Priusfreunde.de

Das Handbuch des Prius II (Prius III bitte ergänzen), empfiehlt, die Position der Räder alle 10.000 Kilometer zu ändern. Diese 10.000 Kilometer entsprechen bei mir gerade einer Sommerreifensaison.

Da bei soll jedes Rad einmal zwischen vorn und hinten wechseln, beim nächsten Wechsel hüpft es diagonal. Damit kommt jedes Rad einmal an jede Position.

Da ich die Räder von Euromaster aufbewahren und wechseln lasse, ordnete ich mich leider deren Verfahrensweise unter. Sie bestehen darauf, dass jedes Rad lebenslang an seiner Position bleibt. Manchmal "erzwang" ich schon einen Wechsel zwischen vorn und hinten, aber die Seite wechselten die Räder leider nie.

Bei den Sommerrädern hab ich nun den Salat. Die Reifen weisen einen hörbaren Sägezahn auf und eine Achse ist stärker abgenutzt als die andere. Ein Paar Räder hat noch 2,4 bis 3,0 mm Profil, das andere einen Millimeter mehr.

Nun sind die Räder so montiert, dass alle vier Räder ihre Laufrichtung ändern und die besseren vorn, die schlechteren hinten sind. Bezüglich des Sägezahns ist die Änderung der Laufrichtung hörbar, die Räder rollen nun wieder so leise wie im Neuzustand.

Fünfzigtausend Kilometer haben die Sommerreifen schon hinter sich, diese Saison wird sicher ihre letzte sein.

Die nächsten Reifen werde ich auf jeden Fall gemäß Toyota-Anleitung umsetzen.

So bequem die Räderaufbewahrung beim Reifenhändler auch ist, der Vorgang entgleitet dem Räderbesitzer ein wenig. Vorallem, weil man seine Räder im abgebauten Zustand kaum sieht und bei einer Änderung des Montageschemas immer gegen den Widerstand des Fachberaters ankämpfen muss.

Künftig wird das dort so ablaufen: Bei einem Wechsel sollen sie die Räder aus dem Lager holen, dann geh ich in die Werkstatt und schaue sie mir genau an. Dann sag ICH, welches Rad wo angeschraubt wird.

Schließlich sind es meine Räder und ich bezahle viel Geld für's montieren. Außerdem lege ich ich stets was in die Kaffeekasse.

Wie halten es andere mit der Position der Räder beim Radwechsel?

Gruß Holger

Ich hatte es seit EWIG so gemacht, wie Toyota vorschreibt, und habe mich nie auf die "Spezialisten" verlassen und die Reifen selbst gewechselt.

Ich wechsle immer beim Tausch Sommer-/Winterreifen von vorn nach hinten, aber nie die Seite und Drehrichtung. Das habe ich auch bei den vorhergehenden Autos so gehalten, zumal die Reifen manchmal laufrichtungsgebunden sind.
Beim Prius hatte ich eine schräge Abnutzung und Sägezahn links, habe die Vorderachse bei 145.000 km nachstellen lassen, seitdem ist die Abnutzung gleichmäßig.

Holger schrieb:
...eine Achse ist stärker abgenutzt als die andere. Ein Paar Räder hat noch 2,4 bis 3,0 mm Profil, das andere einen Millimeter mehr.


Na sowas, das kenn ich doch woher
Bei mir habe ich das auf die andere Bereifung "geschoben"-seltsam, das es bei Dir im "Serienzustand" auch so ist...

Holger schrieb:
Sie bestehen darauf, dass jedes Rad lebenslang an seiner Position bleibt. Manchmal "erzwang" ich schon einen Wechsel zwischen vorn und hinten, aber die Seite wechselten die Räder leider nie.

Hallo Holger,

sollten Deine Reifen ein laufrichtungsgebundenes Profil haben, kann ich die sture Haltung von Euromaster verstehen, da diese Reifen tatsächlich nur in der vorgeschriebenen Laufrichtung korrekt funtionieren und auch nur entsprechend montiert werden dürfen.

Nach meinen negativen Erfahrungen mit laufrichtungsgebundenen Reifen habe ich diesmal bewusst andere Reifen gewählt und werde diese bei jedem Service diagonal tauschen lassen.

Gruß
Palau

Holger schrieb:
Das Handbuch des Prius II (Prius III bitte ergänzen), empfiehlt, die Position der Räder alle 10.000 Kilometer zu ändern.......Da bei soll jedes Rad einmal zwischen vorn und hinten wechseln, beim nächsten Wechsel hüpft es diagonal. Damit kommt jedes Rad einmal an jede Position.

....das Handbuch des P3 empfiehlt das auch so.

Gruß
Palau

Noch einige Ergänzungen:

Die original mitgelieferten Michelin Sommerreifen sind nicht laufrichtungsgebunden.

Die Räder wechselten während ihrer 50.000 Kilometer Laufdauer schon mal zwischen vorne und hinten. Sonst wäre der Unterschied in der Abnutzung sicher noch größer. Leider führte ich nicht Buch, welches Rad wie lange wo lief. Ich gelobe, dies bei den nächsten Reifen anders zu machen.

Einen Nachteil hat das Rädertauschen natürlich auch: Typische Abnutzungsbilder, die in Folge falscher Achseinstellungen oder defekter Stoßdämpfer entstehen, werden bei diesem Verfahren weggebügelt und sind schwerer bis gar nicht zu erkennen.

Gruß Holger

Ihr wisst aber schon das aus verkehrstechnischer, sicherheitsrelevanter Sicht die Reifen mit dem besseren Profil nach hinten sollen. Denn hinten ist die spurführende Achse.
Mir ist auch klar, dass die Werkstätten das immer (oft) falsch machen und die besseren Reifen auf die Vorderhand montieren.

Gruß

Mein (im Laufe der Jahre angelesener) Kenntnisstand ist folgender:
Bis vor einigen Jahren (10, 15??) galt die von Euch beschriebene Diagonalwechselmethode als Standard. Experten der Reifenindustrie raten aber nicht mehr dazu.
Begründung (laienhaft von mir formuliert): während der Laufzeit über viele km bildet sich eine gewisse Struktur im Gummi und der Karkasse heraus, die beim Wechsel der Laufrichtung gestört und wieder geändert werden muss. Dies bekäme den Reifen hinsichtlich des Abriebes nicht besonders gut.
Ein Wechsel von vorn nach hinten ist unproblematisch. Damit kann der unterschiedliche Abnutzungsgrad ausgeglichen werden. Manche wollen das aber gar nicht, weil dann alle 4 Reifen zeitgleich zum Wechsel anfallen. Die Geldausgabe verteilt sich dadurch.
Aber wie so oft ist alles wohl wieder mal Geschmacksache und jeder hat seine eigene Theorie.
Gruß
Dieter40

DIE Wahrheit gibt es bei diesem Thema leider nicht. Frag fünf Experten zum Thema und erhalte zehn verschiedene Antworten.

Vermutlich liegt die Wahrheit in der Mitte und jede Methode hat ihren Vor- und Nachteile.

Ich persönlich mag es nicht, wenn die Reifen kleckerweise pro Achse erneuert werden müssen. Wenn schon, dann will ich mit einem Mal vier neue haben die sich auch gleichmäßig abnutzen sollen.

Andere wollen die Ausgaben lieber verteilen (obwohl es damit nicht billiger wird). Das soll jeder machen wie es ihm lieb ist.

Hauptsache, niemand fährt mit verkehrsunsicheren Reifen.

Gruß Holger

Ich lass sie immer beim Fachhändler umstecken und der zieht sie immer an der gleichen Stelle auf. Und falls 2 Räder mal stärker abgenutzt sind, kauf ich einfach 2 neue. Ich hab keinen Bock, ständig drauf achten zu müssen, wie was wo hin gehört und wo es abgenutzter ist...
Beim ersten Satz Sommerreifen waren am Schluss auch nur 2 total sägezahnig, die anderen beiden waren noch super in Form. Sehr ärgerlich, dass sowas passiert und noch ärgerlicher, dass niemand genau sagen kann, woher der Sägezahn kommt...

Mache das schon immer selbst.
Wechsel aber nur von vorne nach hinten.
Dann kann ich sie auch komplett austauchen,
da sie fast gleich abgenutzt sind.
Bisher bei keinem Auto Probleme gehabt.

Gruß Richard

hawk5 schrieb:
Mache das schon immer selbst.
Wechsel aber nur von vorne nach hinten.
Dann kann ich sie auch komplett austauchen,
da sie fast gleich abgenutzt sind.
Bisher bei keinem Auto Probleme gehabt.

Gruß Richard

Dem ist nichts hinzuzufügen - genau meine Erfahrung seit vielen Jahren bei vielen Autos. Warum sollte es beim PrimaPrius anders sein?

Gruß!
JoAHa

Hallo da,

Als wir früher im Jahr bei reichlich 40 TKm den PII von Michelin-Originalreifen auf Hankook Optimo 4S-Ganzjahresreifen umrüsten ließen müßten wir leider auch feststellen, das dieses Umsetzen wohl notwendig ist: Die hinteren Reifen können ohne Bedenken per Kleinanzeige "entsorgt" werden, die vorderen dagegen nicht.

Der PIII erreichte kurz vor Ostern die 10K-Grenze und es gelang mir einen lokalen Reifenhändler dazu zu überreden, die Räder umzusetzen (vorne > hinten), aber am Anfang war er dazu nicht sehr willig .

Ärgerlich nur, das dieses Umsetz-Intervall nicht mit das Wartungs-Intervall übereinstimmt. Wenn bei der Wartung die Räder schon runter sind wäre es viel leichter die auch umzusetzen.

Ich bin auch gerade in der Anleitung über den empfohlenen Diagonalwechsel gestolpert! ich hänge mal ein Foto aus der Anleitung an.
Dieter40 schrieb:
Mein (im Laufe der Jahre angelesener) Kenntnisstand ist folgender:
Bis vor einigen Jahren (10, 15??) galt die von Euch beschriebene Diagonalwechselmethode als Standard. Experten der Reifenindustrie raten aber nicht mehr dazu.
Begründung (laienhaft von mir formuliert): während der Laufzeit über viele km bildet sich eine gewisse Struktur im Gummi und der Karkasse heraus, die beim Wechsel der Laufrichtung gestört und wieder geändert werden muss. Dies bekäme den Reifen hinsichtlich des Abriebes nicht besonders gut.
...
So ist auch mein Kenntnisstand. Aber nicht nur der Abrieb ist ein Problem, sondern die Änderungen des Metallgeflechts im Reifen kann ein Sicherheitsrisiko sein! So habe ich über die 20Jahre als Autofahrer von Mfz-Mechanikern/Meistern und in Automagazinen im Fernsehen gehört. Daher markiere ich grundsätzlich die Felgen der Sommer/Winterreifen vor der Einlagerung mir "L" oder "R", damit ich nicht versehentlich die Seite wechsle.

LG
Klaus