Aw: Egons blauer Elektrojet 22.02.2019 00:51 - vor 5 Jahren, 7 Monaten
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Aus unserer beliebten Serie "Die exotischen Tesla-Ladungen des Egon W." gibt es heute ein besonderes Highlight.
Da stand also das Auto an diesem einsamen Gebäude herum und ich wusste, dass ich es in den nächsten paar Stunden nicht brauchen würde. In solchen Situationen mag ich es ganz gerne, wenn es derweil ein bisschen Strom bunkert.
Mein erster Blick fiel auf eine doppelte Schuko-Steckdose an der Außenmauer. Ich saftete den Tesla versuchsweise dort an, der UMC erkannte den Schukostecker und reduzierte auf einphasig 13 A (2,9 kW). Da ich die hiesige Installation nicht kannte, reduzierte ich sicherheitshalber manuell auf 10 A (2,3 kW) und ließ ihn ein paar Minuten laden.
Bei der dann in solchen Fällen obligatorischen Kontrolle stellte ich fest, dass zwar der Schuko-Stecker kalt geblieben war, es aber im Inneren des Gebäudes schwach wahrnehmbar nach Ampere zu riechen begann. Das ist so ein charakteristischer Geruch nach verbranntem Staub, schwer zu beschreiben. Die Spannung war auf 216 Volt abgesackt.
Oh oh, nix gut. Vermutlich haben wir es mit einer Klingeldraht-Steckdose zu tun, also zu dünne Kabel oder irgendwo ein hoher Übergangswiderstand. Also sofort abgebrochen. Ich frage mich immer, wer so etwas installiert, schließlich sind Schuko-Dosen für 16 A (3,7 kW) spezifiziert. Kann man dort aufgrund (unzulässig) rustikaler Installation nur maximal ein paar Hundert Watt gefahrlos ziehen, sollte zumindest ein Warnhinweis auf oder neben der Dose stehen.
Mein nächster Blick fiel auf ein sehr vielversprechendes Kabel, das grazil vom benachbarten Bauwagen hing:
Tja, das entpuppte sich aber leider als CEE 32-Dose und ich hatte nur den Adapter für CEE 16 dabei. So was Doofes aber auch.
Also nicht laden? Sehe ich gar nicht ein, es gibt schließlich fast überall Strom. Hmmm, was ist denn das da oben für einen Dose? Steht hier irgendwo eine Leiter? Ja, tatsächlich. Na, dann schauen wir doch mal, ob die angeschlossen ist...
Na also, geht doch.
Auch hier habe ich vorsichtshalber zunächst auf halbe Ladeleistung reduziert, in diesem Fall also 3 x 8 A. Die Installation entpuppte sich aber als problemlos, bei voller Last lagen 230 Volt an und warm wurde auch nichts.
Nö, ich war natürlich nicht in Ladenot. Es ging mir mehr um den Gag. Hat Spaß gemacht.
Grüße, Egon
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Egon
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Aw: Egons blauer Elektrojet 22.02.2019 07:18 - vor 5 Jahren, 7 Monaten
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Das heißt, wenn du in der Nähe bist, sollte man seine Außensteckdosen absperren
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Es ist leichter die Menschen zu täuschen, als davon zu überzeugen, dass sie getäuscht worden sind. (Mark Twain)
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Aw: Egons blauer Elektrojet 22.02.2019 08:08 - vor 5 Jahren, 7 Monaten
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Egon
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Aw: Egons blauer Elektrojet 22.02.2019 08:42 - vor 5 Jahren, 7 Monaten
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Sehr interessant, danke.
Sein "ich klemme mich auf, egal wo auf CEE-Buchse"-Werk sieht jetzt auch nicht super ordentlich aus. Das sieht aus, als hätte er das Abmantel-Werkzeug in die falsche Richtung gezogen.
LG
Klaus
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KSR1
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Letzte Änderung: 22.02.2019 08:43 von KSR1.
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Aw: Egons blauer Elektrojet 22.02.2019 09:44 - vor 5 Jahren, 7 Monaten
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Sicherheitsregeln einhalten, sonst kann das passieren: youtu.be/kJRuik8c0TI
Grüße, yarison
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Aw: Egons blauer Elektrojet 22.02.2019 11:03 - vor 5 Jahren, 7 Monaten
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Mein Kommentar:
"Hartnäckiger kW-Jäger"*, aufzuhalten nur durch körperliche Gewalt
Beeindruckte Grüße!
JoAHa
*oder noch besser: "kW-junkie"
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JoAHa
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Letzte Änderung: 22.02.2019 13:34 von JoAHa.
Prius III Plug-in Hybrid TEC-Edition, stromblau mica metallic, Verbrauch: 3,9 l + 1,75 kWh/100 km, als HV: 4,5 l/100 km, als EV: ~13 kWh/100 km
Vorgänger(2010-2019): Prius II Sol onyxschwarz, Verbrauch: 4,9 l/100 km
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Aw: Egons blauer Elektrojet 22.02.2019 11:24 - vor 5 Jahren, 7 Monaten
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yarison schrieb:
Sicherheitsregeln einhalten...
Dazu meinte ein Bekannter, der Elektriker gelernt hat und später E-Technik auf Lehramt studierte: "ich habe das gelernt, damit ich die Sicherungen nicht ausschalten muß". Ähnlich Schwiegervater, der so einiges haarstäubendes gebastelt hat. "Sind nur 230 Volt". Meister Elektrotechnik.
Völlig richtig, mit mehr als 1 Phase und generell vor der Sicherung operieren, da sollte man sehr vorsichtig sein! Auch "nur" 230V können ziemlich weh tun und sogar sehr gefährlich sein.
LG
Klaus
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KSR1
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Letzte Änderung: 22.02.2019 11:25 von KSR1.
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Aw: Egons blauer Elektrojet 23.02.2019 06:36 - vor 5 Jahren, 7 Monaten
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Heute stehen 2 x 300 elektrische Kilometer (Frachttransport) auf der Agenda. Meist vermeide ich die Nutzung von Superchargern, aber weil ich heute Abend wieder zu Hause sein möchte, werde ich drei oder vier davon anfahren. Das ist nicht unbedingt notwendig, aber ich halte gerne den Ladehub meines Autos klein und nehme daher fast jede Lademöglichkeit mit.
Unterwegs muss ich einkaufen und werde das natürlich dort erledigen, wo es 50 kW-Ladepunkte gibt (Kaufland, Aldi, Lidl). Bei goingelectric.de habe ich außerdem gesehen, dass auf halber Strecke eine Solar-Tankstelle liegt, an der man gegen Spende fürs lokale Tierheim einen einsamen Ladepunkt mit 20 kW DC nutzen kann. Das ist doch den Gag wert - mal sehen, ob der gerade frei ist, wenn ich nachher dort vorbei komme.
Es ginge auch anders: Voll geladen losfahren, nach 400 Kilometern für 30 Minuten an einen Supercharger hängen und fertig. Ist aber nicht mein Ding: Stresst den Akku und man lernt viel weniger Leute kennen.
Grüße, Egon
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Egon
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Aw: Egons blauer Elektrojet 23.02.2019 09:42 - vor 5 Jahren, 7 Monaten
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Warum vermeidet Du in der Regel Supercharger?
Welcher Ladehub ist für ein E-Auto aus Deiner Erfahrung sinnvoll um den Akku nicht allzusehr zu stressen?
Ich hatte immer gehofft man kann ein E-Auto fahren wie auch jedes andere Auto.
Also im Fall meines P3 1-max 2 mal im Monat tanken.
Im Fall eines möglichen E-Autos mit der Reichweite eines Model 3,einmal die Woche laden.
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Letzte Änderung: 23.02.2019 09:45 von ex_Civic2006.
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Aw: Egons blauer Elektrojet 23.02.2019 10:50 - vor 5 Jahren, 7 Monaten
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Klar kannst Du den Akku voll laden, leer fahren und wieder voll laden. Macht man aber in der Regel schon deshalb nicht, weil man im Alltag bei so vielen Gelegenheiten laden kann.
Was für den Akku schädlich ist und ab wann, darüber wird viel diskutiert. Ich bin sicher, dass es seiner Lebensdauer förderlich ist, wenn man die Ladehübe klein hält und permanentes Schnell-Laden vermeidet. Muss man aber nicht.
Grüße, Egon
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Egon
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Aw: Egons blauer Elektrojet 23.02.2019 12:06 - vor 5 Jahren, 7 Monaten
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Da hast Du wahrscheinlich recht !
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Aw: Egons blauer Elektrojet 25.02.2019 01:31 - vor 5 Jahren, 6 Monaten
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Auf den 600 Kilometern gestern habe ich vier mal kurz geladen, zweimal Kaufland (50 kW DC) und zweimal Supercharger. Der niedrigste SOC war 42, der höchste 80 Prozent. An beiden Superchargern habe ich jeweils von knapp 50 auf exakt 70 Prozent geladen, das dauerte gerade mal 12 Minuten oder so.
Wie erwähnt wäre auf dieser Distanz nur einmal laden wirklich notwendig gewesen. Die Ladestopps waren auf diese Weise so kurz, dass gerade genug Zeit blieb, sie in den Spritmonitor einzupflegen und eine Handvoll Wasser ins Gesicht zu werfen. An dem einen Supercharger habe ich mir wahrscheinlich 80 Cent Blockiergebühr eingehandelt, weil ich erst 6 Minuten nach Ladeende wieder beim Auto war.
Bei Kaufland gab es wie immer ein paar nette Gespräche mit Passanten ("Wie lange dauert das jetzt?") und zufriedenen Fahrern von i3, Ioniq, Zoe. Ein interessierter Zuschauer erkundigte sich, wieso es verschiedene Ladesäulen gibt und ob die alle kompatibel sind - eine mehr als berechtigte Frage.
Der unkoordinierte Wildwuchs springt sofort ins Auge, wenn drei verschiedene Anbieter ihre Ladesäulen in größerer Anzahl am gleichen Ort aufgestellt haben und es keineswegs ausgeschlossen scheint, dass ein weiterer hinzu kommt. Das ist zum Beispiel auf den Autohöfen Bad Rappenau und Geiselwind der Fall.
Grüße, Egon
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Egon
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Aw: Egons blauer Elektrojet 25.02.2019 01:33 - vor 5 Jahren, 6 Monaten
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Nüchtern betrachtet ist so ein Model S ein fast peinlich großes, schweres und überbreites Coupé, in das man in fortgeschrittenem Alter nur schwer rein und rauskommt und in dem man trotz der beachtlichen Ausmaße hinten ziemlich schlecht sitzt.
Was man ihm aber zugute halten muss - und mich dann doch immer wieder versöhnt - ist die Tatsache, dass da echt viel Zeug reinpasst. Zum Beispiel zwei komplette Radsätze, also 8 Räder auf einmal. Notfalls würden auch 10 reinpassen, aber dann wird es schon arg eng.
Grüße, Egon
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Egon
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Aw: Egons blauer Elektrojet 25.02.2019 04:56 - vor 5 Jahren, 6 Monaten
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Hallo @Egon,
ja das MS steckt so das einige oder andere Umzugsgut weg!!
Noch besser natürlich das MX - wo wir mehrmals ACHT Stück 22" "Igelwalzen" (das Ausdruck stammt nicht von mir!) transportiert haben. Danach muß man sich aber beim nachfolgenden Einkaufen etwas beherrschen, sonst wird's eng.
Nun gehören wir beiden anscheinend zu den selben Spezies ("geht-nicht-gibts-nicht"), die auch die kleinste Lücke oder Hohlraum in unsere Fahrzeuge ausnützen......
Als wir unser MS im Herbst 2016 mit zweiten Radsatz abholten, füllten die Dinger den halben Innenraum - Rücksitzbank umgeklappt usw. 5 Minuten umpacken, und 3 Räder waren im Kofferraum, UNTER die Abdeckung (!) verstaut, und nur das vierte Rad mußte noch zwischen Vorder- und Rücksitzen manipuliert werden, damit auch eine Ruhepause eingelegt werden konnte.
BTW - das Strafgebühr am SuC hättest du ja vermeiden können, indem du dort das Ladelimit auf 100% hochdrehst - dann kannst du per App das ganze in aller Ruhe kontrollieren und kommst nicht unversehentlich zu spät zurück. Und sollte es mal etwas später werden, gehen die letzten 5% sowieso arg langsam rein - das Ding zeigt gefühlt 30 Minuten lang immer den selben SOC an.
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Mit freundlichen Grüßen aus Luxembourg - ein kleines Stück Europa
Krouebi
: Tesla Model Y (2023) (2023-)
: Tesla Model X 90D (2017-2023) (Mai-Oktober in EU)
: Chevrolet Suburban LT (2000) (2020-)
: Geely Emgrand Premium (2022) (2022-) (November-April in PH)
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Aw: Egons blauer Elektrojet 09.03.2019 14:19 - vor 5 Jahren, 6 Monaten
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Nach über 8 Monaten hat der bestellte Fahrersitz schließlich doch noch Deutschland erreicht. Das ist gut drei Wochen her, aber ich habe erst jetzt einen Termin im nächsten Tesla-Servicecenter vereinbart.
Auf der Agenda stehen:
- Neuer Fahrersitz (kippelt um Querachse und Belegungssensor unzuverlässig)
- Neues Glasdach (eine Hälfte ab Werk schief eingebaut)
- Neue Rückfahrkamera (unscharf)
- Neue Dämpfer der Luftfederung (Poltergeräusche)
- Neue 12 Volt-Batterie (Austausch mittlerweile in Eigenleistung erledigt)
- Justage Verriegelung Frunk-Haube
- Justage Verriegelung Elektrische Heckklappe
- Justage Regensensor
- Justage hintere linke Tür (Spaltmaß)
- Rückrufaktion Servolenkung (Schrauben-Korossion, Austausch)
- Rückrufaktion Airbag (Takata / Lebensgefahr bei Auslösung, Austausch)
Ich schätze, das wird locker fünfstellig. Auch wenn Tesla alles bezahlt, ist das nicht gerade werbewirksam für ein drei Jahre altes und schonend behandeltes Auto. Für einen Tesla (ein Blick in die Foren genügt) ist es leider nicht ungewöhnlich und nach wie vor schwant mir überhaupt nichts Gutes nach Ende der Werksgarantie. Wer einen Grund sucht, keinen Tesla zu kaufen, wird quer durch alle Modellreihen beim Thema Verarbeitung schnell fündig werden.
Es wundert mich, dass ich als Betroffener eigentlich nicht besonders sauer bin. Das liegt zum einen daran, dass ich mir darüber schon vorher im Klaren war (ok, ein bisschen weniger ausgeprägt vielleicht). Zum anderen, weil Tesla fahren echt Laune macht, da das Auto eine ganze Reihe von Eigenschaften aufweist, mit denen die Mitbewerber nach wie vor nicht mithalten können. Es gab auch noch keine Liegenbleiber und die Fehler sind doof, aber unkritisch. Bis auf den Airbag, aber das ist nichts Tesla-spezifisches (siehe KLICK).
Wahrscheinlich liegt es aber auch am "Service Advisor" des Service Centers, von dem ich meinen Tesla betreuen lasse. Das ist der Mensch, der die Schnittstelle zwischen Kunde und Werkstatt bildet und "meiner" ist richtig gut. Er kümmert sich, ist zumindest per E-Mail gut erreichbar, beantwortet Kontaktwünsche zeitnah und zuverlässig, hält Versprechen und Vereinbarungen ein und falls er mich hinhält, macht er das wenigstens so geschickt, dass ich es nicht gleich merke.
Grüße, Egon
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Egon
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