Priusfreunde.de

Es hört sich so dermaßen blöd an, aber ich muss mal davon berichten.

Es ging alles vor ein paar Wochen los:
Einer fuhr vor mir, es war Stau auf einer Bundesstraße, Schritttempo. 2 Spuren in Staurichtung, eine Spur kam uns entgegen. Auf beiden Spuren standen die Autos. Es ging nur mit 5kmh "schrittweiße" vorwärts.
Und dann wurde es plötzlich langsamer, als ich gera.......... ACH WAS IST DENN DAS IN HERRGOTTs NAMEN? DAS HABE ICH JA AUCH NOCH NICHT ERLEBT!!!! ICH GLAUBE ES NICHT!
Fährt da jemand auf BEIDEN Spuren mit seiner ganz persönlichen Wohlfühlgeschwindigkeit. Mal fährt er weiter links, mal weiter rechts, dann wollte jemand vorbei, dann zog er wieder nach links, damit dieser ja nicht vorbei kommt und fuhr in absoluter Perfektion mit 2 Rädern auf jeder Spur, perfekt symmetrisch auf beiden Fahrbahnen.
Gefährlich und dämlich.
Ich dachte, damit hätte es sich. Aber nein, heute schon wieder. Aber das ist mir jetzt schon 3 Mal passiert.

Was geht in den Leuten vor?
Blockieren die den Stau mit Absicht? Ist dass eine Form von Entschleunigung?
Es war auf jeden Fall urgefährlich.

Da könnte ja jemand kommen, der einen Hauch schneller voran kommt und dadurch einen winzigen Vorteil hätte - und das geht nun wirklich nicht!

Meine Lösung: kleines Filmchen vom Blockierer drehen und bei der Rennleitung einreichen.

Timo

Kein Handy am Steuer, selbst wenn Stau ist, sonst bekomme ich auch ein Problem mit der Rennleitung oder ich fahr jemanden drauf, mein 3er hat kein Safety Sense.

Ich kann mir nicht vorstellen, welchen Vorteil man davon hätte.
In 400m wäre es zum Einfädeln gekommen, was aber bei 5kmh durchschnitt ja mal mindestens 10min dauert. Wobei der Fahrer es davor (5min) auch schon machte.
So früh fädelt doch keiner ein! Die linke Spur war sogar teilweise frei.
Wer kann mit einer psychologischen Analyse aufwarten?

UND NEIN: Die Dult ist schon vorbei, an das hatte ich auch erst gedacht.

Da ich sicher nicht der Einzige bin, der danach googleln muss:Dult
Hab neulich schon "schiach" nachschlagen müssen.

Timo

Zuerst habe ich nur gedacht: Grüne, die den Verkehr mit allen Mitteln behindern wollen!

Dann habe ich mir den Bericht von Bayer noch mal genau durchgelesen. Und ich glaube, daß ich so etwas auch schon mal hatte, damals oft am Ausbau-Ende der A66 in der Nähe von Schlüchtern in Richtung Fulda. Und ich muß sagen, daß ich diesen Leuten - meist LKW-Fahrer - richtig dankbar bin. Wenn man nämlich als gesittet Fahrender auf der rechten Spur an die zähflüssige Stelle kommt, dann fahren links unentwegt Autos auf der linken Spur vorbei. Die Fahrer drängeln (!) sich dann im allerletzten Moment in die rechts geduldig Wartenden. Dadurch bewegt sich für einen neu am Stauende ankommenden oder rechts die Nerven verlierenden Fahrer der Verkehr auf der linken Spur deutlich schneller und immer mehr nutzen diese Spur. Bis endlich ein LKW-Fahrer in seinem massigen Koloß beide Fahrspuren nutzt und damit für Ordnung und gleichmäßige Weiterfahrt auf beiden Spuren bis zum ordentlichen Einfädeln sorgt, auch wenn das vielleicht nicht ganz gesetzeskonform ist.

Gruß, Micha

Also wenn der Verkehr rechts steht und links vorbeirauscht, dann hat irgendwer mal wieder das Reißverschlussprinzip nicht verstanden.

Timo

Ich überlege gerade mal:

Bei Baustellen, etc. gilt: Bis zum Ende der Spur durchfahren, dann im Reißverschlussverfahren einfädeln, wenn sich die Fahrbahn von zwei Spuren auf eine verengt.

Dann gibt es (zumindest in meiner Gegend) die Ampelanbeter: Das Teil zeigt Grün und man steht staunend davor. Bis der erste losfährt, ist die halbe Grünphase schon wieder vorbei. Freundliches Anhupen würde ggf. helfen, ist aber unzulässig. Umgekehrt wird beim Anblick einer roten Ampel oft beschleunigt. Das ist aber nachvollziehbar, weil Rot ja anhalten bedeutet. Würde man einfach ohne Gas an die Ampel ranrollen, könnte man evtl. nicht mehr anhalten, weil die Ampel dann schon Grün zeigt und man bis dahin dann zu langsam war. Umgekehrt: Bei Anblick grüner, noch entfernter Ampeln geht man frühzeitig in die Klötze, weil nach Grün kommt Rot und da muss man vorbereitet sein....

Ja, ja, gibt schon Merkwürdigkeiten im Straßenverkehr. Wenn Flugzeugpiloten so fliegen würden wie auf den Straßen gefahren wird, man mag gar nicht dran denken...

Micha schrieb:
...Wenn man nämlich als gesittet Fahrender auf der rechten Spur an die zähflüssige Stelle kommt, dann fahren links unentwegt Autos auf der linken Spur vorbei...
Das ist auch gut so, denn beide Spuren sollen henützt werden. Das Problem sind diejenigen, die beim Verengen der beiden Spuren das Einfädeln nicht zulassen. Sie ignorieren das Reissverschlussprinzip unter den Motto "Ich warte schon so lange, und der ist einfach an mir vorbeigefahren, der soll sich gefälligt hinten anstellen".

Das führt dazu, dass sich immer weniger Leute richtig verhalten und die freie linke Spur nützen, sondern sich rechts hinten anstellen und dann den Verkehrsfluss behindern indem sie, das Reissverschlussprinzip missachtend, bei der Verengung frustriert die linke Spur blockieren.

Am schlimmsten sind dann die, die sich quasi rechts anstellen, das (Un-)Recht in die eigene Hand nehmen und die linke Spur gleich mit blockieren. Meist fühlen sich die Brummifahrer bemüßigt, es zu übernehmen, so für (Un-)Recht und (Un-)Ordnung zu sorgen und manch gelernter PKW-Rechtsfahrer fühlt sich verpflichtet, es ihm gleich zu tun.

der "Gefällt mir" Button fehlt.

Aber genau so ist das, Beide Spuren benutzen, dann Reißverschluss Prinzip.
Mann sollte sich bewusst werden, dass die StVO keine "Rechte" kennt. Nur Pflichten. Wenn man §1 etwas Großzügig auslegt, wird es für alle einfacher.
Allerdings komme ich mir auch gelegentlich verarscht vor, wenn MAn einen Stau hat, 2 Spurig geradeaus, zwei Ampeltakte lang, und dann Leute die zwei (links)Abbiegespuren nutzen, um sich dann an der Ampel neu zu entscheiden, und doch geradeaus wollen.
Natürlich darf man da nach §1 keinen Unfall riskieren, wenn das Ansinnen des anderen Verkehrsteilnehmers offensichtlich ist.
Beim zufahren auf die Rote Ampel entsteht vor mir oft temporär eine Lücke, indem versuche scharfes Bremsen zu vermeiden. Wenn ich aber so einen Schlaumeier im Spiegel kommen stehe, Wähle ich beim Subaru rechtzeitig die "Stufe 2" und "Power" in der Automatik. Der Prius braucht das ja nicht.....Gibt nixh schöneres, als wenn die in die Innenstadt abbiegen Dürfen, weil die Lücke weg ist.

Richtige Erklärung, hoffentlich macht es jetzt bei dem einen oder anderen endlich "Klick". Dann gibt es auch keine "Drängler", die sie ja gar nicht sind. Im Gegenteil, die, die sich richtig verhalten, werden genötigt, weil ihnen der Spurwechsel verweigert wird.

Ich sehe es häufiger, daß es links permanent besser läuft, als rechts. Weil sich vorne jeweils 2-3 Autos in eine Lücke quetschen. Teilweise mit relativ hoher Geschwindigkeit und scharfer Bremsung. Der rechts Fahrende bekommt einen Schreck und macht eine Vollbremsung. Daher trifft es in meiner Realität nur selten zu, daß an dem Phänomen die Fahrzeuge auf der rechten Spur Verursacher sind und das Reißverschlussverfahren nicht kapieren. Ja, es gibt auch diejenigen, die freiwillig-träumend 2-5 Autos vorlassen, aber auf meinen Strecken eher die Ausnahme.

Daher erlebe ich es auch manchmal, daß es irgendwann jemand nicht mehr einsieht und 2 Spuren blockiert.

LG
Klaus

Timico schrieb:
Also wenn der Verkehr rechts steht und links vorbeirauscht, dann hat irgendwer mal wieder das Reißverschlussprinzip nicht verstanden.

Timo

100% Zustimmung!

Gruß!
JoAHa

KSR1 schrieb:
Ich sehe es häufiger, daß es links permanent besser läuft, als rechts. Weil sich vorne jeweils 2-3 Autos in eine Lücke quetschen. Teilweise mit relativ hoher Geschwindigkeit und scharfer Bremsung. ...
Der Klaus hat das Problem erkannt, denn genau so ist es damals (inzwischen geht die Autobahn A66 bis fast nach Fulda) gelaufen. Es wurde vorn (irgendwann hat man ja endlich selbst mal vorn gestanden und das gesehen) massiv reingegrätscht. Und weil man mit einem Blechschaden mindestens Ärger hat oder vielleicht gar nicht mehr weiterkommt, bleibt einem gar keine Wahl, als zähneknirschend nachzugeben und noch einen und noch einen reinzulassen.

Ich kenne aber auch den anderen Fall, als ich vor Jahren nichts von der weiter vorn existierenden baustellenbedingten Einengung wußte und (vorschriftsmäßig) bis vor zum Einfädeln gefahren bin. Da wurde dann auf der anderen Spur massiv gemauert und keiner hat mich reingelassen, weil ich ja vorher an denen vorbeigefahren bin. Sogar Polizisten in ihrem Polizeiauto haben mich nicht einfädeln lassen. Ich bin dann ausgestiegen, habe einen Getränkekasten mitten auf die andere Spur gestellt, bin eingefädelt, wieder ausgestiegen, habe unter wildem Hupen den Kasten wieder eingeräumt und war endlich in der Warteschlange. Manchmal denke ich, daß es gut ist, wenn die Deutschen aussterben! Blöd ist, was danach kommt...

Gruß, Micha

In Tagen in denen Arabisch- oder Türkischstämmige ihre Hochzeiten auf der Autobahn feiern, indem diese kurzerhand einfach mal eben eigenmächtig gesperrt wird, wundert mich nichts mehr wirklich.

Daß das Eine mit dem Anderen (außer dem Schauplatz) nichts zu tun hat, ist dir aber bewusst?

Timo