Priusfreunde.de

Hallo,
geht hier zwar um keinen Prius, sondern um einen Auris HSD,
aber vielleicht kann mir ja jemand helfen.
Also ich habe in 12/2012 einen Auris Hybrid Executive gekauft.
Der Wagen entwickelt seit einigen Monaten bei einer Geschwindigkeit von über 90 km/h ein hochfrequentes Pfeifgeräusch. Der Werkstatt ist es weder gelungen, daß Geräusch genau zu lokalisieren, geschweige denn den Fehler zu beseitigen. Die haben fast das halbe Auto auseinander genommen, ohne Ergebnis. Von Seiten Toyotas kam null Hilfe. Man hat dann angenommen, daß es die 17 Zoll Felgen sind und verschiedene andere Räder probiert. Geräusch war zwar etwas leiser, aber nie weg. Nun hatte der Kundendienst von Toyota die glorreiche Idee, die Räder meines Exe gegen die 15 Zoll des Vorführwagens des AH (Auris HSD Life)zu tauschen. Ging aber nicht, da die Vorderräder gar nicht passen.Liegt an der anderen Bremsanlage meines Exe.
Ich war mittlerweile schon rund 10 mal im AH und es wurden 4 Nachbesserungsversuche unternommen, ohne Ergebnis. Bestritten wird das Geräusch nicht und Toyota hatte plötzlich auch Kenntnis von einem anderen Fall in Aachen. Laut Toyota wäre das Pfeifen kein Mangel, sondern ein normales Betriebsgeräusch
Hat eventuell jemand schon mal einen Rücktritt vom Kaufvertrag bei einem Neuwagen gehabt und kann mir seine Erfahrungen mitteilen?
Das AH sträubt sich natürlich mit Händen und Füßen und sagt man finde schon eine Lösung---welche ist mir schleierhaft.
Also ich wäre über hilfreiche Zuschriften sehr dankbar.

Ob es sich um ein normales Betriebsgeräusch handelt oder nicht lässt sich doch mit einem Vergleichsfahrzeug schnell feststellen,aber auch ich vernehme im Prius leise aber hochfrequente Pfeifgeräusche die ich aber in die Kategorie "Normal" eingestuft habe !
Der Prius hat schließlich jede Menge elektrische Komponenten die das vielleicht schon mal erzeugen können .
Ich empfinde die Geräusche aber nicht als sonderlich störend und vernehme sie meist nur beim elektrischen Gleiten .
Klingt so ein bisschen wie wenn man bei Kurz- oder Langwelle keinen Sender reinkriegt oder als wenn die verschiedenen Pfeiftöne miteinander kommunizieren würden .
Unabhängig davon hören wir auch von Mensch zu Mensch unterschiedlich .
Frequenzen die Du wahrnimmst hört der nächste vielleicht gar nicht,aber ich nehme mal an das es bei Dir schon ungewöhnlich laut sein muss das es dazu führt das Du Dich beschwerst !
Im Priuschat.com war neulich auch so ein Fall,derjenige hörte die Pfeifgeräusche ebenfalls so ungewöhnlich laut das es ihn schon ganz wahnsinnig machte !
Mich stören vielmehr Geräusche gegen die Toyota wohl nichts machen kann,dazu gehört u.a. das vibrieren der Türverkleidungen und anderen Teilen des Interieurs wenn z.B. die Anlage läuft .

Hier steht auch so ein Fall :priuschat.com/threads/high-pitched-sound-normal.71830/

Da werden Erinnerungen wach!
Vor exakt einem Jahr war ich mitten im Reklamationssprozess mit meinem wenige Monate alten P3.
Ein Schreiben meines Anwalts brachte zwar keinen "Rücktritt", aber man gab mir zumindest einen sehr fairen Eintauschpreis (praktisch Händler-Verkaufspreis) und 9% Rabatt auf den CT200h.

Bevor das alles aber losgeht, denn schließlich ist das trotz allem mit ziemlichen Kosten verbunden, würde ich ein anderes Autohaus aufsuchen.

Das S(chn)urren der Elektronik wird nicht gemeint sein, ich gehe davon aus, dass es sich um ein Windgeräusch handelt.

lg
W.

PS: Von Toyota erhielt ich auch nur ein süffisantes Schreiben, in dem sie sich aalglatt rausredeten. Die haben offenbar noch nichts vom Internet gehört! Zumindest werde ich keiner Seele mehr zu einem Toyota raten; die Zeiten sind damit vorbei.

Hi Spinni,
was genau soll denn die Ursache sein?
Liegt es an einem Bauteil, was nur den HSD betrifft oder ist es ein Teil, was an allen Auris zu finden ist? Ich meine mal, dass es durchaus irgendwas sein kann, was einfach ungünstig im Wind steht. So verglichen wie wenn das Fenster nur einen fast nicht sichtbaren, winzigen Spalt offen steht und pfeift. Nur muss man das eben finden um es ruhig zu stellen.
Und da liegt wohl das Problem. Wenn es im Stand auftreten würde, wäre es einfacher.
Und zu Rücktritt usw. ist es sicher nicht einfach und mit Sicherheit auch mit großen Kosten verbunden. Den Wertverlust hat man nun mal und das Auto wurde genutzt.


@ wogue
Meinst du ernsthaft nur Toyota gibt solch kompetente Aussagen von sich? Wenn du an den Richtige gerätst, dann kann das wohl jeder Hersteller.

Das ist ja eine unschöne Geschichte.

Ich habe den Rücktritt vom Kaufvertrag bei meinem Prius III Exe seit kurzem abgeschlossen und durch.

Insgesamt hat es gut 4 Monate gedauert und auch Geld gekostet. Wenn du magst, kann ich dir Tipps geben:
Auf jeden Fall erst einmal eine Frist zur Abstellung des Mangels setzen. Der Vertragspartner, dein Autohaus, nicht Toyota, hat nun die Möglichkeit den Mangel abzustellen. Sollte der Reparaturversuch fehl schlagen (was er ja bereits sehr oft getan hat) dann setzt du eine weitere Nachfrist und dein Autohaus hat eine weitere Möglichkeit den Mangel zu beheben.
Sollte dieses wieder scheitern, dann setzt du ein Schreiben an dein Händler/Autohaus auf wo du das Fahrzeug gekauft hast, daß du vom Vertrag zurücktrittst und die Rückzahlung des Kaufvertrages gegen Rückgabe des Fahrzeuges verlagst. Auch hier eine Frist (angemessen sind 2 Wochen) setzen.

Gerne versuchen die Autohäuser Toyota dann mit ins Boot zu holen oder Toyota vorzuschieben und zu sagen: Dafür ist Toyota zuständig, da können wir nichts für, das ist Sache der Toyota-Garantie... Nein! Der Vertragspartner ist dein Autohaus, nicht Toyota und das ist ganz wichtig und entscheident!!

Sollte das Fahrzeug finanziert sein, so wird auch automatisch der Kreditvertrag rückgängig gemacht, da das Autohaus als Mittler auftritt und das ein Verbundgeschäft war. Die Raten bekommst du von Toyota wieder, Anzahlung vom Autohaus. Eventuelle Bearbeitungsgebühren bleiben leider an dir hängen.

Wichtig ist, daß du es nicht zu lange auf die Bank schiebst, da dich jetzt jeder Kilometer mit dem Fahrzeug bares Geld kostet, die du in Form der Nutzungsentschädigung an den Händler zahlen mußt.
Auch hier Achtung!!!
Der Autohändler wird sicher versuchen dich hier mit veralteten Prozentsätzen abspeisen wollen. Hier gibt es ganz klare Urteile für die Nutzungsentschädigung die sich nach der zu erwartenden Laufleistung richtet und diese ist nicht mehr, wie in den 80er Jahren, 100.000 km.

Ich habe bei meinem Prius z. B. eine Nutzungsleistung von mind. 200.000 km angesetzt, was einer Nutzuzngsentschädigung von 0,50 % der Kaufsumme pro gefahrene 1.000 km ergibt. Selbst diese 200.000 km sind nicht utopisch, werden aber von den meisten Händler strikt abgelehnt. Ich bin sogar mit 250.000 km ins Feld gezogen, der Prius II mit einer geringen Mängelneigung hat mein Agument in diese Richtung verstärkt.

Hir kannst du das auch nochmals nachlesen:
www.automobilkanzlei.de/nutzungsentschaedigung-pkw

Bei einer jetzigen Laufleistung von 10.000 km und einem Kaufpreis z. B. von 26.000 € müßtest du dann 1.300,- € an dein Autohaus für die Nutzung des Wagens zahlen, bei 20.000 km entsprechend schon 2.600,- €, bei mir hat es 40.000 km gebraucht, bis ich endlich den Wagen wieder abgeben konnte. Sicher, nicht 40.000 km nur gewartet, jedoch hatte mein Fahrzeiug bei der Wandlung bereits 40.000 km runter. Und was das an Nutzungsentschädigung bei einem Kaufpreis von 32.000 € bedeutet... Nun ja...

Das Autohaus wird bestimmt versuchen deinen jetzigen Wagen zurückzunehmen (anzukaufen zum Händlereinkaufspreis) und dir versuchen einen neuen zu verkaufen. Laß dich auf ein solches Geschäft nicht ein, denn dann bleibt der komplette Wertverlust an dir hängen, da der Händler mit Sicherheit dann richtig schöne Abschläge auf dein Fahrzeug macht. Wenn du wieder einen Toyota willst, behandle das dirngend wie zwei Paar Schuhe! Erst Auto und Vertrag zurück, dann schauen, wie es weiter geht.

Gerne kann ich dir auch noch weitere Tipps oder Hilfe geben.

Grüße

Es sind definitiv keine Geräusche des Hybridsystemes, die klingem ganz anders.
Es sind irgendwelche Luftverwirbelungen, die fast genau bei 90 km/h losgehen, vorher ist absolut nix zu hören. Der Auris HSD life hatte auch diese Geräusche, aber wesentlich leiser. Selbst ein Auris Benziner hatte sie, wenn auch fast nicht zu hören.
Aber für Toyota ist das alles normal. Ich fahre seit über 15 Jahren Toyota Modelle, das hatte ich noch nie.
Und der Kundenservice nähert sich rasant dem von anderen immer gescholtenen Herstellern.LEIDER--das war mal eine Stärke von Toyota.

Ich war auch über 10 Jahre treuer Toyota-Fahrer und mein Herz hängt bis heute immer noch an einem spezielle Modell.
Nach dem Disaster mit meinem PIII habe ich Toyota den Rücken gekehrt und bin bisher mehr als zufrieden mit meiner Entscheidung! Ich kann dir nur Tipps aus meinen Erfahrungen geben. Selbstverständlich ist es für Toyota alles normal. Normal waren auch meine ganzen Mängel, geht doch auf Garantie... Nur eben nicht meine Zeit, meine Nerven, mein Geld, das muß ich schon aufbringen. Aber für Toyota war es alles kein Problem... alles normal...

Sowas hatte ich mal mit meinem Volvo V40 als Neuwagen. Es trat dort allerdings nur bei Geschwindigkeiten über 220 auf und war daher einigermaßen schwierig und nur mit viel Zeitaufwand vorzuführen, denn es ist schon damals schwierig gewesen, einen Autobahnabschnitt zu finden, wo man das zeigen konnte. Ich habe damls mit einem Beifahrer ein Video gemacht, um das Geräusch zu beweisen, da das Autohaus es abgelehnt hatte, solche Testfahrten zu machen (obwohl das Auto über 250 lief).

Das Ganze zog sich monatlelang hin incl. Volvo "Werksingenieur". Letztlich war es eine defekte Türdichtung an der schlecht eingepassten Fahrertür.

Ich wünsche Dir viel Glück!

Der Begriff “Wandlung“ ist überholt, korrekt heißt es “Rückabwicklung des Kaufvertrags“. Jatze hat alles Wesentliche dazu geschrieben.

Im konkreten Fall sehe ich das Problem, dass zweifelsfrei festzustellen ist, dass es sich nicht um ein normales Betriebsgeräusch handelt. Das könnte im Streitfall leicht darauf hinauslaufen, dass Du zunächst auf eigene Kosten einen Gutachter beauftragen musst, und um einen Anwalt wirst Du dann auch nicht herumkommen.

Wie ganz richtig festgestellt, wird das Autohaus so oder so alles tun, um eine echte Rückabwicklung des Kaufvertrags zu vermeiden. Dazu gehören auch Angebote wie oben geschildert, also Inzahlungnahme bei gleichzeitigem Verkauf eines Neuwagens. Wenn man Dir ein halbwegs annehmbares Angebot macht, dürfte das der wesentlich leichtere und schnellere Weg sein, sehr wahrscheinlich aber der finanziell schlechtere.

Grüße, Egon

Da es sich bei dem Mangel um kein funktionales, sondern um ein "kosmetisches" Problem handelt, wird es wohl eher auf eine Wertminderung hinauslaufen.
Ein Sachverständiger ist dann einzuschalten, der die Höhe der Minderung feststellt.
Wie schon gesagt, ich nahm die höheren Kosten in Kauf und kaufte ein anderes Auto. Vom ständigen Herumbasteln wird der Wagen ja auch nicht neuer...

evt. wäre es ja auch einfacher, eine rolle malerkrepp zu kaufen und systematisch nach dem geräusch zu suchen.

kurzer schrieb:
evt. wäre es ja auch einfacher, eine rolle malerkrepp zu kaufen und systematisch nach dem geräusch zu suchen.

Dieser Gedanke schwebte mir schon lange vor.
Ich glaubte, da werden die Betroffenen wohl alleine drauf kommen.
Aber nun ist es raus.

MfG Harzbube.

Egon schrieb:
Der Begriff “Wandlung“ ist überholt, korrekt heißt es “Rückabwicklung des Kaufvertrags“.

Egon,

Wandlung ist der juristische Begriff, Rückabwicklung vom Kaufvertrag, der umgangssprachliche.
Überholt ist das ganz bestimmt nicht.

Gruss,
Cosimo

Spinni schrieb:

Der Wagen entwickelt seit einigen Monaten bei einer Geschwindigkeit von über 90 km/h ein hochfrequentes Pfeifgeräusch.

Wurde die Gummidichtung der Frontscheibe kontrolliert und die Abdeckkappen der Rückspiegel? Ich kann mich erinnern, dass das ein Problem beim Avensis T25 war.

kurzer schrieb:
evt. wäre es ja auch einfacher, eine rolle malerkrepp zu kaufen und systematisch nach dem geräusch zu suchen.

Würde ich auch machen. Wenn es tatsächlich Windgeräusche sind, kann man so doch einiges ausschließen (alle Türen, Frontgrill) oder evtl. sogar den Fehler finden. Wie es heutzutage halt ist, können / wollen sich Firmen nicht so viel Zeit dafür nehmen (Zeit ist Geld). Selbst kann man so einfach doch den Fehler einkreisen. Sollte jedoch ein gutes Klebeband sein, das einerseits gut hält, aber sich auch wieder gut lösen lässt. Alle Türen zukleben, Frontgrill zukleben, dann Test. Evtl. ist die Ursache auch im unteren Motorraum. Wenn da nur etwas nach unten hängt (Schlauch, Kabelbinder), kann der Fahrwind ein Pfeiffen verursachen.

Ich drück die Daumen!

Schöne Grüße
Gerald