Priusfreunde.de

Mmh, im Frühjahr war noch zu erfahren, dass als nächstes ein Lexus mit Brennstoffzelle kommen soll.

Ich halte Wasserstoff als transpotable Energiequelle auch für die Zukunft.

Akkus sind z. Zt. nur als Lithiumzellen denkbar. Kaum ein anderes Element für Akkutechnik ist zwar so reaktiv, aber auch letztlich wirtschaftlich abbaubar so begrenzt. Skalierbar auf den Bedarf der nächsten 100 Jahre muss ein mobiler Speicher einfach, billig und unbegrenzt auf den zu erwartenden Bedarf skalierbar sein.

M. E. ist das Wasserstoff. Was bleibt, ist nachhaltige Produktion und Speicherung. Aber da wird sich sicherlich eine Lösung nach Bedarf abzeichnen.


BTW: auch wenn Lithium in der Erdkruste mit das häufigste Element ist, ist es fast kaum in reiner, ungebundenen Form verfügbar. Also muss es mit hohem Aufwand gewonnen werden. Und das geht nicht in unbegrenzter Menge ohne gesellschaftlich und witrschaftlichen Verwerfungen. Mit allen, uns bekannten Folgen.

Hi hverheyen

ich halte nicht viel von diesen aktuellen Diskussion zu "entweder Wasserstoff oder Akku".
In meinen Augen kann es nur ein nebeneinander für verschiedene Einsatzbereiche geben. Beide Techniken haben ihre Vor- und Nachteile, können sich aber ergänzen.



hverheyen schrieb:

M. E. ist das Wasserstoff. Was bleibt, ist nachhaltige Produktion und Speicherung. Aber da wird sich sicherlich eine Lösung nach Bedarf abzeichnen.

Das ist der Punkt. "Aktuell" haben wir bei Wasserstoff die von Dir genannten Probleme, und "aktuell" haben wir bei Akkus das Problem der Rohstoffgewinnung. Für beides wird sich in den nächsten 20 Jahren eine Lösung abzeichnen. Lithiu, war vor 20 Jahren kein Thema, in 20 Jahren wird es kein Thema mehr sein. Als dritte Technik wäre evtl Flowcell-Technik einen Blick wert, bei der ja kürzlich was spannendes in der Presse war, wenngleich man skeptisch bleiben darf...
www.stern.de/auto/fahrberichte/nanoflowc...ertrank-7089170.html


BTW: auch wenn Lithium in der Erdkruste mit das häufigste Element ist, ist es fast kaum in reiner, ungebundenen Form verfügbar. Also muss es mit hohem Aufwand gewonnen werden.
Exakt dasselbe Problem hast Du mit Wasserstoff. In reiner Form unbegrenzt und sehr häufig im Universum. Aber nicht auf der Erde. Hier muss er erst (energie-)kostenintensiv gewonnen werden. Kosten für dieselbe Menge Energie in Wasserstoff sind etwa 3x so hoch als wenn man den Strom gleich zum fahren verwenden würde. (Wirkungsgrade der Akkus / Brennstoffzellen nicht eingerechnet)
Selbst WENN Strom für die H-Produktion dann 100% nachhaltig gewonnen werden könnte, ist es immernoch eine Kostenfrage. (Wer zahlt schon gern 3x soviel für die Fahrt?)

Ergo: für bestimmte Bereiche (häufige, lange, zeitkritische Strecken ohne lange Lademöglichkeiten wie LKW, Vertreter, Taxi? - oder wenn Wasserstoff direkt gewonnen werden kann (Schiffsverkehr) macht Wasserstoff Sinn.

Akkus machen derzeit im Individualverkehr und Diensten wie Paketzustellung, lokale Handwerker etc Sinn, da sie schlicht und einfach weniger Strom kosten und die "einfachere" Technik sind.

Reichweite, Gewichts- und Kostenvorteile hat Wasserstoff derzeit im Individualverkehr nicht. Siehe Mirai vs BYD/Tesla.

Ich habe mich gerade mal relativ ausführlich und zeitintensiv mit dem Argument der Li-Verfügbarkeit auseinandergesetzt.

Es gibt da Studien, die von "kein Problem" bis zu "Li-Knappheit in 20 Jahren" reichen.

Der Dreh- und Angelpunkt ist der Bedarf an Li pro kWh und die geschätzten Vorkommen.

Hier eine Studie, die in der Mitte liegt:

www.isi.fraunhofer.de/isi-wAssets/docs/t...lektromobilitaet.pdf

Lithium wird also eine ganze Zeit reichen, selbst konservativ gerechnet können wir mehrere hundert Millionen Fahrzeuge produzieren bis es in die Nähe einer Li-Knappheit kommt. Außerdem steckt tief in der Studie der entscheidente Hinweis, dass die Vorräte basierend auf heutigen Abbaumethoden und -ökonomien geschätzt wurden.

Also am fernen Horizont ist eine Knappheit zu erkennen, wenn man Grid Storage noch mit einrechnet. Allerdings habe ich genügend Vertrauen in die Forschung zu Batterietechnologien, insbesondere durch den Schub der großflächigen Kommerzialisierung dieser.

Alles besser als was heute mit dem Öl passiert. Batteriebetriebe Autos haben bis mindestens mittelfristig entscheidente Vorteile gegenüber der Brennstoffzelle. Solange die Energieerzeugung noch nicht größtenteils mit EE passiert, sollte Batterie und nicht Brennstoffzelle gefördert werden.

Am fernen Horizont einer Energie-Überfluss-Gesellschaft kann ich dann durchaus einen Platz für Wasserstoff als Energieträger sehen.

Fragt sich, ob ich (Alter Mitte 30) das noch erleben werde ...

Zustimmung, es gibt andere Ressourcen die schneller zur Neige gehen wenn man so weiter macht und auch da wird sich eine Lösung finden.

Ein paar Daten aus der Studie:
-man geht von 1.4kg Li pro kWh aus obwohl es bei Tesla angeblich 15kg pro Fahrzeug sind, also deutlich weniger
-leider hat man vergessen den Bedarf an hausenergiespeichern und pufferspeichern fur EE zu berücksichtigen
-20% hev Anteil in 2016? Echt?
-Stadt bev spielen in keinem scenario eine nennenswerte Rolle, warum? Die braucht wohl keiner.
-man geht von einer Verdoppelung der weltweiten Flotte auf 2mrd PKW aus, was zumindest unwahrscheinlich ist

Zitat:
Der Toyota Mirai ist die automobile Zukunft - und wie der Test zeigt, ein exzellenter Reisewagen. Vorausgesetzt, man findet eine Tankstelle, die funktioniert.

[...] SZ-Redakteur Joachim Becker hat sich im Toyota Mirai auf große Tour begeben, um zu testen, wie weit die Wasserstoff-Infrastruktur bereits entwickelt ist - oder auch nicht. Was er dabei erlebt hat, können Sie am 24. Dezember im Mobilen Leben der Süddeutschen Zeitung lesen.
- www.sueddeutsche.de/auto/toyota-mirai-im...-zu-fahren-1.3296559

Grüße, Egon

heute ein video gesehen:



grüße peter

Danke,ein sehr guter Bericht.

"banale 154 PS"???

Welche Autos testet der Knabe sonst?

Naja, mein neuer Toyota ist auch eher banal mit 122PS. Mein bisheriger Alltagswagen hat knapp doppelt so viel (und ist ein Kleinwagen); mein Spassauto hat fast dreimal soviel.

Und ja: es macht mehr Spass als mit 122PS

Zitat:
Toyota ruft sämtliche Mirai-Modelle zurück

Weil beim Toyota Mirai das Antriebssystem ausfallen kann, muss der japanische Hersteller alle bisher verkauften Exemplare des Wasserstoffwagens zurückrufen. Die Zahl ist allerdings sehr überschaubar.
- www.spiegel.de/auto/aktuell/toyota-mirai...rufen-a-1134729.html

Grüße, Egon

Zitat:
Laut Toyota kann es zu Überspannungen kommen, wenn das Fahrzeug eine längere Strecke mit Tempomat gefahren ist und dann Vollgas gegeben wird (wie bei einem Überholvorgang). Dadruch fährt das Fahrzeug nur noch im Notlaufprogramm. Nach einem erneuten Start, fährt das Auto normal weiter.
- www.automobil-produktion.de/hersteller/w...lle-zurueck-111.html
- ecomento.tv/2017/02/15/toyota-ruft-alle-...lektroautos-zurueck/
- www.auto-motor-und-sport.de/news/rueckru...a-mirai-8527657.html

Grüße, Egon

Zitat:
Toyota ruft den Mirai weltweit zurück
Brennstoffzelle kann sich abschalten
- www.kfz-betrieb.vogel.de/toyota-ruft-den...it-zurueck-a-582696/
- www.automobilwoche.de/article/20170216/N...a-ruft-mirai-zurueck
- www.fnweb.de/auto/aktuelles/toyota-mirai...e-antreten-1.3157619

Grüße, Egon

Naja ist ja normal, neue Technik und ihre Kinderkrankheiten.

War beim Prius 1 damals bestimmt nicht anders.

Zitat:
Am Spannungsausgang der Brennstoffzelle ist ein Konverter (Verstärker) montiert. Er sorgt dafür, dass die Spannung von 336 Volt auf bis zu 650 Volt transformiert wird. Wenn nach einer längeren Fahrt im Tempomat-Betrieb, manuell das Gaspedal vollständig durchgetreten wird, kann die Spannung über die 650 Volt ansteigen. Dies wird vom Diagnosesystem als ein Fehler detektiert.
- www.autoservicepraxis.de/antriebsverlust...m-mirai-1910041.html

Grüße, Egon