Priusfreunde.de

Hallo,

ich bin gerade unsicher was so an Reifendruck auf die Winterreifen soll. Es handelt sich ja nicht um die Standardbereifung, sondern um folgende Reifensatz auf Stahlfelge

Dunlop SP Wintersport M3 195/55 R16 87T

Standard ist ja beim Executive eine 15 Zollfelge drauf wenn man SChiebedach hat.

Was also tun bei diesem Winterreifen?

Ich mach erstmal 2,5 vorn und 2,4 hunten drauf!

Sommerreifen fahre ich mit 2/10 mehr Druck (17Zoll, 215er)
Winterreifen mit 3/10 mehr (16Zoll, 205er)

hawksoft schrieb:
Hallo,

ich bin gerade unsicher was so an Reifendruck auf die Winterreifen soll. Es handelt sich ja nicht um die Standardbereifung, sondern um folgende Reifensatz auf Stahlfelge

Dunlop SP Wintersport M3 195/55 R16 87T

Standard ist ja beim Executive eine 15 Zollfelge drauf wenn man SChiebedach hat.

Was also tun bei diesem Winterreifen?

Ich mach erstmal 2,5 vorn und 2,4 hunten drauf!
Das scheinen mir sinnvolle Werte zu sein. Entspricht etwa dem, was im Wiki für die Größe auf dem PII angegeben ist.

bei mir kriegen winterreifen grundsätzlich 0,2 mehr, wegen der weicheren gummimischung.

Ich frag mich immer, ob die Eigenschaften bzw. die Tragfähigkeit eines Reifens Einfluss auf den optimalen Luftdruck haben.

Der Luftdruck wird stets von den Fahrzeugherstellern vorgegeben und unabhängig von den verwendeten Reifen angegeben.

Zum Luftdruck im Winterbetrieb gibt es eine Menge Biertischweisheiten. Keine Ahnung, welche stimmt bzw. welche zu den heutigen moderenn Fahrzeugen passt.

Ich halte es bei meinem Prius II Sommer wie Winter so: Vorn 2,7 und hinten 2,6.

Gruß Holger

Holger schrieb:
Ich frag mich immer, ob die Eigenschaften bzw. die Tragfähigkeit eines Reifens Einfluss auf den optimalen Luftdruck haben.

Der Luftdruck wird stets von den Fahrzeugherstellern vorgegeben und unabhängig von den verwendeten Reifen angegeben.

Zum Luftdruck im Winterbetrieb gibt es eine Menge Biertischweisheiten. Keine Ahnung, welche stimmt bzw. welche zu den heutigen moderenn Fahrzeugen passt.

Ich halte es bei meinem Prius II Sommer wie Winter so: Vorn 2,7 und hinten 2,6.

Gruß Holger

Holger, mir wurde mal erklaert, dass die Tragfaehigkeit des Reifens tatsaechlich einen Einfluss auf den optimalen Lufdruck hat. Sprich (theoretisch) kann man mit einem hoeheren Lastindex mit einem niedrigeren Luftdruck fahren, weil die Seitenwaende ja stabiler sind. Wieviel genau kann ich aber leider nicht sagen.
Konkret sind meine Sommerreifen mit Lastenindex 91 (anstatt 87 standard), ich fahre aber dennoch mit ca. 2,5 vorne und 2,4 hinten.

@MarvinHC schreibt :
der Luftdruck wird stets von den Fahrzeugherstellern vorgegeben und unabhängig von den verwendeten Reifen angegeben.

Ich dachte bis dato immer, der optimale Reifendruck wird von den Reifenherstellern, bedingt durch den Reifenaufbau (Indexe), vorgegeben.

Nur damit werden die in den Reifen-Tests (ADAC,ÖAMTC,AMS,BILD) angegebenen Testwerte und Eigenschaften erreicht.
Es macht aus den unterschiedlichsten Gründen keinen Sinn, den Druck "ein wenig" zu erhöhen", weil man sich einbildet, das wäre für irgendetwas besser. Es verwundert, dass sogar unsere hier technisch versierten Pruisexperten das immer noch propagieren.

Diesen Satz lasse ich nicht los :
wenn der (Sommer-) Winterreifen-Druck mit 01, oder 0,2 bar alle möglichen Eigenschaften des Prius soooo positiv beeinflussen würden, dann hätte TOYOTA den Druck damit vorgegeben.

Ich bin mir ziemlich sicher, dass dieses Bildchen hier seine Berechtigung hat.

Im Prinziep ja, nur zeigen die Bildchen nicht die wahren Verhältnisse bei +- 0,3 Bar. Sondern sind geschätzt bei mehr als 1 Bar Differenz zu sehen.

Der von den Herstellern vorgebene Reifendruck ist ein Kompromiss zwischen Komfort und Sicherheit/Verschleiß.

0,2 Bar "Überdruck" in den Sommerreifen verbessert das Verhalten der Reifen- Fahrzeugkombination beim Bremsen und bei den Querbeschleunigungen. Auch ohne zu Rasen kann ein Ausweichmanöver ein Fahrzeug sehr schnell an die Grenzen kommen lassen. Wenn dann der Reifendruck nicht mehr optimal ist (schleichender Druckverlust und damit irgendwann deutlich zu niedrigen Druck) ....

Zusätzlich ist ein leicht erhöhter Reifendruck im Schnee vorteilhaft, da die Profile leichter wieder freigefahren werden. Deshalb im Winter nochmals etwas mehr Druck.

Ein leicht erhöhter Reifendruck gibt übrigens ein klein wenig Sicherheit gegen leichten Druckverlust zwischen den Prüfintervallen. Man läuft nicht so schnell Gefahr mit schwammigen Reifen in brenzliche Situationen zu kommen.

BTW: die 15Zöller reagieren im Fahr- und Komfortverhalten deutlicher als die 17Zöller, die ja von Haus aus Richtungstabiler sind. Be Letzteren merkt man einen Druckabfall meist erst, wenn es fast schon zu spät ist.

dein bild in allen ehren, aber ich frage mal andersherum: hast du jemals einen reifen gesehen, der das abnutzungsbild für zu hohen luftdruck hatte? ich fahre nun seit jahrzehnten herum und habe immer relativ gut auf meine drücke geachtet, und grundsätzlich habe ich beim befüllen immer etwas mehr luft eingefüllt als vorgeschrieben. trotzdem waren meine reifen immer an den schultern zuerst verschlissen.

ich glaube inzwischen, dass man als normaler autofahrer immer mit etwas zuwenig luft rumfährt, weil man eben nie kalte reifen hat beim messen, weil man warme luft einfüllt, weil ständig luft verschwindet, oder weil man zu selten prüft.

so hab ich dann auch letztens ein kleines gelächter provoziert, als neue reifen auf meinen dienstwagen kamen. 3,1 bar, sollten eingefüllt werden. als ich dann erklärte, dass es

2,6 + 0,1 wärme + 0,2 winterreifen, +0,2 faulheit

seinen und das da noch nichtmal was fürs sparsam fahren eingerechnet ist, erschien es allen plötzlich gar nicht mehr so unlogisch.
ich frage also nochmal, diesmal alle: wer hat JEMALS einen mittig abgefahrenen reifen gesehen?

Prius 2 mit 2,8 vorne und hinten. Sommer wie Winter.

Damit genug Reserve. Kontrolle nach 3 Tankfüllungen.


Beim Audi habe ich Teilweise 3 Bar gefahren, allerdings war dort auf Grund der hohen Leistung teilweise ein etwas instabiles Verhalten zu beobachten (Ausbrechen der Hinterachse bei Schnee/ Regen) oder schieben über die VA. Letzteres wurde aber immer vom ESP abgefangen. Für einen ungeübten Fahrer ist jedoch gerade das Ausbrechen hinten etwas sehr überraschendes.

Bei mir sind die Reifenflanken immer etwas mehr abgefahren - vielleicht wegen hoher Kurvengeschwindigkeiten, man will ja Tempo halten - . Ich setze den Luftdruck auch eher höher an, ein mittig abgefahrenen Reifen habe ich noch nicht bei mir gesehen.

Beim E-Fahrzeug konnte man den Unterschied der Reifendrücke direkt an der ablesbaren Motorleistung sehen. 5% Differenz finden sich da schnell zwischen hohem und sehr niedrigem Reifendruck.

Wenn man mit Winterreifen in hohem Schnee fährt sollte der Luftdruck eher niedriger sein oder?

Grüße
Solaris

Holger: "Der Luftdruck wird stets von den Fahrzeugherstellern vorgegeben und unabhängig von den verwendeten Reifen angegeben."

Ist es nicht umgekehrt? Der Autohersteller nimmt die vom Reifenhersteller angegebenen Werte in seine Dokumentation. Denn dieser gibt entsprechende Tabellen heraus. Der Fahrzeughersteller wird doch nicht ein Haftungsrisiko eingehen und andere als die Werte des Reifenherstellers verwenden. Diese Werte sind sicherlich in Normen und Richtlinien für jede Reifengröße fixiert und daran hält sich auch jeder Reifenhersteller.

Grüße Erirad

Solaris schrieb:
....

Wenn man mit Winterreifen in hohem Schnee fährt sollte der Luftdruck eher niedriger sein oder?

Grüße
Solaris

Nein, Schnee ist nicht Sand/Matsch.

Schnee verdichtet sich im Profil und backt dort fest. Je weniger das Profil sich auf der Standfläche zusammen schiebt, desto besser. Das Profil nimmt den Schnee unmittelbar bevor die Stelle das Fahrzeuggewicht tragen muss auf und verengt sich unmittelbar danach. Damit wird der Schnee zusammengepresst und haftet anschließend im wieder "geöffneten" Profil. Erst bei höherer Radumdrehung wirken die Fliehkräfte wirksam genug. Wenn das Fahrzeug abgestellt ist und immer noch viel Schnee im Profil rundrum hängt, ist die Selbstfreiwirkung des Reifens nicht optimal.

Je höher der Reifendruck, desto weniger tritt dieser Effekt auf. Nur ab einem gewissen Druck überwiegen dann die anderen Nachteile.

Ich teile diese Überlegungen überhaupt nicht, sorry.

Wer seinen Luftdruck bei Sommerreifen erhöht, der sollte sich darüber im Klaren sein, dass die Aufstandsfläche kleiner wird. Somit wird der Bremsweg unweigerlich länger.

Im Winter den Reifendruck zu erhöhen, weil sich das Profil dann nicht zusetzt ist auch eine interessante Idee.
Da machen sich Reifenhersteller Gedanken über das Profil, zum besseren Grip schneiden sie kleinste Lamellen in den Reifen, die durch Formgebung sich schnellstens wieder freifahren und dabei ist es doch so einfach: Erhöht den Luftdruck und alles ist gut.
Nein, das sehe ich anders. Auch hier wird durch den erhöhten Druck die Aufstandsfläche und sogar noch die Elastizität der Oberfläche (die beim Winterreifen bei Fahren auf nasser und schneebedeckter Fahrbahn noch wichtiger ist) verringert.

Durch diese Maßnahmen mag man etwas Benzin sparen, jedoch wirkt sich ein erhöhter Reifendruck immer negativ auf die Haftung der Reifen und somit auf die Sicherheit aus.

Ich mag keinem hier vorschreiben, was er zu tun hat, von mir aus können die Leute mit 5 bar im Reifen fahren. Jedoch sollten sie dann überlegen, warum der Reifen weniger Haftung beim Bremsen oder Lenken hat. >Die heutigen elektronischen Helferlein lassen diesen dirketen Rückschluß meistens erst erkennen, wenn es zu spät ist!

M. M. Nach berücksichtigst Du hierbei nicht, dass Fahrzeuge wie der Prius auf Komfort und nicht auf Sportlichkeit ausgelegt sind. Und daraus resultier u. a. der empfohlene Reifendruck.

Wenn man natürlich mit Extremwerten argumentiert, dann mag's Du sicherlich richtig liegen.

Und wie die Wirkung des Reifendruckes bei Schnee aussieht, mag auch jeder für sich probieren. Wir reden hier nicht von extremen Reifendruckunterschieden, sondern von Erhöhungen zwischen 10 und 15% gegenüber der Empehlung. Ich möchte nochmals betonen, diese Empfehlungen sind Kompromisse und bei sog. Normalfahrzeugen eher in Richtung Komfort. Für mich also eher die Untergrenze des Sinnvollen, bezogen auf Verkehrssicherheit.

Ich stehe übrigens nicht alleine mit dieser Meinung.