Priusfreunde.de

Erfahrungen nicht, aber wenn ich mir GJR holen würde, wären es nach meinem aktuellen Wissensstand die Bridgestone Weather Control. Eher in Richtung Sommerreifen und sehr gut auf Nässe wären für mich die beiden entscheidenden Kriterien bei meinem Nutzungsprofil.

Ich hatte mich beim letzten Mal für die Michelin entschieden, weil sie sehr gut auf trockener Fahrbahn sind. Bei uns ist "nasse Fahrbahn" oftmals eher mit "feuchte Fahrbahn" gleichzusetzen. Allerdings sind die Bridgestone auch nicht viel schlechter auf trockener Fahrbahn, gleichzeitig aber einiges besser auf nasser Fahrbahn und wohl auch leiser.

Verglichen mit "guten" Sommer und Winterreifen schneiden alle GJR deutlich schlechter beim ADAC ab. Dort wurden aber leider 235er getestet, war gegenüber 205 sicher einen Unterschied ausmachen dürfte (viel mehr Auflagefläche).

Leider fehlt auch der Quervergleich: Bremsen auf trockener und nasser Fahrbahn im Winter (bzw. Vergleich zu Winterreifen). Eis und Schnee sind hier sehr selten.

Beim ACE habe ich gerade einen 205/60 Test von 2019 gefunden, den lese ich mir jetzt mal durch. Ähnliches Problem in diesem Test: "Nass- und Trockenversuche bei 22–26 °C". Was ist mit Nass-/Trockenversuchen bei 5 bis 10 °C? So sehen hier die Winter aus!

Timur schrieb:

Verglichen mit "guten" Sommer und Winterreifen schneiden alle GJR deutlich schlechter beim ADAC ab. Dort wurden aber leider 235er getestet, war gegenüber 205 sicher einen Unterschied ausmachen dürfte (viel mehr Auflagefläche).

Der Unterschied zu von mir gefahrenen 195er dürfte aufgrund der noch geringeren Auflagefläche noch gewaltiger ausfallen.

Bin froh, dass mir der bislang gefahrene GJR seit vielen Kilometern und nunmehr einigen Jahren tiefgreifende Gedanken, womöglich nur anhand von sehr bedingt relevanten Tests, und Ausgaben zu und für Reifen erspart. Das noch auf einige weitere Zeit und noch mehr km. Warum? Der 1.Satz hält und hält und so weiter.

Hm, beim ACE Test liegen die hier diskutierten Reifen beim Thema Rollwiderstand und Vorbeifahrgeräusch mehr oder weniger gleich auf. Der Bridgestone verliert deutlich beim Punkt "Traktion auf Schnee" und ist schneidet beim "Aquaplaning längs" schlechter ab als Michelin und vor allem Continental. "Bremsen trocken" schafft der Michelin am ehesten sehr nahe dem Sommerreifen.

Ich würde einfach mal in Frage stellen, ob man diese geringen Unterschiede in der Praxis überhaupt merkt. Natürlich gibt es ein gutes Gefühl den "besten" Reifen zu fahren. Aber am Ende sind die "guten" doch alle recht nah beieinander.
Was den Test der 235er Reifen angeht, würde ich da nicht zu viel drauf geben. Es gibt auch einen Winterreifentest in dieser Dimension und auch hier hier schneiden die meisten Reifen vergleichsweise schlecht ab. Keine Ahnung ob das an der Dimension oder am Testfahrzeug liegt (war glaube ich ein Ford Kuga), aber da würde ich nicht zu viel drauf geben.
Außerdem muss man bei den Tests generell aufpassen, da vor allem beim ADAC meine ich die Gesamtnote nicht besser kann als die schlechteste Teilnote, wenn bei den Teilnoten ein Grenzwert unterschritten wird. Da kann ein Reifen in den anderen Kategorien noch so gut sein. Wenn diese eine für das persönliche Fahrprofil aber irrelevant ist, bringt der Test einen auch nicht weiter. Da muss man immer aufpassen. Außerdem muss man aufpassen bei Tests, die nur die Endnoten oder vielleicht noch die Bremswerte veröffentlichen. Das daraus resultierende Ranking kann passen oder eben nicht.

Beim ACE gibt es übrigens noch einen Langzeittest bzw. erster Winter nach einem Sommer auf heißem Asphalt. Grobes Resultat: "Weniger Traktion, aber bessere Bremswege auf Schnee". Auf nasser Fahrbahn wird der gebrauchte Goodyear ebenfalls besser, der Michelin aber schlechter.

600 - 1000g Gummiverlust nach einem Sommer geben zu denken.

Vergesst diesen Test nicht: www.autobild.de/artikel/ganzjahresreifen...5-r-16-18372699.html

Timo

Beim Autobild Test ist aber die Temperatur nicht angegeben. Einzig bei der "Auto Zeitung" ist das Verhalten bei "kalter" Nässe und Trockenheit überhaupt explizit erwähnt.

www.autozeitung.de/ganzjahresreifen-205-...est-2017-191293.html

Wirklich ausführlich ist die PDF Tabelle des ACE (in der Mitte des Artikels als Link versteckt):

www.ace.de/ratgeber/fahrberichte/fahrber...st-guter-kompromiss/

Aber auch da wurde trocken/nass nur bei warmen Temperaturen gemessen.

Bei Arbö wird die ACE Tabelle unter eigenem Namen und mit eigenem Artikel versehen. Dort heißt es u.a. "Der Weather Control war besonders auf trockener und nasser Fahrbahn stark, je kälter aber der Untergrund wurde, desto schlechter funktionierte der Reifen."

www.arboe.at/infos/rund-ums-auto/reifen-...oe-reifentests/1633/

Beim Bild Test steht zum Michelin Crossclimate+ "EU-Label: C/B/90", beim Händler steht aber "C/B/69".

Außerdem ist mit gerade erst aufgefallen, dass dort "Reinforced" Reifen getestet wurden, wahrscheinlich mit entsprechend höherem Fülldruck. Ich weiß nicht, wie sich das auf die Fahreigenschaften auswirkt.

Reinforced bedeutet nur, daß der Reifen für eine höhere Traglast (als für die Größe vorgesehen) ausgelegt ist, mit dem Reifendruck hat das nichts zu tun. Wenn der Autohersteller 2,4 Bar angibt, spielt es keine Rolle, ob der Reifen den Aufdruck XL trägt oder nicht.

Timo

Ich zitiere den ADAC:

Reinforced-Reifen einer bestimmten Dimension benötigen auch einen höheren Fülldruck als die Standardversion des Reifens. Als Faustregel gilt: Für jeden Punkt einer höheren LI-Kennziffer ist der Fülldruck um 0,1 bar zu erhöhen. Beachten: Allein die Umrüstung auf Reinforced-Reifen führt nicht selbstverständlicherweise zu einer höheren Tragfähigkeit. Auch die Fülldrücke der Reinforced-Reifen müssen erhöht werden.

94V müssten entsprechend mit 0,3 bar mehr Druck als 91H gefahren werden, sonst ist es laut dieser Aussage Essig mit "mehr Traglast". Ich kaufe ja normalerweise keine XL Reifen für einen Prius+.

Das hängt doch vom Fahrzeuggewicht ab. Die höhere Traglast bedwutet doch nir, dass der Reifen mehr tragen kann. Die Traglast nimmt mit der Höhe des Geschwindigkeitsindex zu, weil bei höherer Geschwindigkeit eine höhere Fliehkraft entsteht, müssen Reifen mit einem höheren Geschwindigkeitsindex auch mehr aushalten. Deshalb haben sie eine höhere Traglast. Den passenden Luftdruck ermittelt der Hersteller.

Gerd

Wiedemauchsei, beim Bild Test wurden XL/Reinforced Reifen getestet, mit entsprechend verstärkter Karkasse und evtl. höherem Reifendruck als wir hier nutzen. Ich frage mich nun, ob ich die Ergebnisse auf meine normalen Reifen 1:1 übertragen kann?

YarisGerd schrieb:
kurzer schrieb:
ui gen 2, ich hab für den outlander zum ersten mal in meinem leben 4 neue felgen gekauft und dazu gabs die ersten GJR mit rollwiderstand A. die sind dann gen 3.

Welcher Ganzhaheesreifen hat denn einen Rolleiderstandsindex A?

Den besten Rollwuderstandsindex für Ganzjahtes und Winterreifen habe ich mit B entdeckt. Und das auch erst nei Geschwindigkeitsindex V.

Welche Reifen genau hast Du denn bestellt? Vei meinem Yaris hatten die gleichen Reifen in der Größe nur noch "C".

Gerd

ja, das hängt sehr von der dimension und dem typ ab. in 215/60R17 gibt es den Vector zwischen C und A. Bei ebay wird oft auch gelogen, was den rollwiderstand angeht. natürlich sind die guten oft auch die teureren. gekauft hab ich VECTOR 4SEASONS G3 100 V Goodyear... meine reifen hatten am ende alle ein A label draufgeklebt.