Priusfreunde.de

bgl-tom schrieb:
Ich fürchte, das könnte daran liegen, dass mit variablem Preis keine vernünftig durchschaubare Abrechnung möglich ist.Doch, das geht ganz gut: Mein Energieversorger berechnet derzeit folgende Energiepreise:



Der historische Verbrauch kann für einzelne Tage, Wochen oder Monate abgerufen werden. Der tägliche Verbrauch steht zum Beispiel bereits am Folgetag zur Verfügung und zeigt den Stromverbrauch hinunter bis zu jeder einzelnen Stunde. Hier ist ein Beispiel, das sehr schön zeigt, dass ich mein M3 bis 7 Uhr morgens geladen habe. Zu diesem Zeitpunkt wurde der Strom wieder teurer.

@CA-Klaus
Das sind ja keine Echtzeit-Markt-Preise.
Diese ändern sich ja minütlich und vor allem von Tag zu Tag. Das dann auch nicht mit Faktor 2 sondern auch mal um "fast unendlich".


@alupo
Es gibt viele Zahlen. Die einen rechnen so, die anderen so.
Vor allem sagst du "wirtschaftlich". Ein E-Auto ist in vielen Bereichen auch nicht "wirtschaftlich". Vielleicht sollten wir mal die Steuern bei Benzin und Strom angleichen? Dann wird daraus doch erst ein Schuh.

Es geht im eine Technologie die ansatzweise funktioniert mit einem massiven Ausbau der EE. Irgendwo sollte klar sein, dass die Erde anzapfen und sprudeln lassen einfacher ist, als ein synthetisches System. Das ist genau das, was uns die Energiewende und die CO2-Einsparung kosten wird.

Die Räder aus dem Wind drehen ist doch keine rosige Option. Dann muss man doch immer dann wenn der Wind gut ist alles raus drehen, und dann wenn ein laues Lüftchen da ist, muss die kostenpflichtig verspargelte Landschaft dafür büßen. Es passt auch nicht zu deiner "24h-auslasten"-Philosophie.

Oder was ist deine langfristige Lösung, wenn wir mal 80..90% erneuerbar sind?

dukesim schrieb:
Das sind ja keine Echtzeit-Markt-Preise.Das wollte ich damit auch nicht gesagt haben. Ich wollte lediglich zeigen, dass die Abrechnung für einen Endbenutzer nicht undurchsichtig sein muss, nur weil es Smartmeter gibt. Meine Stromrechnung weist genau aus, wieviele kWh ich in welchem Zeitraum verbraucht habe.

Der Hintergrund war der, dass es in vielerlei Hinsicht sinnvoll wäre, die Netzauslastung der Energieerzeugung anzupassen und das geht am besten über den Strompreis. Wenn man zu jedem beliebigen Zeitpunkt immer den gleichen Preis pro kWh bezahlt, gibt es keinen Anreiz, sein Elektroauto nicht dann zu laden, wenn in der Fabrik nebenan der Stahlkocher läuft. Das führt zu Zeiträumen mit sehr hohem und sehr niedrigem Energiebedarf. Das könnte man ohne weiteres symmetrieren, indem man den Strom billiger macht, wenn gerade wenig gebraucht wird, z.B. nachts. Aus genau diesem Grund lade ich mein Auto immer zwischen 19 und 7 Uhr.

@dukesim
Meine "Lösung" ist, spontan gedacht, mehrdimensional. Und ganz sicher nicjt vollständig.

Den wichtigsten Schritt ist der, den CA-Klaus am Ist-Beispiel Kanada beschrieb. Dort gibt es zu unterschiedliche Zeiten unterschiedliche Preise

Auch Stromspeicher sowohl in Akkuform (der größte wird wohl in den USA gebaut und hat etwas über 2.000 MWh, da ist der Tesla-Akkuspeicher in Australien vor 2 Jahren sehr klein und die in Deutschland installierten Speicher liegen wohl im einstelligen MWh Bereich, ein Armutszeugnis finde ich für eine Industrienation) ald auch Pumpspeicherkraftwerke, auch Länderübergreifend, siehe Österreich oder Norwegen.

Evt. sollten Akkus aus dem Second Live professioneller vermarktet werden, auch alte Fliegerakkus. Diese sollten incl. Inverter als Paket angeboten werden und damit optimal aufeinander abgestimmt.

Auch die bestehenden schnell regelbaren Gaskraftwerke sollten, falls der Eigentümer einverstanden ist, an die Netzbetreiber verkauft werden und nur dem Lastausgleich dienen (klar, generiert Minderauslastungskosten, geht aber nicht anders).

Invedtition in PV Anlagen in Spanien da es dort vermutlich mehr Sonne gibt. Von PV in Afrika halte ich diesbezüglich weniger, zuviel Sand der die PV zelloberfläche stumpf und damit die Zelle weniger effizient bzw. kaputt macht. Auch sinkt der Wirkungsgrad bei steigenden afrikanischen Temperaturen. Ob Leitungsverluste bei DC-Höchstspannungsleitungen für Strecken von mehreren 1000 km ein Problem sind, weiß ich nicht. Auch die genetellen politischen Unsicherheiten vergrößern mein geringes Vertrauen bei diesem Lösungsansatz nicht.

Es gibt sicher noch mehr und auch bessere Ideen dazu, aber es war alupo-Brainstorming gefragt . C'est ca.

Neues Material sorgt für mehr Speicherleistung bei Wasserstoff: kleinere, billigere und energiedichte Systeme vorstellbar
www.elektroauto-news.net/2019/neues-mate...liger-energiedichter

LG
Klaus

Zitat:
Von Strom in Wasserstoff und zurück - in einer Anlage

Die Sunfire GmbH entwickelt eine Hochtemperatur-Elektrolyse-Anlage, die aus Ökostrom und Wasser(dampf) Wasserstoff herstellt (Power-to-Gas). Dieser kann wieder zurückverwandelt werden, wodurch man Strom und Wärme erhält (Gas-to-Power).

[...] In den bisherigen Wochen des Testbetriebs konnte ein Wirkungsgrad von >80 Prozent nachgewiesen werden.
- www.energie.de/et/news-detailansicht/nsc...iner-anlage-2019470/

Grüße, Egon

Zitat:
Österreichs größte Energiekonzerne weiten ihre Kooperation aus

[...] Darüber hinaus werde der Bau einer elektrolytischen Wasserstoffproduktion geprüft, hieß es. Bei diesem Verfahren wird Strom aus erneuerbaren Energiequellen genutzt, um Wasser elektrolytisch zu spalten. Der so erzeugte „grüne“ Wasserstoff könne für chemische Produktionsverfahren genutzt werden. Ziel der Untersuchungen sei es, den Co2-Ausstoß aus Industrieanlagen zu senken, erklärte die OMV.
- www.handelsblatt.com/unternehmen/energie...on-aus/24511952.html

Grüße, Egon

Zitat:
Ölmulti Total: „Haben nicht die Absicht, eine bestimmte Energie zu pushen“

Mit Blick auf Wasserstoff für Fahrzeuge mit Brennstoffzellen-Technik sagte Luc, dass sich Total auch hier an den Autobauern orientiere. Man sei bereits „ein wichtiger Akteur im H2-Mobility-Programm“, momentan sei das „aber alles noch experimentell“. Es gebe heute kaum Autos mit Brennstoffzelle auf den Straßen. Total stelle fest, dass die Entwicklung deutlich langsamer voranschreitet, als es das Unternehmen erwartet hatte. Das liege daran, dass die Autohersteller sich derzeit auf batteriebetriebene Fahrzeuge konzentrieren.
- ecomento.de/2019/07/09/oelmulti-total-ha...e-energie-zu-pushen/

Grüße, Egon

Zitat:
Der Sauberstoff
Grüner Wasserstoff als Klimaschützer

Wasserstoff, hergestellt aus Ökostrom, ist für die Industrie nahezu die einzige Möglichkeit, klimaneutral zu wirtschaften. Der Aufwand für Stahlwerke und Raffinerien wäre enorm, und die Hürden sind hoch.
- www.spiegel.de/wissenschaft/technik/grue...achen-a-1266023.html

Grüße, Egon

Insgesamt werden jährlich in Deutschland ungefähr 20 Mrd. m3 Wasserstoff erzeugt, weltweit sind es etwa 500 Mrd. m3. Dies entspricht sowohl bundesweit als auch weltweit einem Anteil von jeweils 1,5 % des Energiebedarfs. Rund 40 % des momentanen Bedarfs könnte gedeckt werden, indem der Wasserstoff verwendet wird, der in der Industrie als Nebenprodukt anfällt.
www.hydrogeit.de/wasserstoff.htm

Erstaunte Grüße
Klaus

Das entspricht dem Jahresbedarf von etwa 50.000 HEV-PKW und reicht nicht mal, um die Tanklaster zu betreiben, die die H-Tankstellen beliefern.

alupo (verfügt über berufliche Kenntnisse aus diesem Bereich) schrieb dazu:


Die Frage der Überschußmengen ist nicht wirklich relevant, denn es gibt sie zwar, aber sicherlich nicht in dem Umfang dass sich eine darauf bauende Investition in Folgestufen wirtschaftlich rechnet.

[...] "Wasserstoff ist bisher ein vielfach ungenutzt bleibendes industrielles Abfallprodukt" ist gelinde gesagt Blödsinn. Wenn er ungenutzt ist dann weil er vielleicht in geringen Mengen anfällt und sich damit die Aufarbeitung nicht rechnet. Vom Transport zu einem Verbraucher ganz zu schweigen). Aber dann wird er hoffentlich wenigstens energetisch genutzt, falls die Brenner das abgastechnisch verkraften. Wenn nicht: Abfackeln, aber das ist meist verboten und nur in "nichtbetriebstypischen" Zuständen erlaubt.

Ich habe jahrzehnte in einem Unternehmen gearbeitet welches u.a. Wasserstoff deshalb produziert weil es ihn im industriellen Maßstab braucht. Ich kenne auch die Herstellkosten und die Preisformeln zwischen Marktteilnehmern.

[...] Der heute produzierte Wasserstoff kommt zum aller-allergrößten Teil aus Steamreforming Anlagen. Andere Wasserstoffproduktionen wie die Elektrolyse mit H2 als Zielprodukt liegen im Apothekermengenbereich.

Zusätzlich gibt es noch Wasserstoff aus Nebenausbeuten von chemischen Anlagen. Da aber die Chemie in Summe ein rießiger Wasserstoffverbraucher ist sind diese Mengen nicht auf dem Markt verfügbar, sie werden schon immer chemieintern gebraucht und das wird mit diesen Mengen genauso bleiben.

[...] Es werden in der H2-Diskussion eben sehr viele fake-news verbreitet wie z.B. "es gibt viel Wasserstoffabfall den man nutzen könnte" (der aber immer schon verwendet wird und damit nicht für eine Doppelnutzung zur Verfügung steht, wie bei meinem Geld im Geldbeutel auch, den Euro kann ich auch nur einmal ausgeben)


- www.priusfreunde.de/portal/index.php?opt...imitstart=120#438904
- www.priusfreunde.de/portal/index.php?opt...imitstart=135#457195
- www.priusfreunde.de/portal/index.php?opt...imitstart=150#460804

Grüße, Egon

wenn das bei uns geplante
www.verbund.com/de-at/blog/blog-artikel/...erbund-gruener-stahl
zu annehmbaren abnehmer preisen je funktionieren sollte - denke ich mal - den e-antrieb zu überspringen und gleich auf einen MIRAI oder dessen nachfolger umzusteigen - wenn ich es noch erleben sollte... 

zitat:
Damit würde Wasserstoff uns den Klimazielen wesentlich näher rücken und uns im Ausbau erneuerbarer Energien unterstützen. Und zusätzlich ist grüner Wasserstoff ein wesentlicher Hebel, um sektorübergreifend CO2 Reduktionspotenziale zu heben: in der Industrie, im Mobilitätsbereich oder als Speichermedium.

       

Gibt es derzeit Beispiele wo ausschließlich GRÜNER Wasserstoff in nennenswerten Mengen produziert wird?

Grüner Wasserstoff sofort und gleich in ausreichender Menge.
Bitte bleibt mit den Anfängen der grünen Erzeugung von H2 etwas objektiver. Ich verstehe diejenigen, die sich für eine andere Antriebsart entschieden haben. Die Zukunft sieht oft anders aus, als es in der Gegenwart erscheint. In dem Sinne.

MfG Harzbube.