Priusfreunde.de

Feded schrieb:
Auf die Gefahr hin sich hier unbeliebt zu machen. Ich bin jetzt nicht besonders davon angetan, dass man damit Hardware die keinerlei gesetzlichen Normen erfüllen muss und in beliebig editier- (sprich manipulierbaren) Formaten aufzeichnet höchstrichterlich in den Rang von Beweismittel erhebt

Ich begrüße das Urteil. Ich bin der Meinung dass ein Beifahrer oder aussenstehender Zeuge viel eher manipulierbar in seiner Aussage ist. Und wenn dann Aussagen von zwei Personen gegen eine steht hat man schlechte Karten auch bei Unschuld.

Für die Manipulation einer Videoaufnahme ist schon einiges an krimineller Energie notwendig. Da würde ich als Voraussetzung machen dass es künftig Dashcams mit fest eingebautem Speicher gibt oder mit zwei SD-Slots. Eine Karte bekommt dann nach dem Unfall die Polizei als Beweismittel überreicht. die zweite geht bei Bedarf an den eigenen Rechtsanwalt.

Wenn man das Aufnahmeverfahren "manipulationssicherer" macht und die Geräte normiert, dann ist es aber nur noch ein kurzer Weg eine "Dashcam" als zusätzliche Komponente eines UDS (Unfalldatenschreiber) auszulegen. Das würde dann auch der rechtlichen Auslegung das keine "Daueraufzeichnung" stattfinden soll, genüge tun. Interessanterweise lehnen viele "Dashcamfans" eine "Black Box" (UDS) aber vehement ab.

Ist das so? Ist mir noch nicht aufgefallen. Aber selbst wenn: Um Videoaufnahmen zu manipulieren? Kann ich mir schwer vorstellen.

Grüße, Egon

Nur so als kleines Beispiel, AVI und oder MOV Formate sind mittels Bordmitteln jedes Mac/PC bearbeitbar - was und wieviel da „manipuliert“ werden kann hängt von der Software, den Fertgkeiten des „Bearbeiters“ und ggf. dessen Interessen bzw. krimineller Energie ab.

Ja. Aber jedwede Bearbeitung hinterlässt Spuren. Werden diese erkannt, kann der Besitzer des Videos einpacken...

Darf ich nun also meine Cam im 5-Minuten- Intervall nutzen? Ich kapiere nicht, was mit dauerhafter Aufnahme gemeint ist. Oder muss das auch erst noch ein Gericht klären, weil der Gesetzgeber keinen Bock drauf hat?

mit dauerhaft ist gement das sur die Aufnahmen speicherst.
sinnvoll ist ein "loop" die sich selbst überschreibt.

Aha, danke! Den habe ich laufen. Dann werde ich mal in eine neue (bessere) Cam investieren:-)

Micha schrieb:
Mein Dank gilt dem Autofahrer aus Sachsen-Anhalt, der die Sache erfolgreich durchgestanden hat. Super!
Mir ist allerdings nicht klar, warum man dazu den Bundesgerichtshof bemühen mußte. Jaja, das Landgericht Magdeburg. Sie entscheiden gerne für Behörden, Institutionenen u.v.m. und gegen den kleinen Kläger. Selbst erlebt in meinem 12 Jahre dauernden Streit wegen der Gaspreise. Erst nach dem BGH-Urteil sind sie eingeknickt und haben wenigstens einem Vergleich zugestimmt. Ich glaubte damals schon, ich vererbe den Streit an meinen Sohn.

MfG Harzbube.

Übrigens: Jetzt sehe ich zuversichtlich mit meiner Dashcam in die Zukunft.

Sorry aber diese Entscheidung ist NICHT gut
Warum?
Die Kameras sind immer noch verboten, also darf nicht im Auto sein, geschweige denn angeschaltet.

Besser wäre ein Urteil was heisst, die Kameras sind mit den und den Massregeln erlaubt.

Das ist die Aufgabe der Politik. Aber außer kruden Prestigeprojekten (Maut), katastrophalen Fehlschlägen (Mietpreisbremse, Spritpreisbremse) und allerhand außenpolitischen Verwirrungen tut sich hierzulande seit Jahren absolut nix mehr.

Ich finde es traurig, dass es heute Dash-Cams braucht, um seine Chance, zu seinem Recht zu kommen, zu erhöhen.

Lieber so ein Urteil als den Datenschutz von Tätern höher zu bewerten als das Recht auf Erstattung eines Fremdschadens. In letzter Zeit schwindet nicht nur das Vertrauen in Politik, sondern auch in den Rechtsstaat (Stichwort: ein Fremder ohne Pass hat teils mehr Rechte als manch Einheimischer). Jede Entscheidung, die dem gesunden Menschenverstand folgt, ist zu begrüßen.

Das Urteil finde ich richtig. Datenschutz darf keine Täter schützen.

Leider führt häufig der Datenschutz dazu, dass Einige glauben als Anonymer machen zu können, was sie wollen. M.E. übertreibt es DE bzgl. Datenschutz viel zu sehr.

Ich finde Respekt voreinander und vor dem Eigentum anderer wichtig. Dazu gehört auch, dass man bestraft wird, wenn man dieses Prinzip verletzt.

Leider scheinen wir in einer Situation zu sein, dass man manche Täter nur bestrafen kann, wenn man Videobeweise hat.

Servus.

derbarnimer schrieb:
Die Kameras sind immer noch verboten, also darf nicht im Auto sein, geschweige denn angeschaltet.
Wäre mir in dieser pauschalen Form völlig neu. Kannst du dazu bitte das Gesetz und den den Gesetzestext (bzw. Gerichtsurteil von LG/OLG oder höherer Instanz) benennen, auf den deine Behauptung stützt.

happyyaris schrieb:
M.E. übertreibt es DE bzgl. Datenschutz viel zu sehr.
Sehe ich absolut nicht so. Ganz im Gegenteil.

Datenschutz darf keine Täter schützen.
(Panikmache und) vermeintliche Strafverfolgung dürften keine grundsätzlichen Rechte (in dem Fall auf Datenschutz) aushebeln !


Grüße ~Shar~

Also wenn Fahndungsaufrufe der Polizei mit verpixelten Fotos gemacht werden, dann geht es definitv zu weit!
Und wie schon viel weiter vorn im Thread geschrieben: Wo ist das Problem? Die Bilder dürfen nur verwendet werden um einen Hergang darzustellen. Eine (grundlose)Veröffentlichung ist nicht erlaubt.Wo ist das Problem?

Shar schrieb:

(Panikmache und) vermeintliche Strafverfolgung dürften keine grundsätzlichen Rechte (in dem Fall auf Datenschutz) aushebeln
Macht das Urteil ja auch nicht. Es ist nun endlich klar, dass in berechtigten Fällen die Dashcam-Aufnahmen als Beweis zugelassen werden.
Das Urteil sagt nicht aus, dass man Aufnahmen von Dashcams ohne richterlichen Beschluss veröffentlichen darf.

Endlich ein Signal an die Täter, dass diese nicht anonym machen dürfen, was sie wollen. Nachdem es diese Panikmache gab, dass Dashcams verboten seien.