Priusfreunde.de

Wie schon gesagt, man sollte versuchen, die Stellschraube an seinem "persönlichen Empfinden" zu finden, wenn es irgendwie möglich ist. Weil eine Änderung des Status Quo schlichtweg nicht in Sicht ist.

In deinem Fall stelle ich es mir auch nicht so prickelnd vor, wenn man durch eine feste innere Uhr auch an arbeitsfreien Tagen sehr früh aufwacht, egal ob jetzt um 4:00 oder um 5:00 Uhr. Da wäre es derzeit auch um 5:00 erst noch 2h stockdunkel.

Sicherlich kann man es nicht auf jeden Menschen übertragen, weil jeder ist anders. Aber ich habe mir während meines Arbeitslebens am Wochenende einen ganz anderes Schlafverhalten antrainiert, damit ich nicht zur selben Zeit wach bin wie Montag bis Freitag, wo ich nach 1/2h Autofahrt um 6:00 am Arbeitsplatz war.

Ich würde es wie gesagt über diese Schiene versuchen, ob es klappt, kann man natürlich nicht sagen, weil allzu individuell.

eppf

Die Uhr wird ja in 2 Richtungen verstellt, brego. Ja, im Frühjahr hat man mir die Stunde "geklaut", aber die hätte man mir ja jetzt wieder "geschenkt". Letztes Jahr war es umgekehrt, ich hatte Schicht am Ende der Sommerzeit. Wenn man bedenkt, das in der Nacht Samstag auf Sonntag nur wenige Menschen arbeiten, kann ich hier keinen großen Vorteil erkennen, den "die Wirtschaft" davon haben soll.

Es ist übrigens nicht nötig, einen vorangegangenen Beitrag zu zitieren, schon gar kein Vollzitat.

LG
Klaus

eppf, warum sollte ich mich freiwillig an jedem Wochenende zu einer Zeitverschiebung zwingen wollen? Schon in jungen Jahren, vor >30 Jahren und noch ohne Schichtdienst, haben mich die Kumpels für bekloppt erklärt, weil ich beim Camping um kurz nach 5 aus dem Zelt raus bin. Ich habe dadurch sehr viele schöne Sonnenaufgänge in verschiedenen Regionen erlebt. Sowas macht für mich das Leben lebenswert. Nicht jedoch am Sonntag unbedingt länger schlafen zu wollen. Damit ich bis um 2 Uhr fernsehen kann? Darauf verzichte ich gern.

LG
Klaus

@Klaus
Ich zitiere:
"Winterzeit": Sie dauert fünf Monate, von Ende Oktober bis Ende März. Die übrigen sieben Monate gilt die Sommerzeit (MESZ).
7 Monate Sommerzeit, 5 Monate Normalzeit. Man rechne: Das ergibt ein Zeitvorteil für die Wirtschaft von 2 Monaten gegenüber den 5 Monaten Normalzeit und das Jahraus und Jahrein.

Die geschenkte Stunde mehr Licht am Abend ist doch nur für ca. drei Wochen erlebbar.
Dann ist die Verkürzung der Tageslänge soweit fortgeschritten, dass es doch wieder dunkel ist.
So wie in der Normalzeit das Licht am Morgen.
Vorher die Zeitung im Dunkeln reingeholt, dann plötzlich im Hellen;
nach drei Wochen doch wieder im Dunkeln.

Übrigens: wer abends länger hell haben will, kann ja auch früher aufstehen

Gruß
Helmut

Die geschenkte Stunde mehr Licht am Abend ist doch nur für ca. drei Wochen erlebbar.

Da hast du jetzt aber was durcheinandergewürfelt, oder?

ellert_de schrieb:

Übrigens: wer abends länger hell haben will, kann ja auch früher aufstehen


Das sagen halt Frühaufsteher. Wer das nicht ist kann das nicht bestätigen. Ich kann zwar früher aufstehen bin halt dann den restlichen Tag völlig kaputt. Ich werde am Vorabend ja nicht einfach müde nur weil ich am nächsten Morgen früher raus muss.

Sollen doch die Frühaufsteher einfach länger schlafen...

Leider klammert sich halt manches im Alltag penibel an die exakte Uhrzeit. Am schlimmsten fand ich den frühen Schulbeginn. Und da hat man als Schüler leider keinerlei Handhabe. Für mich war das Aufstehen immer ein Qual.. Und es ist halt sogar mittlerweile wissenschaftlich erwiesen dass man als Nicht-Frühaufsteher damit sogar schlechtere Noten hat und letztendlich diskriminiert wird.

KSR1 schrieb:
eppf, warum sollte ich mich freiwillig an jedem Wochenende zu einer Zeitverschiebung zwingen wollen? Dann habe ich dich und du mich falsch verstanden.

Wenn jemand Gefallen daran findet, immer um 5:00 aufzustehen, auch an freien Tagen und es sogar lebenswert findet, spricht absolut nichts dagegen.

Nur kenne ich aus meiner Erfahrung heraus keine Leute, die bei einem Arbeitsbeginn, der ein Aufstehen um 5:00 erfordert, an keinem ihrer freien Tage auch nur ein bisschen ans Ausschlafen denken.

Das mit den schönen Sonnenaufgängen ist auch für mich schon oft ein Erlebnis gewesen, da geht dann dieses Erlebnis dem Ausschlafen vor. Wobei man beim Thema Sonnenaufgang durchaus anmerken darf, dass der Sonnenaufgang in unserer Gegend eine Bandbreite von 3h hat, ohne Zeitumstellung wären es sogar 4h, also deutlich mehr als die 1h Zeitumstellung.

Wenn du im Sommer den Sonnenaufgang erleben willst, dann bist du bei uns ohne Sommerzeit mit 5:00 aufstehen auf alle Fälle zu spät dran.

Es ist wie gesagt alles individuell und jeder sollte seine beste Lösung für den Status Quo finden, der sich aus besagten Gründen nicht so schnell ändern wird, egal ob es einem gefällt oder nicht.

eppf

Ich hätte als Vorschlag eine eigenständige EU-Zeit: eine "Normalzeit", bezogen auf den mittleren Breitegrad aller demokratischen EU-Länder, die sich darauf einigen. Die autokratischen unter den EU-Ländern tun dann das, was sie immer tun, sie scheren sich nicht darum und tun was sie wollen.

Breitegrad?
Oder ist Breite statt Länge ein Teil der Satire?

eppf

Länge wäre zu einfach
Bei einer Ost-West-Ausdehnung der EU über 32 Längengrade = 1,33 theoretische Zeitzonen ist mit 1 Zone ziemlich alles abgedeckt. Die Hälfte der Leute ist sowieso immer unzufrieden, warum dann nicht ganzjährig Normalzeit und die Umstellerei einfach bleiben lassen!

Wie kommst du darauf, das 32 Längengrade 1.33 Zeitzonen sind?
Genau genommen sind es übrigens 33 Längengrade.
360/24 ergibt immer noch 15, d.h. wir reden über 33/15 = 2.2 Zeitzonen.

Klar könnte man auch mit einer einzigen Zeitzone auskommen, so wie es China macht. Nur dann muss man auch dazu bereit sein, in anderen Uhrzeiten zu denken, z.B. mit einem Presslufthammereinsatz um 6:00 oder noch früher klarkommen, bzw. sich nach Sonnenstand und Temperaturverlauf die Arbeiten einteilen können.

Aber wir befinden uns hier leider schon wieder in einer subjektiven Argumente-Diskussion, welche nicht berücksichtigt, dass es zu einer Änderung des Status Quo einen (zumindest derzeit) nicht absehbaren Konsens erfordert.

Ohne Konsens entweder keine Änderung des Status Quo oder bei einem Flickenteppich eine wirtschaftliche Katastrophe. Suche es dir aus, was von beiden besser wäre.

eppf

Servus.

eppf schrieb:
Ohne Konsens entweder keine Änderung des Status Quo oder bei einem Flickenteppich eine wirtschaftliche Katastrophe. Suche es dir aus, was von beiden besser wäre.Ich wähle die "wirtschaftliche Katastrophe", denn so inflationär wie bei dir alles mögliche in einer Katastrophe endet, schätze ich die Chance, daß es dann letztlich wirklich so kommt als äußerst gering ein.

Im Ernst, beispielsweise die USA haben es auch mit mehreren Zeitzonen hinbekommen, ohne daß es in einer Katastrophe enden. Entsprechend bin ich entgegen meinem Naturell als Pessimist in diesem Fall klar optimistisch gestimmt.

Weiter lässt sich festhalten, daß eine europäische Wirtschaftsgemeinschaft (mit acht Staaten) bereits vor Einführung der Zeitumstellung existiert hat, ganz ohne Katastrophe (von der damaligen Ölkrise einmal absehend).
Weiter ist festzuhalten, daß wir in der aktuellen EU bereits drei unterschiedliche Zeitzonen haben, mit einer Mega-Zeitzone (Quelle: klick mich zu Wiki) in der Mitte und dem Umstand, daß wenn im östlichen Teil von Polen die Sonne unter geht, diese im westlichsten Teil von Spanien im Winter noch ca. 2,5 Std. lang scheint obwohl dort die gleiche Uhrzeit gilt.


Grüße ~Shar~

eppf schrieb:
Wie kommst du darauf, das 32 Längengrade 1.33 Zeitzonen sind?
Weil ich ein Idiot bin, ich habe einfach 24/32 gerechnet. Als ich gemerkt habe, was ich verbrochen hatte, war es leider zu spät, es auszubessern.
Wegen der Anzahl der Längengrade hatte ich Bard konsultiert, der 9°30'W und 41°30'E für die äußersten Punkte angab.

eppf schrieb:
Es ist wie gesagt alles individuell und jeder sollte seine beste Lösung für den Status Quo finden
Dem schließe ich mich an. Insbesondere eine eigene Schlafhygiene entwickeln. Das wurde auch im Zusammenhang mit der Zeitumstellung gesagt. In der Woche nach der Zeitumstellung nicht zu streng mit sich selbst sein.

LG
Klaus