Priusfreunde.de

leider musste ich lange jahre mit billigen reifen rumfahren. ich betone billig, keinesfalls preiswert! inzwischen kaufe ich meine reifen möglichst nach testberichten. derzeit ist der schonmal erwähnte nakang ventus, oder wie der heisst, ein absoluter geheimtip. in der reglel sind die zweitmarken renomierter firmen aber nicht mehr als das was man anhand des preises erwarten kann: mittelmass.
mein bisher insgesamt bevorzugter hersteller ist toyo. diese reifen sind sehr gut, mit abstrichen beim verschleiss. (eine herstellerweisheit lautet: es ist leicht über den verschleiss einen guten reifen zu bauen) wenn ich aber zwei reifensätze auf einem auto fahre und jeder erreicht 60.000km, dann müssten die reifen 8 jahre benutzt werden. wobei der tüv durchaus schonmal 4 jährigen reifen den segen verwehren kann. mit den toyos erreiche ich dagegen normale laufzeiten von 4-5 jahren. so gesehen sind die reifen für meine fahrleistungen optimal.
im letzten winter fuhr ich 5 jährige winterreifen mit reichlich profil (7mm!). diese werde ich nicht mehr aufziehen, da sie keinerlei grip mehr haben.

Offensichtlich gibt es so viele Meinungen wie Reifentypen

Man müßte die Reifen probefahren können - denn hat man erst mal gekauft...

Den Bremsweg aus dem Testbericht kann man sicher gut verwerten, die Geräuschbewertung scheint jedoch witzlos und ob das Ding auf so Glatteis dann Schwächen hat, müßte man schlicht selber ausprobieren.

Hallo,
ich würde mir gerne den Continental 195/55 R16 87 T
WinterContact TS 810 M0 FR holen.

Meine Frage ist: hinter 810 steht MO..ich weiß das steht für für Mercedes-Modelle, aber dürfen die auch auf den Prius 2?<br><br>Posting ge&auml;ndert von: Mr_Gopher_2k2, am: 22/08/2007 17:05

Hi
die werden wohl dürfen, dieses Symbol zeigt aber auch an, daß es nicht unbedingt ein Reifen nach aktuellem Stand der Technik ist. In der ADAC-Motorwelt haben sie mal diese Reifen überprüft und festgestellt, daß sie dem Vorläufermodell entsprachen. Damit ist der Reifen an sich nicht schlecht, ist aber schlechter als der tatsächlich neue Reifen gleicher Bezeichnung ohne MO. Eben eine Generation hintendran. Will man sicher gehen, einen aktuellen Reifen zu bekommen, muß man den ohne MO nehmen.

Danke für den Tip mit den ADAC, hab so gar einen ganzen Artikel darüber gefunden.

www.adac.de/Tests/Reifentests/Sommerreif..._032006/default.asp#

Daraus ergeben sich wichtige weitere Fragen:

1. Sind die Aussagen die man in einem Auto über einen Reifen macht auch auf andere Autos übertragbar?

2. Sind die Aussagen die man über einen 205R16 macht auch auf 195R15 oder 205R15 u.ä. übertragbar?

3. In wie weit ist die Qualität von einer Charge zur nächste überhaupt konstant?

4. Wenn man sich nun das obere Drittel in dieser Tabelle hier anschaut sieht man, dass auf Eis alle Winterreifen fast gleich schlecht sind 2.5 bis 3.0 - um wieviel genau ist 2.5 besser als 2.6 und in welcher physikalischen Einheit? (am liebsten wären mir die Rohmeßdaten) - merkt man den Unterschied überhaupt?

5. Vergleicht man nun das obere Ende der Tabelle Beste Durchschnittsnote &quot;2.1&quot; mit einem Reifen ziemlich weit unten Bsp. Hankook W300 Durchschnittsnote &quot;2.4&quot; - also so viel schlechter sieht das auch alles nicht aus, warum also der Aufstand?

6. Wann wird endlich ein Reifen mit überall &quot;1.0&quot; produziert?

Anscheinend habe ich mit den Sotto'z jedenfalls keine schlechte Wahl getroffen, trotzdem wäre mir mehr Grip auf Eis durchaus lieber gewesen, sonst kann ich mich jedenfalls nicht beklagen.<br><br>Posting ge&auml;ndert von: gcf, am: 25/08/2007 09:27

Hi
zu 1, 2 und 3:
man kann nicht direkt übertragen, aber ein Hersteller, der in einer Dimension einen guten Reifen erzeugt, hat mit höherer Wahrscheinlichkeit auch in anderen Dimensionen einen gescheiten Reifen als ein Hersteller, der durch Murks in einer Dimension auffällt.
Und zumindest bei den Premiummarken gehe ich von gescheiter Qualitätssicherung und somit gleichmäßig hochwertigen Chargen aus.

Zu 4:
Da es kein Reifen- außer vielleicht mit Spikes- fertigbringt, auf Eis so zu haften wie auf trockenem Asphalt, wird es für diesen Prüfpunkt wohl nie die Note 1 geben. Der Unterschied zwischen 2,5 und 2,6 wird eher marginal sein, aber der zwischen 2,5 und 3,0 im Ernstfall bestimmt erlebbar. Die Prüfkriterien, die zur Benotung herangezogen werden, stehen im Heft zumindest bei der Stiftung Warentest immer dabei. Wie die Motorwelt das handhabt, weiß ich jetzt nicht, aber der ADAC und test machen diese Reifentests zusammen.

Zu5:
man kann nicht einfach die Durchschnittsnote errechnen, je nach Wichtigkeit eines Prüfpunktes für die eigenen Einsatzbedingungen muß man gewichten. Wer in höheren Lagen oft auf festgefahrener Schneedecke fährt hat andere Bedürfnisse als in niederen Lagen, in denen Nässe und Schneematsch überwiegen. Daher werden auch nur Empfehlungen ausgesprochen und keine Testsieger für den allgemeinen Einsatz ausgesprochen.

Zu 6:
jeder Reifen ist ein Kompromiss. Daher ist Note 1,0 in allen Prüfpunkten zwar anzustreben, aber nie zu erreichen.
Zumal bei jedem Reifentest die Messlatte höher gelegt wird. Die von Dir verlinkten Reifen im Test von 2004 würden in einem aktuellen Test verglichen mit aktuellen Reifen deutlich schlechter abschneiden als damals.

gcf schrieb:

2. Sind die Aussagen die man über einen 205R16 macht auch auf 195R15 oder 205R15 u.ä. übertragbar?


Übertragbarkeit der Ergebnisse auf andere Reifengrößen
Eine Übertragung der Testergebnisse des ADAC-Reifentests auf Reifen anderer Größen ist unter folgenden Bedingungen möglich:
1. Der Reifentyp (Hersteller und Typ) ist identisch mit dem Testkandidaten
2. Bei gleichem Reifendurchmesser und gleichem Reifenquerschnitt (gleiche Serie) sind die Reifenbreiten jeweils 10 mm schmaler oder breiter.
3. Die Geschwindigkeitskategorie (Speedindex) des Reifens ist gleich.

Beispiel: Wurde ein Reifen der Dimension 185/60 R 14 T getestet, so können die Testergebnisse übertragen werden auf Reifen der Dimensionen 175/60 R 14 T und 195/60 R 14 T.
Weicht die konkrete Reifendimension weiter von der getesteten Dimension ab, so können die Reifentestergebnisse als grobe Orientierung herangezogen werden, d.h. Reifen, die eine besondere Empfehlung erhalten, werden auch in anderen Dimensionen nicht &quot;versagen&quot;.

Quelle: www.adac.de/Tests/Reifentests/Winterreif...ult.asp#atcm:8-69275

Gruß Jan-Erik

man spürt die unterschiede zwischen sommer-, ganzjahres- und winterreifen auf eis überdeutlich. und zwar genau in der erwarteten abstufung. von der fahrsicherheit her, würde ich immer für eine gute eisnote, bei anderen dingen abstriche hinnehmen. denn bei eis passieren die meisten unfälle, nicht bei nässe, oder schnee.
allerdings würde ich in anderen regionen deutschlands sicher auch andere prioritäten setzten.
wie gesagt, ich kaufe nach testberichten, aber nicht automatisch den testsieger.
bei zweitmarken und billigherstellern gab es oft probleme mit unwucht und höhenschlag. seit ich gute reifen fahre, ist das weg und ich spare auch noch am rollwiderstand. kann also nur jedem raten, am reifen nicht zu sparsam zu sein.

D.h. die Ergebnisse sind nicht auf einen anderen Felgendurchmesser übertragbar - nur die Breite darf variieren.

Bei Eis passieren die meisten Unfälle, aber kann so ein 0.5 Unterschied einen Unfall verhindern? Ich schätze das liegt wohl eher an der Geschwindigkeit - vor allem der Geschwindigkeit des Fahrzeuges das in Dich reinkracht und dessen Reifen...

man merkt wie gesagt den unterschied zwischen ganzjahres und winterreifen sehr deutlich. ich kann nur mutmassen, dass man den unterschied zwischen guter und schlechter eisnote zumindest deutlich merkt.
zur verständlichkeit will ich mal die eigenen testbedingungen, aus denen meine erfahrungen resultieren, erklären:
es war eine eisfläche mit löchern und rissen und langsam wachsenden erdnoppen am rand. also eine grosse fläche auf einem acker. hier bin ich mit grosser freude mit winterreifen einen rundkurs abgefahren. es erforderte den einsatz der handbremse und einiges an übung, eine saubere und halbwegs zügige runde zu fahren und ich war der meinung, der unterschied zum sommerreifen wäre nicht feststellbar, so glatt kam es mir vor.
die überraschung folgte dann, als ich in mein anderes auto mit sr stieg. eine kontrollierte fahrt war, trotz der übungsfahrten vorher, nicht ansatzweise möglich. genaugenommen war gar keine fahrt möglich, weil der wagen nie wirklich in bewegung kam. und wenn doch, dann trugen ihn die kräfte sonstwo hin.
das auto mit den ganzjahresreifen wurde daraufhin extra vom nachbar besorgt und es reihte sich zwischen die beiden extreme.
wenn ich mal auf eine vereiste stelle komme, dann will ich auf jeden fall winterreifen unter mir haben. das war mir von stund an klar.
und ob 0,5 einen unterschied machen? ich sag mal so, stell dir vor, dein filius hätte über nacht in jedem fach einen 0,5 besseren durchschnitt vor dem zeugnis. würdest du den unterschied merken?
wenn der unterschie dagegen 0,1 oder auch 0,2 beträgt und ich andere vorteile beim preis oder auch 1,0 bei nässe oder trockenheit hätte, dann würde ich meinen persönlichen testsieger anders setzen, aber 0,5 sollten eine welt sein.

0,5 können eine Welt sein - oder eben doch nur eines Haaresbreite, das hängt davon ab, wie die Zahl definiert ist.

Wenn z.B. mit 2.5 eine Kurvenfahrt (bei gegebenem Radius) auf Glatteis noch mit 40km/h statt mit 35km/h möglich ist macht es einen Unterschied, wenn es aber 36 km/h statt 35km/h sind kann man es vergessen.

Man muß wohl erst mal das ADAC-Testverfahren studieren...

edit: da hat die Menschheit vor Tausenden von Jahren das Rad erfunden und kriegt es immer noch nicht perfekt hin

Vermutlich hat das ideale Auto eben keine Räder sondern Füße - so Gepardenfüße z.B.<br><br>Posting ge&auml;ndert von: gcf, am: 26/08/2007 09:55

gcf schrieb:
Vermutlich hat das ideale Auto eben keine Räder sondern Füße - so Gepardenfüße z.B.&lt;br&gt;&lt;br&gt;Posting geändert von: gcf, am: 26/08/2007 09:55

Die sind auch schön am Rutschen auf Eis. Mit Hunden auf zugefrorenen Seen ist es wirklich lustig, wenn sie freudestrahlend auf dich zurennen, bremsen wollen und dich wie einen Kegelpin aus dem Weg räumen.

Noch weiter OT: ist der Reifenabrieb nicht auch für Feinstaub verantwortlich und sind sehr gut haftende Reifen (hoher Verschleiß) nicht auch eine Umweltsünde?
Edit: nicht zu ernst nehmen - man kann es auch zu weit treiben.

Gruß Jan-Erik<br><br>Posting ge&auml;ndert von: janman666, am: 26/08/2007 12:54

viele tests vergeben tatsächlich schulnoten. also ist die 0,5 wahrscheinlich mit meinem vergleich treffend umschrieben.

Haben wir Martin nun eigentlich helfen können?

Der Preis von ca. 700 € ist für vier Winterräder mit Markenreifen ganz ok.

Ob der Dunlop nun gut oder nicht gut ist kann man wohl nur feststellen wenn man ihn hat. Und dann ist es leider zu spät.

Der Prius gehört leider zu den Fahrzeugen, denen ein ungünstiger Reifen besonders schlecht steht. Laute Reifen und welche mit Verbrauchserhöhung stören am Prius viel mehr als an normalen Autos.

Wenn mich jemand nach dem Conto Winter Contact TS810 fragen würde könnte ich jedenfalls ehrlichen Herzens dazu raten, denn ich hab diesen Reifen schon zwei Winter lang gefahren.

Gruß Holger