Priusfreunde.de

Unser Zweitauto, 12 Jahre alter Corolla, hat im Moment auch Wasser im Kofferraum, bzw. in der Reserveradmulde. Das habe ich vor vier Wochen beim Räderwechsel gemerkt. Dabei ist die Innenverkleidung und der Dachhimmel trocken.
Auf der Fehlersuche habe ich die Reserveradmulde mit Streifen Küchentücher beklebt um zu sehen wo das Wasser eintrit. Gestern war es so weit, das Wasser kommt von links. Unter dem Rücklicht war aber alles trocken. Das Wasser kam entlang und unter der Kofferraumdichtung von oben nach unten, und weil zwischen der Dichtung und dem Karroseriefalz sich über die Jahre Dreck eingesammelt hat, und weil der Karosserifalz nicht Wasserdicht ist, tritt das Wasser, begünstigt durch Kapillareffekt, in das Innere vom Kofferraum. Das geht zwischen zwei Blechen, so das der Teppich trocken bleibt.
Vielleicht ist das bei deinem Auris ähnlich.

Servus.

Egon schrieb:
.....aber das glaube ich erst, wenn er über Nacht im Regen stand und danach tatsächlich kein Wasser im Kofferraum steht.
Hierzu würde ich den Besuch einer Waschanlage (am besten Waschportal) noch ergänzen.


Grüße ~Shar~

@CaHRdriver

Danke, das behalte ich als alternative Ursache im Hinterkopf!

Die erste Nacht bei kräftigem Regen hat er trockenen Kofferraums überstanden. Ich bin daher guten Mutes, dass man es im zweiten Anlauf geschafft hat und es tatsächlich die Dichtung von Rücklicht- oder Zwangsentlüftung gewesen ist.

Der Waschanlagen-Test und eine Fahrt im Regen stehen aber noch aus. Bis Mitte der Woche sind 1000 Autobahn-Kilometer notwendig und es ist in diesem Zeitraum überreichlich Regen angesagt. Ich nehme sicherheitshalber ein altes Handtuch mit, das ist ja ohnehin immer eine gute Idee.

Grüße, Egon

[...] frische Kratzer im Klarlack [...] verdreckt zurückgegeben [...] Innenabdeckung der Heckleuchte einfach lose [...] Kofferraumwanne [...] einfach nur hinten rein geworfen
Ich vergaß: Die Arretierung des unteren Kofferraum-Einsatzes wurde nicht gesteckt, so dass er einfach lose da lag und herum wackelte. Das ist dann nicht mehr nur mangelnde Sorgfalt und Desinteresse, sondern Fahrlässigkeit.

Grüße, Egon

Klingt ja nach Rundumsorglospaket!

Rundumsorgfaltslospaket.

Eine undichte Rückleuchte wie es bei mir die Ursache war lässt sich relativ einfach kontrollieren.
Die innere Rückleuchtenabdeckung entfernen und mit einer Gießkanne den Inhalt über die rechte Seite (oder linke, je nach dem welche undicht ist; ich kenne nur Fälle wo das rechte Rücklicht Wasser durchlässt) entleeren. Dann sollte man im schlimmsten Fall schon den Wassereinbruch sehen.

Noch mehr Regen, und schon steht wieder Wasser im Kofferraum. Weniger als zuvor, immerhin, aber ausreichend, um meine Halsschlagader anschwellen zu lassen.

Der Punkt ist, dass ich nach zwei erfolglosen Nachbesserungsversuchen und der schlampigen Durchführung der Arbeiten (siehe oben) kein Vertrauen mehr in diese Werkstatt habe. Ganz abgesehen davon, dass ich kein fünftes und sechstes Mal auf eigene Kosten und Freizeit mehrere Bundesländer durchqueren werde, um dorthin und wieder zurück zu kommen, nur weil ich die Karre da gekauft habe.

Das habe ich heute am Telefon sehr deutlich gemacht, woraufhin wir uns darauf einigten, das Auto zu einer Toyota-Niederlassung in meiner Nähe zu bringen. Eine Kostenübernahme-Erklärung wurde seitens des verkaufenden Händlers gegenüber dem lokalen Händler auf mein Verlangen hin abgegeben.




Wie sehr ich mit meinen Befürchtungen hinsichtlich der miserablen Arbeitsqualität der Werkstatt des verkaufenden Toyota-Autohauses richtig lag, hat sich sehr schnell gezeigt. Dazu muss man wissen, dass bei diesem Modell in den Rücklichtern keine umlaufenden Dichtungen verbaut sind, sondern weiche Dichtungsplatten.

Nach der zweiten Nachbesserung hat mir die Werkstatt ausdrücklich bestätigt, es seien neue Dichtungen verbaut worden. Das habe ich schriftlich, und es ist eine Lüge! Nach Demontage des Rücklichts in der neuen Werkstatt ergab sich nämlich folgendes Bild:




Diese Dichtung ist definitiv nicht neu. Sie wird üblicherweise ohne zentimeterdicke Schicht von Dichtungsmasse montiert. Die ist nämlich nicht nötig, wenn die Dichtung passt.




Die Dichtung ist zudem an mehreren Stellen beschädigt und fehlerhaft montiert. Auf dem linken Bild sieht man, dass sie statt eng um den Stift herum zu liegen (es gibt dazu extra ein in die Dichtung eingearbeitetes passgenaues Stück mit Durchführung) daneben gequetscht liegt. Das kann so gar nicht dicht halten, weil es einfach schlampig hingepfuscht wurde.

Auf dem rechten Bild sieht man einen zerstörten Clip, der nicht getauscht wurde und daher auch das Rücklicht nicht in der Öffnung hält. Das schafft zusätzlich reichlich Platz für eindringendes Wasser.




Und vielleicht hat sich schon jemand gefragt, was das denn wohl für ein großes gelbes Stück Papier ist, dass da so grazil in der Dichtungs-Pampe klebt? Nun, das ist ein zusammengeknülltes Stück Krepp-Klebeband. Ernsthaft. Das hat man vermutlich in der Nähe der Stelle hineingepfriemelt, an der man den Wassereinbruch vermutet hat. Sozusagen als zusätzliches Dichtmittel.

Wäre ich nicht selbst betroffen, würde ich spätestens an dieser Stelle kopfschüttelnd in Gelächter ausbrechen.




Das Auto ist nun bis auf Weiteres in der Obhut einer lokalen Toyota-Vertragswerkstatt. Als kostenfreien Ersatzwagen habe ich einen RAV4 Automatik zur freien Verfügung, nur den Sprit muss ich selbst zahlen.

Morgen früh wird eine neue Dichtung bestellt und von einem ausgebildeten Spengler mit jahrzehntelanger Toyota-Erfahrung montiert. Ich bin ziemlich sicher, dass das diesmal zum gewünschten Ergebnis führen wird. Berichte folgen.

Der bislang erfolgte offensichtliche katastrophale überteuerte Pfusch ist erschütternd. Die Beauftragung einer Toyota-Vertragswerkstatt ist kein Garant dafür, dass nicht gelogen und geschlampt wird. Dafür bezahlt man doch gerne den vierfachen Preis für Motoröl, wie an andere Stelle im Forum gerade diskutiert. Meine weiteren Gedanken dazu behalte ich für mich, weil sie gegen die Netiquette verstoßen.

Grüße, Egon

Servus.

Man muss jedoch auch sagen, daß diese Dichtung von Grund auf Murks ist und erfahrungsgemäß immer wieder zu einem Problem wird. Die Dichtung wurde hinsichtlich der Form bereits von Toyota geändert, Müll bleibt sie in Verbindung mit der Schlussleuchte und dem Lampenträgerblech am Fahrzeug dennoch.

Ich drück dir die Daumen, daß es der FTH auf die Reihe bekommt.


Grüße ~Shar~

@Egon:
Ich kann nur sagen, (Toyo-)Murks hin oder her, das ist einfach unterirdisch und kann einen nur zu extremen Äußerungen hinreißen. Meine herzliche "Anteilnahme"!
So was ist eine Unverschämtheit, die leider nicht ihresgleichen sucht, da weit verbreitet.
Damit wird jedes Vertrauen in "Fachleute" vollkommen zerstört. Und wer so etwas abliefert, hält den Kunden entweder für blöd oder, was noch schlimmer ist, ist selbst des Denkens wohl nicht fähig!

Teilnehmenden Gruß, verbunden mit der Hoffnung, dass es jetzt wirklich kompetente Hände sind, die da am Werk sind!

JoAHa

Oh Himmel...da möchte man liebsten den Scheibenwischer machen und laut loslachen, wenns nicht so traurig wäre.
Einerseits ist die Leistung der Werkstatt unterirdisch, noch bockloser kann man kaum arbeiten - und andererseits bin ich erschüttert über die eigentliche Konstruktion. Man sieht auf den ersten Blick, daß "billig" im Lastenheft an erster Stelle stand, solch eine schäbige Lösung hätte ich Toyota wirklich nicht zugetraut. Hier wird überdeutlich, daß der Auris 1 zu einer Zeit entwickelt wurde, als Kosteneinsparungen oberstes Ziel waren. Leider wurde darüber die Kernkompetenz "Langzeitqualität" vernachlässigt...

Timo

Wie sieht's an diesen Stellen aus? Schlecht abgedichtete Löcher für Clipse? Karosserienaht?

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Das sind die Aufnahmen für das Rücklicht, also die Stifte die du auf dem einen Bild siehst.

Im übrigen sind das genau die >Stellen wo das Wasser durchdrückt.
Ohne Worte zu der Lösung...kein Wunder dass das nicht dicht wird.

Ich hatte ja auch damit zu tun.
Da ich in der Gummibranche arbeite habe ich natürlich auch etwas rumprobiert diese Dichtung durch andere, vielleicht tauglichere Varianten zu tauschen. Aber dieser Moosgummi ist die beste Variante, scheint aber eben nur einmal so richtig abzudichten. Mit jeder Demontage sitzt die Dichtung anders und lässt so Wasser irgendwann durch.

Wie erwähnt habe ich sie durch eine dickere Variante, anderen Gummi mit 2 und 4mm Stärke probiert und bin am Ende bei einer neuen originalen Dichtung gelandet.

Murks des Jahres und ein gefundenes Fressen für jeden Anwalt. Unglaublich.

Ein Unding.

Dafür braucht es eigentlich nicht mal einen Spezialisten. Jeder, der ein wenig schrauben kann bekommt das besser hin.

So etwas darf einfach nicht passieren in einer Fachwerkstatt.