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Mit persönlich wäre ein BGE auch lieber als im Fall der Fälle auf Hartz 4 angewiesen zu sein.
Mit 1000€ kommt man für Miete, Nahrung, Energie, Krankenversicherung aber nicht hin.

Ich fürchte nur, das man eine Woche nach der Einführung des BGE den nationalen Notstand Ausrufen müsste, da von den 30mio? Berufstätigen erst Mal die Hälfte nicht mehr arbeiten gehen würde und dann sind die Regale in den Supermärkten schnell leer und ohnehin kein Verkäufer mehr da der sie verkaufen würde. Womöglich würde man dann ein Gesetz erlassen, das alle sofort wieder arbeiten gehen müssen, aber weniger dafür bekommen.

Geld wäre erst mal genug da, aber es würde eine Inflation einsetzen.

Auch ohne Inflation müsste jeder (auch einfachste Hilfsarbeiter) der dann freiwillig arbeiten geht, ca. 10-20000 € im Monat verdienen um von den darauf fälligen Steuern das BGE für die 70 mio anderen bezahlen zu können, denn das Geld der Millionäre wäre schnell weg bzw. ausgegeben.

Da aber trotzdem immer noch mehr zwingend notwendige Arbeit als freiwillige da wäre, würde man vermutlich Einwanderer dafür anwerben, mit dem Versprechen dass sie dafür später auch ein bge bekommen.

Es würde dann schnell an bezahlbaren Wohnraum mangeln und Wohneigentum dürfte man vom bge auch kaum finanzieren können.

Irgendwie fehlt mir die Fantasie für funktionsfähige Szenarien...

Immerhin hast du genug Fantasie für Horrorszenarien.

Du glaubst ernsthaft dass der Großteil der arbeitenden Bevölkerung bei nur 1000€ Grundeinkommen nicht arbeiten würde?
Da vermag ich dir zu widersprechen. Denn mehr als eine GRUNDSICHERUNG ist es nicht. Und die meisten werden hoffentlich mehr als 1000€/Monat bekommen und würden so durchaus Geld verlieren.
Gehen sie dann aber zusätzlich zur Arbeit so haben sie eben nicht 1200€ sondern 2200€ in der Tasche.
Logisch muss dann eine Preisbremse drin sein.
Der Lohnverfall würde in meinen Augen nicht eintreten, da ja gewisse Arbeit gebraucht würde.
Klar hätten es die unbeliebten Jobs schwer.
ABER dann würden sie vielleicht gerechter bezahlt.
Und -um mein Beispiel vom Vorbeitrag aufzugreifen-die Putzfrau würde das Büro säubern aber eben nicht mehr als befistet und geringfügig beschäftigte Billigarbeitskraft.

So weitergehen wie bisher kann es nicht. Zumindest nicht mehr lange.

Hallöchen,

da diese Diskussion sowieso vollständig vom ursprünglichen Thema weg ist, versuche ich Mal auch meine Meinung zum Thema "Arbeit/Wohnsitz" zu sagen.

Vielen meinen leider, daß man im selben Ort sein ganzes Leben verbringen kann. Ich sehe das in sehr vielen Fällen - auch viele von meine Konfirmations- und Schulkameraden reden bei 30 km von "weit weg".

Sowohl meine beiden Ehefrauen wie ich sind dort hingegangen, wo die Arbeit war, auch wenn das ein mehr oder weniger definitiven Abschied von Heimat, Freunde, Familie, kulturelles und soziales Umfeld bedeutete.

Für mich war es ± 1.000 km, für meine verstorbene Frau ± 650 km, und für meine allerliebste handelt es sich um ± 17.600 km.

Sowas erfordert Mut und Geduld - die nicht alle haben. Wir sind erfolgreich dabei gewesen, viele, besonders hier in den Filippinen, wandern aus, arbeiten hart um Geld in die Heimat zu senden, wo weniger Opferbereitschaft ausweisende Familienmitglieder ihr bescheidenes, aber opferfreies Leben verbringen.

Auch das kann durchaus nicht JEDER machen.
Dem Billiglohn hinterherreisen wäre in meinen Augen auch der falsche Ansatz.
Und ab einem bestimmten Punkt im Leben ist es eben nicht mehr so einfach.
Soviele Gründe es gibt in die Ferne zu ziehen, genausoviele gibt es in der Heimat zu bleiben.
Familie, Haus usw. sind Werte die bei jedem anders wichtig angesiedelt sind.

Am Ende sind wir tatsächlich ziemlich weit weg von der Ursprungsdiskussion.
Fakt ist das sich etwas ändern wird.
Fakt ist auch dass die Gesellschaft sich da durchaus verändern wird.
Will Deutschland nicht plötzlich abgehängt werden, muss sich was ändern. Und da sehe ich Politik wie auch Wirtschaft in voller Verantwortung. Das muss denen bewusst werden.
Falsche oder halbherzige Wirtschaftsförderung bringt hier nichts.

Tesla zeigt in meinen Augen, was technisch möglich ist. Ob es DIE Lösung ist? Auf alle Fälle sollten die Zweifler das es überhaupt geht damit ruhig gestellt werden.

Gestern am späten Nachmittag auf dem Feneberg Parkplatz in Füssen:

Als ich gerade einen Platz suche, parkt vor mir ein Modell X ein.
Nummernschild von Österreich! "Super", denke ich mir und nehme, frech wie ich bin, gleich mal Kontakt auf, "Ihr kommt mir hier aber nicht eher weg, bis ich die Flügeltüren in Aktion gesehen habe". Die werden mir dann lachend demonstriert. Es dauert nicht lange, da kommt ein weiterer Zuschauer dazu. " Ist das ein Tesla und ist der voll elektrisch?" Man diskutiert etwas über Reichweite, Geschwindigkeiten und Design.
Und dann kommt's: " Für Tesla haben wir auch schon Teile produziert, bei PMG in Füssen. Ich war so verblüfft, da sich zuerst gar nicht richtig nach hakte, irgendwelche
Kolben bzw. Kompressor Stangen... leider war der Herr auch plötzlich schnell wieder verschunden...

Fazit: Arbeitsplätze am Ort dank Tesla!

Gruß, Martin

PS
Die Fa. PMG fertigt hochpräzise Metallteile im Sinterverfahren.
U.a. auch für Audi und VW...

Zitat:
Saarland will Standort von Tesla-Fabrik werden. Das Saarland bringt sich als Fabrik-Standort für den Elektroauto-Hersteller Tesla ins Gespräch. Musk hatte vergangene Woche bei Twitter erklärt, Deutschland sei ein bevorzugter Standort für eine große Produktionsstätte in Europa.
- www.automobil-produktion.de/hersteller/w...brik-werden-364.html

Viele Grüße, yarison

Das wäre natürlich ein Traum, aber was Trump dazu twittern wird ?!

Vielleicht denkt er, daß das eine chinesische Firma ist, mit dem Elektrokram und so. Er hält ja auch Chevrolet für ein überwiegend in den USA produzierendes Unternehmen. Daß die Mittelklasse- und Kleinwagen für die Märkte in Lateinamerika und Asien jeweils vor Ort produziert werden und die Bauteile dafür vorher noch 2 oder 3 mal die Welt umkreisen und nebenbei auch noch die Bauteile für die amerikanischen Chevys von überall auf der Welt importiert werden, hat er mit seinem an Genialität grenzenden universellen Wissensstand ja auch nicht mitbekommen... und entsprechend fallen seine Entscheidungen aus.

Zitat:
Electric Cars Could Be a Job Killer for Japan’s No. 1 Industry
- www.bloomberg.com/news/articles/2018-08-...apan-s-no-1-industry

Tesla wird nicht namentlich genannt.

Wie sieht es inzwischen aus?

Ein Jahr Tesla-Werk - Steinbach (SPD): Dürfen uns glücklich schätzen
Vor einem Jahr - am 22. März 2022 - eröffnete die Tesla-Gigafactory in Grünheide. Brandenburgs Wirtschaftsminister Jörg Steinbach (SPD) sieht darin einen Glücksfall für das Bundesland. Es seien mehr als 10.000 Arbeitsplätze entstanden und das Werk habe viele andere Unternehmen in die Region gelockt.
www.inforadio.de/rubriken/interviews/202...ister-steinbach.html

Tesla reveals unbelievable employment numbers at Giga Texas
According to the executive, Tesla had over 12,000 employees at Gigafactory Texas by the end of last year.
electrek.co/2023/09/22/tesla-reveals-unb...-numbers-giga-texas/

LG
Klaus