Priusfreunde.de

Hallo Egon

Vielen Dank für die prompte Antwort. Ich fürchte ein Model S ist für mich raus. Ich habe da andere Präferenzen, mein Geld unter die Leute zu bringen (s. Japan-Rundreise).

Viele Grüße und einen sonnigen Sonntag
rufa1

Wartung:
www.tesla.com/de_DE/support/maintenance-plans

Die hohen Wartungskosten kann ich nicht bestätigen. Ich hatte allerdings zweimal Glück:
1. Bei meiner Finanzierung wurde ein 4 Jahres Wartungsplan kostenfrei draufgelegt.
2. Bei meinem waren die 20.000 km noch keine Vorgabe, d.h. ich kann jährlich zur Wartung gehen, was bei mir 60.000 km sind.

Den Reifendruck sehe ich durch die Drucksensoren "live". Das durchtauschen der Räder ist vor allem beim Heckantrieb sinnvoll.

Auch einen hohen Wertverlust sehe ich nicht, im Gegenteil. Erst langsam sind die Teslas unter 50.000 € gefallen und dann nur ganz ohne Autopilot.

Versicherung ist relativ teuer. Am Prius habe ich 700€ bezahlt, am Tesla 850€, jetzt kostet er wohl an die 1000€.

Servus.

Solaris schrieb:
Auch einen hohen Wertverlust sehe ich nicht, im Gegenteil.
Als Vergleich ziehe ich den Wagen von Egon heran. Der hat innerhalb der ersten knapp 1,5 Jahre ca. 34.000€ an Wert verloren. Das entspricht ca. 30% des Fahrzeugneupreises. Also ich sehe da jetzt nicht unbedingt eine Wertstabilität.


Grüße ~Shar~

Hoffentlich wird der Wertverlust nicht noch höher - wenn man nämlich auch noch Tesla Aktien hält!

Folgendes habe ich aus einem Börsenbrief entnommen:

Die Tesla-Anleger sind absolut unvorsichtig! Dieser Hersteller von E-Autos macht derzeit hohe Verluste, obwohl er noch gar nicht einem wirklichen Wettbewerb ausgesetzt ist. Es ist völlig unklar, wie Tesla seine Produktionskosten drücken kann. Aber das wäre nötig, um konkurrenzfähig zu sein.
Für die Anleger müssten die rückläufigen Bestellungen im 2.Quartal ein Warnzeichen sein.
Derzeit werden die Anleger nur mit Ankündigung neuer Modelle beruhigt...

Das gilt natürlich nur für Anleger, die erst in der letzten Zeit bzw. zu hohen Kursen eingestiegen sind!

Gruß Martin

Vielleicht hier etwas Offtopic...? Aber ich wollte es den Tesla Freunden/Fahrern hier nicht vorenthalten.

Vor Kurzem hat Tesla 1,8 Milliarden Dollar Anleihen am Markt platziert, es ist fraglich, ob Tesla das zurückzahlen kann, die haben noch keinen Gewinn ausgewiesen.

Grüße Christian

Solaris schrieb:
Auch einen hohen Wertverlust sehe ich nicht, im Gegenteil. Erst langsam sind die Teslas unter 50.000 € gefallen und dann nur ganz ohne Autopilot.
Das ist richtig und prozentual gesehen verlieren Teslas eher weniger stark an Wert als viele andere Fahrzeuge derselben Preisklasse. In absoluten Zahlen ist es aber dennoch erschreckend.

Ein beeindruckendes Negativ-Beispiel: Im Tesla-Forum versucht jemand seit April erfolglos, sein 1 Jahr altes Model S P90D mit einem Neupreis von 154.000 Euro zu verkaufen (KLICK). Nach mehrfachen Preiskorrekturen ist er mittlerweile auf 96.000 Euro runter - und ob er die bekommt, ist fraglich. Schneller kann man 60 Riesen kaum verbrennen.

Versicherung ist relativ teuer. Am Prius habe ich 700€ bezahlt, am Tesla 850€, jetzt kostet er wohl an die 1000€.
Das war einmal. Mein letzter Lexus hat keine 300 Euro im Jahr gekostet, der Tesla 1200 - und das ist noch günstig und nur über spezielle Rahmenverträge möglich.

- www.emobil-versicherung.com/
- www.tesla-versicherung.de/index.php/tarife-im-ueberblick

Auf normalem Weg, also ohne Rahmenvertrag über einen beliebigen Kfz-Versicherer, wäre es erheblich teurer geworden. Wer das nicht glaubt, möge ein Versicherungs-Vergleichsportal mit seinen Eckdaten füttern, zum Beispiel

nafi-auto.de/


Anti-Werbung für das Model S liegt nicht in meiner Absicht; ich weiß schon, warum ich eines fahre. Ich möchte aber jedem Interessenten dringend ans Herz legen, zu hinterfragen, ob er sich die Unterhaltskosten leisten kann und möchte. Dieser Rat gilt aber grundsätzlich auch für jedes andere Auto dieser Preisklasse.

Grüße, Egon

Egon schrieb:
Ein beeindruckendes Negativ-Beispiel: Im Tesla-Forum versucht jemand seit April erfolglos, sein 1 Jahr altes Model S P90D mit einem Neupreis von 154.000 Euro zu verkaufen (KLICK). Nach mehrfachen Preiskorrekturen ist er mittlerweile auf 96.000 Euro runter - und ob er die bekommt, ist fraglich. Schneller kann man 60 Riesen kaum verbrennen.Naja, das ist in dieser Preisklasse doch vollkommen normal, siehe z.B. ein auf die Schnelle herausgesuchtes Gegenbeispiel einer Mercedes S-Klasse:

suchen.mobile.de/fahrzeuge/details.html?...mber=1&scopeId=C

Hier will man nach 15 Monaten und 26000km noch 87900 EUR erlösen, bei einem Listenpreis von 183500 EUR!

eppf

Das ist halt das Problem: Wer 96.000 für einen Gebrauchten über hat, der wird auch locker die Kohle haben, sich für 150.000 einen Neuen zu kaufen. Wenn ich das Geld hätte, würde ich das zumindest so machen. Und speziell beim E- Auto kommt ja nochbdie Unsicherheit bzgl. des Akkus dazu.

Vor Kurzem hat Tesla 1,8 Milliarden Dollar Anleihen am Markt platziert, es ist fraglich, ob Tesla das zurückzahlen kann, die haben noch keinen Gewinn ausgewiesen. Ich habe jetzt nicht nachgeschaut wie hoch der operative Cashflow von Tesla ist, brutto und netto, aber eine Anleihe wird nicht durch den Gewinn zurück gezahlt sondern durch den Cashflow. Dieser wird in einer separaten Rechnung ermittelt. Im Ernstfall schieben sie ihre Investition zeitlich nach hinten. Das geht sehr kurzfristig. So ziemlich alle Unternehmen haben das als Reaktion auf die Finanzkrise 2008/2009 getan.
Klar, bei positivem Gewinn ist es sicher einfacher, aber der Gewinn bzw. das EBIT ist kein besonders geeigneter Wert um Schlüsse zu ziehen.

Das dümmste was sie machen könnten, wäre nicht selbstsicher mit dem Aktien Kapital zu investieren und so schnell zu wachsen wie es geht.

Wozu gewinn ausschütten wenn der Kurs Gewinn die Anleger schon motiviert?

Diese negativen Börsennews kann man meist getrost ignorieren. Von manchen Analysten gibt es abwechselnd total positive Zeilen und dann absolute Doomsday Prognosen zu lesen.

Das sagt meistens nichts über Tesla, sondern eher etwas darüber, in welche Finanzinstrumente der betroffene Analyst oder sein Arbeitgeber investiert ist.

Ist ein dreckiges Geschäft, dieses Börsengeschäft. Moralisch flexibler Charakter erforderlich.

Anti-Werbung ist auch nicht meine Absicht, aber mir wurde hier ja früher einseitige Berichterstattung zugunsten Tesla vorgeworfen. LOL

Die Versicherungsprämien sind noch jedes Jahr kräftig gestiegen. Glücklich denen, die bis einschließlich 2015 noch die 850€ Prämien abgeschlossen haben (nur sollte man keinen Schadensfall haben, dann wird man schneller gekündigt als man Heureka sagen kann).

Anfang 2016 waren diese schon nicht mehr zu haben.

Ich war 2016 zuerst bei der Basler Versicherung, aber das war ein Saftladen sonder gleichen. Für dieses Jahr bin ich dann zur Itzehoer gewechselt, und was ich rund um den Wechselprozess erleben durfte war atemberaubend

Zusammenfassend: wenn man Glück hat, keine Unfälle baut und keine außerplanmäßigen Defekte nach der Garantiezeit hat, ist der Tesla im Unterhalt ein günstiges Fahrzeug. Es kann aber auch sehr schnell teuer werden.

schrubber schrieb:
Und speziell beim E- Auto kommt ja nochbdie Unsicherheit bzgl. des Akkus dazu.

Auf den Akku gibt Tesla 8 Jahre Garantie, da sehe ich keine Unsicherheit.

Vom heutigen Standpunkt würde ich es machen wie Egon, und mir einen Gebrauchten kaufen. Wenn ich jetzt nochmal suchen müsste, würde es ein gebrauchter S85 mit großem Frunk und AP1 aus 2015 werden.

santosha schrieb:
Ist ein dreckiges Geschäft, dieses Börsengeschäft. Moralisch flexibler Charakter erforderlich.


Kann man so sehen, muss man aber nicht, da es mittterweile ausreichend ethisch und ökologisch korrekte Anlagemöglichkeiten gibt.

Die Firma Ökoworld (als Beispiel) bietet Fonds an, deren Investitionen ausschließlich an Firmen gehen, die:

- umweltverträgliche Technologien, Produkte und Verfahren entwickeln
- Dienstleistungen anbieten, die eine nachhaltige Entwicklung, insbesondere ein umweltverträgliches Wirtschaften, fördern
- regenerative Energien gewinnen oder damit handeln
- Leistungen zur Verringerung des Verbrauchs nicht-erneuerbarer, natürlicher Ressourcen erbringen
- Nahrungs- und Genussmittel naturverträglich oder gemäß den Kriterien des nachhaltigen ökologischen Anbaus gewinnen
- soziales oder ökologisches Engagement über den Unternehmenszweck hinaus oder entwicklungspolitische Ziele unterstützen*

Ökoworld investiert nicht in Firmen, die:
- Menschen diskriminieren und Menschenrechte verletzen
- Atomenergie und Atomtechnik erzeugen oder fördern
- Produkte der Chlorchemie erzeugen oder damit handeln
- Kinderarbeit oder Zwangsarbeit nutzen
- Kriegswaffen oder Rüstungsgüter herstellen
- Raubbau an natürlichen Ressourcen betreiben*

*Zitat aus dem Geschäftsbericht 2016

Sorry für Offtopic, aber die pauschale Aussage (siehe Zitat oben) wollte ich nicht im Raum stehen lassen, da man als Sparer ohne Börse heutzutage nicht mehr auskommt. Im Aktienthread habe ich auch andere Unternehmen vorgestellt, deren nähere Betrachtung sich lohnt ohne ein schlechtes Gewissen bekommen zu müssen.

Hallöchen,

zu den Gebrauchtpreisen von Tesla (m)ein Exempel:

Model S60D (das "kleinste"), ohne irrsinnig viele Extras, am 30.09.2016 mit 93.040 EUR bar bezahlt. Dazu gab es kostenlos ein Satz WR, und ein E-Bonus von 2.000 EUR (die wohl aber nicht in den Vergleich mit einbezogen werden sollen).

Das Fahrzeug hat dann 10.000 km gelaufen, und wurde am 31.03.2017 für 82.000 EUR gegen ein 128.440 EUR teurer X90D bei Tesla gelassen.

Dann wurde das Fahrzeug von Tesla in ein S75D geändert (was für denen kostenlos ist), und hat dann weitere knapp 11.000 km als Ersatz- und Vorführfahrzeug bei Tesla zurückgelegt.

Es steht seit (mindestens) Ende Juli für 74.100 EUR zu Verkauf.

Ein entsprechendes Neufahrzeug (mittlerweile jedoch mit AP2, festes Glasdach, Luftfederung und Kunstledersitze) wurde 98.100 EUR kosten (und die WR zusätzlich 2.700 EUR) - also 26.700 EUR mehr als "unserer".

Also jetzt ± 1,28 EUR/km, und für uns ± 1,10 EUR/km.

Ich werde später mal sehen, ob ich nicht die entsprechenden Werte für das Vorgängerfahrzeug herauskramen kann.