und sie können durch die Verbrennungsgase thermisch überlastet werden. Das passiert bei Benzin und anderen Treibstoffen.
Die Verbrennungstemperatur ist nach Messungen nicht höher.

Ist die Einstellung der Anlage nicht korrekt (z.B. Pfusch-Umrüster) kann der Motor mager laufen und der Vorgang wird beschleunigt.

Also was 'schneller' nachlassen kann sind die Ventilsitze.
Wie 'empfindlich' der PII Motor auf Gas reagiert wird mein Test ohne Additive zeigen. (Ich halte nichts von Additiven)
Nach Spritmonitor mussten Gas-Priusse nach 90 tkm nachgestellt werden (mit Additiven). Also im normalen Zyklus geprüft werden und zusätzlich nachgestellt. Aufwand ca. 500 EUR.
Das ist recht robust. Beim P3 entfällt wegen Hydros das manuelle nachstellen und die Kosten.
Ich werde alle 15'000 das Ventilspiel messen (geringer Aufwand).
Es wäre spannend wann bei 100% Benzinbetreib die Ventile einzustellen sind 180? 270? 360? 450?.

die gasanlagen kosten auch beim tüv extra und viele fahren auch mit einem zusatz zum schutz der ventile. wenn man es ganz genau nimmt, müsste man auch den zinsverlust für die einbaukosten als laufende kosten berücksichtigen.

theoretisch spart man beim prius sicherlich was ein. praktisch kann man sich da schnell vertun. einmal mit dem taxi zum reifenservice fahren, kann die bilanz auf jahre verderben.

@shot
Auch wenn es zu deiner Zufriedenheit läuft...
Gasumrüstung ist und bleibt ein Risiko. Bislang kenne ich Niemanden, dessen Umrüstung ohne zusätzliche Reparaturen (nicht zusätzliche Wartung!!)den Armortisationszeitpunkt nach vorheriger Berechnung erreicht hat. Dafür habe ich 1 Beispiel von meinem Kollegen. Der Umbau hat sich selbst nach 150000km nicht gerechnet. Und da sich da der nächste (mit Sicherheit)teure Schaden angekündigt hat wurde der Wagen abgegeben. Mit Hinblick auf die entstandenen unberechenbaren Kosten käme mir sowas nie in Frage (Umrüstung, Flashlube, Ventileinstellungen,Wassereinsprizung+ Folgekosten, Einbau diverser Sensoren zur Überwachung,Mietwagenkosten, Ersatzmotor und letztlich Anwaltskosten)!
Sicher mag in dem Fall der Auslöser eine überforderte Werkstatt sein. Nur haben die ein Zertifikat gehabt, gemeint dass sich der Umbau machen lässt, bei Nachbesserung gepfuscht, am Ende zugesperrt und den Kollegen im Regen stehen lassen.
Und was ist dann? Keiner fühlt sich verantwortlich und egal ob Markenvertragswerkstatt oder freier Umrüster, keiner konnte/wollte helfen. Und wenn man diese zusätzlichen Fahrtkosten rechnet...
Anfangs hieß es bei Umrüstern immer: Herzlich willkommen. Nur zum Laufen hat keiner die Anlage gebracht. Eher rumexperimentiert würde ich sagen. Als dann der Finale Motorschaden da war hat es eine Werkstatt auf die andere geschoben. Die Beweislage ist so einfach zu widerlegen.

Unterm Strich wäre der Kollege um Welten günstiger gefahren ohne Umrüstung.Zumal die Basis ein Honda war, der nun nicht gerade ein Säufer war. Bei einem 4l Benziner mag das anders aussehen. Aber einen zuverlässigen und sparsamen Wagen würde ich nie umbauen! Innerhalb der Werksgaranie eh nicht und nach Ablauf fahre ich i.d.R. die Autos nicht solange.

@TF104
Ich habe mit meiner Vorgängerfahrzeug 210.000 km mit LPG zurückgelegt.
Ohne ein Problem mit der Gasanlage zu haben.
Gründliche Auswahl des Umrüsters (bei mir A.I.S.B.) ist allerdings Voraussetzung.

Die Zusatzkosten beim TÜV betragen alle 2 Jahre 20 € + MwST.
Ventilspielkontrolle war wegen Hydrostössel nicht notwendig.

Weiß man sowas vorher?
Das ist ja das Problem.
Hast du eine Werkstatt (und nicht insgesamt 4 verschiedene)ist es okay, sofern sie es hinbekommt die Anlage zu 100% einzustellen. Wenn nicht dann...

Bei mir war eine Vialle LPI eingebaut.
Bei dieser Anlage wird nichts eingestellt.
Je Motor gibt es von Vialle eine genau dafür eingestellte Anlage.

Bei A.I.S.B anrufen und fragen, ob der Motor für einen Gasumbau geeignet ist.
Ehrliche Antwort folgt umgehend.

Hi,

also ich berichte auch gerne meine LPG-Erfahrung, denn ich fahre inzwischen das dritte Auto damit seit 2005. In der Familie fahren drei weitere.

Ich wundere mich ehrlich gesagt, daß gerade die Prius-Gemeinde dem LPG so skeptisch gegenüber steht. Wenn Ihr mich fragt, ist die Umrüstung eine der ganz wenigen Möglichkeiten, den Prius nochmal deutlich umweltfreundlicher zu machen. Und das ist doch für viele hier ein großes Thema. Insofern ist ein Prius auf Gas nur konsequent und eigentlich erst so wirklich zu Ende gedacht, imo.

Auch die lange Haltbarkeit des Prius spricht sehr für eine Umrüstung, denn (soweit habt Ihr ja Recht) bei dem niedrigen Verbrauch des Wagens amortisiert sich die ganze Geschichte erst relativ spät. Mir scheint aber, daß viele Prius-Freunde ihre Autos lange fahren. Insofern paßt das doch gut zusammen.

Klar, bei einem richtigen Spritschlucker ist eine Umrüstung keine Frage. Quasi ein Selbstläufer. Aber auch bei sparsamen Autos macht das Sinn und rechnet sich - eben entsprechend später. Ich hatte bisher einen 6-Zylinder Jeep auf LPG, einen 8-Zylinder Benz und aber z.B. auch einen Nissan Micra von 1997 mit winzigem 1.0l Motor. Den habe ich mit 165.000km im stolzen Alter vom 9 Jahren noch umgerüstet, wofür mich einige ausgelacht haben. Und was soll ich sagen? Ich bin den Wagen sehr günstig und vor allem sehr umweltfreundlich noch weitere 100.000km gefahren und habe ihn dann bei 265.000km weiter verkauft. Die Anlage hat sich locker amortisiert, hat sogar noch eine nette Summe eingespart, und vom finanziellen mal abgesehen tut man damit einfach in mehrfacher Hinsicht etwas Gutes/Sinnvolles.

Der Knackpunkt ist bei jeder Umrüstung immer nur der eine: Der Umrüster! 90% taugen nichts, vielleicht auch 95%. Und eine Handvoll hat richtig Plan von dem was sie tut. Eine sehr gute Recherche vorher ist deshalb das A und O. Und dann geht die Rechnung auch auf. Bei meinem Micra zum Beispiel ohne jegliche Nacharbeit an der Anlage. Der hat die Werkstatt ausser zum Gasfilterwechsel nie wieder gesehen. Ich kenne es allerdings auch anders. Beim Jeep hatte ich weniger Glück. Da bin ich an einen unerfahrenen Umrüster geraten und habe zuerst Lehrgeld gezahlt. Die Anlage ist dennoch längst amortisiert. Aber bei einem Prius, wo es mit der Wirtschaftlichkeit einer Umrüstung sehr eng gerechnet ist wegen des geringen Verbrauchs, wird ein GUTER Umrüster gleich nochmal so wichtig. Denn bei allem Vorbildcharakter und gutem Öko-Gewissen ist es ja doch schön, wenn es sich finanziell am Ende zumindest ausgeht.

Mein Fazit: Ich fahre meine Autos langfristig, und es steht deshalb blöderweise so schnell kein Wechsel an. Würde lieber heute als morgen einen Prius kaufen. Fragt mal meine Frau. (Suche gerade einen ganz billigen Prius bis 4.000 Euro als Drittwagen, Spielzeug, wie auch immer, rein aus technischer Faszination und für die Stadtfahrten.) Aber wenn ich dann einen kriege, dann wird der mit Sicherheit auch umgerüstet auf Gas. Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, warum Toyota nicht Butter bei die Fische macht und ihn direkt mit LPG oder zumindest als Flexifuel für E85 anbietet. Imo wäre das die Prius-Idee zu Ende gedacht.

Grüße Dirk

Nun mein Prius läuft auf LPG. (mein fünfter LPG Motor)

Ich sehe die Sache differenziert.
Ob es sich lohnt und ob man LPG möchte muss jeder selbst für sich ausrechnen und entscheiden.

Eine Umrüstung für ein 4 Zylinder kostet heute mit einer guten Anlage wie KME ca. < 1500 Eur (neue KME Nevo evt. 1200).

Das Ventielspiel darf beim P2 nicht ausser acht gelassen werden.
Zusatzmittel (Flaschlube etc.) bringen nichts.

Leider ist es so dass viele Umrüster Schrott machen.

Mein Prius II läuft auf LPG perfekt und ich hoffe in ein paar Jahren über eine gute Langzeiterfahrung berichten zu können.

Hallo Shot,

achte bei der KME nur auf die Rails. Die müssen öfter gereinigt und neu justiert oder gar ausgetauscht werden.

Die KME ist ja eher eine sehr günstige Anlage, was nicht heißen soll, daß sie schlecht sei. Ich habe in zwei Autos auch eine in etwa vergleichbare Tartarini. Nur diese Anlagen erfordern im Gegenzug für den günstigen Preis einen höheren Wartungsaufwand. Man muß sie gut im Auge behalten. Fällt mal ein Rail aus, ist schnell etwas am Motor hinüber, gerade wenn er nicht gasfest ist.

Dennoch tendiere auch ich beim Prius zur einer KME - einfach weil sie sich schneller amortisiert. Prins wäre imo technisch perfekt, aber da stehen dann 1.000 Euro mehr auf der Rechnung.

Mit einem guten Umrüster, der auch öfter mal nen Blick drauf hat, laufen sie beide sehr gut. Nur einbauen und für die nächsten 200.000km vergessen kannst Du solche billigen Anlagen nicht.

Grüße Dirk

Prins Anlagen sind der grösste und veralteste Schrott auf dem Markt.
- Software und Einstellmöglichkeiten veraltet
- Steuergerät ist veraltet zieht zu viel Strom im Stand
- Kehin Injektoren können nicht justiert noch gewartet werden
- Verdampfer mit extremen Qualitäts Problemem
Prins ist teuer und wird gerne und besonders von Schrott Umrüstern angedreht - nicht alle - aber die meisten.
KME gibt es mit verschidenen Injetoren. Valtek sind günstig und wenn richtig eingebaut und kallibriet sind Laufzeiten +200 Tkm ohne Wartung keine Seltenheit.

Ok, halte ich zwar für Quatsch, was Du da schreibst. Aber ich will hier keinen Streit lostreten. Schön wäre es doch wenn mehr Prius-Freunde sich ans LPG wagen würden. Welche Anlage sie dann wählen, ist ja erstmal zweitrangig. Machen wir einen Schritt nach dem anderen.

kurzer schrieb:
ich habe gerade mal ein wenig recherchiert, was gasumbau angeht. nicht für mich, keine sorge. habe aber mal zahlen, ich ich gern teilen möchte.
ich hab mit einen der sparsamsten prius mit gasumbau vorgenommen.

auf 105.298km hat die gasanlage zusätzliche kosten von ca. 1440 euro verursacht. das macht rund 1,4 cent pro km.

der einbau kommt auf über 3 cent pro km.

an treibstoff wurden 3,4 ct für gas und 1,5ct für benzin benötigt.

ziehe ich alles zusammen, so kommen laufende kosten von 6,3 ct/km zusammen. diesen wert kann jeder direkt in seinem spritmonitor ablesen, ich schätze, es gibt nicht wenige, die schon da drunter liegen. ich selbst liege mit 7,6ct/km etwas höher. bei mir würde sich der umbau also bestenfalls nach 250.000km amortisieren, tendenz steigend, weil mein verbrauch im sommer sinken wird.

auf den nächsten 25.000km sind die reparaturkosten leicht gesunken. es sind nun "nur" noch 1,2cent/km gewesen. dafür ist der verbrauch aber gestiegen.

LPG 3,54
98 1,60

macht mit reparaturen übern daumen immernoch 6,34cent, mein eigener verbrauch ist etwas gesunken auf 7,55cent. ich hab aber nicht nochmal alles durchgerechnet, kann sein, dass die fixkosten vor exakt 25.000km nicht mit reingerechnet sind. das oben ist also der günstigste fall. die aussage ist imho eindeutig: es lohnt sich nicht. immerhin ist mein prius eher kurzstreckenfahrzeug und schafft es mit einem langstrecken-gasprius nahezu auf augenhöhe.