Priusfreunde.de

Endlich, nach über fünf Jahren Prius-Erfahrung, konnte ich einnmal ausgiebig das Bremsverhalten an Gefällen ausprobieren. Ort des Geschens war die Großglockner Hochalpenstraße mit Höhenunterschieden von rund 1.500 Metern.

Nun meine Beobachtungen:

- Wenn die Hybridbatterie voll ist, dreht bei leichtem Druck auf das Bremspedal der Verbrennungsmotor hoch und versucht, die mechanischen Bremsen weitestgehend zu schonen.

- In Getriebestellung B ist auch an starken Gefällen eine Bremswirkung spürbar, der Benzinmotor dreht dabei deutlich hörbar hoch. Der Prius spielt automatisch "zweiter Gang". (Oder eher dritter...)

- Bergab reichte B leider nicht, vor jeder scharfen Kurve musste ich die Bremse betätigen.

- Am Ende der Hochalpenstraße waren die hinteren Felgen sehr warm, die vorderen sehr heiß. Die Felgen waren, obwohl kürzlich ordentlich gereinigt, von klebrigem schwarzen Bremsstaub überzogen.

- Den Plastikradkappen hat die heiße Felge offenbar nicht geschadet.

Außerdem hörte ich heute zum ersten Mal den Lüfter der Hybridbatterie ordentlich arbeiten. Aus der Öffnung neben der Rückbanklehne hörte man ein vernehmliches Rauschen des Luftstromes. Passierte nach einer sehr steilen Bergbfahrt. Aber nur einmal, später trat es nicht wieder auf.

Fazit: Bergab schafft es der Prius ganz ordentlich, die Getriebestellung B bringt eine wirksame Hilfe. Dennoch vollbringt die Motorbremse keine Wunder und handgeschaltete Fahrzeuge mit großvolumigen Motor kommen den Berg sicher besser herunter als der Prius. Die Extremsituation Großglockner Hochalpenstraße meister der Prius jedoch wunderbar.

Gruß Holger

Wie war es denn bergauf?

Treffend beschrieben! Solche Distinationen prüfen die Bremsen schon...

Gruss¥ Hier, keinerlei Probleme   Alte Geschichte, aber noch in guter Erinnerung.

pauldaniel schrieb:
Wie war es denn bergauf?
Ganz einfach: Auf das Gaspedal treten und hochfahren.

Bergauf macht sich das stufenlose Getriebe positiv bemerktbar. Die Hybridbatterie ist immer leer und man hört den Motor ordentlich drehen. Der Durchschnittsverbrauch stieg auf 8 Kommanochwas Liter/100km. Da auf dieser Straße kaum gerade Abschnitte vorhanden sind konnte ich die Höchstgeschwindigkeit nicht testen. Jedoch konnte ich immer im Fahrzeugstrom mitschwimmen und der Prius machte nie schlapp.

Bei Zwischenstopps an den vielen Halte- und Aussichtspunkten ließ ich das Hybridsystem eingeschaltet. Der Verbrennungsmotor blieb an und lud die total entladene Hybridbatterie wieder auf. Doch reichte es nie für den EV-Modus. Offenbar war die Batterie so heiß, dass sie den EV-Modus verweigerte.

Extrem hilfreich ist die Berganfahrautomatik. Selbst an steilsten Anstiegen kann man nach einem Stopp anfahren ohne auch nur einen Millimeter zurückzufahren.

Besonders schön ist der Abstecher zur Edelweiß-Spitze. Ein steiler Stich bis zum höchsten Punkt bei 2.571 Meter. Großer Höhenunterschied auf kürzester Fahrstrecke, wo man steil bergauf öfter anhalten muss, wenn es sich vorne staut. Das kann kein anders Fahrzeug besser als ein Prius.

Wer kann, sollte dieses wunderschöne Erlebnis unbedingt einmal genießen.

Gruß Holger

OT anfang

das Erlebnis ist auch super mit dem Motorrad

OT ende

Holger schrieb:


Dennoch vollbringt die Motorbremse keine Wunder und handgeschaltete Fahrzeuge mit großvolumigen Motor kommen den Berg sicher besser herunter als der Prius.

Gruß Holger


Hallo Holger

Was meinst Du mit dem Satz ?
Das herkömliche Handgeschaltete leiser bei der Berabfahrt sind (durch das " Aufheulen" des Motors ) oder das die besser Bremsen als der Prius ?


Gruß Carsten

Holger:
deine Erfahrung mit in den Bergen kann ich bestätigen.
Vor kurzem habe ich im Schwarzwald einige Gipfel erklommen und mich in Täler hineingebramst. Dabei war es teilweise sehr steil (bis 15 - 20%). Es war ein wunderbares Fahren, denn ich konnte mit dem Tempomat (44kmh) die Hochfahrt geniesen und bei der Talfahrt die Geschwindigkeit sehr fein regulieren.
Dieses Verhalten habe ich bisher bei keinem früherenr Fahrzeug gehabt.
Das nachfolgend folgenden beschriebene Verhalten stellt sich auch ein, wenn ich in den Alpen unterwegs bin.

Aufgefallen ist mir:
Bei der Bergfahrt wird der Akku leer, der Motor dreht hörbar, findet aber immer wieder Zeit den Akku nachzuladen.
Nach dem Stop am Ziel/Gipfel läuft der Motor noch nach um dem Akku eine Mindestladung zu geben. (Wird wohl wegen der Lebensdauer gemacht)

Bei der Talfahrt wird dann der Akku voll (alle 8 Balken sind grün). Bei grünen Balken läuft in D der Motor mit und der Akku wird noch leicht nachgeladen. In B findet "keine" Ladung mehr statt, der Motor dreht deutlich höher. Es ist eine deutlich bessere Bremswirkung in B gegenüber D vorhanden.

Als fantastisch empfinde ich die gute, sanfte Geschwindigkeitsregelung bei der die Räder nicht ins Rutschen kommen. Damit konnte ich ein ca. 15% Gefälle auf einer Geröllstrecke mit 5 bis 25 kmh sehr gut bewältigen.
Nach der Talfahrt habe ich das erstemal den Akkulüfter gehört. Anscheinend steigt der Akkuinnenwiderstand bei voller Ladung an.

Überrascht hat mich der Verbrauch. Bei vollem Fahrzeug (4 Personen und leichtem Gepäck) konnte ich auf 120km 4,6l/100km realisieren. Das bei Berg und Talfahrt. Berichten muss ich, ich war als Turist unterwegs und bin langsam gefahren. Das ging da nur wenig Verkehr war.

Voller Akku (8 grüne Balken):
Hier wird dem Akku nur max. ca. 30A entnommen. Der Entladestrom ist somit begrenzt. Der EV-Modus kann auch nicht genutzt werden.
Der EV-Modus kann erst wieder mit blauen Balken genutzt werden.

Ich habs ja immer schon gewusst: bergab nimmt er jede Steigung!

Dass man bei grünen Balken den EV-Modus nicht einschalten kann ist FALSCH. Das geht problemlos. Wenn das bei Dir nicht ging, muss das mit anderen Parametern (z.B. zu hohe Akkutemperatur) zu tun haben.

Servus!

Ich hatte bei meiner ersten (und einzigen) Fahrt in den Bairischen Wald (ja, so kann man ihn auch schreiben) einigen Spaß. Bei der ersten anständigen Steigung hab ich ihn den Berg hochgejagt (80, 90), um den Benz hinter mir zu zeigen, dass ein Prius kein Verkehrshindernis ist Nach kurzer Zeit ist mir aber ein komischer Geruch aufgefallen. Ein Schnuppern am nächsten Rastplatz lieferte aber kein Ergebnis und bei der Weiterfahrt fiel mir auch nichts mehr auf. Ich vermute, dass er einfach das erste mal richtig heiß wurde und ein paar Produktionsrückstände von was auch immer verdampft sind... Danach verlief jedenfalls alles reibungslos.

Und das tolle war, dass der Tagesverbrauch sich nicht von dem bei solchen Temeparaturen üblichen Wert unterschieden hat

Viele Grüße
Tom

brt33004 schrieb: vermute, dass er einfach das erste mal richtig heiß wurde und ein paar Produktionsrückstände von was auch immer verdampft sind...
Ich kann mich dunkel erinnern, das auf den ersten paar Hundert Kilometern auch ab und an bemerkt zu haben, und danach nie wieder. Ich denke, Deine Vermutung ist richtig.

Grüße, Egon

der einmalig auftretende komische/stechende Geruch beim bergauf fahren scheint eine Eigenart des P3 zu sein, bei meinem hat schon die etwas länger dauernde Ausfahrt aus der Tiefgarage gereicht und ist danach nie wieder aufgetreten. Wir hatten das Thema schon an verschiedenen Stellen hier.

Grüße
/Jürgen

Civiv2006 schrieb:
Hallo Holger

Was meinst Du mit dem Satz ?
Das herkömliche Handgeschaltete leiser bei der Berabfahrt sind (durch das " Aufheulen" des Motors ) oder das die besser Bremsen als der Prius ?

Gruß Carsten
Ich denke, dass handgeschaltete Fahrzeuge mit starkem Motor eine bessere Motorbremswirkung aufbringen als der Prius. In der Schaltstellung B hätte ich mir eine noch höhere Übersetzung des CVT gewünscht, damit der Motor mehr Bremsleistung erbringt.

Gruß Holger

Ich finde die Bremswirkung der Schaltstellung B eigentlich in Ordnung, so wie sie ist. Aber vielleicht sollte Toyota noch eine zusätzliche stärker wirkende Schaltstellung Super-B einbauen/ programmieren.

Gruß Gerd

Holger,

bei der Talfahrt in B mit voller Batterei wird die Energie des Generators im E-Motor verbaucht. die Drehzahl des Benziners stellt sich dann ein. Die Batterie kann ja nicht mehr stark belastet werden da sie voll ist.
Nun wird der Benziner als Motorbremse genutzt. Die Motorbremse ist in der Bremswirkung P = Faktor * n * T(n) allerdings sehr beschränkt.

So stellt sich die Bremsleistung zusammen aus der Motorbremse und der Energie des Generators. Das werden so um die 10 + 20kW sein. Nicht sehr viel gegenüber der Benzinerleistung von ca. 60kW. Die restliche Energie muss in den Bremsen verheizt werden.

Was hier hilft ist eine aktive Motorbremse (verstellen der Ventile -laut-, Drosselklappe), ein volumenstarker Motor oder ein el. Heizwiderstand.