Priusfreunde.de

gcf schrieb:
Um die Drive-Unit muß man sich wohl keine Sorgen machen:
Sollte das Drive-Unit-Gate aus den ersten Model S Jahren wirklich überstanden sein?

- www.yahoo.com/news/two-thirds-of-earlies...-fail-201137486.html

Auch neuere Wagen wie das Model X von Tesla Bjørn hatten Probleme.

Im S/X sind es Asynchronmotoren, angeblich leiden die Kugellager durch unvermeidliche Induktionsströme, immerhin gibt es länger Garantie als aktuell beim Prius.

Auch steht in dem link unten, das man die "Design-Live-Time" von 200.000 Meilen auf 1.000.000 Meilen für die M3-DU angehoben hat, evtl. um genau obige Probleme zu vermeiden? (Und auch, weil man für den Semi-Truck sowieso Drive-Units mit einer größeren Lebensdauer brauchte.)

Jetzt brauchts natürlich noch Praxisdaten um das zu beweisen (der geübte Statistiker kann den Verlauf der S-Kurve sicher frühzeitig extrapolieren).

gcf schrieb:
... Asynchronmotoren, angeblich leiden die Kugellager durch unvermeidliche Induktionsströme...
Interessant. Der Ampera hat auch mit Motorlagern Probleme, siehe Ampera-Forum Lagerschaden - Datenthread Ob das die gleiche Ursache hat?

LG
Klaus

Laut en.wikipedia.org haben volt und bolt Synchronmotoren, also eher nicht.

Vielleicht hat es auch was mit der thermischen Belastung zu tun, die Rotoren werden ja teilweise recht warm und die Wärme wird über die Lager übertragen. (Ein YT video von rich rebuilds hat er so ein Model-S-DU Lager in der Hand - übelst kaputt - er wechselt die da aus.)

Die Lager und Zahnräder in meinem Prius2-Geriebe waren jedenfalls nach 200.000km noch fabrikneu, keinerlei Spiel oder sonstige Auffälligkeiten und keinerlei Schmutz im Öl, nur die eine Statorwicklung war leicht angebräunt - ohmscher Widerstand und Impedanz waren jedoch für alle Wicklungen noch exakt gleich und trotzdem hat das Ding nervige Geräusche gemacht. Mein aktuelles Getriebe (dürfte ca. 150Tkm auf der Uhr haben) ist bei höheren Drehzahlen auch nicht mehr so leise wie es sein sollte.

Erstaunlich, dass bei E-Motoren in der automobilen Anwendung Lagerschäden auftreten!

Im Vergleich zu industriellen Anwendungen, z.B. Werkzeugmaschinen u.a., die im 3-Schicht-Betrieb häufig an der Grenze der Belastbarkeit arbeiten, hat so ein Motor im Auto doch nicht viel zu tun. Im Schnitt steht er 23 von 24 Std. am Tag rum, den Rest fährt er relativ konstant mit wenig Leistung vor sich hin, eher selten mal eine maximale Beschleunigung.

Ob da Fehlkonstruktionen oder "zu spitzer Bleistift" die Ursache sind?

Ich glaube eher, dass es an der hohen Belastung durch starke Beschleunigung liegt. Tesla könnte das ohne Probleme begrenzen, bietet aber trotzdem irre Beschleunigungswerte und sogar noch den "Insane Mode" an. Der ist für die Drive-Unit vermutlich auch "Insane".

Krank!

Interessant. Der Ampera hat auch mit Motorlagern Probleme, siehe Ampera-Forum Lagerschaden - Datenthread Ob das die gleiche Ursache hat?
Weiter hinten im genannten Thread befindet sich die Aussage, daß ein Montagefehler für die Lagerschäden verantwortlich ist. Der Lagersitz wird dabei beschädigt und lässt das Lager vorzeitig verschleißen.

Timo

Bliebe die Frage, warum bei manchen Amperas schon mehrfach getauscht wurde, ganz wie bei manchen Teslas. Mit dem Model 3 hat das aber wenig zu tun, da die völlig andere Motoren haben.

LG
Klaus

KSR1 schrieb:
Bliebe die Frage, warum bei manchen Amperas schon mehrfach getauscht wurde...

Timico schrieb:
... ein Montagefehler für die Lagerschäden verantwortlich ist. Der Lagersitz wird dabei beschädigt...

= das Teil welches das Lager hält killt erst das originale und dann das neue Lager.

Ah, Lagersitz vs. Lagerschale. Danke.

LG
Klaus

happyyaris schrieb:
Ich glaube eher, dass es an der hohen Belastung durch starke Beschleunigung liegt. [...] Der ist für die Drive-Unit vermutlich auch "Insane".
Die Beschleunigung (insbesondere die der Model S-/X-Performance-Modelle, das sind die mit dem "P" in der Typenbezeichnung) ist atemberaubend, und zwar im Wortsinn. Es existieren nur sehr wenige andere Autos, die mithalten können. Das sind dann allesamt Kandidaten für ein Autoquartett.

Auf Wunsch lässt sich bei einigen Versionen sogar ein Modus aktivieren, der die Traktionsbatterie gezielt auf ein eher ungesundes Temperaturniveau aufheizt, damit sie auch wirklich die volle Leistung abgeben kann. Dass solche Brachialgewalt den Verschleiß fördert, liegt auf der Hand. Das gilt insbesondere für sämtliche Komponenten des Fahrwerks.

Über Sinn oder Unsinn lässt sich trefflich philosophieren. Tatsache ist: Es gibt eine Zielgruppe, die bereit ist, für derlei richtig Geld auszugeben. Das ist nichts Neues; schon immer gab es selbst für Supersportwagen mit 1000 PS im hoch 6-stelligen Preissegment so viele Käufer, dass sich deren Produktion für die Hersteller gelohnt hat.

Nachvollziehen kann ich das nicht. Verlangt aber auch niemand.

Meinen Tesla habe ich per Menü um schätzungsweise 150 PS gedrosselt. Mit dem, was übrig ist, werden alle anderen immer noch sehr schnell kleiner im Rückspiegel, wenn es unbedingt sein muss. Aber jetzt ohne dass ich das Gefühl haben muss, durch jede unbedachte Bewegung des rechten Fußes die Verzahnung der Antriebswellen zu glätten.

Grüße, Egon

Heimlich, still und leise hat Tesla gerade die Kaufoptionen für das Model 3 umgestellt:

Unter anderem gibt es die Long-Range-Variante ab sofort nur noch mit Allradantrieb. Zusätzlich gibt es nun allerdings eine unangekündigte Mid-Range-Version mit Heckantrieb, welche 9,000 USD billiger angeboten wird und eine Reichweite von 260 statt 310 Meilen (EPA) bietet. Das Battery-Pack hat auch tatsächlich weniger Zellen als die LR-Version, es handelt sich also nicht um den LR-Akku mit Software-Lock.
Der aktuelle Basiskaufpreis reduziert sich dann von 54,000 USD auf 45,000 USD.

FSD ist aktuell auch aus dem Konfigurator für alle Varianten rausgenommen worden. Was genau dahinter steckt, ist allerdings noch unklar (eventuell einfach nur ein Fehler im aktualisierten Design Studio).


Siehe auch: electrek.co/2018/10/18/tesla-model-3-mid...y-pricing-structure/

Batterie demnach ca. 67 KwH

Damit wieder genial dem Chevrolet Bolt ein Schnippchen geschlagen.

Schade: Kein LR mit RWD (offenbar hoechste Reichweite) und einfachem Interieur.

Da habe ich wohl nochmal Schwein gehabt. Die Reichweite ist mir sehr wichtig, und Tesla war nicht ganz ehrlich, was die "identische" Reichweite des RWD und AWD angeht. Der Hecktriebler hat eine deutlich höhere Reichweite. Warum der jetzt nicht mehr angeboten wird, ist mit schleierhaft. Wie auch immer, glücklicherweise habe ich ja noch rechtzeitig zugeschlagen

Heute morgen bin ich bei 2°C Außentemperatur meine täglichen 27 km zur Arbeit gefahren und habe gerade einmal 11.3 kWh/100 km verbraucht (Landstraße, Heizung war aus). Bei 75 kWh Batteriekapazität sollte das eine theoretische Reichweite von 663 km ergeben. Schade, dass das jetzt durch den zwangsweisen Allradantrieb wieder kaputtgemacht werden soll.