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LG
Klaus

Ich habe mir mal den Spaß gemacht, nach Jahren wieder mal zu schauen, wie es inzwischen mit Bus und Bahn für meine Pendelstrecke aussieht

Bad Schwalbach im Taunus nach Hochheim am Main.
Also nicht im Niemandsland, sondern im Rheinmaingebiet, einem der reichtsten und dichtest besiedelsten Regionen Deutschlands.


Mit Bus und Bahn
Hinfahrt (2 mal Umsteigen. Bus - Bahn - Bus.) 30 Minuten Takt

Loslaufen: 9:30 (anderthalb Stunden früher aufstehen!)
Bus: 9: 36 - 10:24 Wiesbaden HBF
Bahn: 10:35 - 10:52 Bahnhof Flörsheim
zu Fuß: 10:52-10:54 Bus-Bahnhof Flörsheim
Bus: 11:10 - 11:27 Hochheim
zu Fuß 11:27 - 11:33


Reisezeit 2:03!


Rückfahrt, 21:30

zu Fuß 21:40
Bus: 21:47 - 22:05 Zug Bahnhof Mainz Kastel
Zug: 22:19 - 22:28 Wiesbaden HBF
Bus: 22:36 - 23:16 Bad Schwachbach
zu Fuß: 23:16 - 23:22

Reisezeit: 1:42


Mit dem Auto, hin und zurück, jeweils: 37 km, je nach Verkehrslage in 30-40 Minuten:

Vormittags: Losfahren 11:00 Uhr, Ankunft 11:40
Abends: Losfahren 21:30 Uhr, Ankunft 22:30 - 22:35

Mit Bus und Bahn? Nein danke!
Innerhalb Wiesbadens zum Ausgehen nutzen wir sehr oft den Stadtbus, was allerdings sehr teuer ist. Wir machen das, um die Zeit für die Parkplatzsuche zu sparen. Aber mit zwei Personen sind wir mit knapp 10 Euro dabei. Oft nehmen wir dann ein Taxi auf dem Rückweg, weil die Bustakte so lang sind. Noch teurer und auch noch mit Diesel!

Mit dem Tesla, der ja aus obigen Gründen sowieso bezahlt und bereit steht, wäre der Strom für die 5-8 km innerorts nur ein paar Cent. Ich trinke keinen Alkohol, falls einer denkt, wir nähmen den Bus deshalb zum Ausgehen.

Ach so, Wiesbaden. Wenn ich von der Arbeit nach Wiesbaden fahre, dort bleibe und nachts heim will, wird es mit den Öffentlichen erst richtig spannend. Kann man absolut vergessen.

e-motion schrieb:


...Reisezeit 2:03! ...
... 37 km...



Ich unterschreibe das voll!!! wenn ich mein Auto zum Freundlichen bringe und dann öffentlich zurück will, dann dauert das statt 15min 1:20. Auch Rhein-Main.

cirr_s schrieb:
e-motion schrieb:


...Reisezeit 2:03! ...
... 37 km...



Ich unterschreibe das voll!!! wenn ich mein Auto zum Freundlichen bringe und dann öffentlich zurück will, dann dauert das statt 15min 1:20. Auch Rhein-Main.

Dann geht bei euch der Wille zum Naturschutz nicht über die Bereitschaft den eigenen Komfort einzuschränken. Sprich: Naturschutz ist euch zu unbequem.

JA!!!

cirr_s schrieb:
JA!!!

Das doch mal eine Aussage. Mir auch

Ich habe mir ähnliche Gedanken gemacht wie santosha. Ein Umbau des Hauses kam sogar in Betracht. Die häusliche Versorgung des Wagens wäre gesichert. In der Firma bliebe alles wie es ist, da nur 7KM entfernt, laden nicht nötig. Doch scheitert diese Überlegung an bisher zwei Punkten.
Ich benötige ein kompaktes Fahrzeug.
Ein Tesla scheidet aufgrund dieser wichtigen Forderung aus. Er ist schlicht zu groß. Das infrage kämen de Fahrzeug ist ein 30KW Leaf.
Mit dieser Entscheidung wurden etwaige Strecken und Routen geplant.
Und das scheiterte nun zum Zweiten.
Denn solange es nicht möglich ist das in diesem Land aufgrund von Verdränger Taktik und Lobbyistentum Ladesäulen mit den aktuellen 3 Anschlüssen aufgestellt werden ist für mich eine vernünftige Reise Möglichkeit nicht gegeben.
Ich hab es bisher nicht glauben wollen das es nicht möglich ist universelle Ladesäulen bereit zu stellen. Holland und Dänemark machen es doch auch, da geht es, hier im Autoland nicht? Armes Deutschland!
Da kann noch so laut nach Förderung geschrieen werden, die Umsetzung ist mau. Wer es nicht glaubt, ladet euch mal eine Ladesäulen App runter, und schaut.
Und so starb für mich die Entscheidung zukünftig im E-Auto unterwegs zu sein. Sei es auch noch so umweltfreundlich. So wähle ich weiterhin die zweit beste Wahl der Fortbewegung, mit dem E-Bike in HH, außerhalb der Hybrid.
Die andauernde Überwachung meines Fahrzeuges halte ich nicht für bedenklich. Jeder Nutzer eines Appel Handys liefert rund um die Uhr Daten seines Aufenthalt Ortes. Auch wenn es nicht an ist. Damit arrangieren wir uns doch auch.

jmm schrieb:
...
Denn solange es nicht möglich ist das in diesem Land aufgrund von Verdränger Taktik und Lobbyistentum Ladesäulen mit den aktuellen 3 Anschlüssen aufgestellt werden ist für mich eine vernünftige Reise Möglichkeit nicht gegeben. ...
Wenn sie aufgestellt werden, haben sie 3 Anschlüsse, siehe Thread Stromtankstellen

LG
Klaus

danke.

santosha mit sush verwechselt. sorry.

frufus schrieb:
cirr_s schrieb:
JA!!!

Das doch mal eine Aussage. Mir auch

In stuttgart ist das genauso 2mal umsteigen takt 30/60min
Fahrzeit mit öpnv wäre täglich 2h Lebenszeit verschwendet, schlafen geht ja nicht wg umsteigen.

Und da fragen die sich warum keiner den öpnv nimmt.

Die zeit für die familie ist eh schon knapp deshalb schlafe ich nur noch 5h.

Hallo Klaus,
danke für die Info, die kannte ich noch nicht. Ich habe einen Beitrag gelesen indem die Förderpläne für E-Autos durch zahlreiche ccs Säulen ausgeführt werden sollen. Und wenn ich dann eine Route plane wird diese jeh gebremst durch die unpassende Säule an der Strecke. Oder Hamburg. Such mal eine chademo Säule. Auch sehr dürftig. Schuko wird angeboten

Danke an alle Beiträge, und sorry, dass ich erst jetzt antworten kann.

Erstmal zu @Frufus, er hatte ja kritisch meine Motivation hinterfragt. Finde ich eine sehr berechtigte Frage. Denn er hat Recht, man kann sich sehr einfach in die Tasche Lügen. Wir Menschen haben nun mal die Eigenschaft, unsere Entscheidungen gerne gut finden zu wollen, was ja auch völlig normal ist. Dann sucht man sich die passende Argumentation. Der allseits bekannte "Lecterismus".

Mitunter deswegen auch dieser Thread hier, weil ich hoffe, noch Anregungen zu bekommen zu meinen Gedanken.

Ich brauche ein Auto. Warum, werde ich hier öffentlich nicht schreiben. Ich kann meinen Verpflichtungen mit öffentlichen Verkehrsmitteln nicht nachkommen. Geht einfach nicht und will ich auch nicht, weil mir wie bereits geschrieben Individualmobilität wichtig ist.

Bin kein Anhänger der These, dass wir alle zurück unter die Steine gehen sollten und mit Pfeilen unser Essen erlegen. Bin außerdem Anhänger eines bedingungslosen Grundeinkommens und einer sozial gerechten Erbschaftssteuer. Soviel dazu.

Aber ich möchte gar nicht so sehr auf die Politik eingehen.

Der Punkt mit den Kriegen um die Rohstoffe ist schon richtig, nur gibt es die bisher dann doch hauptsächlich um Öl. Und Gas Weil es tagtäglich als "Nachschub" gebraucht wird.

Auch stecken in so einem Tesla nur eine im sprichwörtlichen Sinne noch tragbare Menge an Lithium, die hoffentlich auch irgendwann recycelt wird, während ein Verbrenner im Laufe seines Lebens viele Tausend Liter Treibstoff verbrennt.

Und nichts ist perfekt, die 100-200 Liter Schweröl (?) auf der Überfahrt sind nicht schön, aber verblassen dann doch gegenüber dem danach im Betrieb verbrannten Kraftstoff.

Meiner Logik folgt daher, dass ein Elektrofahrzeug umweltfreundlicher ist. Das sehen eigentlich die meisten auch so, denke ich.

Mir ist der Tesla auch ehrlich gesagt zu groß. Die Größe vom Auris TS würde mir ausreichen, leider gibt es so ein Fahrzeug nicht mit Supercharger-Netzwerk und der passenden Reichweite. Und der Autopilot, oder besser: die Assistenzfunktionen würden mir als Vielfahrer einiges an Lebenszeit und Qualität zurückholen. Sicher kann man sich nicht auf die Rückbank schlafen legen, aber doch wesentlich entspannter Autofahren.

Das sind alles gute Gründe, warum der Tesla denke ich teuer aber seinen Preis wert ist. Wenn es einen kleineren Tesla für 40-50T€ gäbe, würde ich den kaufen wollen, solange er einen Autopiloten hat.

Fast keiner hat aber etwas zu meiner eigentlichen Frage geschrieben. Ich finde es eben gerade nicht egal, wie wir uns zu dem Thema Autonomie unseres Lebens positionieren.

Vielleicht mag es meiner Arbeit oder meines Lebens geschuldet sein, aber ich habe festgestellt, dass ganz viele Dinge eben über geistige Prozesse ablaufen. Wir Menschen nehmen unsere Umwelt ja nur durch unsere Sinne war, bauen uns quasi das Modell der Welt komplett selbst. Wer tief drin glaubt, arm zu sein, wird arm sein/werden. Wer tief drin glaubt alle anderen sind böse, wird es schaffen, das jeder mit ihm böse wird.

Geist > Materie

Wie gesagt, meine Lebenserfahrung. Von daher frage ich mich, ob nicht doch die Nabelschnur (wie Egon das sehr blumig umschrieben hat) das schlimmere Übel ist.

Grübelnde Grüße,

Santosha

frufus schrieb:

Ich hoffe ich hab mich verständlicher ausgedrückt. Um bildlich zu sprechen:
Nur weil ich statt zwei Plastikbechern nur einen in den Wald schmeiße, heißt das noch lange nicht, dass ich die Natur schütze.
Und noch wichtiger: Ich kann mich danach nicht andere Spaziergänger anbrüllen: "Hey, schmeißen Sie gefälligst nicht soviele Becher in den Wald!"

Schönes Beispiel.

Ich habe deine Aussage verstanden.

Nur glaube ich nicht daran, dass die Welt besser wird, wenn wir allen Fortschritt abstellen und uns nicht mehr mit Hilfsmitteln fortbewegen.

Dein Argument mit dem Regenwald ist richtig. Ich würde statt in den Regenwald in Bildung und in Friedensforschung/sicherung investieren, das ist am nachhaltigsten. Tue ich übrigens auch.

Nur habe ich davon immer noch kein Elektrofahrzeug.

Grüße, Santosha

@Santosha

Ich wollte auch nicht sagen, dass wir wieder auf Bäumen leben sollen. Ich bin ja auch ein Verfechter von Spielkram.
Du bist nur ein sehr nachdenklicher Mensch und wenn man einen Tesla tatsächlich wegen dem guten Zweck in Betracht zieht, dann sollte man das ganz genau hinterfragen. Es gibt da soviele Punkte zu bedenken. Man muss z.B. einrechnen, dass der reine Spritverbrauch beim Prius, am gesamt Fußabdruck, gar nicht so einen großen Teil ausmacht. Gehen wir mal von einem realistisch zu erwartenden Verbrauch von 4 Litern des P4 auf 100 km aus. Dann Verbraucht der Prius auf ein durchschnittliches Autoleben von 250.000 km = 10000 Liter Benzin = 23,3 Tonnen co2. Ja, es ist tatsächlich nur so wenig!
Wenn du nun ganz viel Wert auf einen niedrigen CO2 ausstoß legst, könnte man einen P4 auf Autogas umrüsten. Ausgehend von deinem Derzeitigen Verbrauch, übertragen auf den P4 gehen wir dann mal von 5,0 Litern Autogasverbrauch aus ergibt sich folgendes Bild: 12500 liter Autogas = 21,8 Tonnen Co2. Dabei sparst du dann auch noch ein bisschen was, was du dann auch gemeinnützig einbringen kannst.
Ich habe berechtigte Zweifel, dass ein Tesla Model S, allein schon in der Produktion unter den 23 Tonnen co2 des Prius liegen wird.
Nochmal: Ich bin kein E-Auto verachter. Im Gegenteil. Aber wenn man ein E-Auto aus einem anderen Grund als "Cool, leise, anders, sparsam" kaufen will, dann sollte man wirklich alle Perspektiven beleuchten. Gerade wenn es um eine Kostendifferenz von 50.000 Euro geht, Geld das man aktiv einsetzen könnte um wirklich etwas zu bewegen.
Wenn es ein E-Auto in der Größe und dem Preis des Prius gibt, dann muss man das natürlich nochmal neu bewerten.

Zu dem Thema Autonomie: Ich finde des Gedanken, autonom zu sein, auch spannend. Denke aber nicht, dass das besonders effizient ist. Wenn jeder sein eigenes Süppchen kocht, gehen eine Menge Ressourcen verloren. (Skaleneffekte). Es kann evtl. wesentlich effizienter ein Zentrales Kraftwerk aufgebaut werden als viele kleine Dezentrale. Die Idee der Dezentralität ergab sich ja eben aus dem Effizienzgedanken heraus. Also bin ich von dem Gedanken nicht überzeugt. Ich hätte z.B. auch keine Lust mich um die Energiegewinnung zuhause kümmern zu müssen. Das ist ein weiterer Kostenfaktor und Risiko. Ich möchte das Risiko lieber auf andere Überschreiben und lediglich den Nutzen zahlen. Aber das ist eine Grundsatzdiskussion, ähnlich der Frage: Mieten oder Kaufen.

Ist ein neuer Nissan Leave mit großer Batterie und Schnellladekabel nicht ausreichend. Vielleicht kannst Du den oder einen Gebrauchten ja als Zweitwagen fahren? Das we wird immer noch billiger als ein Tesla und dann hast Du zwei Autos. Den Leave könntest Du für alle Kurzsgtrecke nutzen. Die Langstrecken könntest Du dann mit dem TS fahren. Das wäre auch schon ein Erfolg für die Umwelt, und Du hättest dann noch einen Kombi.

Yaris Gerd