Priusfreunde.de

alupo,

Ich weiß nichts von Rückruf.
Aus welchen Grund und welches Baujahr soll betroffen sein ?

Damit ist das hier gemeint:

- media.toyota.ca/releases/toyota-recalls-...g-in-hybrid-vehicles

Ich finde allerdings nicht, dass Verweise auf andere Hersteller das Model 3 besser aussehen lassen.

Grüße, Egon

Das Urteil von "Consumer Reports" hat in Nordamerika großes Gewicht. Das Model 3 kommt unerwartet schlecht weg:

Our testers also found flaws - big flaws - such as long stopping distances in our emergency braking test and difficult-to-use controls. These problems keep the Model 3 from earning a Consumer Reports recommendation.
- www.consumerreports.org/hybrids-evs/tesl...orts-recommendation/

Den Bremsproblemen wird sich der Hersteller sicher schnell annehmen, entweder durch eine geändert Bremsanlage oder eine andere Steuerung, oder beides. Das macht mir eher wenig Gedanken, aber es ist natürlich ein ziemlicher Marketing-Gau, das vom führenden Verbrauchermagazin öffentlich gesagt zu bekommen und erst daraufhin zu reagieren.

Dass die versprochene Grundversion vorerst nicht verfügbar ist und das 35-Tausend-Dollar Auto für 78k angeboten wird, kommt auch nicht so wirklich gut. Aber gut, das wird sich noch irgendwann ändern.

Was mir am meisten Gedanken macht, ist die Kritik am Bedienkonzept, denn dabei wird es wahrscheinlich bleiben. Consumer Reports schreibt dazu (frei übersetzt):

Das Model 3 Auto stellt praktisch alle Bedienelemente auf dem zentralen Touchscreen dar. Es gibt keine Anzeigen auf dem Armaturenbrett und nur wenige Tasten innerhalb des Autos. Dieses Konzept zwingt den Fahrer, mehrere Schritte zu unternehmen, um einfachste Aufgaben zu erledigen. [...] Derart komplexe Interaktionen auf Touchscreen führen zur Ablenkung des Fahrers, weil er immer gezwungen wird, seine Augen von der Straße abzuwenden und das Lenkrad loszulassen.
Auch ich bin der Meinung, dass man über das Ziel hinausgeschossen ist. Das ist man meiner Meinung nach auch schon bei Model S und X, aber dort hat man wenigstens noch einen Tacho vor der Nase und kann während der Fahrt die Spiegel einstellen oder das Handschuhfach öffnen, ohne auf dem Bildschirm kleine Schaltflächen suchen und antippen zu müssen, um andere Schaltflächen erscheinen zu lassen, die man dann wieder suchen und antippen muss.

Meiner Meinung nach ist die Kritik an diesem konsequenten, aber wenig praxisgerechten Bedienkonzept berechtigt. Für mich wäre das nicht ausreichend, um das Fahrzeug grundsätzlich auszuschließen. Aber verstehen kann ich die Kritik gut.

Weitere Kritikpunkte von Consumer Report: Hölzernes Fahrwerk ("Stiff Ride"), schlechte Rücksitze aufgrund der niedrig angebrachten Rückbank (wie im Model S) und übermäßig starke Windgeräusche schon bei US-Autobahngeschwindigkeit (105 bis 120 km/h).

Grüße, Egon

... also "ideal" für europäische Mittel- und Oberklassekunden.

Das Bedienkonzept ist für mich auch eines der großen Probleme beim Model 3. Mich lenkt sogar der Touch-Screen meines Yaris Hybrid ab, obwohl der Yaris ansonsten viele weitere Bedienelemente hat. Man kann ohne lange hinzusehen und mit dem Finger zu zielen, nichts auf dem Touch-Screen bedienen. Dagegen finde ich Bedienkonzepte wie bei BMW mit vielen selbst programmierbaren Funktionstasten (da kann man nicht nur Radiosender, sondern beliebige Funktionen drauf programmieren wie z.B. Navi-Ziele) und dem iDrive eine feine Sache. Haben aber neben BMW auch andere Hersteller.

Meine Vermutung: Musk hat als Visionär darauf gesetzt, dass das Model 3 nur minimale Bedienelemente braucht, weil es mit ausgefeilter Sprachsteuerung und erwachsenen Autopiloten ausgestattet werden wird. Nach den Rückschlägen mit Mobileye ist aus dem ausgefeilten Autopilot nichts geworden und auch die Sprachsteuerung scheint nicht so ausgeprägt zu sein. Sonst könnte man ja einfach "OK, Tesla: Handschuhfach öffnen" sagen und alles wäre ok.

Insofern müßte m.E. Musk jetzt die Notbremse ziehen und das Auto schnell mit HUD bzw. separatem Fahrer-Display sowie weiteren Bedienelementen nachrüsten. Ein Fahrer-Display analog zum i3 wäre auch einfach nachrüstbar, auch wenn es hässlich aussieht. Auf dem Lenkrad und am Lenkrad wird das Anbringen zusätzlicher Bedienelemente vermutlich einfach möglich sein, wenn man will.

Bin gespannt was passiert. Ob Musk auf die Kritik von Consumer Reports reagiert oder ob einer Tesla-Mitarbeiter ihm mal die Meinung sagt, was zu tun ist (sofern sich hier jemand traut...).

Ja, das sind schon kritische Themen. Sicherheit (Bremse, Ablenkung bei Bedienung Touch) und Komfort (Federung, Sitze) könnten normale Autokäufer abschrecken.
Fragt sich, wie viele Tesla-Enthusiasten es gibt, denen das egal ist.
Gruß Thorsten

Habe gerade mal versucht die berichteten 46 Meter des Model 3 Bremswegs aus 100 km/h in Relation zu anderen Autos zu setzen, da mir der Wert erst einmal nichts sagte.

Anbei die Werte gemäß der Tests von ADAC, soweit ich diese gefunden habe:
- Prius 3 VFL: 40,2 Meter
- Prius 4: 38,9 Meter
- Yaris Hybrid VFL: 36,9 Meter
- BMW i3: 35 Meter
- Tesla Model S: 34,1 Meter
- VW Golf VII 1.2 TSI: 33,6 Meter
- Mini One D: 32,7 Meter
- Porsche 911 Cabrio: 31,3 Meter

Bin erstaunt wie gut der Bremsweg bei meinem Yaris Hybrid VFL ist. Wobei ich schon eine besondere Notbremsung hatte, als ein Auto ohne zu schauen aus einer Einfahrt kam und ich froh war, dass das Auto schnell stand....

Insofern wäre 46 Meter wirklich kein guter Wert. Bin gespannt, warum bei den Tests der Bremsweg so lang war: Von Tesla gewählte Reifen (manche spritsparende Reifen sollen den Bremsweg stark verlängern), Bremsanlage, Ansteuerung der Bremsanlage, ....

Mit Winterreifen ist der Bremsweg von egolf,i3 u.a. auch bis zu 48m, hat CR mit den serien GJR getestet?

Nach meinen jüngsten Reifen Erfahrungen, würde ich erst Mal mit anderen Reifen testen.

Allerdings hoffe ich, das bis zum Marktstart hier noch verbessert wird, immerhin sind die Werte vom Modell S ja in Ordnung, d.h. es scheint kein grundsätzliches Tesla Problem zu sein.

Es geht hier um Model 3, daher ist es unerheblich, dass das Model S keine Probleme hat. Es kann an Reifen, der Bremsanlage, der Software oder an anderen Dingen liegen.

Warum sollte ConsumerReports mit anderen Reifen als den Serienreifen testen? Das wäre Manipulation, die Tesla denen schnell vorwerfen würde. Aber Tesla hat keine Manipulation vorgeworfen, sondern Besserung angezeigt. Insofern glaube ich, dass man einfach die mitgelieferten Serienreifen auf den Auto genutzt hat.

Wenn Tesla besonders spritsparende Reifen verwendet hat, um den Verbrauch zu reduzieren, aber die einen langen Bremsweg verursachen, sollte Tesla andere Reifen serienmäßig ausliefern. Das ist die Entscheidung von Tesla.

Andererseits hat Tesla nichts von einem Reifentausch gesagt, sondern von einem Softwareupdate. Insofern glaube ich nicht, dass es an den Reifen liegt.

Um so besser, dann bekommen wir ein Auto das mit GJR schon sehr gut bremst und mit SR noch besser.

(GJR sind ja nun nicht gerade als besonders sparsam bekannt, eher für schlechte Bremswerte und man sollte zumindest wissen, ob Apfel und Birnen verglichen wurden um sich eine fundierte Meinung bilden zu können.)

Bremsweg hin oder her - was schliesslich bei potentiellen Interessenten ankommt: Tesla verspricht bisweilen viel und liefert verspätet oder nicht in versprochener Güte, Tesla schustert seine Autos in bekannt schludriger Art amerikanischer Autobauer zusammen, die Software gemahnt an Windows in seinen unreifsten Zeiten - ein "Bananenprodukt" das beim Kunden reift und Elon Musk ist eine Person die doch sehr polarisiert.
Ob da das (derzeitige) Alleinstellungsmerkmal Reichweite/Supercharger wirklich ausreicht die Koreaner (und andere) schlafen nicht, das Zeitfenster wird kleiner. Ein zuletzt öfter gehörtes Statement, bei Interessierten - e-Mobilität ja, aber sicher nicht Tesla...

Feded schrieb:
e-Mobilität ja, aber sicher nicht Tesla...

Wenn es Tesla nicht gaebe, wuerden die meisten immer noch glauben, dass ein Nissan-Leaf oder ein Q7-Plug-In "die Kroenung der e-Auto-Machbarkeit" darstellen ...

Nicht dass ich Teslas Preise vollkommen OK faende ... Aber aktuell scheint die Nachfrage die akt. Preise zu rechtfertigen.
Da wuerde sich was tun, wenn es lieferbare Alternativen gaebe.
...gibt es irgendwie nicht ... - sagt auch was aus.

UND: meine Prognose ist immer noch - dass die erste wirklich taugliche und lieferbare Alternative zu Tesla - aus CHINA kommen wird

Man kann ja einen ipace, eqc oder etron für 80k€+... kaufen, wenn man die Marktführer unterstützen möchte demnächst auch Mal günstige Volumenmodelle heraus zu bringen.

Der Leaf braucht einen besseren Akku und muss Stromlinienförmiger werden.
Der ioniq kämpft gel. mit Kinderkrankheiten bei SW/Elektronik und bräuchte einen viel größeren Akku, Degradation/Überhitzung scheint bei Hyundai aber bisher zumindest kein Problem zu sein, wobei ich "100%@45tkm" da eher für "kreatives Batteriemanagement" halte.

Elon Musk wollte ein Auto für die Masse bauen,aber selbst 35.000 $ kann sich die Masse nicht unbedingt leisten.
Ohne den ganzen AP-Kram könnte das Model 3 deutlich günstiger sein.
Nichts gegen Optionen,aber ich bin mir sicher das "die Masse,auch einfach nur ein gutes E-Auto mit passabler Reichweite gekauft hätte.
Ist ja jetzt auch nicht unbedingt so eine Strafe,wenn man den Wagen selbst steuern muss.

Wieso? Ein Prius kostet laut Google auch 28-33k€ und dazu noch ca. 3€/100km mehr bei den Betriebskosten, der Unterschied ist gering, nur das man die 5k€ halt schon am Anfang bezahlt und nicht an der Tanke abstottert.

Wenn das genügend Leute machen, gibt es irgendwann auch mal einen Gebrauchtwagen fürs Kleine Geld.