Priusfreunde.de

ElektrischesGefühl schrieb:
Hatte das auch mal in einer TV-Sendung letzte Woche gesehen, wo ebenso von 3 Jahren als normalem Nutzzeitraum die Rede war...

Das bezog sich sicherlich auf Vielfahrer. Mein PII legt maximal 10.000km im Jahr zurück. Da halten die GJR 4 Jahre, die SR/WR Kombi schmeiße ich noch mit halbem Profil weg, wenn sie zu alt werden.

eppf schrieb:
...GJR sind immer ein Kompromiss, gegen den nichts spricht, wenn man das Auto auch einmal stehen lassen kann. Wenn letzteres nicht möglich ist, dann eben auch kein GJR.

Wenn man immer mobil sein muss, dann gehört aber irgendwie auch dazu, dass man schneekettentaugliche Felgen hat ...
Ich finde, Du widersprichst Dir selbst. Wenn die Winterreifen ohnehin nicht ausreichend sein könnten und man sich mit Schneeketten wappnet, warum sollte man die nicht gleich auf GJR ziehen? Ich bin weiterhin der Meinung, gute GJR sind besser im Schnee, als billige WR. Bzw. sie sind in jeder Situation gut, im Gegensatz zu billigen "Spezialisten". In den 90ern habe ich auch noch klare Vorteile von guten WR gesehen, aber aktuelle GJR von Hankook oder Goodyear z.B. gehen schon ziemlich gut durch Matsch und Schnee.
Aber ich will natürlich niemanden zu "Leichtsinnigkeiten" verleiten. Zumal ein Kollege aus der Eifel die Tage meinte, das der kommende Winter sehr schneereich wird.

LG
Klaus

Wer mir mal mit seinen Winterreifen hinterherfahren will im Schnee (wenn er denn kann) darf das gerne tun
und sich dann seine eigene Meinung über GJR bilden

- zur Auswahl stehen Fulda Multigrip, Goodyear Vector, Kleber Quadraxer2 (alle auf Toyota HSD) und Vredestein Quatrac5 (der aber auf Allrad Voyager, da wird wohl jeder bergauf mit einem Prius selbst mit Schneeketten verlieren...)

Letztes Jahr hatte der Nokian WR D4 gegen den Fulda keine Chance - beide auf P2 wohlgemerkt.

Und der Nokian ist im Schnee wirklich gut - nur der Fulda zeigt hier wo der Hammer hängt. Hätte ich auch nicht erwartet, überzeugt aber.

Im Sommer sind die GJR hingegen einem Sommerreifen absolut unterlegen.

Ganzjahresreifen haben eine "weichere" Gummimischung als Sommerreifen, fahren daher schneller ab als Sommerreifen und sind in der Regel teurer als Winter- und Sommerreifen. Und natürlich sind sie bei winterlichen Verhältnissen zweite Wahl gegenüber Winterreifen. Spielt aber in Gegenden mit relativ milden Wintern keine große Rolle.
Ich habe eine Zeit lang Ganzjahresreifen gefahren, bin aber wegen des auffallend höheren Verschleißes wieder auf Winterreifen umgeschwenkt.
Gruß
Mike

@steuermann: welches Modell war das mit dem hohen Verschleiß?

LG
Klaus

Ähnlich wie Winterreifen, die ab 2018 vereinheitlichte Prüfkriterien erfüllen müssen (Alpine Symbol) optimieren die Hersteller z.Z. auch die Ganzjahresreifen dahingehend (ob die „Alpine“ Prüfkriterien auch für Gjr dann Pflicht sind konnte ich nicht herausfinden). D. h. generell nähert sich der Gjr immer stärker dem Winterreifen an, das zeigt bspw. der aktuelle Test der Autozeitung zu Ganzjahresreifen.
Gjr Test 2017
Je nach persönlichen Vorlieben sollte man sehr sehr genau hinschauen, was man aktuell als Ganzjahresreifen kauft (aktuelle Produktion vs. bereits am Markt etablierte).

VG
priusnovice

KSR1 schrieb:
@steuermann: welches Modell war das mit dem hohen Verschleiß?


Die Goodyear sind's schon mal nicht.
Bei mir nicht.

Wisedrum

Aus meiner Sicht ist der GJR der bessere Winterreifen. Im oben erwähnten GRF Test 2017 werden die GJR mit einem sehr guten Winterreifen verglichen. Dabei muss man feststellen, dass der Winterreifen deutliche Schwächen beim Bremsen auf trockener Strasse hat. Der Winterreifen benötigt auf trockener Straße 5,7m mehr bis zum Stillstand als der Testsieger bei GJR Test.

In meinen Augen ein klares Argument für den GJR (außer man wohnt in einer sehr schneereichen Gegend).

Ich fahre viel in Bayern, Thüringen und Hessen (hauptsächlich BAB) und aufgrund meiner persönlichen Erfahrungen, finde ich in diesem Gebiet, von Oktober bis März, zu 80% trockene Straßen vor. Mit den "Nachteilen" bei Nässe und Eis komme ich aufgrund angepasster Fahrweise sehr gut zurecht.

Daher habe ich mich früh für den Michelin Cross Climate entschieden und bin mit meiner Wahl sehr zufrieden.

Aber am Ende muss das jeder für sich entscheiden.

@chris12

Von den Winterreifen Befürwortern werden ja immer gebetsmühlenartig die ach so eklatanten Nachteile gerade bei Eis und Schnee im Gebirge beschrieben. Du mit Deinem Fahrprofil könntest doch mal mehr dazu sagen wie sich so ein Gjr bei bsp. festgefahrener Schneedecke oder Eis verhält (das ist ja deren Hauptargument). Ich kann da mangels Fahrprofil und noch keinem Winter mit Gjr nicht mitreden (weg von S/W Reifen zu Gjr war aber die erste Entscheidung nach dem P4 Kauf bei mir).

VG
priusnovice

Hallo Priusnovice,

zu deiner Frage:

"Du mit Deinem Fahrprofil könntest doch mal mehr dazu sagen wie sich so ein Gjr bei bsp. festgefahrener Schneedecke oder Eis verhält "

Ich komme mit GJR auf Eis und Schnee sehr gut zurecht. Aber das ist meine persönliche Erfahrung und diese spiegelt vielleicht nicht die Realität wieder. Aus diesem Grund beziehe ich mich lieber auf die Fakten aus dem Test. Die Ergebnisse des Bremstests bei trockener Straße sind aus meiner Sicht ein KO-Kriterium für Winterreifen, es sei den, man wohnt in Grönland

Mein Schwiegervater erzählte mir bei einer gleichen Diskussion neulich, wie sie früher in der DDR im Winter gefahren sind. Winterreifen gabs nicht, die Sommerreifen von absolut mieser Qualität. Dennoch sind sie ans Ziel gekommen. Und wie haben sie das gemacht? Langsam gefahren! Die Diskussion um GJR oder SR/WR befindet sich von den Reifeneigenschaften her auf sehr hohem Niveau, so dass man evtl. Nachteile auf Schnee und Eis durch seine Fahrweise durchaus ausgleichen kann.

Langsam fahren hilft am Berg aber nix. Eher im Gegenteil, wenn dann noch Kurven dazukommen biste mit Sommerreifen im Graben.

Und meine GJR halten mindestens so lange wie die Sommerreifen.

Der Vredestein hat jetzt 9,5 tkm drauf und 8mm, der Fulda 10 tk und hat noch 8 mm vorn, 8,2 hinten.

Der Goodyear wird ähnlich liegen und der Kleber wohl noch deutlich drüber.

Sommer- wie auch Winterreifen hatten eher mehr Verschleiß außer dem Michelin EnergySaver - aber der hatte neu schon keinen Grip bei Nässe - jetzt nach 7 Jahren war er nur noch gefährlich.

Ausserdem hast du als Durchschnittsfahrer mit GJR alle 4 Jahre neue Gummis drauf - bei 2 Sätzen wird meistens einer alt und wird dann mit noch gutem Profil entsorgt.

Wer sehr viel fährt, dem sei der Kleber Quadraxer2 empfohlen - sehr hohe Laufleistung dafür etwas schlechtere Nässehaftung.

schrubber schrieb:
Mein Schwiegervater erzählte mir bei einer gleichen Diskussion neulich, wie sie früher in der DDR im Winter gefahren sind. Winterreifen gabs nicht, Doch, die gab es. Mein Kumpel hatte diese und ich hab sie mit Staunen gesehen. In der profilierten Lauffläche waren Stofffetzen einvulkanisiert und verhalfen für ungewöhnlichen Grip. Aber Reifen im Allgemeinen in der DDR war schon ein Kapitel für sich.

MfG Harzbube.

Edit: Böse Zungen behaupten, gab es nicht!

Steigung von Heimburg nach Elbingerode/Büchenberg.www.quaeldich.de/paesse/buechenberg/prof...ffahrt-von-heimburg/ Gefahren mit dem Skoda 1000MB, Heckantrieb mit normalen Straßenreifen bei Schneefall. Steigung ca. 15%.

schrubber schrieb:
wie sie früher in der DDR im Winter gefahren sind.
Am meisten Respekt habe ich vor den Leuten, die früher Mopped gefahren sind. Im Vergleich zu den heutigen Hochleistungsreifen unterdurchschnittliche Diagonalreifen. Das ganze über Kopfsteinpflaster, natürlich auch bei Nässe. Als Schutzkleidung allenfalls ein Pappmache-Helm und Brille. Ich Weichei fahre schon bei trockenem Kopfsteinpflaster wie auf rohen Eiern und ohne ABS fühlt man sich dem Tod geweiht.
Dabei darf man nie die Zahl der Unfalltoten vergessen, die diesen Rahmenbedingungen gezollt waren. Vor Einführung der Gurtpflicht waren diese (über 21.000) bei einem Bruchteil des Verkehrsaufkommen rund 8x so hoch wie heute.

Doch zum Thema zurück. Ich bin mit Ganzjahresreifen auf den verschiedenen Autos in den vergangenen 15 Jahren bisher immer rund 50.000 km bis zum Tausch (bei meist knapp unter 4mm) gefahren. Auch im Winter bis in 1700m Höhe in Österreich. Die meiste Zeit im Winter freilich auf geräumten Straßen oder Schneematsch.

Zunächst Goodyear Vector. Die wurden damals allerdings ab halber Laufleistung wegen Sägezahnbildung recht laut. Man hatte das Gefühl, die Radlager wären hinüber. Dann Vredestein Quadrac mit angenehmerem Geräusch auch nach Verschleiß. Und auf dem Prius jetzt die Michelin CrossClimate.

man muss nicht in grönland wohnen damit winterreifen ihre berechtigung haben.
grundsätzlich sollte jeder entscheiden ob er mit gjr oder winterreifen das auslangen findet.
heute früh hatten wir den ersten schnee. in meiner gegend sind winterreifen einfach notwendig. in österreich muss ein winterreifen eine profiltiefe von mehr als 4 mm, bei diagonalreifen 5 mm haben. das gilt auch für ganzjahresreifen. unser prius wird mit großer wahrscheinlichkeit keine schnee und salzfahrbahn befahren, falls doch - habe ich ihn mit winterreifen ausgerüstet. in meiner gegend ist der prius auch auf grund der geringen bodenfreiheit nur bedingt wintertauglich. für die kalte jahreszeit benützen ich ein anders auto.
esox