Priusfreunde.de

Es folgt noch ein ausführlicher Bericht mit Bildern, wobei alupo die wesentlichen Punkte bereits geschildert hat.

Jetzt aber muss ich den Tesla beladen. Wir fahren zu viert ein paar Tage in Urlaub und in einer Stunde geht es schon los.

Grüße, Egon

Viel Spaß und gute Erholung!

Auch von mir Glückwunsch zur erfolgreichen Transplantation und einen schönen Urlaub.

Ich lese den Faden glaube ich von Anfang an und muß mich bei Egon bedanken. Er hat glaube ich für mich dazu beigetragen nicht in das Abenteuer Tesla zu starten.
Tolles Fahrvergnügen hin oder her: ein Auto dient für mich hauptsächlich als Transportmittel von A nach B und das mit vernünftigen Kosten und so sauber wie es geht.

Mit Ampere, Kilowatt, Volt, Vampirverlusten und dem ganzen Kram kenne ich mich null aus und werde damit auch nicht wegen eines Autos beginnen.
Handwerklich bin ich null begabt und ich fürchte ich habe auch keine Bekannten, die das wären oder nur ansatzweise Lust dazu hätten mir bei so etwas zu helfen. Ich bin auf Gedeih und Verderb auf eine Werkstatt angewiesen.
Updates nerven mich schon bei meinem smartphone, weshalb ich das jetzt mal erst wieder eingemottet habe. Bei einem Auto würde es mich potenziert nerven. Ich mache bei meinem P4 noch nicht einmal ein Kartenupdate für das Navi selber. In den vergangenen drei Jahren habe ich das einmal beim Händler machen lassen. Das muss reichen.
Ausserdem fahren wir mindestens einmal im Jahr für mehrere Wochen nach Australien und Neuseeland in den Urlaub. Da stelle ich das Auto abends ab, fliege am nächsten Tag weg und bei der Wiederkehr möchte ich einfach ins Auto steigen und losfahren. Ich habe auch leider gar nicht die Möglichkeit den Wagen an eine Steckdose zu hängen (vom Stromverbrauch in dieser Zeit mal ganz zu schweigen).

Bitte nicht falsch verstehen: ich gönne jedem sein Tesla S oder X und glaube auch, dass das ein einzigartiges Fahrgefühl ist. Aber der Preis mit dem ich mir das erkaufen würde wäre mir einfach zu hoch (von den realen Kosten mal ganz zu schweigen).

Viele Grüße
rufa1

@rufa1: Mit den updates bei Smartphone, Tablet und Computer kennt sich mein Sohn ( 18 ) besser aus, bzw. er darf sich darum kümmern. Wobei ich selber kein Smartphone habe, aber ein Tablet von Samsung.

Was aber kein Smartphone ersetzen kann, ist Lebenserfahrung!

Die Beschäftigung mit Ampere, Kilowatt usw. finde ich nicht so schlimm. Sind doch beim Betrieb eines BEV eher theoretischer Natur und werden schnell verständlich.
Ein Tesla ist halt etwas spezieller. Wie hat Egon mal gesagt, eher ein Computer auf Rädern!

Gruß
Martin

Updates laufen doch vollautomatisch ab, mehr als quittieren muss man ja gar nicht.

Timo

Ich habe verstanden, dass man nicht nur einfach fahren kann, sondern sich in das Auto eindenken muss:
- Nicht zu voll laden, da es die Akkulebensdauer reduziert
- Nicht zu sehr leer fahren, weil das dem Akku schadet
- Längere Zeit stehen lassen nur mit Wallbox oder hoher Akkukapazität (also nicht mit 5% Akku am Flughafen ankommen)
- Akkukapazität ausreichend lassen, damit SW-Updates gehen
- Nach Updates kommen neue Features hinzu. Das Auto kann sich anders verhalten
- ...

Das beispielsweise Tesla kein Ladefenster wie z.B. beim BMW i3 vorgibt, ist ein Vorteil (man kann den Akku voll nutzen), aber man muss daran denken. Das das Auto einen leistungsfähigen Rechner hat und sich automatisch updatet ist natürlich auch ein Vorteil. Bedeutet allerdings, dass der Ruhestrom sehr hoch ist und man daran denken muss, dass der Akku voll genug ist.

Nein. Tesla schlägt für die tägl. Nutzung Ladelimits von 60 oder 70 oder 80 oder 90 Prozent vor, du darfst dir eines aussuchen. Screenshots gibt's im Internet.

Für weite Strecken gibt's 100%; den Hinweis auf die Ausnahmesituation mit verstärktem Batterieverschleiß gibt's automatisch.

Supercharger Hilpoltstein an der A9, der hat nur 6 Ladepunkte, laut Anzeige im Auto alle belegt. Ich glaubte an einen Fehler und fuhr trotzdem hin, Ankunft mit beruhigenden 38% SOC (mit einem S90 kommt man damit noch ziemlich weit).

Da standen 10 Teslas. Zehn! Davon 5 aus den Niederlanden, einer aus Norwegen, einer aus Österreich, einer aus Großbritannien. Sechs haben geladen, vier haben gewartet.

Das habe ich noch nie erlebt, noch nicht einmal so ähnlich. Solche Stories kannte ich bisher nur vom Hörensagen aus den USA. Auf der Karte sah ich, dass alle anderen Supercharger rundum zwar gut belegt, aber keiner davon ausgelastet waren. Warum sich alles ausgerechnet in Hilpoltstein an dem kleinen 6er geballt hat, weiß ich nicht.

Als ich endlich an der Reihe war, gab es zunächst nur 26 kW, denn bei Tesla werden - wenn belegt - zwei Ladepunkte geteilt und der später kommende hat die niedrigere Priorität. Als der neben mir dann nach ein paar Minuten wegfuhr, war sein Platz sofort wieder belegt, aber es gab für mich (weil ich dann ja der frühere war) immerhin 85 kW.

Feuchte Straßen, Schneegriesel, Auto voll bis unters Dach, Außen Null, innen 23,5 Grad und 5 x Sitzheizung. Dem entsprechend fast 22 kWh/100 km. Dafür war es allen kuschelig warm. Wenn man jetzt noch auf der Rückbank die Füße unter die Vordersitze stellen könnte, wäre es auch dort richtig gemütlich. Leider ist das aber nicht der Fall. Deshalb sitzt man dort ziemlich doof und in Schräglage, obwohl eigentlich reichlich Platz ist.

Wollte ich nur kurz loswerden. Muss mich jetzt um meine Fahrgäste kümmern. Schreibe später weiter.

Grüße, Egon

Egon schrieb:
Da standen 10 Teslas. Zehn! Jetzt gehts lohos...(?)
Denkt man da nicht mit Wehmut an den guten alten Hybrid zurück?

Das habe ich glücklicherweise noch nie erleben müssen. Ich habe bisher immer sofort ein Plätzchen gefunden, allerdings in seltenen Fällen nur als zweiter.

Insofern ist es ja gut, dass jetzt wieder stark gebaut wird. Der größte Ladepark den ich persönlich kenne ist der von Leonberg, der 2018 von 8 auf 20 Ladesäulen ausgebaut wurde. Aber da sah ich auch nur maximal 6 eAutos laden.

Das Schöne an einem größeren Akku ist eben, dass er mit mehr kW läd, d.h. die km/h Reichweitenzugewinnzahl ist höher (bei gleicher Akkubelastung).

Wenn es dann nächstes Jahr noch einen Tesla Typ2 mid - CCSn Adapter gibt, stehen einem mit dem ebenfalls existierenden Chademo-Adapter wirklich alle Lademöglichkeiten offen.

Smoothie schrieb:
Denkt man da nicht mit Wehmut an den guten alten Hybrid zurück?

Mit genausoviel Wehmut wie an die Dampflok, das Heizen mit Kohle, den C64 oder die Wurzelbehandlung beim Zahnarzt...

rufa1 schrieb:
Tesla S oder X und glaube auch, dass das ein einzigartiges Fahrgefühl ist. Aber der Preis mit dem ich mir das erkaufen würde wäre mir einfach zu hoch (von den realen Kosten mal ganz zu schweigen).
Das kann ich gut nachvollziehen. Weder E-Mobilität im Allgemeinen noch ein Tesla im Speziellen passt für jeden, für jedes Fahrprofil, für jeden Einsatzzweck. Wenn es nicht passt - Finger weg.


happyyaris schrieb:
Ich habe verstanden, dass man nicht nur einfach fahren kann, sondern sich in das Auto eindenken muss
Das ist nicht falsch, aber bei jedem Auto so. Zum Beispiel muss man wissen, dass man hohe Drehzahlen bei kaltem Verbrennungsmotor unterlässt oder dass man nicht ewig mit demselben Motoröl fährt und so fort. Ich kann nicht behaupten, materialschonendes E-Auto-Fahren sei komplizierter als materialschonendes Verbrenner-Auto fahren. Hier wie dort hilft es der Technik sehr, wenn man nicht völlig planlos hinter dem Lenkrad sitzt.

Das beispielsweise Tesla kein Ladefenster wie z.B. beim BMW i3 vorgibt
Teslas haben eine nicht antastbare Reserve von 4 Prozent. Weiß das ein Mitlesender besser oder genauer? Ich habe es vor längerem gelesen (tff-forum?) und finde die Quelle nicht.

Bedeutet allerdings, dass der Ruhestrom sehr hoch ist
Ich glaube nicht, dass es einen direkten Zusammenhang mit der Leistungsfähigkeit der Bordrechner gibt, sondern halte das für einen Designfehler. Angeblich reduziert die aktuelle Software (v9) die Vampirverluste erheblich, was in dieselbe Richtung deutet.

Bestätigen kann ich das noch nicht, weil ich durch die defekte 12 V-Batterie das letzte Update nicht installieren konnte und auf das nächste warten werde. Ich könnte Tesla um einen individuellen Push bitten, aber wozu, es eilt nicht.


autogasprius_berlin schrieb:
Tesla schlägt für die tägl. Nutzung Ladelimits von 60 oder 70 oder 80 oder 90 Prozent vor
Tesla empfiehlt, im Alltag 90% SOC nicht zu überschreiten, so es keinen Grund dafür gibt. Gibt man einen Ladeschluss-SOC vor, wird alles zwischen 60 und 90% empfohlen und darüber hinaus gewarnt.

Tatsächlich ist das Thema wesentlich komplexer. Ich habe mich vor kurzem durch eine sehr umfangreiche Doktorarbeit zu diesem Thema gekämpft, die jemand als PDF-Link im Tesla-Forum veröffentlicht hatte. Es geht beim Thema Akkugesundheit nicht nur um den Ladestand, sondern auch um Lade-/Entladeströme in Abhängigkeit der Temperatur und viele, viele andere Faktoren. Einige widersprechen sich sogar, das heißt sie tragen auf einem Gebiet zur Langlebigkeit eines Akkus bei und schädigen ihn gleichzeitig auf einem anderen. Und es gibt Unterschiede in Abhängigkeit der Akku-Chemie.

Im Grunde ist das eine Wissenschaft. Wollte man alles befolgen, würde man seinen Akku permanent zwischen 45 und 55 Prozent SOC halten und sich sehr genau überlegen, bei welcher Temperatur man welche Entladeströme zulässt (also das Auto beschleunigt) und lädt. Weil das natürlich überhaupt nicht praktikabel ist, macht es niemand.

Das BMS eines Hybrid- oder E-Autos versucht immer, einen Kompromiss zwischen den praktischen Anforderungen beim Fahren und einem möglichst langen Akku-Leben zu finden. Wie gut das klappt hängt von der Programmierung ab und auch davon, ob sich der Akku aktiv in beide Richtungen temperieren lässt. Im Großen und Ganzen haut das offenbar gut hin, denn Akku-Defekte sind eher selten.


Smoothie schrieb:
Denkt man da nicht mit Wehmut an den guten alten Hybrid zurück?
Wenn schon Verbrenner, dann HSD. Meine Wehmut beim fehlenden Unterstützen der Mineralölindustrie hält sich aber in Grenzen.




Für mich ist das geschilderte auch kein echtes Problem. Ich war mehr verblüfft als verärgert. Es hätte zahllose alternative Lademöglichkeiten in der Umgebung gegeben, darunter sogar einige kostenfreie. Die wären aber mit 22 kW AC oder 50 kW DC deutlich langsamer und unsicherer gewesen, weil sie weniger Ladepunkte - oft nur einen - pro Standort bieten als die Supercharger. Ich hatte das Auto voll mit ungeduldigen Mitreisenden.

Ohne etwas beschönigen zu wollen: Im Allgemeinen werden Ladeprobleme von Nicht-E-Auto-Fahrern erheblich überschätzt. Es ist mir noch nie nicht gelungen, Strom aufzutreiben. Kritik am unkoordinierten Ladenetz ist berechtigt, aber Presseberichte und Stammtisch-Gerede gehen an der Realität vorbei.


Der weiter oben versprochene Bericht und die Bilder zum Austausch der 12 Volt-Batterie folgen noch.


Grüße, Egon

Egon schrieb:
... Thema Akkugesundheit nicht nur um den Ladestand, sondern auch um Lade-/Entladeströme in Abhängigkeit der Temperatur und viele, viele andere Faktoren. Einige widersprechen sich sogar, das heißt sie tragen auf einem Gebiet zur Langlebigkeit eines Akkus bei und schädigen ihn gleichzeitig auf einem anderen. Und es gibt Unterschiede in Abhängigkeit der Akku-Chemie.

Im Grunde ist das eine Wissenschaft. Wollte man alles befolgen, würde man seinen Akku permanent zwischen 45 und 55 Prozent SOC halten und sich sehr genau überlegen, bei welcher Temperatur man welche Entladeströme zulässt (also das Auto beschleunigt) und lädt. Weil das natürlich überhaupt nicht praktikabel ist, macht es niemand.
... Thema Akkugesundheit möglichst langer Erhalt von Verbrennungsmotor, Getriebe und Auspuff nicht nur um den Ladestand die Kühlwassertemperatur, sondern auch um Lade-/Entladeströme Gaspedalstellungen/Leistungsanforderungen/Bremsenbetätigung in Abhängigkeit der Temperatur und viele, viele andere Faktoren. Einige widersprechen sich sogar, das heißt sie tragen auf einem Gebiet zur Langlebigkeit eines Akkus des Verbrennungsmotors/Getriebes/Auspuffs oder der Bremsen bei und schädigen ihn/sie gleichzeitig auf einem anderen. Und es gibt Unterschiede in Abhängigkeit der Akku-Chemie vom Brennverfahren, des Öls und der Art des verbauten Getriebes.

Im Grunde ist das eine Wissenschaft. Wollte man alles befolgen, würde man seinen Akku Tank und das Motoröl permanent zwischen 45 und 55 Prozent SOC Füllstand halten und sich sehr genau überlegen, bei welcher Temperatur man welche Entladeströme Leistungsanforderungen zulässt (also das Auto beschleunigt) und lädt bremst. Weil das natürlich überhaupt nicht praktikabel ist, macht es niemand.

Also, alles wie gehabt!

Bzgl. Fahren mit kaltem Motor kann ich Deine Ausführungen nachvollziehen. Das sollte man beim Verbrennerauto beherzigen. Das weiß mittlerweile fast jeder und steht auch so in der Bedienungsanleitung. Wenn die Temperaturanzeige es erlaubt kann man dann mehr Gas geben. Toyota hat beim HSD dafür den Flammenwerfermodus.

Bzgl. Tank und Motoröl verstehe ich es überhaupt nicht.

Ob der Tank voll ist oder halb voll, ist ziemlich egal. Man tankt Benzin, wenn das Auto auf Reserve geht. Je nach Hersteller sind dann noch einige Liter oder viele Liter im Tank übrig. Ich kenne kaum jemanden, der bewusst nicht tankt, wenn die Tanknadel auf Reserve geht.

Um das Motoröl habe ich mich noch nie kümmern müssen. Das wurde jährlich (in der Garantiezeit) oder alle 1-2 Jahre (außerhalb der Garantie) gewechselt und gut ist. Ich hatte noch nie ein Auto, dass innerhalb dieser Zeit mehr Öl verbraucht hat, so dass der Ölstand zu stark gesunken ist.

rufa1 schrieb:

Ich lese den Faden glaube ich von Anfang an und muß mich bei Egon bedanken. Er hat glaube ich für mich dazu beigetragen nicht in das Abenteuer Tesla zu starten.


Dem kann ich mich genau so und aus ähnlichen Gründen anschließen und Egon an dieser Stelle, bevor der Thread auf eine dreistellige Seitenzahl geht - wirklich sehr herzlich danken!

Das geht aber nicht nur gegen Tesla, sondern insgesamt durch die Bank mit Autos neuerer Produktion. Es war nur: wenn mich einer noch etwas gejuckt hat, mich über meine Bedenken hinwegzusetzen, dann war es Tesla Model-3. Na, der Drops ist glaube ich so langsam auch gelutscht .

Schönen Urlaub Euch und Gute Weiterfahrt !