Priusfreunde.de

Das dürfte ja kaum der Grund für die Abänderung sein, sondern eher die "Italien-Problematik"?

Zu den Punkten, die eben angesprochen wurden:

1. Ja, es ist einzig und allein die Italien-Problematik.

2. Warum nicht gleich "T" eintragen lassen?
Der Dekraprüfer schaut nach, welcher Speedindex für die Reifengröße überhaupt auf dem Markt ist. Den 225/45R17 gibt es nicht mehr als "T".
Ich hätte jetzt auch noch als Reifenalternative die KBA-Nummer der 16"-Felge mit 205/55R16 als "T" eintragen lassen können, das wäre aber eine weitere Eintragungsänderung gewesen, die es in meinen Augen nicht braucht.
Beim Auris musste ich es seinerzeit so machen, weil ich "T"-Winterreifen hatte.

3. Warum nicht Reifen mit "W" kaufen, weil es ohnehin kaum einen Unterschied macht?
205/55R16 GJR sind als "W" sind so gut wie gar nicht auf dem Markt.

4. Zum Sägezahn:
Dieses Problem hatte ich bisher genau zweimal und zwar jeweils mit den Sommerreifen ab Werk, einmal beim Avensis und jetzt beim Corolla.

eppf

@eppf
Und was kostet die Bescheinigung und Eintragung des geänderten Speedindex?

Beim Auris habe ich vor etwa 8 Jahren für die Bescheinigung bei der Dekra 30 EUR bezahlt. Bzw. 60 EUR, weil es 2 Einträge waren, wegen der zusätzlichen mit den 16" WR.

Den Preis von gestern darf ich eigentlich gar nicht nennen, weil ich den Dekraprüfer persönlich kenne. "Gib mir einen Zehner" hieß es und diese Gebühr stand dann auch auf dem offiziellen Bescheid, also keine "schwarze" Aktion. Es gilt bei diesen "Sonderbescheinigungen" abseits der Fahrzeugprüfungen wohl keine feste Gebührenordnung, sondern auch noch ein persönliches Ermessen, was der Prüfer anwenden darf.

Ich vermute einmal, der "Listenpreis" würde heute bei 35 EUR liegen.

Dazu kommt noch die (nicht verhandelbare) Gebühr bei der Zulassungsstelle, die seinerzeit unter 20 EUR lag.

eppf

eppf schrieb:
Den 225/45R17 gibt es nicht mehr als "T".
Das stimmt wohl für Sommer- und GJ-Reifen, aber ein paar Winterreifen, teils (potentielle) Spikereifen, werden noch angeboten, eben weil es da nicht so schnell gehen muss/darf. Ob man aber gerade einen von denen haben will ist eine andere Frage.

Andererseits gibt es EVs, die sowieso nicht schneller können als 160. Und sie werden immer mehr. Denen könnte man ab Werk ruhig T oder gar S in die Papiere eintragen und die Reifenhersteller könnten diese wieder in allen möglichen Dimensionen produzieren. Wenn da nicht das Henne-Ei-Problem wäre.

Dabei gehe ich von der Tatsache aus, dass jeder Reifen einen Kompromiss aus vielen Zielvorgaben darstellt, die sich teils widersprechen bzw. in der Entwicklung behindern. In der Theorie würde das bedeuten, dass ein niedrigerer Speed-Index mehr Freiheiten für die übrigen Parameter zulässt.

Der/die ZOE hatte am Anfang (2013) Reifen von Michelin EV serienmäßig mit Q Index (= 160 km/h).
Ab ca. 135 Spitze wurde eh elektronisch abgeriegelt...

Gruß Martin

Ein Problem, das sich mMn nicht so leicht bekämpfen lässt, ist der Zug zu immer größeren, breiteren Reifen. Die mit den großen Batterien immer schwerer werdenden Autos brauchen wohl eine entsprechende Aufstandsfläche, um den Bremsweg kurz halten zu können und eine niedrige Flankenhöhe, um sich in schnell gefahrenen Kurven manierlich zu verhalten.
Und das Design kann auch nicht darauf verzichten. Irgendwie muss man ja den plumpen Batteriebauch kaschieren.

Smoothie schrieb:
Andererseits gibt es EVs, die sowieso nicht schneller können als 160. Und sie werden immer mehr. Denen könnte man ab Werk ruhig T oder gar S in die Papiere eintragen und die Reifenhersteller könnten diese wieder in allen möglichen Dimensionen produzieren. Ich glaube, man kann heute vollkommen berechtigt sagen, dass es die Speedindexklassen unterhalb von 200kmh bei der heutigen "Reifentechnik" nicht mehr braucht.

So sehr ich die unnötig eingetragenen, überzogenen Indexbuchstaben V und W kritisiere, bei Fahrzeugen, die nicht ansatzweise diese Geschwindigkeit erreichen, so sehr wird es wohl heute ebenfalls keinen qualifiziert gebauten Reifen geben, der mit H Probleme bekommt, bzw. der bei Beschränkung auf "T oder gar S" merklich bessere Eigenschaften hätte.

Ein Reifen, bei dem bereits bei Überschreiten von 180kmh die Lauffläche abfliegen kann, wäre in meinen Augen heute ein Armutszeugnis. Ich wüsste nicht, was es bringen sollte, wenn man für BEVs, die bei 160 bis 180kmh abgeriegelt sind, T-Reifen im Angebot haben sollte, die auf dem Prüfstand problemlos die H-Anforderung bestehen würden.

eppf

Bin kein Chemiker und weiß daher nicht, was beim Gummimischen alles möglich wäre, speziell in Hinblick auf Verbesserung der Haftung auf Eis und Schnee bei GJR, wenn man nicht 200 km/h und mehr einplanen müsste.

Da bin ich auch überfragt, aber ich vermute stark, dass man sich für diese Fälle mit Dingen wie Ausmaß des Reifenabriebs weitaus mehr beschäftigen muss, als mit der Frage, ob die Lauffläche 200kmh überlebt.

Wenn ich zurückdenke, wie früher manche Reifen bei den Belastungstests Probleme mit der spezifizierten Speed hatten und heute ein Allerweltsreifen wie 195/65R15 bis zu Speedindex "W" angeboten wird, dann sollten 200kmh nicht mehr einen limitierenden Faktor bei der Reifenkonstruktion darstellen.

Bei den Problemen von früher war es doch (meiner Meinung nach) nicht die äußere Beschaffenheit der Lauffläche, welche dafür verantwortlich war, sondern der ganze Reifenverbund gab den Geist auf, wenn er durch die Geschwindigkeit überfordert war.

eppf

Nur noch zur Vollständigkeit, bei der Zulassungsstelle habe ich heute 12 EUR bezahlt.

Es hat mich also jetzt in Summe 22 EUR gekostet, aus dem "W" ein "H" zu machen, allerdings mit dem Sonderpreis des Dekraprüfers.

eppf