Priusfreunde.de

Hallo an alle,
es hat mal wieder eine Änderung gegeben, die den Verbandskasten betrifft. Ist das Haltbarkeitsdatum drüber, muss was gemacht werden.

Hier einmal etwas Vernünftiges vom ADAC:

www.adac.de/infotestrat/technik-und-zube...skasten/default.aspx

Der TÜV schaut nach und die Polente auch!

Hallo haarthoehe,
danke für die Info mit dem Verbandskasten.
Gruß Deka

Ich lese:

Gegenüber DIN 13164 (Stand: Januar 1998) wurden Art und Menge des beschriebenen Inhalts den neuesten medizinischen Erkenntnissen angepasst.

Neu aufgenommen wurde:

- 1 14-teiliges Fertigpflasterset,
- 1 Verbandpäckchen K,
- 2 Feuchttücher zur Hautreinigung

Gestrichen wurde:

- 1 Verbandpäckchen M,
- 1 Verbandtuch BR,
- 4 Stück Wundschnellverband DIN 13019-E 10 x 6
- die Verwendung von Mullbinden als Alternative für Fixierbinden


"Ich mach mir jetzt erstmal die Hände sauber, lieber Verletzter!" Mal kurz nicht sterben oder verbluten bitte!"

Immer schön keimfrei, nutzt zwar nix - is aber gut fürn Umsatz. What a Schwachsinn!

*sorry*

Und - DANKE für die Info, unabhängig von der sinnhaftigkeit. Eh klar, oder;-)

Die Lobby funktioniert auch hier "optimal".

Siegfried

Moin

Schon seit Jahren so, alles Brauchbare raus, alles was auch der letzte Depp kennt, rein, auch wenn es vor Ort keinen Sinn macht und im Zweifel eh nicht benutzt wird.

Moin
Björn

DerMarcus schrieb:
Neu aufgenommen wurde:
- 2 Feuchttücher zur Hautreinigung

Ah ja, sonst hat man ja nix zu tun bei einem Unfall... Un-glaub-lich

Feuchttücher begrenzen die Haltbarkeit.

Der Verkauf von Verbandskästen geht in die Höhe.

Wer ist doch gleich der Hersteller?

Moin
Verbandkästen haben schon seit Jahren eine begrenzte Haltbarkeit, dafür hätte dies nicht nötig getan. Insbesondere alles was klebt, klebt nach 5 Jahren in einem Kofferraum meist nicht mehr, darf jeder selbst ausprobieren.

Alle anderen "sterilen" Sachen in einem solchen Kasten sind auch nach 40 Jahren noch "steril". Warum in Anführugsstrichen? Weil ein Verbandtuch (Wundkompresse als Beispiel) genau so lange steril ist, wie ich sie nicht auspacke. Meine Hände sind nicht desinfiziert, die Umgebung nicht, und die Wunde des Opfers schon mal gar nicht.

Die Begründung ist eine typische Marktwirtschaftliche. ALLES muß ablaufen, und was nicht schlecht wird, das muß ein künstliches Datum bekommen. (Dafür gibt es eine Vorgabe, kein Witz!, siehe Wasser)

EPAKs waren unbegrenzt Haltbar, bis zu dieser Verordnung, nur am Rande.

So gab es früher kaum klebendes in einem Verbandkasten. Es gab Kompressen, keine "Pflaster" es gab Mullbinden, keine Klebestreifen, es gab Klammern zum fixieren der Binden.

Heute hat man "Wundschnellverbände" in der Größenordnung Nagel eingerissen im Verbandkasten.... DAS braucht man nach einem Frontalcrasch natürlich am dringensten...


Ich persönliche sehe es auch nicht als Problem an, das man alle paar Jahre mal einen neuen Kasten für 10 oder 20 Euro kaufen muß.

Als Problem sehe ich, dass der mit 16 gemachte Erste Hilfe Schein auch mit 60 noch seine ausreichende Gültigkeit für den Straßenverkehr hat.

Wer hat seinen Kasten denn schon mal auf gemacht? Die meisten liegen originalverpackt, sprich eingeschweißt im Kofferraum. Wenn man ihn braucht bekommt man die Folie nicht auf...... Toll.

Geschweige denn das auch nur einer weis was denn drin ist, und wofür.

Von daher könnten sie auch nen Kurzen, eine Schachtel Zigaretten und ein paar Streichhölzer rein machen, in Bayern noch eine Bibel. Hilfe kommt ja gleich.


Moin
Björn

P.S.

Die Tücher sind zum reinigen der eigenen Hände NACH der ersten Hilfe gedacht, und dafür finde ich sie eine gute Idee, sonst geht das Blut und der Dreck nur in die Hose und bleibt an den Händen. Ja, Handschuhe tragen, wer macht das in der Panik, und wer schon mal erste Hilfe geleistet hat, der weis das man schneller Blut an anderen Stellen hat als man Moin sagen kann.

Na, jetzt malt mal den Teufel nicht an die Wand.
Kein Verletzter, Arzt oder sonst wer erwartet von einem Laien, dass er bei einer Sofortmaßnahme steril arbeitet. Das geht auf Grund des Unfallortes schon gar nicht. Außerdem zieht ja jeder von euch Handschuhe an und die sind auch nicht steril.

Ich persönlich finde die Tücher (ich denke mal, dass es Alkoholpads sind und die sind meist gut vor dem Austrocknen verpackt) nicht schlecht. Die sollen sicher auch zur vorherigen "Wundreinigung" sein und weniger für die Hände des Retters.
Und wenn ihr sie nicht gebraucht, dann könnt ihr sie für zu Hause nutzen, nämlich dann wenn der Kasten abgelaufen ist. Genauso wie die 14! Pflaster - das sind 10 mehr als vorher (fka: Wundschnellverband).
Endlich krieg ich was für meine 6EUR was ich auch später gut nutzen kann.

Ich bin in einer Praxis für physikalische Therpie tätig, und haben für die Hausbesuche in kleinen Fläschchen Händedesinfektionsmittel - Geel (Aldi) im Auto. Sowas kann man immer gebrauchen.
Gruß Jan Rauscher

Moin
@Tino
Na, das ist nicht der Teufel, dass ist das was ich meinte. Es wurde unter anderem mit der Sterilität begründet, warum Wundkompressen ein Verfallsdatum bekamen, und warum Verbandkästen ein Verfallsdatum bekommen sollten. Nur die Pflaster, das war damals zu einfach.

Mir ist klar das man an einer Unfallstelle, egal ob zu Hause am Herd, oder aber auf der Autobahn im Graben, nicht steril arbeitet. Das ist auch nicht nötig.


Zur vorherigen Wundreinigung braucht es exakt NICHTS. Niemand sollte ohne Kenntnisse in einer Wunde rumwischen und damit eventuell mehr Dreck einbringen als vorher schon drin war. Ebenso zieht man nichts aus einer Wunde raus!

Schon mal einen Rettungsdienstler gesehen, der vor Ort erstmal die Wunde gründlich desinfiziert? Oder gar erstmal reinigt? Wenn es nicht nötig ist überläst man das dem Krankenhaus. (Wir sprechen von offenen Wunden VOR eintreffen des Helfers. Und Zugänge wird der Ersthelfer wohl kaum legen...)

Möglichst Steril abdecken mit z.B. Kompressen. Ist aber nicht mehr vorgesehen laut Verbandkasten, Pflaster drüber über den offenen Unterschenkelbruch.... zur Not auch drei...



Moin
Björn

Einen neuen Verbandskasten, auch bereits mit dem neuen vorgeschriebenen Inhalt gab es vor kurzem (?) beim Discounter für 5,99 EUR.

Wo ist jetzt also das Problem?

Gruß Jörg

Moin

Zitat Ich weiter oben:
Ich persönliche sehe es auch nicht als Problem an, das man alle paar Jahre mal einen neuen Kasten für 10 oder 20 Euro kaufen muß.

Ich habe kein Problem damit, dass man alle paar Jahre mal sein Zeug neu kauft. Der Alte geht bei mir in die Feuerwehr, da können dann alle mal mit üben. Machen einige bei uns so, von daher gibt es meist genug Material.

Probleme bekomme ich bei den meisten Inhalten IN diesen neuen "nach neusten medizinischen Erkenntnissen" eingeräumten Kästen.


Darum auch meine Antwort mit dem Kurzen Schnaps und der Zigarette. Die neuesten medizinischen Erkenntnisse sind leider:

Die meisten Menschen helfen gar nicht erst. Die, die dann helfen helfen nur indem sie anrufen, dann gibt es welche, die gehen sogar zum Patienten und sprechen mit ihm, und nur ein sehr kleiner Teil kann mit einem Verband in einer solchen Situatuation wirklich etwas anfangen.

Darum ist die "neueste..." wohl die, das man dem Menschen die einfachsten Hilfsmittel anbietet, paar einfache Pflaster, nicht zu groß, paar Reinigungstücher, paar Handschuhe, und dann ist hoffentlich auch schon die proffessionelle Hilfe da.

Unsere Erste Hilfe fängt zwar immer früher an, teils schon in der Grundschule, aber sie hört meist mit 18, nach dem Führerschein auf. Und eine Eigeninitiative der Fortbildung gibt es nur bei den wenigsten. Das ist es, was mich ärgert.


Moin
Björn

Bei Aldi Sued gibt es ab Montag, den 17-02-2014, eine KFZ-Verbandstasche "Inhalt in 12 Kammerfolienbeuteln. Mit Rettungsdecke, Einmal-Handschuhen, Pflasterstrips, Verbänden… Inhalt nach neuer DIN 13 164 – 2014 – 01."
für 5,99 EUR

Zitat:
Soll ab 2022 gelten
Maskenpflicht im Verbandkasten kommt

Neben den bereits vorgeschriebenen Bestandteilen im Erste-Hilfe-Set müssen laut der neuen Norm zum Beispiel Fingerkuppenverbände und ein Verbandspäckchen in Kindergröße an Bord sein.
- www.n-tv.de/ratgeber/Maskenpflicht-im-Ve...article22826776.html

Grüße, Egon