Priusfreunde.de

Du kannst mal davon ausgehen das Toyota sehr genau weiß, welche Materialien im Fahrzeug verbaut sind und ob die >E10 vertragen oder nicht. Wenn Toyota empfiehlt maximal bis E10 zu gehen hat das seinen Grund, und der liegt nicht darin das man sich mit der "Erdöllobby" verbündet hat. Das E10 tatsächlich zu Schäden führen kann ist belegt.

Naja ist ja auch Steuerbetrug Exx tanken, genauer gesagt betrug am Bürger... Mineralöl Steuer auf Bioethanol und ökosteuer auf Öko Strom, das kann nur hier erfunden sein fehlt noch brandWEINsteuer auf Kartoffelschnaps

Technisch: werden in den Prius für Süd America andere Komponenten verbaut?

Nein, es gab um 2012 Berichte diesbezüglich, aber nichts offizielles von Toyota.
Von einer Freigabe seitens Toyota für den Prius bzw. Flex-Fuel-Version des 2ZFR-FXE ist mir, außer Gerüchten, nichts bekannt. Möglicherweise kommen die Gerüchte aber daher weil es den "größeren Bruder" 3ZR-FE (2 Liter, Dual VVt-i) als Flex-Fuel-Version in Brasilien gibt (Corolla).

gcf schrieb:
Technisch: werden in den Prius für Süd America andere Komponenten verbaut?

Ich gehe davon aus, das es für Südamerika getestet wird und dann freigegeben. Für Europa lohnen sich die Tests nicht. Das ist oft der Grund für solche Einschränkungen.

Ethanol greift zB Leichtmetalle an.
Wenn Toyota diese Grenze von 10% reinschreibt, dann heißt das, daß dir ein problemloser Betrieb mit Ottokraftstoffen bis hoch zu E10 zugesichert wird.
Tankst du Kraftstoffe mit höherem Ethanol-Anteil und dein Auto verträgt es nicht, geht es auf deine Kappe.

Timo

Lediglich bei Aluminium verhält sich Ethanol etwas aggressiver, ist aber meines Wissens weniger bedenklich als das was Benzin mit Kunststoffen, oder Kautschuk-Gummi anstellt. Grob könnte man sagen, das Ethanol bei Alu ein "Befriedigend" bekommt und Benzin "Gut". Dafür kassiert Benzin bei Kunststoffen gerne mal ein "Ausreichend", wo Ethanol ein "Gut" bekommt. Wenn aber Benzin über die Jahre deine Leitungen zersetzt hat, schreit natürlich keiner, "selbst schuld wenn du die Plörre tankst".

Sprich, wenn man auf etwas Neues umsteigt, muss es perfekt sein, und die ganzen Nachteile des Alten, werden vergessen. Da wird drauf rum gehackt das Ethanolgewinnung, oder Stromerzeugung, auch nicht so grün sind.

Das aber die Erdölförderung und Verarbeitung eine katastrophale sauerrei ist, wird dabei vergessen. Die Liste der Nachteile ist fast unendlich. Angefangen bei radioaktiven Nebenprodukten bis hin zu den politisch-Kriegerischen Entwicklungen. Man muss halt immer bedenken, das es kein Umweltfreundlich gibt. Es gibt nur weniger Umweltschädlich. Das sollte man eigentlich in einem progressiven Autoforum nicht erklären müssen.

Bei dem für und wieder Abwägung, sehe ich im Ethanol das geringere Übel. Man darf da gerne anderer Meinung sein, aber trotzdem bei den Fakten bleiben. Ich bin auch überzeugt, wenn in Europa die Abwehrhaltung gegen Ethanol nicht so groß wäre, in dem lustigen Beipackzettel des Prius4 plötzlich eine höhere Ethanolverträglichkeit bescheinigt werden würde. Aktuell hat man aber keinerlei Not sich mit alternativen Kraftstoffen zu beschäftigen. Es sind ja nur eine Hand voll "Extremisten", die so etwas fahren, und das man bei denen dann noch die Garantie ausschließen kann, ist doch auch kein Nachteil für Toyota.

Wirtschaftlich macht es aktuell bei den niedrigen Benzinkosten keinen Sinn, zumal bei den jetzigen Prius4 Fahrern ohnehin keine wirtschaftliche Not vorhanden sein wird. Dazu kommt das die Karre ja auch viel zu wenig Sprit braucht, als da da irgend ein Sparpotential wäre, wenn man ein paar Cent Pro Liter weniger Zahlt.

Mein Wunsch ist es nun mal irgendwie vom Erdöl unabhängig zu werden. Da ist die objektive Prüfung alternativer Treibstoffe schon fast die Pflicht. Ich hoffe das wir in Zukunft kein Erdöl mehr brauchen und Kraftstoffe aus nicht mehr benötigter Biomasse, oder irgendwelchen Algenfarmen verwenden. Dazu gehört aber auch eine gewisse Offenheit gegenüber den Alternativen, und keine Blockadehaltung.

Nicht alle Kunststoffe sind chemisch gleich.

Ich meine dass Polyethylen- und Polypropylen auch nach hunderten von Jahren noch keinen Verschleiß bei Benzineinlagerung zeigt. Vermutlich wegen dieser Eigenschaften sehen meine alten Plastikbenzinkanister aus Anfang der 70-er Jahre immer noch wie neu aus und sind stabil und schwer wie vor fast 50 Jahren. Da rosten Benzinkanister aus Metall eher durch.

Im Gegensatz dazu ist Polystyrol (z.B. Styropor) geradezu in Benzin löslich. Da kann man zusehen wie das Produkt in wenigen Minuten im Benzin "verschwindet".

Auch MDI und TDI halten Benzin soviel ich noch weiß nicht allzu lange. Also keine Sitzpolsterung oder die vom weichgeschäumten Armaturenbrett mit Benzin behandeln.

Nicht nur wegen der (vermutlich) Kosten sind daher Autotanks inzwischen alle aus Kunststoff.

Die Prüfung alternativer Kraftstoffe stimme ich gerne zu, wennauch dadurch die Schadstoffproblematik nicht gelöst werden kann, denn eine heiße Verbrennung führt immer zu mehr oder weniger NOx und Feinsstaub, also dadurch gibt es keine bessere Luft auf der Welt. Ich glaube Brasilien hatte anfänglich massive Umweltprobleme in der Luft durch Ethanol.

Und muß man auch bedenken, dass biologisch-organische Systeme immer einen abgrundtief schlechten Wirkungsgrad haben. Daher denke ich nicht dass sich z.B. der Rapsanbau jemals ohne Subventionen rechnen wird (und die giftigen Verbrennerabgase bestehen weiterhin). Wenn man also eine Pflanze anbaut nur um Treibstoff zu produzieren halte ich das für extrem nicht-ökologisch.

Auch pflanzliche Abfälle für die Produktion von Biosprit zu verwenden halte ich zumindest für bedenklich, entfernt man doch damit deutlich mehr an organischem Material von den Feldern, also auch zukünftigen Humus mit Nährstoffen der dann den Pflanzen fehlt. Aber dafür gibt es dann Ersatz aus der chemischen Industrie. Hier wird aus fosilen Rohstoffen wie Erdöl und Erdgas wieder Dünger hergestellt. So schließt sich dann der Kreis wieder.

Daher bin ich sehr skeptisch gegenüber jedem "Biosprit" eingestellt und setze auf anorganisch direkt erzeugte Energie auf Basis Sonne wie PV oder etwas indirekter erzeugte aber immer noch nicht über den Pflanzenumweg gehende Energie wie Wind oder Wasser (auch Wellenkraftwerkstechnologie).

Sorry, war wohl etwas offtopic, aber Ethanol ist eben nicht Bio.

alupo schrieb:

Sorry, war wohl etwas offtopic, aber Ethanol ist eben nicht Bio.

Ich finde das ist ein wirklich vernünftiger Beitrag zu dem Thema.
Es geht darum sich damit auseinander zu setzten, und nicht es einfach zu verteufeln. Zum Abgasverhalten habe ich kein vertieftes Wissen. Aber das könnte ja auch ein Grund sein, warum Toyota das nicht freigibt, da man das Abgasverhalten natürlich auch berücksichtigen muss.

Noch etws zum Abgasverhalten: ein ehemaliger Kollege aus der Raffinerieindustrie erzählte mir einmal dass es geplant war dass der Aromatengehalt (krebserregend) im Benzin weiter gesenkt werden sollte. Allerdings hätte sich dadurch der Schadstoffausstoß dramatisch erhöhte wodurch es dann bei dem heute noch immer gültigen Aromatengrenzwert geblieben ist.

Früher wurde Benzol in den Raffinerien extra produziert da es abgesehen von seiner stark krebserzeugenden Eigenschaften viele Vorteile im Benzin brachte. Aufgrund der Reduzierung des Benzolgrenzwertes wurden diese Anlagenteile abgestellt. Der dadurch zusätzliche Wasserstoffbedarf wurde durch den Bau von Steamreformern auf erdgasbasis ausgeglichen, naja, auch suboptimal wenn man bedenkt wieviel Erdgas wohl bei der Erdgasproduktion in die Athmosphäre gelangt und wie rießig der Klimahebel im Vergleich zum CO2 ist. Auch nicht gut...

Ich denke zu dem was in den Raffinerien passiert, ist ohnehin zu wenig bekannt. Gerüchten zufolge steckt annähernd so viel Strom in einem Liter Treibstoff, das man schon fast ein Elektroauto direkt mit betreiben könnte. Belastbare Daten gibt es aber nicht wirklich. Es wird von 1-1,5kwh je Liter ausgegangen in einschlägigen Elektroautoforen.

Das würde ja bedeuten das ein normales 7 Liter Benzinauto schon 10kwh Strom per 100km braucht. Soviel zum Thema: "Wo soll der ganze Strom herkommen?"

Nur Aufklärung bringt uns weiter.

.Das E10 tatsächlich zu Schäden führen kann ist belegt.


Der ADAC hat den Opel Signum mit Absicht ausgewählt, denn bei diesem Modell bzw der Motorisierung halten die Kraftstoffpumpen auch auf Benzin selten länger.
Das ist ein bekanntes Problem, die Foren sind voll davon.

Der ADAC wusste ganz genau weshalb sie den Signum genommen haben, reinster Betrug.

Minimoog schrieb:
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Ich werde jetzt mal ne Zeit lang SuperPlus bzw. Ultimate102 ausprobieren - mal schauen ob sich was am Verbrauch/Reichweite ändert.

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Das war vor 5 Monaten 3 Wochen .

Uuund?! Bringt was an Reichweite+ bzw. Liter-spar?

"Der ADAC hat sich 29 Proben von zehn verschiedenen Tankstellen vorgenommen, um den Bioethanol-Anteil in den Kraftstoffsorten zu überprüfen.

Das Ergebnis ist ernüchternd. Keine der Proben des Kraftstoffs E10 hatte einen Anteil von zehn Prozent Bioethanol aufzuweisen."

www.shortnews.de/id/880862/mogelpackung-...10-e5-und-super-plus

uralter Artikel (07.03.2011) und anfangs war es so, das der Anteil mangels Masse, viel zu klein war. Gilt m.W. heute nicht mehr.

gibt es denn aktuellere Daten zum E10?