Priusfreunde.de

Hallo Miteinander,

haben die neuen Priusmodelle immer noch die kurzen Wartungsintervalle von 15.000 km ? Wenn ja.
Was sind die Gründe?

Gruss
Ripa

Moin
Weil Toyota das sagt. Sonst gibet keine.

Moin
Björn

Friesel schrieb:
Moin
Weil Toyota das sagt. Sonst gibet keine.

Moin
Björn

Doch: Toyota belegt Spitzenplätze in der Zuverlässigkeit und das wollen sie natürlich behalten. Toyota selbst verdient kein Geld mit dem Ölwechsel, verliert aber Geld mit Garantiereparaturen.

Kann man es Toyota verdenken?

mit freundlichen Grüßen
BlauerClaus

Toyota ist da aber mittlerweile der einzige Hertseller der so extrem kurze Wartungsintervalle fordert. Bei BMW ist mittlerweile nur noch alle 30.000 km ein kleiner und alle 60.000km ein großer Service notwendig. Ich sehe keinen Zusammenhang zwischen Ölwechselintervall und Zuverlässigkeit. Die meisten Pannen betreffen die Fahrzeugelektrik. Kurze Wartungsintervalle sind eher ein Zeichen für technischen Rückstand. Ich hatte gehofft das sich das mit den neuen Priusmodellen ändert.

Man muss (leider) auch bedenken, dass sich viele Deutsche nicht um ihr Auto kümmern. Ich bin der einzige in der Familie der den Reifendruck (außerhalb einer Inspektion) kontrolliert. Aber auch dann nur, wenn ich die anderen Autos zufällig fahre. Das gleiche gilt für Ölstand usw. Ich kenne viele Leute die 1 Jahr und länger ihren BMW mit kaputter Rückleuchte fahren... Faulheit? K.A.!

Man könnte nun sagen, dass man das auch garnicht braucht. Also diese Vorsicht bei modernen Autos. Aber ich halte 30k ohne Reifendruckkontrolle schon für bedenklich. Entsprechend finde ich den Gedankengang von Toyota insgesamt nachvollziehbar und ich habe lieber einen gut gewarteten Yaris vor mir, als einen Rentnergolf mit Plattfuß.

Ihre Ausführung sind aber keine Begründung für die kurzen Ölwechselintervalle.
Die Begründung halte ich auch insgesamt für sehr konstruiert.
Die Kontrolle der Verkehrssicherheit eines Fahrzeuges gehört zu den Grundpflichten und hat per se nichts mit dem Auto zu tun. Im übrigen sollte die Beleuchtung eines Autos leicht einen Wartungsintervall von 30.000 km überstehen. Mein 2005er Astra mit 165.000 km hat hinten noch komplett die ersten Lichter und vorne ist erst ein Ablendlicht getauscht worden, obwohl ich auf der Autobahn immer mit Licht fahre.

priusfreunde.de/portal/index.php?option=...tid=14&id=166874

Ich empfehle die Lektüre des o. g. Links.
Die langen Wartungsintervalle bei den deutschen Herstellern existieren meiner Ansicht nach nur um das Flottengeschäft anzukurbeln und sind oft auch nur Augenwischerei.
So liegen die Wartungsintervalle bspw. bei Volkswagen auch bei nur 15.000km bei Verwendung von normalem Öl.
Unter Verwendung von Longlife-Öl sind maximal 30.000km möglich. Allerdings nicht beim Up! - da sind es grundsätzlich 15.000km. Nach Lektüre diverser VW-Foren, ruft jedoch bei Verwendung von Longlife-Öl die Wartungsanzeige dennoch in aller Regel weit vor 30.000km zu einem Ölwechsel.
Technischen Fortschritt mache ich an innovativen Antriebstechnologien und hoher Zuverlässigkeit fest und nicht an Ölwechselintervallen. Beides vermag Toyota zu bieten und viele andere Hersteller nicht. Zum Thema BMW: Der einzige Hersteller bei dem es keine (!) Garantie gibt. Nach einem halben Jahr ist das Thema Sachmängelhaftung nach BGB wegen der Beweislastumkhr auch durch. Die können ihre Wartungsintervalle willkürlich wählen.

Viele Grüße

Christian

haben die neuen Priusmodelle immer noch die kurzen Wartungsintervalle von 15.000 km ? Wenn ja. Was sind die Gründe?
Bei Toyota geben glücklicherweise scheinbar immer noch die Techniker die Intervalle vor, bei anderen Herstellern die Marketingabteilungen.

Unabhängig davon ob Du zweimal täglich putzt oder nur einmal die Woche, gehst Du lieber jedes Jahr zur Zahnarztkontrolle oder erst alle 5 Jahre wenn es weh tut?

Gruß
Shakky

Ich sehe das im Wesentlichen wie Priuschris, versuche aber als Vielfahrer, den die Ölwechsel-Intervalle dreimal im Jahr zähneknirschend in die Werkstatt zwingen, beide Seiten zu sehen:

Einerseits: Die zum Erhalt der Werksgarantie vorgeschriebenen kurzen Serviceintervalle (15.000 km Ölservice, 30.000 km Inspektion) sind natürlich auch eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme für die Vertragshändler. Daran habe ich überhaupt keinen Zweifel.

Andererseits: Ich habe gesehen, was aus meinen "Premium"-Dieseln herauskam, als ich nach 35 bis 45.000 Kilometern zum ersten mal (!) von der Service-Anzeige in die Werkstatt gerufen wurde. Das war kein "Longlife"-Öl mehr, das war eine schwarze zähflüssige stinkende Brühe.

Diese überlangen Ölwechselintervalle sind nicht gesund. Sie werden für die Leasing-Kundschaft gemacht, der es piepegal ist, wie es nach Ende des dreijährigen Leasings bei der Fahrzeugrückgabe mit innermotorischem Verschleiß aussieht. Für die Kalkulation, die darüber entscheidet, zu welchem Modell ein Unternehmen greift, ist das ein entscheidender Wettbewerbsvorteil.

Ich denke, die technisch sinnvolle Lösung liegt näher an den kürzeren Intervallen als an den sehr langen. Als Leasingkunde wärs mir egal, als Fahrzeugbesitzer nicht.

Grüße, Egon

Ripa schrieb:
Toyota ist da aber mittlerweile der einzige Hertseller der so extrem kurze Wartungsintervalle fordert.

dafür kommt der prius aber auch mit unter 4l motorenöl aus. da man sowieso einmal im jahr das öl wechseln muss, sind die 15.000km für den durchschnittlichen deutschen halter optimal. was sollen die rentner sagen, die es im jahr gerademal auf 5000km bringen, dann aber 6,5 oder mehr liter bezahlen sollen?!

Moin
Auch das ist dann aber kein Argument. Langstreckenfahrer könnten ohne Probleme, gibt genug Studien darüber, weit länger mit einem Öl fahren als die angesprochenen 15,30 oder gar 60 k km. Kurzstreckenfahrer können ein Öl auch schon nach 3000 km in die Grütze treten wenn sie Pech haben.

Viel entscheidender als die km ist und bleibt die Zeit. Länger als ein Jahr sollte man kein Synthetisches Öl im Motorraum lassen, die Inhaltsstoffe zersetzen sich. Daher wäre eine einfache jährliche Wartung in meinen Augen viel effektiver als diese viel zu kurzen 15000 km.


Warum kommen einige, PC ich habe es dir schon mal mit dem SM versucht zu zeigen, Autos nun nicht auf die erhofften "Longlife-Öl-km"? Weil das Öl permanent auf seine "Lastzustände" überprüft wird. Wird es nie warm, dann bittet die Elektronik zur Wartung. Wird es zu warm ebenso. So kommt es das Langstreckenpendler die 30.000 km fast immer schaffen, Mütter die ihre Kinder täglich einen km zur Schule fahren aber niemals.

Das gleiche gilt für "Downgesizede" Motoren. Werden sie jeden Tag normal zur Arbeit gefahren, dann sparen sie nicht nur enorm an Sprit sondern sie fahren auch locker die 30.000 km.
Werden solche 1,0 Liter Motoren mit 150 und mehr PS aber dauerhaft auf der AB mit 200 bewegt (DAFÜR sind sie nicht gedacht, sagt nur keiner laut) dann bittet die Elektronik schon deutlich früher zum Boxenstop.


All diese Zustände kennt der Prius aber kaum (Bis auf Extremkurzstrecke) Der Motor ist mit 99 PS (78) bei 1,8 Liter (1,5) alles andere als über züchtet. sie haben ein sehr ausgewogenes Leistung zu Hubraum Verhältnis. Wenn ich mehr als diese 99 PS brauche, dann kommen sie nicht aus einem Turbo in Form von mehr Wärme in und wieder aus dem Motor sondern aus einem Akku über einen E-Motor. Der Motor wird also nie über Gebühr belastet, selbst Drehzahlmäßig bewegt er sich am unteren Ende der Benzinerskala.

Der größte Vorteil des Prius ist aber: Er kann schlicht nicht schneller fahren als es seine 99 PS her geben. Während man dem Polo mit 1,2 Liter und 180 PS (aus den Fingern gesogen) über 200 bis zum Motortot fahren kann (der Deutsche will es so) kann man im Prius eben nur 180 fahren.


Darum auch meine Meinung das der Prius einen viel zu kurzen Intervall hat.Dort eine dynamische Kontrolle einzuführen wäre Gold wert.

Und ein ständiger Wartungsaufenthalt als einen Beleg für die "große" Zuverlässigkeit des Prius hinzustellen,.... Ob er nun alle Naselang zur Wartung fährt oder aus anderen Gründen in der Werkstatt steht...


Moin
Björn

Hallo zusammen

Jetzt gebe ich auch mal meinen Senf dazu: Bevor ich zu Lexus (auch 15.000 km Intervalle) bzw. dann zum Prius gewechselt bin, hatte ich den A6 mit Longlife-Öl, d.h. die erste Inspektion kam nach 30.000 km. Das ist die eine Seite: wegen ständig anderer Mängel stand der Wagen aber mind. alle zwei Monate in der Werkstatt.
Da ist es mit ehrlich gesagt lieber, ich fahre ein- oder zweimal im Jahr zur Kontrolle, ansonsten funktioniert der Wagen aber problemlos. Denn die Zahl der Werkstatttermine war beim Audi um ein etliches höher.
Preislich machte das übrigens keinen Unterschied: Für die 30.000km Inspektion bei Audi habe ich knapp 600 Euro bezahlt, beim P3 für die 15.000 200 Euro und für die 30.000 300 Euro. Insgesamt also sogar etwas weniger.

Trotzdem würde ich mit 20.000 Intervallen besser zurecht kommen. Aber das liegt eben auch an der persönlichen Fahrleistung.

Was mich mehr ärgert, ist, dass kein Notrad im P3 ist. Aber das ist ein anderes Thema.

Auf jeden Fall ist der P3 Facelift einfach nur klasse: Verbrauch z.Zt. 4 Liter, Verarbeitung endlich so, wie ich es erwartet habe und entspannend zu fahren.

Viele Grüße aus dem Rheinland

rufa1

Hallo,
war ich aufgeregt: Ich dachte schon ich hätte beim Kauf zu kurze Wartungsintervalle übersehen!

"Zu kurze Intervalle" sind also 15000KM.

Na Gott sei Dank, das ist nichts was für uns relevant wäre. Wir haben/hatten einen Focus mit 15000km Intervall / oder ein Mal im Jahr. Das war vor 10 Jahren ein guter Wert, vorher waren 10000km die Regel.
In die Werkstatt haben wir unseren Ford einmal im Jahr gebracht, unsere Fahrleistung ist ca. 12000km/Jahr.
Meine Kollegen in Taiwan waren entsetzt: "Nicht möglich!" Dort musste das gleiche Auto alle 5000km zur Inspektion. 15000KM mochten sie damals gar nicht glauben.

Wie gesagt, alles OK, 15000 lange KM Intervall passen für unseren Familienwagen prima.

Gruß Jens

Das mit dem Notrad wusste ich garnicht! Dann bin ich wieder einmal mehr froh einen P2 zu fahren. Und ganz ehrlich. 1,5 Liter und 78 PS sind auch absolut ausreichend. Es kommt auf das Gesamtpaket an und das kann der Prius perfekt.

Bei Audi habe ich übrig. auf Longlife verzichtet und auch nie weniger als 300 + selbstgekauftet Öl bezahlt. Also waren die 170€ bei der letzten Inspek. für mich in jeder Hinsicht ein Schnäppchen.

Ich will hier auch ungern über den durschnittlichen Autofahrer herziehen. Aber wenn ich mir ansehe (und ich fahre oft wo mit), wie die VW Kisten, Transits und co. so gequält werden, ist es klar, dass das Auswirkungen auf die Haltbarkeit hat. Mich lässt die Vermutung nicht los, dass der Deutsche im Auto seine Frustentladestation gefunden hat. Das Toyota so zuverlässig ist, hat so glaube ich drei Gründe. Zuerst sind die Dinger in jeder Hinsicht besser zusammengebaut. Zweitens werden sie besser gewartet und drittens ist der durschnittliche Toyotafahrer kein durschnittlicher VW, Audi oder BMW Fahrer.

Friesel schrieb:

Auch das ist dann aber kein Argument.

du hast es nur nicht verstanden, friesel. bau den prius mit 6l öl und -tadaaa- fertig ist der 30.000km intervall. nur das wär eben statistisch gesehen für die mehrzahl der besitzer abzocke. nach meinen erfahrungen kann man den priusmotor (1.5er) etwa 20.000km bedenkenlos mit dem gleichen öl betreiben, bei 25.000 ist es schon so dunkel, dass ich es keineswegs länger drin lassen würde. als hersteller würde ich sicherheitshalber auch 15.000km vorschreiben.