Priusfreunde.de

Ja, da hat sich Tesla ein fettes Eigentor geschossen.
Wie kann man von einem Autopilot reden?
Das Teilautonome, mehr ist es auch im Tesla nicht, fahren hatte ich in meinem W213 und fand dieses sehr entspannend. Trotzdem muss der Fahrer alles im Auge behalten. Es ist noch ein langer Weg bis zu einem Autopiloten. Auch ich warte darauf.

Ich finde den Artikel auch sehr gut. Er trifft ziemlich exakt meine Einschätzung.

Beim Autopiloten bin ich etwas optimistischer, eben weil ich ihn seit 1,5 Jahren und 45 Mm kenne und damit auch noch in Situationen einsetzen kann, an die ich mich nach 4-tägiger Erfahrung, insbesondere mit einem geliehenen Auto, nicht herangetraut hätte.

Neben dem Dieselabgasfilter ist auch der Autopilot ein außergewöhnliches Feature. Ich habe dazu im amerikanischen Forum versucht etwas über diese speziellen, von Tesla aus Userdaten generierten overlay-Karten zu verstehen, aber das hat nicht wirklich geklappt . Jetzt habe ich nicht einmal mehr den link .

Daihatsu-Fahrer schrieb:
dazu beneide ich die Tesla-Fahrer, welche einen AP an Bord haben.
Einen Assistenten wie den AP1 hätte ich auch gerne. Allerdings scheint AP2 auch nach fast 2 Jahren Krach mit Mobileye noch nicht so weit zu sein wie der alte AP1.

Einen guten Notbremsassistenten scheint Tesla noch nicht zu haben.

Geschah der neueste Unfall mit dem Polizeiwagen mit AP1 oder AP2?

Dem Foto nach zu urteilen war es ein vFL-Modell das den Unfall verursacht hat, also AP1.

Mal Hand auf's Herz,nutzt jemand von Euch Tesla-Fahrern den Spurwechsel-Assistenten ?
Ich frage mich welchen Sinn das macht ?
Wenn ich das richtig sehe,überzeugt man sich zunächst das nichts von hinten kommt,setzt dann den Blinker und muss dann das Lenkrad berühren damit das Fahrzeug selbständig die Spur wechselt.
Jeder der Auto fährt,weiß das es nur einer minimalen Lenkbewegung bedarf,damit das Fahrzeug die Spur wechselt,wenn man also ohnehin das Lenkrad so berühren muss,das daß Auto weiß das es die Spur wechseln soll,warum macht man es nicht gleich selbst ?
Für mich eine der unsinnigsten Funktionen,was aber nicht nur für Tesla gilt.
Wäre es so das man den Blinker setzt und das Fahrzeug selbständig checkt,ob hinten frei ist und dann den Vorgang in die Tat umsetzt,könnte ich es ja noch halbwegs verstehen,so aber wirkt das ganze ziemlich aufgesetzt.

Dieser Artikel fasst sehr gut die Unterschiede der verschiedenen Systeme zusammen:

www.autozeitung.de/autopilot-tesla-model...bmw-7er-134282.html#


Tesla beweist also großen Mut, eine vergleichsweise rudimentäre Sensorik für einen Autopiloten zu nutzen.

Ich kann da nur zustimmen, gerade wenn man versteht, dass andere Hersteller wesentlich mehr Sensoren verwenden und dennoch vorsichtig beim Einsatz sind.

Na wir Menschen haben haben sogar weniger Sensorik. Zwei UHD-Kameras ,2x 6-gradige Beschleunigungssensoren, 1x Popometer ...

@cirr_s

Und deshalb geht auch soviel schief

Bin froh, wenn der Autopilot die Fehler des Menschen genauso einschränken kann wie das ESP heute.

Da möchte ich einschränkend sagen:
Der Threadtitel befasst sich ausschließlich mit dem Tesla AP.

Die Wünsche der Forenmitglieder sind jedoch allgemeiner Natur.
Also die meisten fahren den Tesla mit AP gar nicht.

Blicke ich über die Jahre vom Anfang der Computerzeit bis heute, so hat sich dramatisch etwas verändert. Man behauptet sogar aktuell, man ist in der Exponential-Steigung des Technologiefortschritt angelangt.
Dennoch hege ich nicht den geringsten Gedanken an einer Zuverlässigkeit eines Autopiloten.
Weder dem eines Tesla, noch eines anderen Herstellers. Es wird so schnell keinen mit allumfänglicher Zuverlässigkeit geben , wenn überhaupt jemals.
Bis heute gibt es noch nicht einmal einen allumfänglich sicheren Schienenverkehr.
Ich wage sogar zu behaupten, sollte zeitlich für eine Generation Mensch nur automatisiertes Fahren möglich sein, wird sich ab der folgenden Generation jeder wieder "Selbstlenker" wünschen und sie werden wieder gebaut und gekauft.
Gruß Hybridfan5

Hilfreich wäre es, wenn alle, die hier mitdiskutieren, die Systeme der verschiedenen Hersteller oder wenigstens das von Tesla selbst ausprobiert hätten. Ich will damit nicht ausdrücken, dass man nicht mitmischen soll, wenn man keine Ahnung hat. Es wäre aber schöner, wenn nicht ausschließlich Hörensagen die Diskussionsgrundlage bildete.

Ich habe gefahren die Systeme von VW (Audi), Toyota, Hyundai, BMW i, BMW 5er-Serie, Daimler E-Klasse, Daimler S-Klasse, Porsche Panamera, Volvo und Tesla (AP1 und AP2). Demnächst kommt Jaguar dazu.

Der AP1 von Tesla hinterlässt im Alltag den mit Abstand ausgereiftesten Gesamteindruck, obwohl er - im verlinkten Bericht völlig richtig dargestellt - auf keiner besonders aufwändigen Sensorik basiert. Die Systeme der Mitbewerber können entweder deutlich weniger oder ihre Hersteller lassen mit ihnen deutlich weniger zu, oder beides.

Dass Tesla seinem "Autopiloten" soviel zutraut, mag man kritisch sehen. In der Praxis führt es dazu, dass ich in meinem Alltag das System (offiziell Level 2) wesentlich häufiger sinnvoll einsetzen kann als die der Mitbewerber. Es bietet zum Beispiel mehr als das Level 3-System von Audi, welches für meinen Geschmack noch zu nahe am Stauassistenten des BMW i3 liegt, der sich nur unterhalb 60 km/h einschalten lässt.

Dabei treibt Tesla sogar einen ziemlich Aufwand, um eine Aktivierung unter problematischen Rahmenbedingungen zu verhindern. Das kann man gut beurteilen, weil man ständig im Display signalisiert bekommt, ob der AP gerade verfügbar ist oder nicht.

Zusammenfassend: Die Namensgebung und Teile der Werbung halte ich für unglücklich, vom vollautonomen Fahren ist man damit weit entfernt. Ein besseres und praxisgerechteres System als der Tesla "Autopilot" der ersten Generation ist mir aber bei anderen Herstellern noch nicht begegnet, höchstens in deren Presseinformationen.


Civic2006
Mal Hand auf's Herz,nutzt jemand von Euch Tesla-Fahrern den Spurwechsel-Assistenten?
Aber ja. Täglich und häufig.

Ich frage mich welchen Sinn das macht? [...] Für mich eine der unsinnigsten Funktionen,was aber nicht nur für Tesla gilt.

Ach ja, reine Bequemlichkeit. Wenn man sowieso mit aktivem AP unterwegs ist, dann kann man ihn auch die Überholmanöver durchführen lassen. Du hast aber trotzdem Recht: So lange wir nicht über Level 4 oder 5 des autonomen Fahrens sprechen, erscheint das in der Tat als eher verzichtbare Komponente. Folgerichtig lässt sich der Spurwechselassistent über ein Menü separat abschalten.

Du kannst Dir das Ganze ungefähr so vorstellen wie das vollautomatische Einparken: Funktioniert zwar gut, aber von Hand ist man schneller und hat zusätzlich das bessere Gefühl, alles selbst unter Kontrolle zu haben.

muss dann das Lenkrad berühren damit das Fahrzeug selbständig die Spur wechselt.
Jein. Wünscht man einen Spurwechsel, erfolgt eine zusätzliche Hand-am-Lenkrad?-Abfrage, sofern die letzte positive Abfrage nicht erst vor sehr kurzer Zeit erfolgte und/oder wenn die Verkehrssituation nicht völlig unkritisch und eindeutig erscheint.

Das bedeutet eindeutige Fahrbahnmarkierungen, keine hohen Geschwindigkeitsdifferenzen oder kritische Sicherheitsabstände zu anderen Fahrzeugen, kein starker Regen, keine direkte Sonne auf die Frontkamere, keine Warnbaken, keine kritischen Streckeninfos vom Fleet-Learing und vieles mehr. Ist einer der Punkte nicht gegeben, wird grundsätzlich nochmal abgefragt oder sogar der Spurwechsel verweigert.

wenn man also ohnehin das Lenkrad so berühren muss,das daß Auto weiß das es die Spur wechseln soll,warum macht man es nicht gleich selbst ?
Siehe oben. Das ist schon ganz sinnvoll so, wie Tesla es macht. Übrigens spielt es keine Rolle, in welche Richtung das Lenkrad bewegt wird,. Maßgeblich ist die Blinkrichtung und dass "Hand ist am Lenkrad" zeitnah detektiert wurde.


Grüße, Egon

@Hybridfan5

Ich wage sogar zu behaupten, sollte zeitlich für eine Generation Mensch nur automatisiertes Fahren möglich sein, wird sich ab der folgenden Generation jeder wieder "Selbstlenker" wünschen und sie werden wieder gebaut und gekauft.

Diese Argumentation hört man häufig. Dabei wird nur eine Sache nicht zuende Gedacht: Was ist "Selbstfahren" ?
Im Grunde fahren wir heute schon nur noch in den vom System zugelassenen Grenzen. Beispiel ESP. Wir geben via Drive by Wire im Prius nur einen Wert an das Steuergerät, den Rest macht der Computer.
So wird es auch beim Autopilot sein, du wirst immer selbst fahren können, aber nur in den Grenzen des Systems. Plötzliches lenken in den Gegenverkehr etc. wird nicht mehr möglich sein, im Grunde die gleichen "Einschränkungen" die die Assistenzsysteme heute schon bieten.

Egon schrieb:
Der AP1 von Tesla hinterlässt im Alltag den mit Abstand ausgereiftesten Gesamteindruck...Über den AP1 können sich nur Altauto-Käufer freuen. Wollen wir in Nostalgie schwelgen oder aktuelle Systeme vergleichen?

Nach meinen relativ wenigen Erfahrungen damit unterscheidet sich der AP2 in seiner aktuellen Version in folgenden Punkten (ohne Anspruch auf Vollständigkeit):

Er wirkt insgesamt unsicherer bei der Auswertung nicht-eindeutiger Fahrbahnmarkierungen, also etwa im Baustellenbereich oder bei schwer erkennbaren Fahrbahnrändern. Schlechte (keine?) Auswertung von Verkehrszeichen per Kamera. Er kann im Display keine Zweiräder darstellen. Er kann im Display keine Fahrzeuge auf den beiden Nachbarspuren darstellen. Phantombremsungen sind zwar selten, aber häufiger als beim Vorgänger. Er erkennt nicht immer, dass sich direkt vor dem vorausfahrenden Fahrzeug noch mindestens ein weiteres befindet.

Im Wesentlichen ist es vor allem ein Punkt, in dem die Systeme der Mitbewerber klar besser sind als der AP der zweiten Generation: Das ist die optische Verkehrszeichenerkennung (so man sie dem System zurechnen will) und deren Auswertung.

Das gilt auf Basis des AP2-Softwarestands vom letzten April, vielleicht ist man mittlerweile schon wieder weiter. Dasselbe kann selbstverständlich auch für die Mitbewerber gelten, es ist alles im Fluss.

Grüße, Egon

"Siehe oben. Das ist schon ganz sinnvoll so, wie Tesla es macht. Übrigens spielt es keine Rolle, in welche Richtung das Lenkrad bewegt wird,. Maßgeblich ist die Blinkrichtung und dass "Hand ist am Lenkrad" zeitnah detektiert wurde."

Ja das man das Lenkrad dabei berühren muss ist schon sinnvoll,aber warum nicht gleich selbet rüberlenken ?
Wie gesagt,dafür ist ein minimaler Lenkeinschlag nötig,ob ich nun das Lenkrad berühre oder ich gleich selbst alles mache.
Ich frage mich nur was man davon hat ?
Das daß Fahrzeug die Spur selbstständig hält mag stresserleichternd sein,soweit gehe ich mit,aber so wie es aussieht muss ich doch beim Spurwechsel ohnehin fast alles selber machen,inklusive das Lenkrad kurz "rütteln",dann kann ich es doch auch gleich alles selber machen !?
Der Sinn des Gimmicks erschließt sich mir nicht!?
Die Schritte die Ihr bei eurem Tesla machen müsst,muss ich doch auch bei meinem Prius machen und da man ja hört das Tesla Fahrer,wie vom Hersteller ja "gewollt",immer hübsch die Hände am Steuer haben ( ) ,sehe ich nicht wo da der Vorteil ist ?

Egon schrieb:
...es ist alles im Fluss.Ich weiß nicht, ob sie schon fertig bzw. im Einsatz ist, aber Teslas neue Navigation ist der Konkurrenz "um Lichtjahre voraus". Ich nehme an, dass auch der AP irgendwann in irgendeiner Form davon profitieren wird.
electrek.co/2018/03/04/tesla-new-navigat...ps-engine-elon-musk/