Priusfreunde.de

Die AutoBild, genauer der Redakteur Hauke Schrieber, hat den Bock geschossen. In der aktuellen Ausgabe wurde bei einem Vergleichstest von vier Fahrzeugen in Brooklyn/New York folgender Verbrauch erzielt.

Hyundai Ioniq Hybrid: 4,6 l
Prius Prime: 5,8 l
Kia Optima PHEV: 8,3 l
BMW 330E: 10,1 l

Schon Blödsinn, dass ein Hybrid mit drei wenig bis gar nicht aufgeladenen Plug-in Hybriden verglichen wird. Auch Blödsinn, dass der Prius so viel verbraucht. In der Stadt sollten es bei normaler Fahrweise zwischen 3,0 l und 3,5 l sein. Offensichtlich war das ganze eine Werbeaktion für den Ioniq. Nicht nur die Verbräuche sprechen dafür, auch die wenigen unqualifizierten Texte ohne Angabe der Strecke auf der Doppelseite machen das deutlich.

Wie erzielt man nun mit dem Prius PHEV einen Verbrauch von 5,8 l in der Stadt? Mögliche Antworten sind:

1.) Man denkt sich eine Zahl aus, die deutlich über der ausgedachten Zahl für den Ioniq liegen muss, der gewinnen soll.

2.) Ich fahre den noch kalten Wagen im Hybrid-Modus nur ein bis zwei Kilometer weit.

3.) Ich fahre mit angezogener Fußfeststellbremse.

Ich schätze mal der Redakteur hat sich für Antwort 1) entschieden.

Ich hatte meinen P3 mal für 2 Wochen mit einem Familienmitglied getauscht - zurück bekam ich ihn mit BC 7,2l für ca. 150km Stadtverkehr

Braucht also nur den richtigen Fahrer

Grüße

Fabian

Wobei das ja beim Kia auch nicht besser aussieht.. Das ist echt heftig, wie kriegt man das fertig?

Ich mein, den Kia muss man auch schon treten wie blöde, um auf so nen Verbrauch zu kommen oder?

Also ich kanns auch nicht nachvollziehen...

Besagter Artikel hat bei mir auch heftiges Kopfschütteln ausgelöst!
Vielleicht hat der Redakteur da einfach abgeschrieben - Verbrauch beim normalen P 4 lag auch mal in einem Test so hoch.

Und der nächste Fauxpas in der gleichen Ausgabe, ein Vergleich zwischen BMW i3 und Opel Ampera-e, ein Auto das man quasi nicht kaufen kann...

Gruß Martin

gerbre schrieb:
Wie erzielt man nun mit dem Prius PHEV einen Verbrauch von 5,8 l in der Stadt?
Das ist relativ einfach und jeder mit etwas Hybrid-Erfahrung kennt die Schwachstellen des Konzepts Hybrid/PHEV. Und Blödsinn ist das schon mal gar nicht, insbesondere dann nicht wenn man eine realistische Einschätzung haben möchte:

1. Die Batterie wurde vorher nicht aufgeladen.

Das ist für einen Test schon deswegen vernünftig um feststellen zu können, was das Fahrzeug ohne permanente Stromzufuhr an Kraftstoff benötigt. Bzw. was es benötigen würde wenn man keine Lademöglichkeit hat und/oder das Worst-Case-Szenario eintritt.

2. Die Witterung ist nicht perfekt.

Das ist sie bei den T/L-Hybriden eigentlich irgendwie immer. Im Sommer ist es meistens zu warm, so dass die Klimaanlage auf Hochtouren läuft. Da die Klimaanlage je bekanntlich elektrisch betrieben wird, muss bei irgendwann "leerer" Batterie der Verbrenner einspringen.
Im Winter dagegen ist es zu kalt und das Thermomanagement von T/L ist auch nicht das Beste, ergo dreht man die Temperatureinstellung hoch und der Verbrenner läuft.
Kommen noch Regen und Wind dazu erreicht man erst Recht keine "Wünsch-Dir-Was"-Werte mehr.
Ich weiß nicht wann der Test durchgeführt wurde, aktuell werden aber im Bereich New York noch zwischen 22 und 26 Grad Celsius Außentemperatur erreicht. Im Sommer auch durchaus deutlich mehr.

3. Der Verkehr und ein unerfahrener Hybridfahrer

Sind entweder das "A und O" oder der "Sargnagel" für oder gegen gute Verbräuche.

Insofern hat der Redakteur diese Testwerte erst mal "erfahren". Wenn die Testwerte also "Blödsinn" sein sollen wäre es an Dir in Brooklyn unter gleichen Bedingungen geringere Wert zu "erfahren". Aktuell ist das nur ein wenig aussagekräftiger Bericht.