Priusfreunde.de

Die unterschiedlichen Auswirkungen auf die verschiedenen Länder sind andererseits nicht von der Hand zu weisen. Wer würde wollen, daß je nach Land und Jahreszeit bereits um 2:30 Uhr oder erst um 10 Uhr die Sonne aufgeht? Eine Alternative wurde im Artikel genannt:
Es droht also das Ende der großen gemeinsamen Zeitzone zwischen Spanien und Polen. Und einen kleinteiligen Flickenteppich will keiner, weil das zu gewaltigen Problemen führen würde.
Verschiedene Zeitzonen sind auch so eine Sache. Ziehen wir dann die Grenze zwischen Deutschland und Frankreich? Oder spinnen wir gleich mit einem Zukunfsszenario, in dem Ukraine vielleicht zur EU gehört und ziehen die Grenze zwischen Deutschland und Polen? Ob so eine symbolische Ost-West-Grenze in der EU besser wäre, als das aktuelle Übel?

LG
Klaus

eppf schrieb:
In diesem Sommer habe ich erneut nicht nur einen Bauarbeiter gesprochen, der am liebsten bereits um 6:00 anfangen würde, wenn er denn dürfte, weil an heißen Tagen ab Mittag die Arbeit auf Sparflamme läuft oder ganz eingestellt wird, weil es unerträglich wird.
Für diese Leute gäbe es eine ganz einfache Lösung: jahreszeitlich wechselnde Arbeitszeiten, völlig unabhängig von der Sommer-/Normalzeit.

Servus.

Ich wäre nach wie vor für die Normalzeit (12Uhr = Sonnenhöchststand) aber letztlich ist es mir egal welche Zeit, Hauptsache der Mist hört endlich auf.

Zum Problem Zeitzonen. USA hat es Landesintern hinbekommen, Russland auch - wenn das Hoheitsgebiet bzw. der Landesverband nun einmal so eine Breite aufweist, dann kommt man halt um mehrere Zeitzonen nicht mehr drumherum. Da hilft auch keine Umstellung der Zeit um eine Stunde, was für mich in dieser Hinsichtlich nur ein herumdoktorn am Symptom selber ist und nicht das eigentliche Problem angeht, denn dies ist die viel zu weite Zeitzone über den Landesverband hinweg. Sollte (hoffentlich) die Ukraine zur EU dazu stoßen, dann verschärft sich damit das Problem nur noch mehr.

Welcher Zeitzone gehört Finnland oder Griechenland an? Die haben m.W. +2 und sind damit zum Rest der EU (+1) bereits um eine Stunde versetzt.


Grüße ~Shar~

Als Arbeiter im Straßenbau wollte ich im Sommer vermutlich um 4 oder 5 Uhr anfangen. Man muß bei solchen Überlegungen die gesetzlichen Rahmen betrachten. Bei meinem AG braucht man eine gute Begründung, die Arbeit vor 6 Uhr beginnen zu dürfen. Ich selbst bin eine der wenigen Ausnahmen, die diese Regel bestätigt.
Ich vermute, mittelfristig wird sich in manchen Bereichen eine ausgedehnte Mittagsruhe "Siesta" etablieren, wie es in den südlichen Ländern schon lange üblich ist. Das könnte bei ein paar Ländern dann wieder die Einstellung zu MEZ und MESZ verschieben.

LG
Klaus

Ich sehe Shars Beitrag gerade erst.
Verschiedene Zeitzonen, da kam mir der Gedanke, ob das "Kleinstaaterei" genannte heutzutage wirklich noch ein Thema ist. Wir kommunizieren mit "Smartphone" genannten Computern. Braucht man da noch die bisher üblichen Grenzen mit vollen Stunden? Oder kann man sowas fließend machen, also meinetwegen das es in Polen 20 Minuten später ist als in Deutschland? Heutige Software könnte sowas berücksichtigen. Das sind Fragen von Programmierung und Organisation. Es wird eine kurze Phase der Gewöhnung sein, das der Geschäftspartner eine halbe Stunde früher Feierabend hat, als Beispiel.

LG
Klaus

Unterschiedliche Zeitzonen mit Minutenverschiebungen gab es zu Zeiten der deutschen Kleinstaaterei. Mit dem deutschen Reich hat man dann eine einheitliche Zeitzone eingeführt, veranlasst durch die Entstehung der überregionalen Eisenbahn und die Fahrpläne, was bei zu vielen Zeitzonen schwierig bis unmöglich war.

Shar schrieb:
Servus.

Ich wäre nach wie vor für die Normalzeit (12Uhr = Sonnenhöchststand) aber letztlich ist es mir egal welche Zeit, Hauptsache der Mist hört endlich auf.
...


Da bin ich ganz bei Dir, fände ich auch am besten.
Aber auf uns hört ja keiner

Also werden wir uns mit dem ewig andauernden Wechsel, der abgeschafft werden soll, abfinden müssen.

Gruß!
JoAHa

"... was bei zu vielen Zeitzonen schwierig bis unmöglich war.". Genau, war. Heute weiß der elektronische Terminplaner vorher, bei welchem Geschäftspartner wann welche Uhrzeit ist. Wann Feiertag, Ruhezeiten am Werktag sind usw..

LG
Klaus

KSR1 schrieb:
Die unterschiedlichen Auswirkungen auf die verschiedenen Länder sind andererseits nicht von der Hand zu weisen. Wer würde wollen, daß je nach Land und Jahreszeit bereits um 2:30 Uhr oder erst um 10 Uhr die Sonne aufgeht?

Der Sonnenaufgang ist mir eigentlich völlig egal. In der früh bin ich sowieso immer müde. Die Sommerzeit ist wichtiger um abends noch was vom Tag zu haben. Rausgehen oder schöne laue Sommerabende genießen.

Als negatives Beispiel reicht mir Japan im Sommer wenn es um 19 Uhr schon dunkel ist, dafür um 4 Uhr morgen es schon hell ist.
Es muss ja nicht so extrem wie in Skandinavien sein wo man im Sommer ewige Abende hat, aber ein paar Stunden mehr am Abend sind schon was feines.

Ich wäre deshalb sogar für eine weiter Stunde dazu bei der Sommerzeit.

bgl-tom schrieb:
Für diese Leute gäbe es eine ganz einfache Lösung: jahreszeitlich wechselnde Arbeitszeiten, völlig unabhängig von der Sommer-/Normalzeit.Also im Sommer um 5:00 den Presslufthammer anwerfen?

Ich bin hier dann wieder raus, das bringt ohnehin nichts, weil sich eine übergreifende EU-Lösung gewiss nicht finden wird, weil es zu viele gewiss nicht unberechtigte Meinungen gibt.

Ich bleibe dabei, egal ob man es so lässt wie es ist, oder ob man es ändert, am Ende wird immer die deutliche Mehrheit damit unzufrieden sein! Man wird nur einen Teil der Unzufriedenen austauschen können. Ein großer Teil der Unzufriedenen wird bei jeder der möglichen Lösungen weiterhin unzufrieden bleiben, wenn man ggf. erkennt, welche Nachteile eine Änderung mit sich brachte.

Solange der große Webfehler im System verbleibt, nämlich Frankreich und Spanien in der falschen Zeitzone, ist ohnehin jegliche europäische Konsenslösung Makulatur.

eppf

Wenn sie aber kommt...Was empfiehlt die Schlafforschung? Vor allem rät sie, in der Woche nach der Uhrumstellung weniger streng mit sich selbst zu sein und so häufig wie es geht, nach draußen zu gehen und Sonne zu tanken. Denn gerade im Herbst und Wiener bekomme man sonst zu wenig Sonnenlicht. "Dann können wir die Zeitumstellung viel besser wegstecken", sagt etwa der Berner Schlafforscher Vorster gegenüber "SWR".www.oe24.at/oesterreich/chronik/das-mach...ng-mit-uns/573795958

Ich finde es auch zielführender, sich mit der Problemlösung zu beschäftigen, wie man die Umstellung am besten wegstecken kann.

Der Status Quo wird sich so schnell nicht ändern, weil eine Konsenslösung wie gesagt in den Sternen steht und ein europäischer Flickenteppich, wo jedes Land vollkommen unabhängig bestimmt, wie es vorgehen will, wäre der Super-GAU, nicht zuletzt in wirtschaftlicher Hinsicht.

Im Prinzip hat man beginnend mit der Umfrage vor ein paar Jahren den EU-Bürgern Honig ums Maul geschmiert, so als ob sie bei der Zeitumstellungsfrage selbst entscheiden dürften, obwohl man eigentlich vorher in Erfahrung hätte bringen können, dass ein diesbezüglicher Konsens unter den Mitgliedsstaaten eine Illusion ist.

Hier einmal ein Fragenkatalog:
germany.representation.ec.europa.eu/zeitumstellung_de

Ein für mich entscheidender Satz ist folgender:
"Darüber hinaus möchte ich daran erinnern, dass jeder Mitgliedstaat über seine eigene Zeitzone entscheidet. Das ist eine souveräne Entscheidung und das wird sich auch in Zukunft nicht ändern."

Den nötigen Konsens per EU-Verordnung vorzuschreiben, ist also nicht möglich und freiwillig wird es ihn nicht geben.

eppf

eppf schrieb:
Ich finde es auch zielführender, sich mit der Problemlösung zu beschäftigen, wie man die Umstellung am besten wegstecken kann.

Ich sehe nicht das Problem in der zweimaligen Umstellung im Jahr, wovon eine (die im Herbst) wegen einer zusätzlichen Stunde Schlaf überhaupt kein Problem ist. Und die andere Umstellung ist vom Zeitrahmen für mich geringer wie die Umstellung zwischen Arbeitstag und Wochenende.

Das Problem ist für mich die Winterzeit/Normalzeit bei der am Abend nach der Arbeit eine Stunde Tageslicht verloren geht. Das ganze auch noch im Sommer erleben zu müssen wäre katastrophal.

Persönliches empfinden. Ich bin froh, das vergangenes Wochenende die Uhr umgestellt wurde. Kommendes Wochenende hätte das meine Schicht um 1 Stunde verlängert, von ca. 9,5 Stunden auf 10,5. Aber auch so macht es was aus. Ich habe frei und werde nun statt um 5 Uhr schon um 4 Uhr wach.

LG
Klaus

Das ist doch der genaue Grund der Sommerzeit: Deine Schicht ginge 1 Stunde länger. Die Wirtschaft profitiert von der Sommerzeit weil genau diese Stunde im Frühling den ArbeitnehmerInnen schlicht und einfach "gestohlen" wird. Man bekommt sie zwar im Herbst wieder zurück aber der Hauptprofiteur der Sommerzeit ist die Wirtschaft und hat definitiv nichts mit "Energieeinsparungen" -wie es dazumal behauptet wurde- zu tun! Darum auch die Unbeweglichkeit in Sache Sommerzeitabschaffung.