Priusfreunde.de

Dann hätte man Dich so nicht wegfahren lassen dürfen. Schwaches Bild.

Grüße, Egon

freaktuner schrieb:
Ich möchte an der Stelle einfach mal Danke sagen Egon für deine ausführliche und vorallem ehrliche Ausführung über die Erfahrungen JoAHa schrieb:
Und niemand, der diesen Thread aufmerksam verfolgt hat, kann nach Kauf eines Tesla sagen, er hätte nicht gewußt, was er da kauft ...
Lieben Dank, ich weiß das zu würdigen und gebe mir weiter Mühe.

Manchmal ist das nämlich gar nicht so einfach. Nicht etwa, weil ich einen Haufen Geld hingeblättert habe und diese Entscheidung nun verteidigen müsste. Sondern weil so ein Tesla durchaus zu überzeugen weiß. Ich fahr das Ding nun bald ein halbes Jahr und freue mich immer noch wie ein Schnitzel auf jede Fahrt, so viel Spaß macht es, damit zu fahren. Muss man erlebt haben.

Da fällt es manchmal schon schwer, akribisch über jede Bagatelle zu berichten, das hat dann so was korinthenkackerisches. Auf der anderen Seite soll natürlich jeder wissen, mit was er rechnen muss, wenn er sich für einen Tesla entscheidet.

Model S und X sind von der Produktqualität eines beliebigen durchschnittlichen Großserien-Toyotas weit entfernt, das steht für mich außer Frage. Sie punkten dafür mit einer ganze Reihe beeindruckender Eigenschaften, die aber jeder für sich selbst gewichten muss.


Pritoni schrieb:
Bei diesem Danke möchte ich mich in vollem Umfang und von ganzem Herzen anschließen insbesondere für manche Ironische Bemerkungen von Egon.
Oh, weißt Du, Selbstironie und eine gewisse Gelassenheit sind elementare Voraussetzungen zum Erwerb und Besitz eines solchen Autos. Sonst wird man damit wahrscheinlich nicht froh.


Jorin schrieb:
Ich stelle fest, so ein fahrbarer Computer aus den USA ist nicht nur schlecht verarbeitet, sondern auch ziemlich zickig.
Ehrlich gesagt habe ich Schlimmeres erwartet. Bislang (1/2 Jahr, 17.000 km) hat er es noch nicht geschafft, mich ernsthaft zu verstimmen. Mit einem Liegenbleiber würde er das wohl hinbekommen, aber mit per Reset heilbaren gelegentlichen Software-Schluckaufen komme ich bislang gut klar.


Grüße, Egon

Und damit bin ich bei den Neuigkeiten.

Hurra, Tesla hat die Ersatzteile geliefert, hat kaum 5 Wochen gedauert!

Anfang Februar kann nun endlich mein selbst verursachter Parkschaden repariert werden. Darüber bin ich froh, auch wenn der nächste von Tesla zertifizierte Karosserie-Fachbetrieb ("Body Shop") 110 Kilometer entfernt liegt. Bericht folgt, und ohne vorgreifen zu wollen: Ungläubiges Staunen hinsichtlich Aufwand, Reparaturdauer und Kosten sind garantiert.

Fast zeitgleich werde ich die nächste Tesla-Werkstatt ("Servicecenter") mit der Beseitigung von Mängeln im Rahmen der Werksgarantie beauftragen. Sie ist 90 Kilometer entfernt.

Zu erledigen sind folgende Punkte, die sich im Lauf der letzten Monate angesammelt haben:

1. Poltergeräusche aus dem Frontbereich auf schlechten Straßen
2. Ladeklappe dejustiert
3. Tropfenweise Kühlmittelaustritt bei Schrägstand, hat von selbst wieder aufgehört
4. Metallisches Knacken bei hoher Lenkkraft (Lenken im Stand), temperaturabhängig
5. Regensensor überempfindlich
6. Fahrersitz knarzt wegen Kontakt Seitenwange/Mittelkonsole
7. Aufgeklebtes Schutzband am rechten Längsholm (Unterboden) hat sich gelöst
8. Hinteres Segment des Glasdachs nicht exakt eingepasst
9. Windgeräusche Seitenfenster vorne links
10. Spaltmaß Tür hinten links

Die Aufzählung liest sich schlimm, vor allem wenn man bedenkt, dass das schon der zweite notwendige Werkstattaufenthalt nach dem Kauf ist. Beim ersten vor ein paar Monaten wurden Antriebswellen und Motorlager getauscht, ebenfalls Werksgarantie.

Von den Punkten da oben war aber nichts so störend, als dass es hätte sofort beseitigt werden müssen. Also habe ich gesammelt und jetzt wird es dann Zeit, das alles auf einmal zu erledigen. Die mehrfache Fahrt zur nächsten Tesla-Werkstatt ist nämlich lang und lästig.

Was mich von der obigen Liste im Alltag am meisten stört, sind die Poltergeräusche. Vermutlich stammen sie von irgendwelchem Plastik-Gedöns unterhalb der Verkleidung des vorderen Kofferraums, das man einfach unterfüttern muss. Es könnten aber auch die Luftfederung, Fahrwerkkomponenten oder die Lenkung sein. Da das Auto noch Neuwagengarantie hat, möchte ich nicht selbst forschen.

Nachdem in schätzungsweise vier Wochen der Parkschaden durch den Karosseriefachbetrieb repariert sowie die Liste oben durch die Vertrags-Werkstatt abgearbeitet sind, wird das Auto vollständig durchrepariert sein und kann guten Gewissens und ohne größeren Wertverlust verkauft werden. Wird aber schätzungsweise eher nicht passieren.

Grüße, Egon

...genau, weil dann die Alternative fehlt!

...oder gibt es doch schon Eine???

Hm... kann man denn nicht die Empfindlichkeit des Regensensors einstellen?

Ich muss das immer mit meinem 2005er Corolla vergleichen, wo man 4 Stufen hatte...

Man hat zwei Stufen zur Verfügung . Ich finde tagsüber funktioniert das ganz gut . Nachts hat der regensensor so seine Probleme . Die Kamera braucht nämlich Licht von vorne um zu erkennen, ob da irgendwelche Tropfen auf der Scheibe das Licht brechen. Auf stockdunkler Strecke besonders ohne weiße fahrbahnrandbegrenzung bewegt die Automatik den Wischer dann erst, wenn gegenverkehr kommt. Ansonsten bin ich mit der Funktion sehr zufrieden. Auch das automatische abblenden funktioniert mit jedem Update besser.

Eine weiter anpassbare Empfindlichkeit würde nichts bringen, weil das Problem (bei meinem Model S-Exemplar) nicht linear ist. Bei leichtem und mittlerem Niederschlag ganz brauchbar, bei starkem Niederschlag viel zu hektisch. Dann schaltet er zu früh auf höchste Wischerstufe und behält diese zu lange bei.

Würde man das Ganze nun einfach unempfindlicher machen, würde der Sensor im unteren Bereich - wo er jetzt gut arbeitet - kaum noch reagieren, wäre also viel zu träge.

Damit es nach meinen Vorstellungen funktioniert, müsste Tesla-seitig eine andere Kennlinie zur Verfügung gestellt werden. Das wäre technisch per Update kein Problem, aber ich glaube nicht, dass eine alternative Wischerkennlinie entwickelt wurde und zur Verfügung steht. Ich frage aber nach, deshalb steht es mit auf der Liste.

Grüße, Egon

Egon, auch ich gehöre zu denen die deine Berichte mit großem Interesse und manchmal mit einem "Smile" wegen deinem feinem Humor lesen.

Käme für dich eine Rückkehr zu einem Auto mit Verbrenner in Frage?

Jan

Aus heutiger Sicht: Nicht gerne. Es macht einfach zu viel Spaß, rein elektrisch zu fahren.

Man soll aber nie Nie sagen. Wir wissen alle nicht, was die Zukunft bringen wird. Im Gegensatz zur vorherrschenden Meinung im Forum halte ich es nicht für ausgemachte Sache, dass die Verbrenner in absehbarer Zeit flächendeckend verschwinden und durch E-Autos ersetzt werden. Daran kann man gerne glauben; ich habe Zweifel.

Grüße, Egon

Einmal mehr wurde mein schöner Tesla an einem ungewöhnlichen Ort mit Strom versorgt. Das hier ist die Hauptverwaltung der MVV Energie AG in Mannheim, im Volksmund MVV-Hochhaus genannt. Es liegt direkt am Neckarufer, gleich hinter der Kurpfalzbrücke. Der Vorplatz ist normalerweise nicht befahrbar, und parken darf man dort schon gleich gar nicht.





Als Fahrer eines E-Autos oder Plugin-Hybriden kann man aber zu den üblichen Bürozeiten freundlich an der Pforte fragen, ob man sein Auto an der einsamen Ladesäule in der Ecke des Platzes ansaften darf. Dann bekommt man bereitwillig eine RFID-Karte zum Freischalten der Säule in die Hand gedrückt und darf sich kostenlos mit maximal 3 x 32 A (22 kW) über Typ 2 bedienen.





Und das Beste: 5 Minuten Fußweg zur Innenstadt, sozusagen ein kostenloser Parkplatz in Bestlage. Wenn man alles erledigt hat, holt man sein geladenes Auto wieder ab, rollt sein Ladekabel ein und fährt davon. Tolle Sache, vielen Dank dafür!


Grüße, Egon

Bitte nicht vergessen, die Karte zurückzugeben!

Man kann doch auf seinem P2 auch PLUG-IN draufkleben, dann darf man da auch parken, oder?

Grüße

Nein, denn die freundliche Dame am Empfang prüft, ob das Freischalten der Säule geklappt hat.

Beim ersten Versuch gab es damit ein Problem. Deshalb habe ich vorgestern neben einem Lächeln und kostenlosem Strom zur RFID auch noch eine Schokopraline überreicht bekommen. Die sind wirklich supernett dort!

Grüße, Egon

Zum kostenlosen Innenstadtparkplatz, weil man gratis Kraftstoff haben möchte noch 'ne Schokopraline? Leute, kauft Tesla!

Gestern Morgen ließen sich die Innenraum- und die Akku-Heizung nicht aktivieren. Ich wollte 20 Minuten vor Abfahrt vorheizen und konnte ihn per App erreichen, die Wunschtemperatur einstellen etc., aber immer nach wenigen Sekunden schaltete die Heizung wieder ab. Ursache unbekannt, im Auto lief alles tadellos und heute auch wieder per Remote. Weiß der Kuckuck.

Gestern Nachmittag stand ich in einem Parkhaus in Rheinland-Pfalz und hatte dort über vier Stunden lang etwas zu erledigen. Es gibt im Parkhaus vier Ladepunkte Typ 2 in unterschiedlicher Stärke und ein halbes Dutzend Schuko-Dosen. Weil ich soviel Zeit hatte, nahm ich einen der schwachen (11 kW), begrenzte die Ladeleistung auf 8 kW und ging meiner Wege.

Da ich in solchen Fällen die Parkgebühren den Stromkosten zurechne, hätte sich das in meiner Buchführung deutlich bemerkbar gemacht. Beim Bezahlversuch am Automaten war aber meine Karte nicht lesbar, weil die junge Dame in einem Geschäft die Rabatt-Lochung durch den Magnetstreifen gemacht hat. Brillante Idee, Respekt!

So musste ich die Hilfe-Taste drücken und ein Mitarbeiter öffnete mir die Ausfahrt-Schranke per Fernsteuerung. Günstig geladen.

Grüße, Egon