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Soeben habe ich die vierte Inspektion bezahlt: € 202,78, ohne Motoröl (selbst angeliefert), ohne Innenraumfilter (selbst getauscht, gegen einen vernünftigen Aktivkohlefilter) ohne Scheibenwischer und ohne Scheibenreiniger. Gleichzeitig wurde dabei der Bremsdruckspeicher ausgetauscht (Rückruf). Zur Strafe für das selbst angelieferte Oel wurden mir € 10 Korkengeld in Rechnung gestellt ("Altoelentsorgung"), die m.E. beim Austausch des Bremsdruckspeichers verschwundene oder zerstörte Scheibenwischerabdeckung durfte ich mit € 4 selber bezahlen, ebenso die Bremsflüssigkeit, die mit Sicherheit bereits durch die Rückrufkosten gedeckt waren (€ 10,22) - aber natürlich formgerecht zur Vierjahresinspektion zählen. Der Luftfilter kostete € 35,10.
Nichts ist unmöglich. Toyota. (steht drunter, ernsthaft.)

Kennt jemand im Großraum Hannover einen Toyota-Händler, der vertrauenswürdig ist? In der Stadt ist mir bisher keiner untergekommen.

rfe schrieb:
Zur Strafe für das selbst angelieferte Oel wurden mir € 10 Korkengeld in Rechnung gestellt ("Altoelentsorgung")
Das ist schon heftig. Was der Liter beim gekostet hätte, weisst Du nicht? Da lohnt sich der Aufwand des Selberkaufes bald garnicht.
Bei mir waren es 1,-€ pro Liter für Entsorgung.

MfG Harzbube.

Guten Abend

Was mich daran stört ich sage mal unter gewissen Umständen krigen die Werkstätten Ja auch noch Geld für unser altes Öl.

Aber weil die meisten es aus Sicherheitsgründen verbrennen lassen kommen solche Kosten zusammen weil sie den mechanikern nicht vertrauen.

mfg:Erik

Hier in Berlin kann man bei der BSR kostenlos Altöl abgeben. Muss man das Altöl nächstemal mitnehmen...

Das "Korkengeld" für das selbst mitgebrachte Oel ist meiner Meinung nach zwar unverschämt hoch - aber rein formell in Ordnung.
Viel problematischer finde ich, daß nach dem Austausch des Bremsdruckspeichers - der allein einen guten Teil der gesamten Bremsflüssigkeit beinhaltet, angeblich noch einmal Bremsflüssigkeit gewechselt wurde. (Was natürlich durchaus möglich wäre - aber nicht sehr wahrscheinlich ist.) Es geht mir hier nicht um zwanzig Euro, sondern um ein Vertrauensverhältnis in einen Toyota-Händler und damit letztlich um das Vertrauen zu Toyota. Sowohl Reperaturservice als auch Verkauf von PKW haben sehr viel mit Vertrauen zu tun, da man in der Werkstatt und im Fahrzeug nicht viel selber überprüfen kann. Meine Großmutter hatte ein Sprichwort: "Wer im Kleinen betrügt, betrügt auch im Großen" Mein nächster Fahrzeugkauf wird mit Sicherheit nicht bei diesem Händler stattfinden.

rfe schrieb:
Das "Korkengeld" für das selbst mitgebrachte Oel ist meiner Meinung nach zwar unverschämt hoch - aber rein formell in Ordnung.
Viel problematischer finde ich, daß nach dem Austausch des Bremsdruckspeichers - der allein einen guten Teil der gesamten Bremsflüssigkeit beinhaltet, angeblich noch einmal Bremsflüssigkeit gewechselt wurde. (Was natürlich durchaus möglich wäre - aber nicht sehr wahrscheinlich ist.) Es geht mir hier nicht um zwanzig Euro, sondern um ein Vertrauensverhältnis in einen Toyota-Händler und damit letztlich um das Vertrauen zu Toyota. Sowohl Reperaturservice als auch Verkauf von PKW haben sehr viel mit Vertrauen zu tun, da man in der Werkstatt und im Fahrzeug nicht viel selber überprüfen kann. Meine Großmutter hatte ein Sprichwort: "Wer im Kleinen betrügt, betrügt auch im Großen" Mein nächster Fahrzeugkauf wird mit Sicherheit nicht bei diesem Händler stattfinden.

Ich möchte keinen Ärger schüren, allerdings kann ich mir vorstellen, dass Du durch selbstgekauftes Öl und selbstgetauschte und anderweitig besorgte Komponenten dem Toyota-Händler keine Wahl lässt.
Er verdient eben auch am Verkauf des Öls und der Komponenten und das schneidest Du ihm von seiner Marge ab. Ob nun die Marge damit zu klein wird oder er Dich als Pfennigfuchser betrachtet und es Dir "heimzahlen" möchte oder gar Beides, kann ich nicht sagen.

Allerdings denke ich, dass das Verhältnis mit einem Autohändler ähnlichen Gesetzmäßigkeiten unterliegt, wie die meisten Austauschprozesse in unserer Gesellschaft. Fällt man durch extreme Verhandlungspositionen negativ auf, weil man beispielsweise beim Autokauf sehr hart feilscht, sein Öl selber mitbringt, etc., so hat der Händler seinerseits entsprechend weniger guten Willen.

Hat man beispielsweise beim Kauf des Fahrzeugs einen außerordentlich großen Rabatt erhalten, gibt man dem Händler im Laufe des Fahrzeuglebens eben etwas davon zurück, indem man Motoröl im Wert von 3€ pro Liter für 30€ beim Händler kauft, ohne zu murren. Dafür wird man im Zweifel beim nächsten Autokauf als guter Kunde belohnt.
Das mag idealistisch klingen, ist aber bei mir bisher in vielen Geschäftsverhältnissen gängige Erfahrung - Wie Du mir, so ich Dir -

Leider verstehen (bezieht sich nicht auf Dich, rfe) viel Kunden dieses Prinzip heute nicht mehr und fühlen sich regelrecht betrogen, sobald sie mal nicht das Maximale für sich rausgeholt haben. Aus der Forschung über Preissetzung weiß man leider, dass es Kunden mit "Preisfreude" und "Preisstolz" erfüllt, wenn sie einen guten (hier: billigen) Kauf getätigt haben. Dass die Freude des Kunden häufig das Leid des Händlers ist und sich das auf die Kundenbeziehung auswirken kann, wird dabei wohl eher selten bedacht.
Der Kunde will auch bei größtem Geiz ausreichend hofiert werden und wenn man den Wagen (Beispiel Autokauf) in einem anderen Bundesland noch 500€ günstiger bekommt, dann kauft man natürlich dort. Noch besser: Man bestellt den Wagen im Internet, dort zahlt der Internetvermittler dann einem ortsansässigen Händler einen kleines Entgelt für die Auslieferung an den Kunden und Internetvermittler und Kunde lachen dem Händler ins Gesicht, der sich aus Not an Einkommen noch das eigene Grab schaufelt, statt Internetvermittler zu boykottieren.
Mein Lieblingsargument dabei: Naja, der Händler liefert sicher lieber einen Internetwagen aus, als gar keinen...

Ohje...

Ich glaube das ist eine sehr idealistische Vorstellung. Wenn man nicht das Öl mitbringt versucht der Händler seinen besten Schnitt zu machen und wenn man das Öl mitbringt, auch. Habe diesbezüglich bei zwei Mazda Händlern noch nie negative Erfahrungen gemacht. Ich glaube auch nicht, dass die Werkstätten ein Schwarzbuch führen über Kunden, die Komponenten selbst mitbringen.
In der Regel wird ohnehin schlechte Arbeit abgeliefert oder versucht den Preis zu treiben, die guten und ehrlichen Werkstätten sind eher in der Minderheit.

Also ich bringe mein Öl auch mit. Aber in erster Linie nicht um Geld zu sparen, sondern weil ich Mobil 1 möchte, was mein Händler nicht hat. Das ist ihm auch bekannt. Für die Entsorung habe ich beim letzten Mal 8,00€ netto bezahlt.

Unsere anderen Toyotas kriegen auch das Händleröl.

Bei der letzten P2 Inspektion habe ich bezahlt (alles netto):

1. Jahresservice: 22AW zu 6,90 = 151,80 €

2. Getriebeölwechsel 14,58 €

3. Klimaservice 49,58 €

4. Ölfilter 10,30 €

5. Bremsflüssigkeit 9,77 €

6. Luftfilter 21,80 €

7. Getriebeöl Dexron III 3,6 Liter 38,56 €

8. o.g. Entsorgung i.H.v. 8,00 €

und Kleinzeugs wie Wischwasser (1,89€), Bremsenreiniger, Dichtungen und Fette.

Die nächste Inspektion werde ich das erstemal selber berappen müssen. D.h. auch für mich das ich mir das Öl selber mitbringe.

Zum Thema Rücknahme gibt mein Landkreis folgende Info:
Mit Öl getränkte Lappen, lösungsmittelfreie bzw. -arme Farben und Lacke sowie Wasch- und Spülmittel dürfen in den Restmüllbehälter. Altöl geben Sie bitte im Handel zurück. Die Händler sind bei Neukauf zur kostenlosen Rücknahme von Altöl in gleicher Menge verpflichtet. Nur in Notfällen kann Altöl gegen Gebühr in Herrenberg-Kayh und Leonberg, nicht jedoch in Böblingen-Hulb, abgegeben werden.

Wie sieht die Rücknahme von Altöl bei Online-shops aus?

Locutus666 schrieb:

Wie sieht die Rücknahme von Altöl bei Online-shops aus?
Die werden das Altöl zurücknehmen, nur auf den Versand wirst Du sitzen bleiben.

MfG Harzbube.

Zur These "Wenn ich in der Werkstatt nicht versuche das maximale rauszuschlagen bin ich ein angenehmer Kunde zahle ein andermal weniger" kann ich ein Beispiel geben.

Ich habe mal in der Versandabteilung eines großen Unternehmens gearbeitet. Hier wurde für jeden Kunden eine bestimmte Reklamierwahrscheinlichkeit brechnet. Das bedeutet dann, dass ein Kunde, der viel nervt und zurückschickt möglichst perfekte Ware bekommt. Ware mit kleinen Schönheitsfehlern wird zu Kunden geschickt, die da schonmal drüber hinwegsehen. Der gute Kunde ist in diesem Fall der dumme.

Das muss nicht überall so laufen aber ich schätze je großer und unpersönlicher der Betrieb desto wahrscheinlicher läuft es genau so.



Die Werkstätten sollen ihre Stundensätze so wählen, dass sie Gewinn machen. Sonst tauschen die nur noch Teile aus anstatt was zu reparieren, bringt ja mehr Gewinn. Da hat dann nur der Ersatzteilhersteller was davon. Kunde und Umwelt haben Pech gehabt.

Thomasgo schrieb:
Ich möchte keinen Ärger schüren, ...
Hallo Thomas,

das tust Du nicht. Ich bin z.B. 100% deiner Meinung.

Auch wenn ich mich jetzt unbeliebt mache und behaupte, dass die "paar" Euro Ersparnis, die man bei selbst mitgebrachten Motoröl hat, im Rauschen der Fahrzeugkosten untergehen (gilt für neue Autos in den ersten paar Jahrem).

Klar erfreut man sich, wenn man bei einer Inspektion 20€ gespart hat. 20€ haben oder nicht haben sind schon 40€

Ich zahle z.B. für den Wertverlust meines P3 im Jahr ca. 5000€ (Leasing), da sind 20€ gerade mal 0,4% (bei einem Ölwechsel pro Jahr). Ach ja, Sprit/ Versicherung und Steuern sind noch nicht mitgerechnet.

Kopf einzieh und wech...

Grüße
Peter

wagenwinde schrieb:
Auch wenn ich mich jetzt unbeliebt mache und behaupte, dass die "paar" Euro Ersparnis, die man bei selbst mitgebrachten Motoröl hat, im Rauschen der Fahrzeugkosten untergehen (gilt für neue Autos in den ersten paar Jahrem).

Klar erfreut man sich, wenn man bei einer Inspektion 20€ gespart hat. 20€ haben oder nicht haben sind schon 40€

Ich zahle z.B. für den Wertverlust meines P3 im Jahr ca. 5000€ (Leasing), da sind 20€ gerade mal 0,4% (bei einem Ölwechsel pro Jahr). Ach ja, Sprit/ Versicherung und Steuern sind noch nicht mitgerechnet.

Kopf einzieh und wech...
Du hast schon recht ...

Das Problem ist m.E. weniger der Preis als vielmehr die Qualität: Erfahrungsgemäß haben die wenigsten Werkstätten das 0w20 überhaupt vorrätig und füllen dann entgegen dem Datenblatt ungefragt 5w40 ein. Auch ein Aktivkohle-Inneraumfilter ist erheblich besser - aber in kaum einer Werkstatt vorrätig. Schlechtes Material zu überhöhten Preisen - Premiumservice sieht anders aus - und mein Mitleid mit dem notleidenden KFZ-Handwerk hält sich in solchen Fällen auch in engen Grenzen.