Priusfreunde.de

@eppf: ist OT aber wie sehr mich das gestresst hat, merke ich jetzt, wenn ich mal wieder ins Büro kommen soll (und mir da sogar noch die Fahrzeit aussuche), bin auch täglich spätestens um 23:00 ins Bett gefallen.
Das generell viel zu dichte Auffahren, drängeln und reinquetschen in einer Stadt die seit 20 Jahren eine einzige Baugrube darstellt.

Was die Rettungsgasse angeht:

Wenn der Verkehr 2spurig von Ampel zu Ampel staut (praktisch Dauerzustand in Stuttgart) und rechts und links Bordsteine sind ist es ausgeschlossen das sich (von hinten nach vorn) alle Fahrzeuge auf eine Spur drängen, ich kann nur hoffen, das die Blaulichtfahrer diese Stellen gleich meiden.

Was man bräuchte wäre eine nicht deaktivierbare Abstandregelautomatik - wenn die Stadt voll ist ist sie halt voll.

Das Konzept 100.000ende von Leuten in 100km Umkreis in die Stadt zum Arbeiten in die Stadt zu verfrachten hat halt seine Grenzen.

autogasprius_berlin schrieb:
Der größte Knackpunkt sind nach meiner Beobachtung Ampeln. .... Andere bleiben selbst bei Grün stehen, .... das Einsatzfahrzeug hinter ihnen hat sämtliche Sirenen und Fahrzeugscheinwerfer sowie die Hupe im Einsatz, aber der ältere Mitbürger bleibt konsequentNun, ich kann exakt die beschriebene Situation nicht beurteilen, da ich nicht dabei war. Was ich aber ( leider ! ) aus persönlicher Erfahrung sagen kann, ist folgendes:
Man kann ein Martinshorn deutlich hören, steht an einer Einmündung mit Ampelsteuerung. Die Farbe der Ampel rot, die Querstraße in die eingemündet wird, ist nicht einsehbar! Ebenso ist es an der Ampel mehrspurig und nicht im 90° Winkel zur mehrspurigen Querstraße. 2x linker und 1x rechter, schräger Abbieger. Ich stehe ganz links vorne. Von wo kommt das akustische Signal? Ich kann es nicht orten. Ich schaue in alle drei Spiegel, drehe meinen Kopf mehrmals soweit im Fahrersitz möglich und sehe nichts. Ich warte .... der Ton des Martinshorn bleibt konstant "laut". "Irgendwann" kommt ein Rettungsfahrzeug rechts an mir vorbei, weil offenbar die rechts von mir stehenden, etwas Platz gemacht haben. Was hätte ich anders machen können, oder sollen? Ein toter Winkel ist und bleibt ein toter Winkel. In der Großstadt, wo das passierte, fahren die Rettungsfahrzeuge auch ( positiv gnadenlos ) auf der zweispurigen Gegenfahrbahn, wenn dort mindestens eine von 2 Spuren gerade frei ist. Der Gegenverkehr fährt der Situation schon aus dem Weg.

Gruß Hybridfan5

Servus.

eppf schrieb:
Soll das dann auch für so etwas wie den Mittleren Ring in München gelten? Da wo im Berufsverkehr täglich Stau ist [...] Wo es auch an nicht wenigen Abschnitten keine standspurähnliche Verbreiterung gibt und deshalb auch überhaupt kein Platz für das sofortige Bilden einer Rettungsgasse vorhanden ist.Mir geht es jetzt nicht um die Rettungsgasse innerh. geschl. Ortschaften aber die beiden Fahrspuren am Ring sind i.d.R. breit genug, um daraus drei Spuren zu machen. Ich vermag hier nicht so sehr ein Problem zu erkennen wohl gleich es Straßenverläufe gibt, bei denen es i.d.T. unmöglich ist, außer man schaut, daß man rechts/links irgendwie von der Straße kommt.
Gestern erst auf der Schleißheimer in einem Abschnitt mit breiter Insel in der Mitte und zwei Spuren je Richtung kam ein Rettungswagen mit Sondersignal von hinten. Der kam letztlich auch in der zusätzlich in der Mitte der beiden Spuren gebildeten Gasse durch. Hat zwar das eine oder andere Hupen gebraucht und einige Sekunden gedauert, bis endlich bei allen oben das Hirn angefangen hat zu Arbeiten aber letztendlich ging es dann. An dem Punkt sehe ich einen weiteren entscheidenden Vorteil für ein möglichst schmales Fahrzeug.


Grüße ~Shar~

Shar schrieb:
Mir geht es jetzt nicht um die Rettungsgasse innerh. geschl. Ortschaften aber die beiden Fahrspuren am Ring sind i.d.R. breit genug, um daraus drei Spuren zu machen. Das aber sicher nicht in dem Maße, wie man es bei der Rettungsgasse vorgibt, d.h. bereits bei erkennbar Stockung so nach rechts und links an den Rand zu fahren, dass ein Rettungsfahrzeug durchpasst.

Da müsste man an vielen Stellen rechts und links schon am Randstein "kratzen" und dies bei langsamer Fahrt im Stau durchziehen.

Eine funktionierende Rettungsgasse bei kriechender Rush-Hour-Fahrt auf städtischen Hauptverkehrsadern kann man schlichtweg vergessen. Da muss man sich im Fall der Fälle gezielt rechts und links "rankleben" bzw. 2 gerade nebeneinander stehende breitere Fahrzeuge müssen sich längs versetzen, damit ein Rettungswagen durchkommen kann.

Natürlich gibt es am Mittleren Ring auch Stellen, wo es problemlos reichen würde, aber es ist doch eine Illusion, dem Autofahrer vorzugeben, er möge alle 100m hinschauen, ob es momentan gerade für eine Rettungsgasse reicht.

Dafür gibt es halt bei Autobahnfahrspuren eine klare Breitenvorgabe, was eine generelle Rettungsgassenverordnung erst ermöglicht.

eppf

eppf schrieb:
Shar schrieb:
Mir geht es jetzt nicht um die Rettungsgasse innerh. geschl. Ortschaften aber die beiden Fahrspuren am Ring sind i.d.R. breit genug, um daraus drei Spuren zu machen. Das aber sicher nicht in dem Maße, wie man es bei der Rettungsgasse vorgibt, d.h. bereits bei erkennbar Stockung so nach rechts und links an den Rand zu fahren, ...
Nö, deshalb ja auch nur außerorts und auf Autobahnen.

Polizeibeamte haben den Mannschaftsbus von Bayern München am Samstagabend unerlaubt durch eine Rettungsgasse auf der A52 eskortiert. Die Polizei spricht von einem Fehler, der jetzt aufgearbeitet werde.

www.tagesschau.de/inland/regional/nordrh...nschaftsbus-101.html

Manche sind halt gleicher und für Brot+Spiele geht man auch mal solche Wege.

Im Nachgang etwas Asche aufs Haupt streuen und schon ist man raus aus der Nummer.

Keine Rettungsgasse: Feuerwehr steht auf A60 bei Mainz im Stau
www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/ma...sse-im-stau-100.html

LG
Klaus

Fehlende Rettungsgasse auf der A1 bei Wuppertal: Notarzt läuft und nimmt das Fahrrad
Auf der A1 bei Wuppertal ist es am Montagmittag zu einem schweren Unfall gekommen. Weil es keine Rettungsgasse gab, lieh sich der Notarzt ein Fahrrad und fuhr in Richtung Unfallstelle.
www1.wdr.de/nachrichten/rheinland/notarz...nfallstelle-100.html

LG
Klaus

Es ist nur einfach nur noch traurig.

Offensichtlich ist kaum noch jemand intellektuell in der Lage sich vorzustellen, dass er/sie/es irgendwann mal derjenige ist, der an der Spitze des Staus auf Hilfe wartet.

KSR1 schrieb:
[b]Fehlende Rettungsgasse
www1.wdr.de/nachrichten/rheinland/notarz...nfallstelle-100.html

LG
Klaus

Anzeigen wurden laut Polizei nicht erstattet... da liegt halt schon der Fehler.. anstelle ordentlich zu Kasse zu beten, damit Lernkurven entstehen, gibt's Schlagzeilen

Die vorhandenen Strafen sind an sich schon witzlos, aber wenn man nicht mal die durchsetzt braucht man sich über die Anarchie auf den Straßen auch nicht wundern. Je geringer die Wahrscheinlichkeit erwischt zu werden, desto härter müssen sie sein. Gerade bei Wiederholungstäter sollte recht schnell und an Ort und Stelle Führerschein und Fahrzeug eingezogen werden. Durch einen Entzug an Ort und Stelle wäre der Lerneffekt deutlich höher, selbst wenn er beides nach wenigen Tagen oder Wochen wiederbekommt. Die Strafen dass der Führerschein irgendwann mal abgegeben wird wenn man eh im Urlaub ist kann man ja gerne für Ersttäter machen. Wer sich dann bewusst ist dass man beim nächsten Mal nicht mehr so fein raus ist wird sich zusammenreißen. Oder eben zum Fußgänger.

Aber in der Bundesautorepublik Deutschland nicht umsetzbar.

sectaur schrieb:
Anzeigen wurden laut Polizei nicht erstattet... da liegt halt schon der Fehler.. anstelle ordentlich zu Kasse zu beten, damit Lernkurven entstehen, gibt's Schlagzeilen

Müsste die (anwesende) Polizei die Anzeige nicht automatisch schon "von Amts wegen" fertigen ??
Zugegeben, die haben da gerade dringenderes zu tun ...
mfG schwarzvogel

Woher kommt denn diese Information? Im von mir verlinkten Artikel ist von Anzeigen keine Rede.

LG
Klaus

Servus.

schwarzvogel schrieb:
... Polizei die Anzeige nicht automatisch schon "von Amts wegen" fertigen ??Es gibt Tatbestände die bedürfen keiner Anzeige und werden von Rechtswegen automatisch verfolgt (z.B. Mord).
Das Auslassen der Bildung einer Rettungsgasse gehört, meine ich, nicht dazu.


Grüße ~Shar~

Ich möchte jedenfalls in keinem Staat leben, wo es der Polizei selbst bei Kleindelikten strikt untersagt wird, einmal 5 gerade sein zu lassen.

eppf